Münzen oder Barren?

  • Liebe Goldgemeinde,


    bin gestern auf dieses Forum gestoßen und gleich mal 5 Stunden am Stück darin versunken - wirklich super Beitrage und sehr hilfreiche Informationen für alle, die über den Tellerrand des aufgeblasenen Finanzsystems hinausblicken!!!


    Bisher besitzte ich nur Quanto-Goldzertifikate, die ich in absehbarer Zeit in physisches Gold umwandeln möchte, weil mir das Ganze allmählich zu unsicher wird.


    Da es sich hierbei um einen hohen 5-stelligen Betrag handelt, möchte ich möglichst wenig an Spread bezahlen. Ich weiß, dass viele von euch das Gold in Form von Münzen kaufen, kann das aber nicht so ganz verstehen. Mir ist schon klar, dass man mit einer Münze einfacher bezahlen kann als mit einem 12,5 kg-Barren. Aber wenn ich heute auf die Seite von Proaurum sehe, so ergibt sich für einen 1Uz-Krügerrand ein Spread von (506-481)/481=5,2%, bei einem 500g-Barren dagegen nur ein Spread von (8047-7817)/7817=2,9%. Worin liegt also der Vorteil, einen höheren Spread zu bezahlen, wenn es darum geht, das Metall Gold als Vermögensabsicherung zu kaufen?


    Vielen Dank schon mal im Voraus.


    i.A. Deutelmoser

  • Vorteile:
    - Wenn du 250g nicht bezahlen kannst, bringt dir der geringere Spread nichts. Du koenntest sparen, bis es fuer 250g reicht, aber der Goldpreisanstieg duerfte hoeher sein als der geringere Spread.
    - Wenn du in kleineren Betraegen Gold abstossen willst, bringt dir der 250g Barren nichts. Noch bleibst du damit unter der 15.000 EUR Grenze, aber das muss nicht so bleiben. Es sagt dir auch niemand, dass die Grenze nicht naechstes Jahr schon bei 1500 EUR liegen wird.
    - Bullionmuenzen werden auf der ganzen Welt angekauft, einen Degussa Barren wirst du ausserhalb Deutschlands nicht so problemlos verkaufen koennen.
    - Niemand zwingt dich, an Banken/Handelshaeuser zu verkaufen. Hier im Forum erhaelst du fuer einen Kruegerrand mehr als bei ProAurum.

  • Zitat

    Original von TeeKay
    .... Noch bleibst du damit unter der 15.000 EUR Grenze, aber das muss nicht so bleiben. Es sagt dir auch niemand, dass die Grenze nicht naechstes Jahr schon bei 1500 EUR liegen wird.....


    Na dann säg das Nuggat (250-g-Barren) einfach klein. Oder verflüssige es und gieße Kügelchen oder dünne Stangen daraus.


    Gold ist weich: man kann es auch austreiben und Stücke davon mit der Kneifzange abscheren..... ...oder man nimmt direkt den Bolzenschneider, der durch Gold geht, wie ein Messer durch Butter... So minimiert man Verluste durch Sägen und einschmelzen.


    Goldschmiede, die selber Schmuckstücke anfertigen kaufen immer Gold an.... Besonders Feingold, daß sie selber legieren können.

  • Danke für die rasche Antwort.


    A propos Verkauf: Ich dachte, dass ich, egal ob ich 1 Uz oder 500g verkaufe, mich immer ausweisen muss. Bei Proaurum ist das zumidest so. Nur kaufen kann ich bis € 15.000 anonym ohne Ausweis.


    Oder wo kann ich anonym verkaufen, irgendwo auf dem Schwarzmarkt? Ist doch auch riskant, oder nicht?


    Das Hauptproblem bei Barren sehe ich darin, das jeder Barren seine eigene Nummer hat. Somit kann das Finanzamt beim Verkauf rausfinden, wann der Barren gekauft wurde. Sehe ich das richtig???


    Wo kaufen eigentlich Profis wie ihr die Münzen/Barren? Ist Proaurum aus eurer Sicht nicht optimal?


    Vielen Dank


    i.A. Deutelmoser

  • Zitat

    Original von i.A. Deutelmoser
    A propos Verkauf: Ich dachte, dass ich, egal ob ich 1 Uz oder 500g verkaufe, mich immer ausweisen muss.


    Ausweisen muss man sich ab 15.000 EUR. Wenn das irgendein Haendler anders handhabt, geht man eben zum naechsten.


    Zitat

    Oder wo kann ich anonym verkaufen, irgendwo auf dem Schwarzmarkt? Ist doch auch riskant, oder nicht?


    Du bekommst Geld in die Hand und der Ankaeufer weder deinen Namen noch deine Adresse. Wo siehst du da Risiken?


    Zitat

    Das Hauptproblem bei Barren sehe ich darin, das jeder Barren seine eigene Nummer hat. Somit kann das Finanzamt beim Verkauf rausfinden, wann der Barren gekauft wurde. Sehe ich das richtig???


    Gibt genuegend Barren ohne Nummer. Abgesehen davon, wen interessiert, wann der Barren verkauft wurde? Dann weiss das Finanzamt, dass Degussa am 1.1.2000 den 1000g Barren 123456 an die Deutsche Bank verkaufte. Na und? Vielleicht schreibt die DB auch noch auf, wann er weiterverkauft wurde. Bloederweise verliert sich da dann aber auch die Spur, da am 1.1.2000 der Barren weniger kostete als 15.000 EUR und damit anonym verkauft wurde.


    Zitat

    Wo kaufen eigentlich Profis wie ihr die Münzen/Barren? Ist Proaurum aus eurer Sicht nicht optimal?


    Da wo es billig und anonym ist. Vielleicht nicht vom Penner unter der Bahnhofsbruecke, koennte ein verdeckter Ermittler oder jemand sein, der dein Geld will, aber keine Ware liefern moechte.
    Aber wenn mir der 75 jaehrige Muenzenhaendler aus der Eigenheimgasse 12, ganz am Ende der Sackgasse, sein Gold unter ProAurumkurs und anonym verkauft, dann nehm ich sie von ihm.

  • und selbst wenn das finanzamt aus der nr. das datum der herstellung rausfinden kann. wen kümmert das? damit kann es zwar rausfinden wann du ihn FRÜHESTENS gekauft hast, aber nicht wann du ihn SPÄTESTENS gekauft hast. d.h. du kannst jederzeit sagen du hast dein gold erst 2 tage und hast es zum preis erworben der 2% niedriger ist als der aktuelle. damit wäre eine spekusteuer o.ä. nicht nachweisbar. oder wieso soll das finanzamt nicht das datum des kaufs wissen?

  • TeeKay:


    Deine Antwort leuchtet mir schon ein: Ich kaufe da, wo es am billigsten ist. Klingt natürlich sehr sinnvoll:)


    Nur: Ein Laie wie ich könnte doch da sehr leicht übers Ohr gehauen werden von einem Händler (Münze ist falsch, Barren zu 80% aus Blei). Deshalb dachte ich, dass Proaurum für mich sicherer wäre, weil ich mich da darauf verlassen kann, dass die Ware stimmt. Naje, hat dann halt auch seinen Preis...


    HIghtekki:


    Der Grund, warum ich dachte, dass das Finanzamt nicht das Datum des Kaufes wissen sollte ist, weil ich dachte, dass man sich beim Verkauf des Goldes ausweisen muss.


    Folgendes Beispiel: Ich kaufe heute Gold bei Proaurum und Proaurum notiert, dass Barren 123456 an besagtem Tag verkauft wurde. In 2 Jahren sterbe ich bei einem Autounfall und mein Sohn erbt das Gold (was mein Sohn dem Finanzamt nicht mitteilt). Mein Sohn geht zu Proaurum und verkauft das Gold, wobei er sich auswiesen muss. Proaurum meldet sich beim Finanzamt und teilt diesem mit, dass mein Sohn soeben Gold verkauft hat, das gerade einmal 2 Jahre alt war. Daraufhin meldet sich das Finanzamt bei meinem Sohn und fragt ihn, wo er das Gold her hat. Da dieser bis zur Erbschaft nicht viel Geld hatte, ist klar, dass er das Gold von mir geerbt hat, ohne dafür Erbschaftsteuer bezahlt zu haben. Zu diesem Zeitpunkt hätte mein Sohn ein Problem.


    Doch wenn er das Gold anonym verscherbeln kann, dann ist das natürlch alles einfacher:)


    Und was das Problem betrifft, dass ein 500g Barren in naher Zukunft mehr als € 15.000 wert ist und somit nicht mehr anonym verkauft werden kann: Man kann dann doch den großen Barren in kleinere Einheiten tauschen und diese dann schrittweise abstoßen, oder? Klar macht man dabei wohl paar Prozent Verlust, aber man kommt wenigstens anonym zum Geld...


    Vielen Dank nochmal für die Hilfe!!!

  • Schwarzmarkt ? Noch darf ich für mein Geld kaufen was ich will, und mein Eigentum darf ich auch verkaufen, wann und an wen ich will.


    Leute !! Das ist so legal wie der Verkauf meines Autos, und dazu einfacher ... Gold zu kaufen. Und genau wie beim Auto ist die Spanne des Händlers natürlich grösser, als ein Privatverkauf. Aber bitte nennt das jetzt nicht "Schwarzmarkt" !


    Einzig interessant fürs Finanzamt ist Schwargeld und unversteuerte Kapitalerträge, und vielleicht demnächst die Spekulationsgewinne auch >1 Jahr .. hier müssen die Regeln aber noch festgelegt werden, wie Gewinne vor Einführung eines neues Gesetzes bewertet werden.


    Ich denke, viele Anleger hier machen einen Riesenfehler, indem sie legales Geld langsam und ohne steuerliche Vorteile in Schwarzgeld umwandeln. Wenn ich nicht nachweisen kann, wo meine Barren herstammen (nicht exakt und lückenlos was bei wem gekauft wurden, aber glaubhaft machen, woher das Geld stammt), dann habe ich ein Problem, dass ich dann eben irgendwann kein Auto und kein Grundstück mehr kaufen kann von dem Erlös. Weil dann wird immer gefragt: wie finanziert ? .. und auch der Autokauf gegen Bar muss vom Händler dokumentiert werden, Grundstücke sowieso. Und wenn ich dann die Proaurum-Quittung habe, und die Buchung vom Festgeld, auf das ich bis dato Zinsen verteuert hatte, dann ist alles ok. ... Wenn ich alles schön anomyn gemacht habe, dann kann ich die Umwandlung in legale Güter wie Immobilien oder grössere Anschaffungen vergessen. Ich habe die meisten Privatgeschäfte auch dokumentiert, sowohl im eigenen Interesse wie im Interesse des Verkäufers. Oder glaubt ihr. dass Finanzamt wird nicht irgendwann hellhörig, wenn plötzlich grössere Beträge vom Konto verschwinden oder dort erscheinen ... da ist die Quittung von proaurum (oder auch von Privat) doch der simpelste Weg, den Verdacht zu zerstreuen, man habe das Geld nach Luxemburg transferiert.

  • Hi!


    Es mußten in den USA 1933 nicht nur Barren, sondern auch Münzen abgegeben werden. Sogar Goldzertifikate.


    Gruss,
    BaseMetals

    BaseMetalsStorage
    Vermögenswertsicherung mit Industriemetallen


    Rechtlicher Hinweis:
    Für diese unverbindlichen Informationen ist jegliche Haftung, egal welcher Art, ausdrücklich u.völlig ausgeschlossen.

  • Gold auf Quittung zu kaufen ist doch großartig. Die Versicherung zahlt dann anstandslos, niemand wird dich beim Verkauf schief angucken weil du den legalen Besitz nachweisen kannst.


    Und wenns wirklich mal derart werden sollte wie hier oft heraufbeschworen dann hat das Gold eben der Hund gefressen oder die Oma hats versteckt und vergessen wo. Ihr tut ja gerade so als müsste man beweisen wo das Gold geblieben ist. Und selbst wenn, was soll passieren wenn mans nicht kann? In den Schuldenturm werfen wie im Mittelalter?


    Außerdem werden nicht wie vielfach behauptet die einzelnen Transaktionen auf Konten überwacht bzw. ausgehändigt. Das Finanzamt hat lediglich die Möglichkeit alle auf eine Person laufenden Konten aufgelistet zu bekommen, jedoch weder die dortigen Salden noch Transaktionen.


    Im übrigen haben Finanzbeamten viel lukrativere Fahndungsansätze im Bereich Schwarzgeld/Steuerhinterziehnung. Da hats gar keiner nötig sich als Penner verkleidet unter eine Brücke zu setzen und irgendeinem armen Teufel eine Unze "Schwarzgold" zu verkaufen.

  • Es dauert wenige Tage, bis etliche Behoerden ganz legal Kontenlisten abrufen konnten. Was meinst du, wieviele Tage es dauert, bis Banken auch saemtliche Transaktionen aushaendigen muessen, zurueckreichend bis vor 10 Jahren?
    Wenn ich davon ausgehe, irgendwann enteignet zu werden, ist es sehr naiv, mich mit dem Gedanken zu beruhigen: "Die duerfen ja meine Ueberweisungen nicht abrufen."


    Die Gefahr liegt sowieso nicht bei den Konten, sondern bei den Rechnungen, die Haendler zehn Jahre lang aufbewahren muessen. Wenn ich den Produzenten von Eisenbahnschienen suche, dann fang ich nicht am Bahnhof an und laufe den Schienen nach.

  • jo und mit ner quittung hat der händler ja noch lang keine rechnung. quittung gibts auch gegen bares. da müsste schon die überwachungskamera her die meinen kauf aufzeichnet. aber auch hier könnte keiner nachweisen ob ich das gold zwischen kauf und verkaufzeitpunkt die ganze zeit besessen habe. es könnte nur so sein, dass die kamera sagt: herr X hatte mal gold gekauft also KÖNNTE bei ihm in der wohung welches sein und er ist nicht hartz 16 berechtigt. also wohnung knacken. da muss mans dann vorher irgendwo hin verschwinden lassen.


    wobei ich es nebenbei eine frechheit finde dass man gezwungen werden kann/könnte um zu überleben seine ersparnisse vll. zum extrem schlechten kurs aufzulösen...das hat dann doch nur zur folge dass man wenig später wieder dem staat auf der tasche liegt wenn die ersparnisse weg sind.

  • Wieso glaubt ihr allen Ernstes, dass Gold ohne Kaufnachweise "Schwarzgold" wird, und man eines Tages die Legalität nachweisen muss.


    In was für einer Bananenrepublik glaubt ihr zu leben? Es ist immer noch so, dass nachgewiesen werden muss, dass etwas nicht legal ist - und nicht umgekehrt.


    Für mein hier neben mir stehendes Radio hab ich auch keinen Kaufbeleg mehr, und trotzdem muss ich niemandem beweisen, dass er nicht vom Laster gefallen ist.

  • nepton
    Du mußt wissen das die meisten dieser Poster selbst kaum einen Krümel Edelmetalle besitzen ergo auch nicht wissen wovon sie überhaupt schwafeln und am liebsten ihren Verschwörungstheorien nachhängen.
    Wie´s im richtigen Leben aussieht, davon haben die keine Ahnung :D


    Es grüßt
    Der Misanthrop

  • [quote]Original von HORSTWALTER
    Also nicht Barren oder Münzen sondern Barren und Münzen.
    Ich tendiere dabei klar zu Silber.



    @horstwalter


    Na Münzen kannst Du ja stappeln und einschweissen,ist dann ja auch wie ein
    Barren! :D Ein paar Uz. Silber mag ja gut sein,aber so mit der Zeit wird zuviel
    Silber doch ein bischen schwer.
    Ob ich mein Platinbarren eventuell in Silbermünzen umtauschen kann,könnte
    dann vielleicht doch noch ein Problem werden.


    mexx

  • nepton


    mir zumindest gehts weniger darum ob das gold illegal wird (das glaube ich nicht, da man es den leuten auch anders austreiben kann) sondern eher um situationen wo besser niemand weiß dass man es hat(te) um z.b. keine spekusteuer zahlen zu müssen bzw. um im falle eines job verlustes o.ä. nicht an die eisernen ersparnisse ran zu müssen die vll. noch im schließfach liegen. das könnte für viele mal ganz schnell ganz aktuell werden, wenn der hausdurchsuchungsbefehl kommt wegen erschleichen von staatlichen leistungen trotz goldbesitzes.

  • HIghtekki

    Zitat

    wenn der hausdurchsuchungsbefehl kommt wegen erschleichen von staatlichen leistungen trotz goldbesitzes.


    also wenn es so weit kommt,was ja wirklich in sehr kurzer zeit heutz utage passieren kann.
    sollte man natürlich das zeug nicht im haus haben :)


    ich bin der meinung das man es von anfang an dort haben sollte wo es wirklich keine verbindung hin gibt und man aber auch schnell drann kommt,da wird es schon viele plätzchen geben bei jedem wenn man mal etwas drüber nachdenkt.
    so halte ich es zumindest . ;)

Schriftgröße:  A A A A A