Der Iran und das Gold

  • Hallo Leute!


    Folgendes geht mir durch den Kopf und würde ich gern diskutieren: Gold ist und bleibt ein im Preis psychologisch getriebenes Metall - Über- oder Unterbewertung werden damit eher zu Floskeln. War der Preistreiber bei Gold noch vor Monaten Inflation, die weltwirtschaftliche Lage, ein schwächelnder Dollar und nicht zuletzt schlichtweg eine gewisse Eigendynamik die jeder längerfristige Ausbruch eines Charts mit der Zeit bekommt, so verbindet man jetzt psychologisch gesehen, doch eher den Irankonflikt mit steigenden Preisen...Meiner Meinung nach wäre Gold ohne diesen Konflikt stetig weitergelaufen und ich hätte mir kaum Sorgen um eine Trendumkehr gemacht...Das sieht jetzt allerdings etwas anders aus.
    Was wäre, wenn das Iran-Problem tatsächlich friedlich gelöst wird (was zu wünschen wäre - zwar wollen die Hardliner im Weißen Haus diesen Krieg - doch die finanzielle Lage der USA und der Widerstand in den eigenen Reihen scheinen ihn zu verhindern)? Sollte sich dieses Problem nicht zu eine Art Langzeitkonflikt (ähnlich dem Kalten Krieg) entwickeln oder gar Krieg ausbrechen, sehe ich schwarz für den Goldpreis.... Eine Meldung mit Paukenschlag "Konflikt entschärft" ist zwar noch unwahrscheinlicher als ein Militärschlag, würde den Trend aber meiner Meinung nach sicher umkehren.
    Natürlich ist Gold dann noch immer interessant als Absicherung gegen das instabile Finanzsystem (und ich wäre sicher einer der der bei niedrigen Preisen Papiergeld gegen Gold eintauscht)...aber als Investment (Geldvermehrung) hätte es seine Eignung verloren.
    Oder doch nicht?


    mfg


    Zarathustra

  • Ich kann mir nicht vorstellen, dass es mit den Mullahs auch nur irgendeine ernsthafte Lösung geben könnte, die die westliche Welt in Sicherheit wiegen könnte. Siehe Irak.
    Die dortigen muslimischen Länder werden immer einem Pulverfass gleichen. Egal, ob man den Iran , Irak.... betrachtet. Ja auch in Saudi Arabien brodelt es gewaltig.
    Deshalb kann ich es mir nicht vorstellen, dass zum einen der Ölpreis extrem fallen könnte und zum anderen somit auch der Goldpreis auf einem hohen Niveau bleiben wird, bzw. weiter steigen wird.


    Aber deine kritischen Gedanken sind durchaus angebracht.


    Grüße

    Grüße
    Silberfuchs


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    "Stirbt ein Bediensteter während einer Dienstreise, so ist damit die Dienstreise beendet."
    (Kommentar zum Bundesreisekostengesetz)

  • [quote]Original von Zarathustra
    Meiner Meinung nach wäre Gold ohne diesen Konflikt stetig weitergelaufen und ich hätte mir kaum Sorgen um eine Trendumkehr gemacht...Das sieht jetzt allerdings etwas anders aus.
    Natürlich ist Gold dann noch immer interessant als Absicherung gegen das instabile Finanzsystem (und ich wäre sicher einer der der bei niedrigen Preisen Papiergeld gegen Gold eintauscht)...aber als Investment (Geldvermehrung) hätte es seine Eignung verloren.



    Zarathustra


    Bei tieferen Preise wird kaum jemand mehr Gold kaufen,das war in den 70ern so
    und wird auch jetzt so sein.Oder überleg Dir mal Gold fällt 150 oder 200 Dollar,
    kaufts Du dann???Gold wird erst in der Uebertreibung gekauft,bei 700 800 und mehr Dollar.Was der dann noch Wert ist?Wer Gold als Investment betrachtet sollte die
    Finger davon lassen.Den für Uz.kriegt man immer einen Anzug gestern,heute und morgen.Also die Ideale Vorsorge.


    mexx

  • Die ganzen Ereignisse beeinflussen den Goldpreis mit Sicherheit, am meisten aber der schwächelnde $ und was da noch kommen mag (anderer Thread). Dennoch war der Goldpreis durch geziehlte Manipulationen (auch anderer Thread) bewußt auf sehr niedrigen Niveau gehalten. Damit scheint nun schön langsam Schluss zu sein und der Goldpreis ist ungefähr heute da wo er inflationsbereinigt sein sollte.
    Beispiel: Im römischen Reich kostete ein Herrenanzug (haben etwas anders ausgesehen) ungefähr 1 Unze Gold. Ende des 19 Jh. kostete ein Herrenanzug ca. den Gegenwert von 1 Unze Gold. Und was kostet ein schöner Herrenanzug heute? Ungefähr 500-600 Euro - also eine Unze Gold. Wenn in zwei Jahren der Goldpreis bei 5000 Euro liegt, wird ein Anzug wahrscheinlich 5000 Euro kosten. Zeitpunkte von Panik-Spikes natürlich ausgenommen.
    Also Gold dient in erster Linie zur Werterhaltung. Natürlich lässt sich auf den Goldpreis auch spekulieren, speziell dann wenn er so volatil wie dzt. ist. Und gerade diese Spekulationen beeinflussen den Goldpreis wiederrum ganz enorm.
    Trendumkehr derzeit? Möglich, wenn Ahmadinedschad und Bush Hand in Hand einen Saufen gehen und sich anschließend ins Bettchen legen und kuscheln. Oder wenn das Doppeldefizit der USA auf einmal verschwunden wären. Oder wenn die Zentralbanken die gedruckten Geldscheine wieder einsammeln und verbrennen. Oder...

  • Weshalb Gold fällt oder steigt ist mir egal. Als Absicherung gegen das Papiergeld 50% physisch, die andere Hälfte auf ein Metallkonto und am auf und ab des Goldpreises verdienen. Den Papiergewinn wieder zu 50% physisch anlegen. :D


    Gruß Wolfswurt

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