Gold auf neuem Höhenflug

  • Hamburg, den 06.04.06


    Der Höhenflug des Goldes scheint in letzter Zeit schier unglaublich. Die Gründe für einen so immensen Preisanstieg sind wohl nicht zuletzt bei den zahlreichen Kleinanlegern zu suchen, welche aufgeschreckt durch TV –und Printmedien einen Teil ihres Kapital gewissermaßen in Gold absichern wollen.
    Dieses Kaufverhalten findet geradezu obligatorisch kurz vor dem Ende eines (was auch immer) Hypes seinen Höhepunkt. Ob man damit jedoch auch die derzeitige Situation der Goldpreisentwicklung treffend, sozusagen im Vorfeld, in ihren charttechnisch gesehen richtigen Zeitrahmen einordnen kann, bleibt zunächst fraglich. Den verglichen mit der ständig zunehmenden Geldmenge, scheint der Goldpreis doch beinahe noch unterbewertet.
    Was in diesem Zusammenhang jedoch keinesfalls außer Acht gelassen werden darf, sind die Großanleger. Mit ihren Kau/Verkauorders gelingt es ihnen immer wieder den Markt in größere Turbulenzen zu stürzen.
    Wenn man bis vor ca. 4 Jahren immer noch den Eindruck gewinnen konnte, dass der Goldpreis einer ständigen Regulierung unterlag (eventuell durch starke Verkaufsorders der Staatsbanken bei anziehenden Preisen), so scheint er sich seit besagtem Zeitraum davon gelöst zu haben bzw. ist davon gelöst worden. Die Gründe dafür könnte zum einen ein Strategiewechsel besagter Banken sein, welche wohl durch massive Preiskontrolle den Glauben der Bevölkerung in ihr „Papier“ zu stärken suchten. Neben einem grundlegenden Strategiewechsel könnte auch die Kapitulation vor der derzeitigen „Goldeuphorie“ ein Auslöser für die „Preisfreigabe“ sein. Letztere Möglichkeit scheint allerdings eher wenig wahrscheinlich, da zum einen die Staatsbanken wohl noch über genug physische Goldreserven verfügen, und auch die besagte „Goldeuphorie“ schon einmal wesentlich stärker war.
    Somit bleibt die Entwicklung des Goldpreises weiter spannend, ein Durchbruch der 600 US-$ Marke scheint in den nächsten Tagen jedoch sehr wahrscheinlich.



    Beste Grüße Goldfinger

    Als ich jung war, glaubte ich, Geld sei das Wichtigste im Leben. Jetzt, wo ich alt bin, weiß ich, dass es das Wichtigste ist. Thomas von Aquin (1225-74), ital. Theologe

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