Silber-/Goldbarren Fälschungen erkennen

  • 0,5 g bei 250g sind schon recht viel .. wenn denn die Wägung 100% korrekt war.


    Ich habe 2 billige Elektronicwaagen, 500/0,1 und 50/0,01
    Wenn ich die frisch geeicht habe, dann wiegen meine bisher gewogenen Unzen und 10g Barren auf 0,01 genau alle das gleiche, und genau den Nennwert:
    d.h. ich schaffe es sowohl relativ wie absolut auf Promille genau zu sein.


    Wenn dann die Abweichung weniger als 0,01 beträgt, dann heisst das z.B. beim 20g Barren: weniger als 0,5 Promille, auf den 250g hochgerechnet dürfte der 1-2 Zehntel abweichung haben .. 5 Zehntel, na ja, fragt sich wirklich, wie die Waage geeicht war.


    Übrigens liegen selbst ziemlich ramponierte Krügers oder Kaiserreichsmünzen normalerweise nur ein paar 100stel auseinander.

  • ich weiss, dass ich die absolute Messung, mit einer höheren Toleranz betrachten muss, zumal bei 10, 20 Euro Waagen, (habe auch ing Studium). Mich erstaunt regelrecht, dass die Waagen so genau sind.



    Versuchsanordnung (50g Waage, no-name, made in China)


    Waage einschalten, Tara (also auf Null setzten),
    cent wiegen (ein paar sekunden warten und Luft anhalten, weil jeder Lufthauch registriert wird),
    evtl neuen Nullabgleich
    wieder wiegen


    20x hintereinander


    17x Ergebnis 2,32
    3 x 3,31


    Nächster Versuch:
    nach 10 min, gleicher cent
    Ergebis: 10 x 2,32


    Nächster Versuch:
    erwärmung der Waage mittels Schreibtischlampe
    ergebnis: 8 x 2,32 - 2x2,31


    Nächster Versuch:
    ich lege eine Unze auf die Waage, stelle mit Tara auf Null
    wieder konstant 2,32


    Ergebnis: Temperaturfehler nicht messbar (ausser Taraverstellung)
    Messbereich erstaunlich linear, Wiederholgenauigkeit (also
    relative Messung hat Profimessgerätequalitäten)


    Wenn ich jetzt 10 verschiedene Cent Stücke nehme, dann
    wiegen die auch bei mehreren Messgängen zwischen 2,26 und 2,33


    Und ein ausgepackter 10g Goldbarren, da pendet die Anzeige
    zwischen 10,00 und 10,01 ..


    geeicht hatte ich nach Anleitung nach dem Kauf mit 50g Apothekergewicht,
    und das ist schon min 4 Monate her !



    Ich wage den Schluss, dass die so erzielten Messergebnisse auf
    +/- 0,01 genau sind, auch wenn der Waagenhersteller viel weniger garantieren kann.

  • @juergenlangen
    Danke für Deine Ausführungen. Das deckt sich auch mit meinen Erfahrungen, die preiswerten Waagen sind erstaunlich genau und völlig ausreichend für Kontrollzwecke.
    Eine waagerechte harte Unterlage ist angebracht, der ganze Rest (Luftzug, Temperatur, Luftdruck, Luftfeuchte) ist natürlich einfach lächerlich...
    Mit Mehrfachmessungen und Messungen mit einem Zusatzgewicht kann man seine Waage mal kontrollieren und das isses dann auch.

  • Zitat

    Original von one
    @ gutso
    vielen dank für deine antwort!


    kann ich diese Prüfung leicht selber durchführen? beim rönten würde ich den das nächste mal zum zahnarzt (mit dem kann ich gut) mitnehmen.


    mein 250gr. barren (von der hausbank) hat halt leider ein halbes gr. weniger. ob das ok ist weiss ich nicht. war ne wage beim juwelier, die sollte rel. genau sein.


    Sag mir bitte bescheid, was da beim Röntgen rauskommt - ich würde spontan schnell weglaufen, wenn der eine Röntgenquelle hat die so Intensiv und Energiereiches Licht emittiert, dass du die innere Struktur des Barrens auflösen kannst.

  • Zitat

    Original von mesodor39
    gutso: Goldbarren kann man mit Ultraschall bzw. Messung der elektrischen Leitfähigkeit prüfen.


    Primitive Nachahmungen kann man schon mittels Tauchwägung (archimedisches Prinzip) zerstörungsfrei entlarven.


    Und im Zweifelsfall und von "privat" würde ich - wenn es schnell gehen muß und deutlich unter Marktpreis geht, die Dinger mit der Bohrmaschine (je nach Größe) mehrfach durchbohren und anschließend zu neuen Barren umformen lassen.


    Alles ok,


    aber obs in der Gold-Hausse auch so genau gemacht wird wage ich zu bezweifeln.
    Archimedes hilft Dir gegen Wolfram sicherlich nicht. Rechne Dir mal den Fehler bei beiden Möglichkeiten in % aus & vergleiche das.


    Und die Banken sind m.E. nicht kompetent genug um auch nur den Bürzel eines Ansatzes dieses Threads zu erfassen.
    Die verkaufen, was im Tresor liegt.
    Und das wurde gekauft, damit es im Tresor liegt.


    Wurde es in jedem Fall so wissenschaftlich behandelt, wie Du es beschreibst ?


    ... (Kostennutzenrechnung, Risikoanalyse, Analyse des Fachwissens der Interessenten dieser Anlageform: 000000000 Euro Risiko bei Fakes momentan ... ) ...


    Grüsse,
    gutso

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