• Zitat

    Deine Aussage, dass wer auf Gold steht dumm ist kann ich nicht ganz nachvollziehen, ausser du bist Zentralbanker.



    Du widersprichst dich ... Unsere Zentralbanker wollen die Goldbarren nicht verkaufen! :D


    Das spricht doch Bände oder ... die nehmen sogar Gehaltskürzungen in kauf!


    Aber eine andere Tatsache .. glaubt einer im Ernst ... daß unser PISA geschädigtes Volk bei einem Zusammenbruch ... den Finger auf Trichet richtet und sagt .. der war es ... ! ?( Wenn mich einer fragt .. wie es ausgeht ... wenn der Kapitalmarkt herunterkommt ... dann kommen die Könige der Umverteilung (PDS, Linke und Oskar) und machen "die Wirtschaft" dafür verantwortlich ... oder?


    mfg,


    greenjg

  • Vor ca. eineinhalb Jahren lud mich meine damalige Hausbank zu einem kleinen Beratungsgespräch zum Thema Altersvorsorge ein. Man wollte mir bestimmte Fonds schmackhaft machen, zu denen es wahrscheinlich von "oben" die Anweisung gab, diese neuen Produkte an Kunden zu verkaufen.


    Man simulierte mir eine Anlage in diese Fonds, wie es bei einem regelmäßigen und monatlichen Zukauf nach ca. 40 Jahren bei meinem Pensionsantritt aussehen würde.


    Der Berater errechnete mir so eine Summe, die einem Vielfachen (ich denke ungefähr dem Zehnfachen) der von mir aufgebrachten Summe entsprach.


    Sehr verwundert war der Berater als ich ihm entgegnete, dass diese kleine Anhäufung von Geld zwar heute recht nett wäre, mich in einigen Jahrzehnten bei normaler Inflation aber absolut nicht mehr hinreißen würde.


    Als ich dann das Thema Gold ins Spiel brachte, kam von ihm sein Satz der in etwa so lautete:
    "Ja, es gibt wirklich immer wieder solche Leute, die tatsächlich glauben, mit ihren Münzen und diesen Dingen wären sie gut dran. Es gibt sogar Leute, die sammeln alle Neuausgaben der Philharmoniker ?("


    Später versuchte man mir dann nahe zu legen, dass wenn man schon von Gold besessen ist, das einzig Wahre ein Metallkonto wäre.


    Ich bin dann gegangen, ohne meiner Bank ein Geschäft zu ermöglichen.
    Kaffee hatte ich auch keinen bekommen X(



    So, ich hoffe ich habe nun einen halbwegs sinnvollen Beitrag zu diesem Thread beigetragen. Gestern hatte ich mich wie gesagt hinreißen lassen, Unlesenswertes von mir zu geben.


    Nepton.

  • nepton,


    nun mir ist es ähnlich gegangen wie du .. ich weiß zwar nicht wie alt du bist .. aber ich muß noch ein paar jährchen bevor ich behaupten kann .. dass ich ohne "Arbeit" leben kann ... (kann man heute von Arbeit überhaupt leben .. oder sollte es heißen "überleben"?) ...


    Die Anzahl der widersprüchlichen Diskussionen in der Politik .. bewegten mich dazu nach dem "wahren" Grund der Arbeitslosigkeit und Wachstumskrise zu suchen .. und warum anfgang der 70er die Arbeitslosigkeit rapide zunahm ...


    Ich muß ehrlich gestehen .. wenn man sich das Ausmass des Problems bewußt wird .. dann wird einem wirklich Bange ... :rolleyes:


    mfg,


    greenjg

  • Hallo zusammen,
    (zu den letzten Beiträgen auf der ersten Seite)


    Brakteaten nicht Brektateten ...


    ein hervorragendes Buch zur Geldgeschichte des Mittelalters:


    Dr. Hans Weitkamp


    "Das Hochmittelalter - ein Geschenk des Geldwesens"
    1983, ISBN 3-9801509-8-4


    wahrscheinlich schwer erhältlich


    ich habe es per Fernleihe von der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe erhalten (Sig. 94A 9666 ?)

  • Das unheimlich geile am Gold Silber und ähnlichem ist das man was davon hat auch wenn es mit den Kursen an den Börsen abwärts geht.


    Wenn es angeblich "Wertlos" ist, manch einem seiner Aussagen zufolge sehe ich mir dieses Metall an und denke mir mir einfach nur wenn es so wertlos ist warum wird es trotzdem von jedem ohnene Wiederrede angenommen???


    Geld hin Gold her mir ist es im Ausland schon paasiert das man den Euro nicht kannte und mir sagte es wäre Falschgeld beim Gold keine Probleme, komisch Geld ist doch etwas wert?

  • Original von snibels[/i]
    Geld hin Gold her mir ist es im Ausland schon paasiert das man den Euro nicht kannte und mir sagte es wäre Falschgeld beim Gold keine Probleme, komisch Geld ist doch etwas wert?[/quote]



    Es ist doch so,das 1923 die Hyperinflation "nur" Deutschland traff und man dann
    in Gold oder Silber bezahlen konnte.Nur heute wenns den US$ betrifft oder
    noch eine andere Währung wie sehen dann die Auswirkungen aus.Mit digitalem
    Geld wird man das ganze noch hinauszögern,nur dann wird man deinen KR
    garantiert akzeptieren.


    mexx

  • Quelle: Neue Solidarität 18/2006 (Abobeitrag)


    Im Zuge der Zinserhöhungen der Zentralbanken steigen die Renditen von Regierungsanleihen in den USA, Japan und Europa und damit auch die Hypothekenzinsen, die in den USA bereits bei 6% liegen. Was das für die Millionen Häuslebauer oder -käufer bedeutet, die in den letzten Jahren Hypothekenverträge mit flexiblen Zinssätzen abgeschlossen haben, als die Hypothekenzinsen noch 3% betrugen, läßt sich denken. Wer dazu noch seinen Job verliert, kann die Hypothekenzahlungen nicht mehr aufbringen. Auf dem amerikanischen Immobilienmarkt zeichnen sich schwerwiegende Probleme ab.


    Bei vielen Häusern ist die Hypothek inzwischen höher als der Marktwert des belasteten Hauses. Dies nennt man "Negativwert" oder negative equity. Lastet z.B. auf einem Haus eine Hypothek von 300 000 $, der Marktwert beträgt aber nur 250 000 $, dann liegt der Negativwert bei 50 000 $. 9,4% der amerikanischen Hypotheken weisen heute einen solchen "Negativwert" auf.


    Besonders bezeichnend ist aber die Beschleunigung dieser Entwicklung: Bei 1985 aufgenommenen Hypotheken gibt es nur 6% mit Negativwert, bei Hypotheken aus dem Jahr 2003 bereits 8,4%. Aber bei Hypotheken aus dem Jahr 2005 sind es 29%.


    Ein weiteres Anzeichen für die Probleme sind die Zwangsvollstreckungen. Nach Angaben des Unternehmens RealtyTrac, das diesen Bereich abverfolgt, gab es im Februar in den USA 117 259 Zwangsvollstreckungen (in unterschiedlichen Stadien) von Immobilien, das ist ein Anstieg um 68% gegenüber Februar 2005.


    Wie bloomberg in einem besonderen Kommentar betont, haben die US-Banken massiv in Hypotheken investiert. Nach Angaben der Federal Reserve machten im 4. Quartal 2005 Hypotheken 32% der Forderungen von US-Geschäftsbanken aus, zählt man hypothekengesicherte Anleihen hinzu, sogar 44%.


    Nimmt man jedoch die in den USA tätigen ausländischen Banken aus, haben die US-Geschäftsbanken 6,91 Bio.$ an Werten, 2,9 Bio.$ an Hypothekenkrediten und 993 Mrd.$ an hypothekengesicherten und "Agency"-gesicherten (von Fannie Mae und Freddie Mac ausgegebenen) Wertpapieren. D.h. 42% der Werte der US-Banken sind Hypotheken, weitere 14,4% sind hypothekengestützte Anleihen, zusammen also 56,4% - weit über die Hälfte. Ein Platzen der Immobilienblase hätte verheerende Folgen für das Bankensystem.

  • @ ghOst


    Zitat

    Vieleicht falsches Forum aber passend im Kontext: Wenn lokale Zweitwärungen auf Schwundbasis erst einmal angenommen werden, werden immer weniger Menschen Lust haben das ZinsGeld zu nehmen. Eine echte Gefahr die ernsthaft diskutiert werden muß! Nur durch rigeroßes einschreiten des Staates (Verbot von Freigeld) kann das meiner Meinung nach verhindert werden.


    Wo besteht beim Freigeld denn bitte die Gefahr????? Die Gefahr ist das Zinsgeld, denn dieses Geld führt in regelmäßigen Abständen immer wieder zum Zusammenbruch des Geldsystems, zu Kriegen und Umweltzerstörung. Das Zinsgeld ist die Geißel der Menschheit. Die einzige Lösung ist das Befreien des Geldes vom Zins.

  • Einige Beiträge beschreiben ja in leuchtenden Farben die Vorteile der Brakteatenwirtschaft, die angeblich dafür verantwortlich war, dass im Mittelalter 300 Jahre lang Glückseligkeit herrschte.


    Nun gibt es im Internet die unterschiedlichsten Beiträge darüber, wobei die meisten fast wortwörtlich immer die gleichen Behauptungen aufstellen. Wohlstand. Kurze Arbeitszeiten. Keine Zinsen. Großer Bauboom mit herrlichsten Kathedralen. Einfach allerliebst.


    Vielleicht erklären mir die Anhänger dieser Geldform einmal, wie man bei Einführung einer solchen Wirtschaft heutzutage zum Beispiel ein Auto oder ein Haus kauft oder sich andere Anschaffungen leistet, für die ich Idiot jahrelang sparen muss.


    Ich versteh's einfach nicht.


    Oskar

  • Hallochen Oskar !


    Klar ein Auto kannst Du erst dann kaufen, wenn Du ZUVOR eine LEISTUNG erbracht hast, die dem Wert eines Autos entspricht und über den WERT Deines Autos auch tatsächlich (und nicht angeblich oder eventuell später) verfügst.


    Auf Versprechen oder Betteln gibt Dir in einer solchen Wirtschaft keiner was.
    Wörter zählen nicht, sondern nur harte WERTE (Schweine, Steine, Holz, Kohle oder Gold :D)


    Zinssklaven gibt es in einer solchen Wirtschaft nicht, vermutlich aber Echte. ?(



    Gruß Osterhase

  • Zitat

    Original von Osterhase
    Klar ein Auto kannst Du erst dann kaufen, wenn Du ZUVOR eine LEISTUNG erbracht hast, die dem Wert eines Autos entspricht und über den WERT Deines Autos auch tatsächlich (und nicht angeblich oder eventuell später) verfügst.


    Nun werden wir mal konkret:
    In der Brakteatenwirtschaft des Mittelalter verlor das Geld angeblich zweimal im Jahr seinen Wert, das heißt es bleiben 6 Monate.
    Ich möchte mir ein Auto kaufen in einer typischen Mittelklasse, sagen wir mal 24.000 €
    Bedeutet:
    Ich müßte ein Einkommen haben, bei welchem 4.000 € jeden Monat übrig bleiben?


    Sieht mir deutlich nach Schwachsinn aus.


    Oskar

  • Nur, wenn das Geld von dir weiterhin als Wertaufbewahrungsmittel angesehen wird. Waer allerdings bloed von dir, weil es als solches, wie du schon feststelltest, nicht mehr funktioniert.


    Nullzins bzw. negativer Zins bedeutet auch nicht, dass es keine Kredite mehr gibt. Beim positiven Zins hat der Kreditgeber den Vorteil in den Zinsen, die du ihm zahlst. Beim negativen Zins liegt der Vorteil fuer den Kreditgeber darin, dass die Kreditsumme im Gegensatz zu seinem nicht verliehenen Geld nicht an Wert verliert.

  • Zitat

    Original von TeeKay
    Nur, wenn das Geld von dir weiterhin als Wertaufbewahrungsmittel angesehen wird. Waer allerdings bloed von dir, weil es als solches, wie du schon feststelltest, nicht mehr funktioniert.


    Jetzt verwechselt du etwas.


    "Richtiges" Geld ist immer auch Wertaufbewahrungsmittel. Das hat ja seit den Phöniziern auch immer geklappt. Diese Funktion hatte das Silberblech sogar in der Brakteatenwirtschaft, trotz der zeitlichen Begrenzung.
    Nur immer dann, wenn Geld verfälscht wurde (bei Edelmetallwährungen z.B. durch Senkung des Gehaltes) klappte das nicht mehr.
    Heute haben wir ja eigentlich kein Geld mehr. Fiat-Money ist ja nur noch der schäbige Rest davon, ein Versprechen der Regierung zur Erhaltung einer Zahlungsfunktion. Der innere Wert den Geld haben muss, fehlt ja schon lange.


    Oskar


  • weswegen es ja dann auch den "ewigen Pfennig" gab: Geld, das nicht in Verruf geriet. Das genau war die Antwort auf die damalige Geldmanipulation.


    Und irgendwann war diesen Geldhaien des Mittelalters genau damit, d.h. mit Münzen, di enicht verfielen, das Handwerk gelegt.


    Groschen (= 12 Pfennige, später dann Taler (ca. 20 g Silber) = 360 Pfennige, das Äquivalent des ehemaligen Pfundes = 240 g Silber)) und Dukaten (zuvor Gulden oder Florin genannt) kamen auf und Europa blühte wirtschaftlich auf.... .....bis zur Pest....

  • Zitat

    Original von mesodor39
    weswegen es ja dann auch den "ewigen Pfennig" gab: Geld, das nicht in Verruf geriet. Das genau war die Antwort auf die damalige Geldmanipulation.


    Und irgendwann war diesen Geldhaien des Mittelalters genau damit, d.h. mit Münzen, di enicht verfielen, das Handwerk gelegt.


    Groschen (= 12 Pfennige, später dann Taler (ca. 20 g Silber) = 360 Pfennige, das Äquivalent des ehemaligen Pfundes = 240 g Silber)) und Dukaten (zuvor Gulden oder Florin genannt) kamen auf und Europa blühte wirtschaftlich auf.... .....bis zur Pest....


    Deine Logik ist mir nicht ganz klar.
    Also war der "ewige Pfennig" wieder eine Münze die nicht verfiel, die man damit beliebig lange sparen ("horten") konnte.
    Wieso hat dieser Pfennig dann den Geldhaien das Handwerk gelegt?


    Andere sagen, genau dieser ewige Pfennig (und folgend Taler, Dukaten,...) hat das Ende der wundervollen Geldzeit bedeutet. Also was denn nun?


    Oskar

  • "Richtiges" Geld ist immer auch Wertaufbewahrungsmittel.


    Antwort:


    Richtig, wenn die juristische Definiton gemeint ist.


    Formal soll Geld sowohl als Wertmesser, als Tauschmittel und als Wertaufbewahrungsmittel dienen. Nur dann ist es "richtiges" Geld.


    Wer darüber einmal nachdenkt, wird unschwer erkennen, daß ein Ding nicht gleichzeitig zwei Funktionen erfüllen kann. Als Tauschmittel kann es nicht als Wertaufbewahrungsmittel dienen und umgekehrt.


    Wer sich für Geld als Wertaufbewahrungsmittel interessiert, kann sich ja Gold kaufen und hoffen, daß dieses eigentlich kaum zu nutzende Material seinen Wert erhält oder gar steigert.


    Wer sich aber für Geld als Tauschmittel interessiert, sollte ein Geld nutzen, daß eben nicht als Wertaufbewahrungsmittel genutzt werden kann, damit es seine Funktion als Tauschmittel zuverlässig erfüllt.


    Hier ein Link, wie einfach das geht:
    Rheingold - Ein Medium, mit dem man kaufen und verkaufen kann

  • Also vorneweg - ich beziehe mich auf den ersten Beitrag -


    Die Parallele zu 1923 scheitert schon an der Tatsache daß die Hochinflation als Krigsfolge zu betrachten ist.
    Die gesamte zivile Produktion wurde besonders in D den Militärs "geopfert" und kam dadurch vollkommen zum Erliegen. (Ein Fehler den die Nazis nicht wiederholten!)
    Nach dem ersten Weltkrieg entzogen die Reperationszahlungen zusätzlich das für den Wiederaufbau der Wirtschaft dringend benötigte Investitonskapital. (Ein Fehler den die Alleirten nach dem II.Weltkrieg auch nicht wiederholten - sogar ganz im Gegenteil!).


    Die Wirtschaftskrise 1923 ist somit ein Produkt einer Kette von Fehlentscheidungen welche zunächst zu einem Verschwinden des Warenangebots - dann zum Ausbleiben einer Nachkriegs-Erholung führten. (Ähm - also die Aktien kommen dann erst 1929 ins Spiel - ist aber eine Andere Baustelle bzw. Kontinent).


    Der Grundstein für die Inflation war somit bereits durch das fehlende Warenangebot gelegt. Ein geringes Warenangebot bei einem krigsbedingt enorm gewachsenen Nachholbedarf führt marktbedingt zu explodierenden Preisen - zumal dann wenn die Defizite der inländischen Produktion auf Grund des Fehlens von Devisen (Gold) auch nur bedingt durch Import kompensiert werden können.
    Die Hyperinflation schließt sich da als "drucktechnische Besonderheit" eher unter dem Gesichtspunkt "unfreiwillige Komik" an.


    Die Krise von 1929 - war bereits eine rein deflationäre Krise und zeigte deutlich daß man aus den Fehlern von 23 gelernt hatte. Die Rentenmark wurde geradezu mit aller Gewalt stabil gehalten. Auch die Alleierten reagierten auf die Gefährdung der Rentenmark mit Entgegenkommen bei den Reparationszahlungen.

  • [quote]Original von Cra$h
    Also vorneweg - ich beziehe mich auf den ersten Beitrag -


    Die Parallele zu 1923 scheitert schon an der Tatsache daß die Hochinflation als Krigsfolge zu betrachten ist.



    crash


    Einverstanden.Nur heute tobt der Krieg im digitalem Geld,es muss keines mehr
    gedruckt werden.Das wiegelt die Menschen in "Sicherheit",und es kann viel
    mehr manipuliert werden.
    Und wenns so weit ist,werden wir wieder für 3 Uz. Gold ein Haus kaufen,das
    wird so wie 1923 sein.Garantiert!!!



    mexx

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