Hallo Leute!
Folgendes geht mir durch den Kopf und würde ich gern diskutieren: Gold ist und bleibt ein im Preis psychologisch getriebenes Metall - Über- oder Unterbewertung werden damit eher zu Floskeln. War der Preistreiber bei Gold noch vor Monaten Inflation, die weltwirtschaftliche Lage, ein schwächelnder Dollar und nicht zuletzt schlichtweg eine gewisse Eigendynamik die jeder längerfristige Ausbruch eines Charts mit der Zeit bekommt, so verbindet man jetzt psychologisch gesehen, doch eher den Irankonflikt mit steigenden Preisen...Meiner Meinung nach wäre Gold ohne diesen Konflikt stetig weitergelaufen und ich hätte mir kaum Sorgen um eine Trendumkehr gemacht...Das sieht jetzt allerdings etwas anders aus.
Was wäre, wenn das Iran-Problem tatsächlich friedlich gelöst wird (was zu wünschen wäre - zwar wollen die Hardliner im Weißen Haus diesen Krieg - doch die finanzielle Lage der USA und der Widerstand in den eigenen Reihen scheinen ihn zu verhindern)? Sollte sich dieses Problem nicht zu eine Art Langzeitkonflikt (ähnlich dem Kalten Krieg) entwickeln oder gar Krieg ausbrechen, sehe ich schwarz für den Goldpreis.... Eine Meldung mit Paukenschlag "Konflikt entschärft" ist zwar noch unwahrscheinlicher als ein Militärschlag, würde den Trend aber meiner Meinung nach sicher umkehren.
Natürlich ist Gold dann noch immer interessant als Absicherung gegen das instabile Finanzsystem (und ich wäre sicher einer der der bei niedrigen Preisen Papiergeld gegen Gold eintauscht)...aber als Investment (Geldvermehrung) hätte es seine Eignung verloren.
Oder doch nicht?
mfg
Zarathustra