• Hallo Leute,


    Ich bin neu hier und beschäftige mich erst seit kurzem mit der Entwicklung des Goldes. Allerdings läösst es mich nicht mehr los..komm mir vor wie im wiederbelebten Goldrausch des wilden Westens, wenn ich mir den run auf die Edelmetalle ansehe..:-)


    Mich beschäftigt vor allem die Frage, ob ein Preis von 600$ pro unze nicht schon wahnsinnig überbewertet ist. Allerdings lese ich immer wieder Quellen, die eine Gold-Hausse für die nächsten 10 Jahre prognostizieren, mit einem Preisanstieg auf bis zu 3000us$ pro unze.


    Im Vergleich mit der Wertentwicklung des Goldes während der letzten Hausse, die 1980 endete, scheint mir das plausibel. Ich könnte mir aber auch vorstellen, das die Zyklen in größeren Abständen ablaufen, und der Höchstpreis von 800$ ,1980 , noch lange nicht getopt wird und wir uns nur in einem Zwischenhoch befinden.


    Jedenfalls halte ich Rohstoffe, insbesondere Gold für eine gute Geldanlage im Gegensatz zur Investition in Wertpapieren. Ich weiß aber nicht ob zur zeit ein guter einstieg für eine investition ist, da der goldpreis sich in den letzten 2 jahren schon verdoppelt hat.


    Mfg

  • Avabod


    Willkommen im fröhlichen :] Goldseiten Forum!


    Du hast recht, er hat sich in den letzten 5 Jahren verdoppelt (letztes Tief April 2001). Aber wer weiß schon, wann etwas überbewertet ist.
    Vielleicht der "Master of bubble, Mr. Greenspan". :D


    Ich persönlich glaube,daß je nach Entwicklung der politischen, geostrategischen und finanz- und währungstechnischen Zustände die Höhe des Goldpreises mit unserer Vorstellungskraft nicht zu ermessen ist.


    Gruß Wolfswurt

  • Hallo avabod und herzlich willkommen bei uns!


    Die Frage, welcher Goldpreis (und Silberpreis) marktgerecht ist, beschäftigt uns so lange es dieses Forum gibt.


    Als ich z.B. vor gut zwei Jahren hier eingestiegen bin, galt Gold und Silber allgemein als "totes Investment".


    25 Jahre Preisniedergang bzw. flat-line lagen da hinter den Edelmetallen.


    Kaum jemand war in Gold oder Silber nennnenswert investiert. Schon gar nicht die Profi-Anleger und demzufolge auch nicht die Analysten und die von ihnen beratenen Anleger-Massen.


    Diese Tatsache und das sich abzeichnenden fiat-money-desaster waren für uns damals das Hauptargument, bei Niedrigpreisen einzusteigen.


    Die Kernfrage ist: hat sich an den Grundproblemen etwas wesentliches verändert?


    Sind die Menschen in den Industriestaaten (zumindest diejenigen, die etwas anzulegen haben) sowie die Vermögensfonds mittlerweile erheblich (sagen wir mal mindestens zu 10% ihres Vermögens) in Edelmetalle investiert?


    Ist die Digital- und Magnetgeldschwemme kleiner geworden?


    Hatben sich die krisenhaften Staatsverschuldungen weltweit reduziert?


    Sind die maroden Alterssicherungssysteme gesünder geworden?


    Werden die Asiaten (3 Milliarden Chinesen, Inder und sonstige) in Zukunft ärmer, so daß sie ihren traditionellen Hang, ihr Geld in Gold und Silber anzulegen, nicht mehr nachkommen werden?


    Wird das Produktionsdefizit der Edelmetalle in absehbarer Zeit in einen massiven Produktionssüberschuß verwandelt?


    Ist die Welt sicherer geworden?



    Ich denke, so lange man nicht mindestens 2 dieser Fragen mit einem deutlichen "Ja" beantworten kann, wird es mit den Preisen weiter nach oben gehen.

  • auch ein herzliches Willkommen von meiner Seite


    Ich kann nicht mit der Erfahrung der hiesigen Anleger mithalten, habe vor einem halben Jahr angefangen, Silber physisch anzuschaffen aufgrund der geopolitischen Lage und nun bin ich infiziert worden von der Euphorie der Hausse.
    Anfangs dachte ich, als der Preis über die 10ner Marke bei Silber ging, es sei zu spät, hab dann aber doch noch ein paar dutzend Uenzchen gekauft, und nun bin ich schlauer und froh, diesen Schritt gemacht zu haben.
    Ein Kollege von mir will ums Verrecken nicht über 10 kaufen und wartet nun immernoch auf bessere Zeiten.
    Will damit sagen, jeder muss sich selber entscheiden, was er einsetzen will und wieviel er verlieren kann.
    Wenn der Preis wieder nach unten geht, bleib ich auf meinen Gold und Silber-Anlagen sitzen und verkauf sie auf keinen Fall, aber wenn es so weitergeht, überleg ich mir ernsthaft, nicht den Einsatz wieder rauszuholen.

  • [quote]Original von arachnid
    Ein Kollege von mir will ums Verrecken nicht über 10 kaufen und wartet nun immernoch auf bessere Zeiten.
    Wenn der Preis wieder nach unten geht, bleib ich auf meinen Gold und Silber-Anlagen sitzen und verkauf sie auf keinen Fall, aber wenn es so weitergeht, überleg ich mir ernsthaft, nicht den Einsatz wieder rauszuholen.



    Wenn man regelmässig z.B Silber kauft,spielt es keine grosse Rolle
    ob Du 10,8 oder 13 Dollar bezahlst.Nur immer kleine Mengen.das gibt
    eine gute Altersvorsorge,mit Garantie.Und momentan beim Irankonflikt,schwacher
    Dollar,hoher Oelpreis wir sehen ja jetzt schon fast 14 Dollar.Für 10 Dollar
    kriegt man momentan höchsten eine Unze Kupfer!!!!! :D

  • Zitat

    Original von mexx
    Wenn man regelmässig z.B Silber kauft,spielt es keine grosse Rolle
    ob Du 10,8 oder 13 Dollar bezahlst.Nur immer kleine Mengen.das gibt
    eine gute Altersvorsorge,mit Garantie.Und momentan beim Irankonflikt,schwacher
    Dollar,hoher Oelpreis wir sehen ja jetzt schon fast 14 Dollar.Für 10 Dollar
    kriegt man momentan höchsten eine Unze Kupfer!!!!! :D


    Das mit den kleinen Schritten würde ich so nur dem Einsteiger nahelegen. Dabei denke ich jedoch weniger an eine "Risikopufferung" sondern an den "didaktischen Wert".
    Wer jede Woche oder jeden Monat einmal ein paar Euros "anlegt" kann sich - muss sich! - mit realen Erfolgen und Misserfolgen auseinandersetzen und wird aus Beidem seine Lehren für die Zukunft ziehen.
    Wer quasi wie die Jungfrau zum Kind zum Investieren kommt - der läuft leicht Gefahr irgendwelchen Mythen aufzusitzen und nachfolgend unter falschen gedanklichen Voraussetzungen zu agieren.


    Wer immer dort auftaucht wo Andere PARTY brüllen - und dann ohne Sinn und Verstand mitmacht um nichts zu verpassen - verpaßt garantiert den Moment von dem es heißt daß man dann gehen sollte (nämlich dann, wenn es am Schönsten ist!).


    Betrachtet man den Goldkurs einmal inflationsbereinigt, so stellt sich heraus, daß es in den letzten Jahrzehnten nur zwei Phasen gegeben hat, in welchen der damalige Käufer heute gut lachen hat:
    Anfang der 1970iger und um die Jahrtausendwende.
    Wer, das entsprechende Lebensalter vorausgesetzt, immer am Ball war, der sollte quasi instinktiv beide günstige Einstiegszeiten erkannt und zu größeren Einkäufen genutzt haben.


    Ob Jemand tatsächlich ein Näschen entwickelt hat, das zeigt sich am ehesten im Bärenmarkt. Wer schon kurz vor dem Tiefstkurs anfängt zu kaufen, der hat sich weder von Kurven noch von einer Stimmung die Sinne verwirren lassen. Der weis was er tut - und konnte sich durch den Erfolg bestätigen.
    Der Bullenmarkt zeichnet sich dadurch aus, daß sich bis zum Platzen der Blase "jeder Trottel" als Gewinner fühlen darf. Die Stunde der Wahrheit liegt auch hier im Bärenmarkt.

  • Zitat

    Original von schuldenblase
    Sind die Menschen in den Industriestaaten (zumindest diejenigen, die etwas anzulegen haben) sowie die Vermögensfonds mittlerweile erheblich (sagen wir mal mindestens zu 10% ihres Vermögens) in Edelmetalle investiert?


    Wenn das passiert (und es wird passieren, die Panik muss nur da sein), dann haben wir Gold- und Silberpreise, die wir uns heute nicht vorstellen können.
    Man stelle sich nur vor die Deutschen legen die besagten 10% in Edelmetalle an. (90% Gold ; 10% Silber)
    4000 Mrd. € Ersparnisse
    davon 400 Mrd. € in Edelmetalle
    40 Mrd. in Silber (wieviel hat Buffet ins Silber geschmissen? :D)
    360 Mrd. in Gold ( über 20.000 t nach aktuellem Kurs)
    Und das NUR auf Deutschland bezogen.


  • Erstmal ein herzliches Hallo an alle Milchmädchen. ;)


    Gut - nehmen wir mal an alle Deutschen tauschen ihr ganzes Bargeld in Gold um - und nehmen wir ausserdem an dass alle anderen Leute auf der Welt auch noch mitziehen.
    Was hätte sich verändert? Außer einem in den Währungen bemessenen astronomisch hohen Goldpreis fast gar nichts!
    Ein ordentliches Einfamilienhäuschen würde statt 250.000€ dann halt für rund 500 Oz Gold beim Notar den Besitzer wechseln.
    Die Wette ging ja sozusagen nur gegen das Geld.


    Die enthaltene zweite Wette "Jeder gegen Jeden" (hier wäre die zeitliche Komponente enthalten die im obigen Beispiel ausgeklammert wurde) haben wir ja schon heute. Und gemäß dieser Wette kostet eine Unze Au derzeit rund 500€.
    Mit der real wachsenden Kaufkraft einer Unze Au wächst die Bereitschaft sich von dieser Unze Au zu trennen. Gegen Geld oder Ware ist bei dieser Überlegung ja gleichgültig.


    Für den Staat würde sich folglich auch nichts ändern. Steuern würden halt in Gold eingehoben - die Steuern müßten wohl erheblich steigen, da dann ja kaum Schulden gemacht werden könnten.
    Da man den Nackten nicht in die Taschen greifen kann - würden die Bürger letztendlich den Wertverlust den sie heute mit dem Bargeld im Sparstrumpf über die Inflation "realisieren" in Gold bezahlen müssen.


    Merke: Ein Furz richt in einer gelben Turnhose auch nicht besser.

  • Zitat

    Original von freefly
    Cash:


    Mist - und bin nur investiert weil Nostradamus mal gesagt haben soll: ".... eine Unze kauft einen Hof" oder so ähnlich :rolleyes: Dann ist wohl außer Spesen nix gewesen. So direkt hättest Du uns unser Fehlinvestment auch nicht vor den Latz kanllen müssen :rolleyes:


    :) Ach so habe ich das doch auch wieder nicht gemeint - In der Ukraine in der Umgebung von Tschernobyl bekommst Du garantiert einen ganzen Hof für eine Unze Gold.
    In Deutschland mußt Du noch etwas warten - die kritischen PISA-Jahrgänge sind noch an den Schulen. Aber bald werden die ersten in den Kontrollzentren der Stromwirtschaft Platz nehmen... Dann wird auch der Standort Deutschland günstiger. :/

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