Call-Optionsscheine auf Silber

  • Zitat

    Original von mesodor39
    es gibt sicherere Geschäfte (fast narrensichere sogar), die noch viel höhere Renditen abwerfen, als Papiersilber. D.h.: kein Totalverlustrisiko, kein Termin-, Kurs- oder Verfallstress und trotzdem 10 bis 20-faches Geld. Und damit meine ich keine illegalen Sachen wie Drogen- oder Waffenhandel. Man muss nur wissen wo und mit was... und dann regnet es auch Dukaten oder Krügers und das nicht zu knapp, Schatzi :)


    Ich waere interessiert daran, worauf Du hier anspielst.
    Ja, das klingt FUER MICH nach risikoloser Gelvermehrung.
    Ich bin gespannt auf ein Produkt was dabei viel hoehere Rendite abwirft als Papiersilber.


    Ich z.B. habe nie gesagt, dass Optionsscheine eine Einbahnstrasse in die Glueckseligkeit sind. Ich geh eine Risiko ein indem ich Call-OS auf Silber kaufe. Das weiss ich. Trotzdem kaufe ich auch meine Call-OSe auf Silber.
    Wenn Du etwas Interessanteres bei aehnlichem Hebel hast, lass ich mich gern von Dir belehren.


    Herzlicher Gruss!

  • @Pannamaxel: werfen Sie mal einen Blick auf den Kunst- oder Hobbymarkt. Dort gibt es zig Beispiele für Verzehnfachungen. Blasenbildungen am laufenden Band. Das Problem ist nur: man muss etwas davon verstehen und viel mehr wissen, als die anderen Marktteilnehmer. Und Gewinne nicht stehen lassen, sondern soweit mitnehmen, daß man sein Kapital immer schnell wieder rausgezogen hat. Und wo das nicht geht, investiert man erst garnicht. Soweit die Pflicht. Den Rest lässt man bis zur Kür stehen. Sicher sind solche Geschäfte immer dann, wenn und weil man das Erworbene in Händen halten kann und kein Schuldner oder Termindruck vorhanden ist. Beispiel Münzen: Noch Ende der 80er / Anfang der 90er lagen hochwertige russische Münzen wie Blei beim Handel. Kaum einer wollte die haben. Mittlerweile sind die Preise teils zehnfach höher und man prügelt sich um die Ware (wenn noch was da ist). Beispiel Euro: vieviele haben für unter 100 EUR einen Vatikan-PP-Satz erworben und den dann für mehr als 2.000 verkauft? Und die Leute haben Schlange dafür gestanden. Ähnlich extrem war es bei Ü-Eier-Figuren. Es ist lachhaft und absurd, womit viele Mewnschen so richtig und nahezu risikolos Kohle abgegriffen haben. Man muss nur kaufen, bevor andere das tun. Und zusehen, ganz schnell sein Kapital wieder reinzuholen.
    Wer schon mal eine solche Chance gewittert und genutzt hatte, der kennt das. Natürlich kommt sowas nicht dauernd vor. Klar ist auch, daß über Dinge, die noch gehen, meist geschwiegen wird. Wissensvorsprung und Geschäftsgeheimnisse sind dort sehr wichtig, damit es möglichst lange läuft. Und: Dann kann es los gehen.
    Auch Investmentbanken verdienen prächtigst. Auch und besonders an OS- und Zertifikatekäufern. Ich will nicht wissen, wie oft die ihr dort arbeitendes Kapital binnen Jahresfrist vervielfachen. Daß es dort genauso zugehen muss, kann man daran erkennen, welche Gehälter und Boni den dort arbeitenden Menschen gewährt werden. Keiner "verschenkt" doch freiwillig soviel Geld, das nichts anderes ist, als eine Beteiligung an den ansonsten wohl durch die Angestellten als unmoralisch hoch empfundenen Profiten. Klar, daß diese Boni nicht nur Anreiz und Treue-, sondern vor allem Schweigeprämie sind.


    Dummer Weise kaufen Menschen erst die völlig überteuerten oder unzweckmäßigen Hebel- und Terminprodukte, nachdem diese von Emittenten aufgelegt und ausgepreist wurden, der vermeintliche "Mehrwert" in seiner Summe also bereits nicht nur einmal, sondern gleich mehrfach abgegriffen wurde. Und die Fenster zum Verkauf sind oftmals sehr eng und klein, wenn es überhaupt welche gibt. Wer damit noch was verdient, der hat meiner Ansicht nach meist nur Glück. OS haben für mich zwei berechtigte Funktionen:
    (1) die temporäre Kurssicherung von Anlagevermögen (vermeidet Verluste beim Verkauf Kreditaufnahmen im Bedarfsfall und bei stark einbrechenden Kursen)
    (2) die im Basiswert gemessene Kaufkraft zukünftig zu erwartender Einnahmen abzusichern, d.h.: wer beispielsweise im Oktober 2005 hätte GOLD kaufen wollen, dessen Sparvertrag oder KLV aber erst im August 2006 fällig geworden wäre, der hätte sich über die zur Anlage stehenden Mittel einen Gold-Call kaufen können und die Kurssteigerungen des Goldes hätten ihm (bis auf seinen zu versteuernden Gewinn aus dem OS-Geschäft) egal sein können. Oder er hätte einen OS erworben, bei dem der Käufer auf Lieferung bestehen kann, wenn es sowas überhaupt noch gibt. Klar wäre ein Future billiger gekommen, Jedoch: hat man nicht die Liquidität um den durchzuhalten, macht sowas wenig Sinn.


    (1) ist risikoloser, als einen Kredit aufzunehmen
    (2) ist in einem Umfeld bereits gestiegener Preise risikoloser als eine Future-Spekulation oder eine Strategie des Abwartens.


    Der OS-Preis ist dann die "Versicherungsprämie". Er verteuert somit im günstigstern Fall die Anlage im Vergleich zur Direktinvestition / Direktverkauf. Im Ungünstigsten Fall begrenzt er Verluste / Mehrkosten.


    Alle anderen Terminprodukte (außer OS und Futures) sind nach meinem Dafürhalten Mumpets. Und zur Geldanlage (Spekulation) für "normale" Privatinvestoren sind auch OS und Futures zudem nach meiner Einschätzung viel zu riskant (meine Meinung). Es sei denn, man ist sehr, sehr routiniert und Erfahren in diesen Dingen, dann abe rist man schon fast ein Profi und kein "normaler" oder "typischer" Privatinvestor.

  • Jo mesodor, Ü- Eier.


    Tolle Idee. :O


    Passt aber irgendwie zu deiner Einstellung.


    Nu lass doch mal gut sein.
    Wir alle kennen doch deine Meinung zur Genüge was das Thema des Threads betrifft.


    Geh du mal weiter Gold schürfen und lass uns unsere sauer verdiente Kohle den Banken schenken.
    Dann passt´s doch. ;)


    Gruß


    Gottes Socke


  • Also ich versteh beim besten Willen nicht, wie man Investments am Kunstmarkt oder in Sammelmuenzen als "narrensichere" Alternativen zu den zutieftst von Dir verachteten Kaeufen von Optionsscheinen nennen kann. Ich erspare uns allen hierzu weitere Kommentare. :rolleyes:


    Ich bin in Sachen Anlagen in Optionsscheinen wohl als ein Profi anzusehen, wuerde aber auch bezueglich der Normalanleger nicht Deine These unterschreiben, dass Optionsscheine "zu riskant" sind.
    Jeder Interessierte kann sich anhand der vielfaeltig zugaenglichen Kennzahlen sogar das Totalverlustrisiko ausrechnen lassen (z. B. ueber http://www.boersestuttgart.de bei Eingabe der WPK, dies aber nur zur Zeit des Boersenhandels).


    Wir muessen nicht immer wieder darueber sprechen, dass Optionsscheine hohe Risiken und starke Schwankungen aufweisen.
    Kauft jemand Optionsscheine, ist die Bank z. B. in Deutschland dazu verpflichtet, eine entsprechende Risikoaufklarung zu geben und sich eine "Termingeschaeftsfaehigkeitserklaerung" unterschreiben zu lassen.


    Aus meiner Erfahrung heraus sind OS-Kaeufer sehr versierte Anleger und im Regelfall eben nicht ahnungslose Rentner und Hausfrauen , die von den boesen Bankern ueber den Tisch gezogen werden.


    Optionsscheine sind eine interessante Ergaenzung fuer jemanden, der auf Basis einer Marktmeinung sein Depot mit einem Turbo ausstatten moechte. Wir, die wir hier in diesem Forum aktiv sind, haben doch im Regelfall unsere Ueberzeugungen und Erwartungen an das Marktgeschehen, gerade im Hinblick auf Silber!!! ;)


    Herzlicher Gruss!

  • Zitat

    Original von Gottes Socke
    .....Geh du mal weiter Gold schürfen und lass uns unsere sauer verdiente Kohle den Banken schenken.
    Dann passt´s doch. ;)


    Gruß


    Gottes Socke


    na, dann ist doch alles klar, mal abgesehen davon, daß man zwischen Hobby / Jugendtraum und Geldanlage unterscheiden sollte. Aber: geschenkt.


    Kurze Klarstellung: natürlich ist eine Geldanlage in Ü-Eiern völliger Schwachsinn, genau so wie es eine Anlage in völlig übertruerten Vatikan-PP-Sätzen zu Beginn der Euro-Einführung war und im Hinblick auf das mutmaßliche SCHICKSAL DES EUROS wohl auch noch eine ist. Und mit dem vorgenannten Krempel handel ich nicht. Natürlich ist es lachhaft und absurd, was teilweise im Kunst- und Hobbymarkt passiert. Aber: es geschieht.


    Und obgleich es völlig irrational und überzogen scheint, so kann man auf dem von mir beziechneten "Markt" mit viel weniger Risiko viel mehr Geld verdienen, als bei einem Spiel mit "Papierprodukten", bei dem der Gegner sehr wahrscheinlich mit gezinkten Karten spielt.


    Und genau das sollte jedem Terminmarkt- und Zertifikatefan zu denken geben.

  • Zitat

    Original von Panamaxel
    ....Optionsscheine sind eine interessante Ergaenzung fuer jemanden, der auf Basis einer Marktmeinung sein Depot mit einem Turbo ausstatten moechte. Wir, die wir hier in diesem Forum aktiv sind, haben doch im Regelfall unsere Ueberzeugungen und Erwartungen an das Marktgeschehen, gerade im Hinblick auf Silber!!! ;)


    Herzlicher Gruss!


    Bleibt die Frage, wie sicher jemand bezüglich seiner eigenen Zukunftserwartungen ist. Absolut sicher sind sich ihrer Sache bekanntlich nur Narren, um einen Extremfall zu nennen. Der andere Extremfall ist der "Kaufinteressent", der sein Leben lang auf einen immer noch etwas weiter fallenden Gold- oder Silberpreis wartet.


    Ich sehe derlei Produkte weniger als Turbo, sondern mehr als Planungsinstrument im Hinblick auf einen zukünftigen Positionsaufbau (Call) bzw. als Absicherungsinstrument gehaltener taktischer, ggf. auch teils strategischer Positionen (Put). Beispielsweise um Liquidität zu sichern und eventuelle Kreditaufnahmen zu umgehen.


    Kein vernünftiger Anleger würde heute beispielsweise noch eine Kapital-Lebensversicheurng abschliessen. Der Abschluss einer Risiko-Lebensversicherung kann jedoch nach wie vor sinnvoll sein.


    Andersrum würde man niemanden für voll nehmen oder für redlich handelnd halten, der ständig all sein verfügbares Geld ode reinen Großteil davon in Risiko-Lebensversicherungen steckt, nur weil er damit rechnet, irgendwann zu sterben.

  • papiere bzw. zettel egal welche es sind stellen immer nur forderungen dar. entweder fordrungen auf reale güter oder forderungen auf weiteres papier. also forderungen auf forderungen. diese sind immer nur so gut wie der emittent...hat person A das recht von person B papiere oder güter in höhe von X in der menge Y zu beziehen so nützt ihm dieses recht relativ wenig, sofern B nicht in der lage ist zu liefern.


    bei zertis hat man nicht mal eine forderung auf metall, sondern lediglich eine forderung auf papier die sich am aktuellen metallpreis >orientiert<. ab und zu kommt gar kein preis zu stande (wie vor einigen wochen beim silber) und es könnte in einem fall, dass der silberpreis aus irgendeinem grund explodiert und sich verdreifacht sein, dass das papier das nciht mitmacht und entweder hinterher hinkt oder ganz ausgesetzt wird...liegt einfach daran, dass futurepreis mitunter nicht mit dem spotpreis mithalten kann.

  • Vielleicht können wir es so zusammenfassen: Wer nichts vonOS versteht, sollte die Finger davon lassen.


    Deshalb handelt mesodor ganz folgerichtig.


    Viele Grüße


    liberty

    Es kommt nicht darauf an, die Zukunft vorauszusagen, sondern darauf auf die Zukunft vorbereitet zu sein. - Perikles



  • :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D


  • theoretisch könnte man es auch so sagen:
    wer was von OS versteht, weiß, dass er davon lieber die finger lassen sollte ;) (zumindest sollte er wenn dann eher stillhalter sein).

  • Stimmt, könnte theoretisch auch so sein.


    Dann mach ich einen anderen Vorschlag: Es sollen nur die in OS investieren, die sich wirklich dafür interessieren.


    Die anderen können ja über Ü-Eier nachdenken oder in Mietwohnungen investieren. Ist m.E. in der jetzigen Lage ungefähr gleich doof.


    Viele Grüße


    liberty

    Es kommt nicht darauf an, die Zukunft vorauszusagen, sondern darauf auf die Zukunft vorbereitet zu sein. - Perikles

  • naja das kommt wie schon gesagt wurde auch auf das risiko des einzelnen an. vor allem darauf wie viel zeit er dafür hat oder aufwänden möchte. beim OS muss du eigentlich ständig drauf gucken und machst dir dann in gewisser weise stress, den richten kauf und verkaufpunkt zu finden oder zu versuchen verluste schnell auszugleichen etc...ist vll. bei jedem anders aber ich neige zu sowas. am ende kommtes dann oft vor, dass man halt doch mal eben kurz falsch lag und der gewinn ist wieder weg.
    da lege ich mir lieber metall irgendwo hin. da kann ich ehrlich besser schlafen, weil ich es dass es in ein paar jahren auch noch was wert ist egal ob ich drauf gucke oder nicht.


    aber das kann ja jeder machen wie er will. nur bitte im fall einer bankenpleite wo dann alles papier weg ist, nicht rum schreien man hätte euch abgezogen und verarscht ;)

  • Keine Angst. Ich neige nicht zum Rumheulen. Und das Emittentenrisiko ist uns allen bekannt.


    Wenn das Geld weg ist, ist es weg. Dann habe ich noch mein physisches Gold und Silber.


    Da ich nur langläufige OS habe (teilweise bis 2010) sehe ich mir mein Depot (das natürlich nicht nur aus OS besteht) teilweise wochenlang nicht an.


    Viele Grüße


    liberty

    Es kommt nicht darauf an, die Zukunft vorauszusagen, sondern darauf auf die Zukunft vorbereitet zu sein. - Perikles

  • Ich habe bisher außer einem Weizen-Zerti und ein Commodity-Index Zertifikat noch nichts veräußert.


    Bei den oben genannten Veräußerungen habe ich einen kleinen Gewinn gemacht.


    Mit meinem restlichen Depot bin ich ca. 150% im plus. Die OS und Aktien halte ich im Schnitt vielleicht ca. 9 Monate. Vor Ablauf der Jahresfrist möchte ich aus steuerlichen Gründen, wenn es geht, nichts verkaufen.


    Also noch ist nichts gewonnen, aber auch nichts verloren.


    Let's see.


    Viele Grüße


    liberty

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  • Ach, ich finde die OS Preisbildung ganz übersichtlich. Gegen Mini Futures habe ich auch nichts. Ich hatte mich damals für OS entschieden, weil ich ABN so schöne Langläufer mit hohen Basispreisen im Angebot hatte. Fand ich als spekulative Komponente für meine Gesamtinvestition ganz O.K.

    Es kommt nicht darauf an, die Zukunft vorauszusagen, sondern darauf auf die Zukunft vorbereitet zu sein. - Perikles

  • ich würde sowas (ohne griechen) eher zur absichrung nehmen. denn mal angenommen ich hab 100 unzen silber und kaufe so viele OS dass ich das recht habe 100 unzen silber zum aktuellen preis zu verkaufen, dann zahle ich da ja einen haufen aufschlag, der mit der zeit weniger wird...von daher eher ein verlustgeschäft und daher zur spekulation und weniger zum absichern geeignet.


    wie weiter oben geschrieben könnte man mit mini futures o.ä. einen kurzfristigen preisverfall nutzen ohne die realen münzen zu kaufen und verkaufen. das halte ich durchaus für sinnvoll.

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