Phy. Gold/Silber in 3 Gruppen eingeteilt...

  • hallo...


    befasse mich erst seit kurzem mit dem thema gold und muss gestehen, dass hier ein sucht-potential herrscht, schlimmer als bei alkohol.. :D


    zur meiner frage unter den profis...


    kann man den bestand in edelmetall in 3 gruppen eingliedern, je nach persönlicher betrachtung was die zukunft bringt?


    bsp.


    gruppe 1)


    für crash-propheten:


    silber münzen (kleine Stückelung): egal welche hauptsache silber


    gold münzen (kleine Stückelung): egal welche hauptsache gold


    keine barren silber u./ o. gold : da schwer gegen essbares einzutauschen



    gruppe 2)


    zur wertsteigerung / als investment (mittelfristig)


    gold in münzen (keine sammlerstücke) kleine stückelung
    silber dito
    barren gold und silber bis 250 g.


    resultat: warten bis preis oben und dann verkaufen


    gruppe 3)


    altervorsorge / gegen entwertung/inflation des euros


    gold im münzen (bekannte wie krüggerand) 1oz.
    silber dito (a. eagle)
    goldbarren 500g aufwärts
    silber dito


    resultat: gehe in rente und verkaufe alles und lebe in florida 8)



    wie seht ihr das?


    oder denke ich zu kompliziert?


    gruß
    michalis


    p.s. wer einen fehler findet, darf ihn behalten. ;)

  • Genau so, nur waer ich mit dem American Eagle vorsichtig. So wie der Kruegerrand vor 20 Jahren boykottiert und nur mit Abschlag angenommen wurde, kanns dir mit dem Eagle in 20 Jahren gehen.
    Dann doch lieber den Maple oder Libertad, die Aussenpolitik der Praegelaender fuehrt zu weniger - sagen wir mal - Verwerfungen. Und teurer sind sie auch nicht.

  • Ich finde ehrlich gesagt, dass die Philharmoiniker nicht schön aussehen, genauso wie die Bamberger und die anderen deutschen Münzen.
    meine Lieblingsmünzen sind die 4 Dukaten 14 gramm 1915
    Die machen was her..


  • michalis: Ihre Analyse ist recht oberflächlich, sie greift viel zu kurz:
    Jeder Investor / Anleger / Spekulant / Zocker / Trader macht ständig Veränderungen durch. Alles ist im Fluß. Schon morgen bin ich nicht mehr der, der ich heute Abend sein werde.


    Insofern muß man auch bei den angenommenen Depots solchen Entwicklungen Rechnung tragen.


    Gerade der, der momentan noch zur Altersvorsotge 500 g Barren und noch größere Kaliber zurücklegt, der muss doch mit dem Klammersack gepudert sein! In der Entnahmephase sind doch kleinere Stückelungen, Krügerränder, 100 g-Barren und vielleicht noch 250 g Barren angesagt.


    Mit dem Erlös aus einem 250-g-Barren kommt man vielleicht ein Jahr aus, wenn man seine Rente von vielleicht wertmäßig 600 EUR auf 900 EUR monatlich aufbessern will.


    Noch vor wenigen Jahren sprach nichts gegen solche Stückelungen (250 g, 500 g und mehr). Gold war damals sehr wenig wert. Aber es ist abzusehen, daß sich dieses damalige Extrem irgendwann in mittlerer Zukunft in ein anderes Extrem, einer exorbitanten Überbewertung von Gold verkehren könnte.


    Geht man davon aus, daß Gold nominal sehr stark steigt und die Einkommen real deutlich fallen werden, dann können vielleicht schon 100-g-Barren zuviel sein, um annonym zu bleiben.


    Ich hatte mal vor Jahren wenige 250-g-Barren erworben und die kürzlich für einen Immobilienkauf veräußert. Sollte ich irgendwann wieder in Anlagegold investieren, so wird meine bevorzugte Stückelung die Krügerrand-Klasse (1 Unze) sein.

  • Dein Einwand bzgl. australischer Muenzen ist vollkommen berechtigt. Es ist erst etwa zehn Jahre her, seit der Sammlermarkt fuer Telefonkarten voellig zusammenbrach. Auch da begann es langsam, eine Sammlerausgabe hier, eine da, dann eine ganze Serie und am Ende konnte jeder Seppel seine eigene Telefonkarte in Miniauflage drucken lassen. Das wird bei Muenzen zwar nicht der Fall sein, aber die Ausweitung des Angebots ist dort schon beachtlich.
    Aber wenn das Sammlerinteresse weg ist, hat man im Gegensatz zur Telefonkarte immer noch den beachtlichen Materialwert. Die Kilomuenzen gibts sogar nur mit geringem Aufpreis auf den Barrenpreis, so dass nachlassendes Sammlerinteresse keinen schmerzlichen Wertverlust bedeuten wird, man in der Zwischenzeit sich aber dennoch am Motiv erfreuen kann. Und auf der Kilomuenze kommt es auch noch wesentlich besser zur Geltung als auf den Unzenstuecken.

  • Ich würde nicht in Gruppen einteilen - sondern alle Motive in der physischen Anlage berücksichtigen.


    Ich persönlich halte nichts von Silbermünzen - aber das ist sicher Geschmackssache - müssen wir hier jetzt nicht wieder durchkauen.
    Meine Meinung: Kleingeld in der Krise sind Waren - Zigarretten - Alkohol...
    Silber ist zu schwer. Wenn ich Zigarretten und Alkohol en gros einkaufe - und en detail ausgebe - dann realisiere ich sogar noch einen kleinen "Kaufkraftgewinn". (Meine Erfahrung aus dem Ostblock der Wendezeit).
    Ich fürchte daß Silber in der Krise eher weniger bringt... und dazu der ralativ große Aufschlag beim Einkauf. Sammlerwert bezahlt in der Krise garantiert auch niemand.


    Etwa 95% meines Goldes habe ich etwa fifty-fifty in Barren zu 100g und Bouillons zu 1 OZ (jetzt fast nur noch Philharmoniker - Grund: Herkunft unbelastet - 999,9 Gold - handwerklich anspruchsvoll gemacht... dürfte also schwerer zu fälschen sein, hinreichend gut bekannt).
    Die übrigen 5% habe ich in Sovereigns, Vrenelis und 20RM die ich billig zusammengekauft habe - diese sind für eine mögliche Krise als "Kleingeld" gedacht - sozusagen zum ausgeben.


    Die letzte Gruppe wird auch nicht verkauft wenn die Gelegenheit günstig erscheint. Beim Rest würde wenn das Realisieren eines Spekulationsgewinns sinnvoll erschiene zunächst die Barren verkauft werden - danach ggf. die Bouillons.


    Der Verlust durch Spread "in guten Zeiten" hält sich damit in Grenzen - auch die Arbeit des Verkaufs. Quasi kein Zeitverlust durch das Prüfen.


    Ich hoffe so viel Gold wie möglich durch die Krise retten zu können - und das Gold danach als Startkapital zu verwenden. Falls sich während der Krise ein gutes Geschäft ergibt... auch gerne.

  • Zitat

    Original von carexcarex
    Ich finde ehrlich gesagt, dass die Philharmoiniker nicht schön aussehen, genauso wie die Bamberger und die anderen deutschen Münzen.
    meine Lieblingsmünzen sind die 4 Dukaten 14 gramm 1915
    Die machen was her..


    Stimmt die Nachprägung des 4fach Dukaten ist sehr schön!


    Der Philharmonika, die Österreichische Anlagemünze ist halt eher was für klassische Musikliebhaber ^^


    Wenn dir natürlich das Motiv egal ist kannst du beruigt zugreifen ;)

  • Trau, schau, wem. Ich würde nie von irgend jemandem in unsicheren Zeiten Barren annehmen. Vor allem dann nicht, wenn sie exorbitant teuer sind. Also kaufe ich auch keine Barren.


    Vielleicht sind Barren jetzt etwas billiger. Sie werden dann, wenn ich sie verkaufen würde, mit sehr viel Abschlag genommen. Da bin ich mir ziemlich sicher. Denn Barren lassen sich sehr leicht fälschen. Vor allem, je größer sie sind. Und je teurer sie werden, desto mehr lohnt sich die Fälschung.


    Ich machs wie mesodor und kaufe nur KRs. Und Silbermünzen zu 1 Unze. Wieso sollte eigentlich der Eagle Probleme bereiten? Wer so ideologisch verblendet ist, dass er die Dinger nicht kauft, weil sie aus einer amerikanischen Prägestätte stammen, der muss dann halt im Zweifel drauf verzichten, dass er Silber erwirbt, wenn es soweit ist. Wer keine Probleme hat, der macht sich welche. :D


    Die optimale Depotaufteilung dürfte sehr individuell sein. Ich bin gut diversifiziert in Lang- und Kurzfristanlagen, Aktien, Edelmetalle und noch einige andere Sachanlagen, über die ich in ein paar Jahren verfügen werde.


    Man sollte sein Herz nicht an das Gold hängen. Eine gewisse Grundsicherung von 5-10% als Versicherung ist sicher nicht zu verachten, aber von dem Rest muss man sich einfach zu gegebener Zeit mal wieder trennen, wenn man Rendite einfahren möchte. Über einen Zeitraum von 20-40 Jahren würde ich für die Rente jedenfalls nicht ausschließlich in Gold anlegen. Billig kaufen und teuer verkaufen heißt die Devise.

    Zeit ist der Freund von wunderbaren Unternehmen und der Feind von mittelmäßigen Unternehmen. Warren Buffett

  • ........erst mal danke für die zahlreichen antworten...


    Zitat von mesodor :


    michalis: Ihre Analyse ist recht oberflächlich, sie greift viel zu kurz:
    Jeder Investor / Anleger / Spekulant / Zocker / Trader macht ständig Veränderungen durch. Alles ist im Fluß. Schon morgen bin ich nicht mehr der, der ich heute Abend sein werde.


    wie eingangs erwähnt ist die ganze thematik für mich noch neu-land, daher mag die einteilung oberflächlich erscheinen.


    mein ego hält kritik aber aus.. :D


    ...das ein anleger / investor usw. sich verändern....gebe ich ihnen vollkommen recht. (verändert sich der mensch in seine persönlichkeit nicht alle 7 jahre??)


    dennoch denke ich, das immer eine grund-persönlichkeit bestehen bleibt, was sich immer in seinem anleger-verhalten niederschlägt.




    zitat von 0711:


    ich denke Deine Einteilung von Edelmetallkäufern in drei Gruppen bzw. eben die drei unterschiedlichen Motivationen stellen eine grundsätzlich brauchbare Analyse dar, wobei wohl bei den meisten Käufern eine Überlagerung der verschiedenen Begründungen vorliegen dürfte. Die beiden Punkte „gegen entwertung/inflation des euros“ würde ich allerdings eher oder besser auch der ersten Gruppe zuordnen


    stimme ich zu.
    die gruppen-einteilung sollte nur als rahmen dienen und nicht als endgültige defnition bestimmter anleger.


    ich denke auch.....das da überschneidungen innerhalb der gruppen vorliegen.



    sollte man als anleger / investor usw. nicht ein bissele von allen 3 gruppen intus haben....


    was ich meine ist.......


    mögliches bsp.


    habe eine kiste mit kleinen silber und goldmünzen gehortet, falls wirklich ein crash kommen sollte und es für eine kurze zeit schwierig sein wird zu überleben.


    natürlich befinden sich ausserdem noch in der kiste:


    klein geld, zigaretten, alkohol (gelle CRA$H.. :D )


    deweiteren besitz man:


    phy. edelmetall (in welcher stückelung auch immer) um mittelfristig alles zu verkaufen und dann ab mit einem one-way ticket auf die bahamas...


    und man behält eine grund-reserve fürs hohe alter um es später zu verscherbeln.


    ..also alle 3 gruppen-einteilung in einer person ohne trennung.


    natürlich sind ander anlagen ausgenommen, da ich mich hier im barren forum befinde 8)

  • Wie lange sind denn die Dinger überhaupt haltbar? Bin nämlich Nichtraucher...


    gute frage....keine ahnung.....bin auch nicht-raucher..!!


    dann lieber mit wein handeln.


    habe erst vor kurzem gelesen, das man auch damit geld machen kann.


    sprich.....seltene weine einkaufen, lagern, später an wein-kennern fürs teure geld wieder verkaufen.


    ...man sollte sich da aber schon ein bissele auskennen.


    ich als milch-trinker finde das sehr interessant.. 8)

  • Auch ich bin Nichtraucher. Schlimmer noch: Whisky schmeckt mir nicht. Rum geht gerade noch so, da gibts leckere Sorten. Und meinetwegen noch Anisschnaps oder Amaretto :)


    Zu Weinen nur soviel: ich habe selber schon Wein aus allem möglichen gemacht, verstehe also ein klein wenig davon.


    Ein Wein bekommt meist erst einen guten Geschmack nach zwei bis drei Jahren Lagerung. Alles andere kann man nicht guten Gewissens trinken. Bei guten Weinen wäre das eine Verschwendung an Genuss und geschmacklich weniger gute Weine sind eh immer viel zu teuer gezahlt und bestenfalls für die Küche (Saucen, Braten) oder als Grundlage für eine Bowle geeignet. In Frankreich trinkt man solche Weine mit Wasser stark verdünnt zum Essen.


    Dann gibt es - optimale Lagerung vorausgesetzt, eine Phase, in der der Wein gut ist, ggf. besser wird und dann beginnt abzubauen. Diese Phase kann, je nach Wein unterschiedlich lang sein. Alte Weine müssen zudem regelmäßig entkorkt und neu verschlossen werden. Die Zeitintervalle hängen sehr von Korkqualität und Lagerungsbedingungen ab.


    Optimal für die Lagerung ist ein dunkler, kühler Keller ggf. mit Erdboden. Wein muss liegen. Um die 4 bis 6 Grad Lagerungstemperatur dürften optimal sein. Der Kork darf von innen nicht mit Luft in Berührung kommen.


    Fazit: eine leckere Falsche Wein kaufen, öffnen und beim austrinken genießen. Selbst lnge lagern dürfte für 99 Prozent aller Menschen nicht in Betracht kommen. Das ist gutes Geld weggeworfen. Enttäuschungen sind vorprogrammiert.


    Bei Rum und Schnaps schaut das anders aus. Der ist sehr gut dunkel lagerbar. Er wird aber in der Flasche durch die Lagerung weder besser noch schlechter.

  • Ich schätze auch daß Fusel und Ciqs durch "abhängen" wirklich nicht besser werden... Würde ich *niemals* schon heute für die Krise einkellern... Wie gesagt - das kauft man sich dann mal en gros aus seinen letzten Fiat-Beständen heraus... und macht vielleicht auch noch als Händler einen kleinen Windfallprofit. Selber rauchen wäre ja auch Blödsinn - das eigene Geld verbrennen? Das bekomme ich mit Fiat einfacher und gesünder :)


    Da kann man ja auch erst einmal abwarten was sich so auf dem Markt als Kleingeld etabliert. Vielleicht ist es beim nächsten Mal g´rade Schokolade die gut ankommt... :) Egal! Hauptsache man ist in attraktivem Zahlungsmittel flüssig und kann sowas en gros bezahlen...


    Daß Barren in der Krise schlechter gehen sollen kann ich mir nicht vorstellen. Es kommt wohl darauf an was man damit "kaufen" möchte.
    Ich kaufe mir ja das Gold auch nicht um mir während der Krise einen schönen Lenz mit süßem Nichtstun zu machen.
    Ich kaufe es als Starthilfe für *nach der Krise*. Meinen täglichen Einkauf würde ich soweit möglich in Fiat oder im Tauschhandel bestreiten. Um monetär ungeschoren durch die Krise zu kommen sollte man schon in der Lage sein auch in der Krise Werte zu schöpfen. Ansonsten ist auch mit Gold schnell Schicht im Schacht.
    Für in der Krise sind im Übrigen besagte Röllchen mit Kursmünzen gedacht.


    Für Barren spricht einmal die Reinheit - welche das Prüfen auch relativ einfach macht. Wenn Massenbestimmung - einwandfreie Prägung (darum habe ich jüngst auch alle "gegossenen" rausgehaun) und Farbe hinauen - kann eigentlich nichts mehr schief gehen. Wenn man 1000%ig auf No Sicher gehen will haut man halt noch eine Kerbe rein.


    Die anspruchsvolle Prägetechnik bei Münzen hat sich aus dem Schutz vor Fälschungen heraus entwickelt. Eben und gerade weil bei Münzen mit nicht-edlen Metallanteilen eine Prüfung des Metalls sooo einfach nicht ist.
    Gerade den Krügerrand sehe ich daher schon mit gemischten Gefühlen. Der ebenso einfach geprägte Maple-Leaf ist schon wieder kein Problem - der ist ja 999.9! - Verdrängung und Gewicht - Fertig. Aber warum nicht gleich hohe Prägequalität mit 999.9 kombinieren? Felix Austria! :)


    Die Frage der Echtheitsprüfung ist übrigends auch ein gewichtiges Argument für Gold - Silber kann man schon wesentlich einfacher faken. Die meist gefälschten Edelmetall-Kurs-Münzen sind bekanntlich auch Silbermünzen. Silber-Barren dürften in der Krise gleich vollkommen uninteressant sein - Viel Volumen - und nicht vernünftig teilbar...


    Also wenn ich in der Krise ein ordentliches Haus verkaufen wollen würde - und der Gegenwert 5-10 Kilo Gold betragen würde - dann hätte ich wenig Lust mir einen Berg Kursmünzen andrehen zu lassen. Jede einzelne Münze zu prüfen ist ja auch gar nicht so leicht.
    Und als Zwischenglied zwischen Barren und Münze gibt´s ja die Bouillons


    Und wie bereits gesagt: in "guten" Zeiten lassen sich Barren und Bouillons schnellstens zu Geld machen... und auch wieder genauso schnell in großen Mengen kaufen.



    Wein halte ich auch als Tauschmittel für vollkommen ungeeignet. Das Problem liegt hier in der Vergleichbarkeit der Qualität und in der Degenierierbarkeit der Qualität.
    Beim Zahlungsmittel Kippen machte man in Rumänien keine Unterschiede zwischen Importzigarretten. Eine Camel war ebenso viel wert wie eine West, Prince oder Assos. Lediglich die heimischen Produkte rangierten deutlich darunter... und waren als Zahlungsmittel auch nicht üblich. Als ernsthaftes "Zahlungsmittel" gingen die Dinger auch meist in Stangen weg - Also eine Stange Kippen ist so gut wie 10 DM (damals) - man nahm aber lieber Zigarretten weil die nicht so eindeutig Züge eines Geldgeschäftes hatten... War es Bestechung oder nur ein kleines Geschenk unter "Freunden"?
    Letzeren Aspekt sollte man stets im Hinterkopf behalten - Manche Sachen kann man eben in der Krise nicht einfach so mit Geld/Silber/Gold bezahlen... Weil das Risiko zu groß ist!

  • @mesodor


    vergiss nicht zu erwaehnen das du von rotweinen schreibst. ;)
    weissweine sind afaik goesstenteils nicht zu langer lagerhaltung geeignet ausserdem sollten die flaschen liegend gelagert werden, da sonst gefahr besteht das der korken austrocknet und dann zerbroeselt..


    bei whisky laesst sich auch gutes geld verdienen, vor allem bei den independent bottleler und whiskys von bereits geschlossenen destillen. da gilt aber das selbe wie beim wein. auskennen hilft ungemein :)


    lg
    redy

  • Es gibt sehr wohl Weine, die Jahrzehnte nicht nur überdauern und dabei sogar bessere werden. Die guten Bordeaux werden speziell so produziert, dass sie jung noch nicht wirklich geniessbar sind.


    Und für solche Raritäten (bei den hier bei manchen verpönten Sammlermünzen ist es ähnlich), gab und gibt es tatsächlich immer einen Markt, erfahrungsgemäss ist der Luxusmarkt weit weniger anfällig gegen Krisen als Konsumware.


    Beim Wein ist es natürlich so, dass man die kaum als Nakte Geldanlage betrachtet und ins Schliessfach legt (auch wenn ein alter Petrus mehr als 1000 Euro kosten kann) sondern am Ende normalerweise doch trinken wird. Und da sind Enttäuschungen natürlich vorprogrammiert: ein Teil hat nicht getaugt für die Lagerung, so optimal war der eigenen Keller nicht, Kork kommt bei den besten Häusern vor ... und moderne Winzer, z.B. aus Australien, USA, aber auch Spanien, Italien produzieren heute Spitzenweine, die für einen früheren Genuss geeignet sind, und ich mittlerweile den alten Bordeaux vorziehe. Vom Preis Leistungsverhältnis gibt es da wenig zu diskutieren, ob der Puy Lacoste, für den ich 1988 19 Euro bezahlt habe, und der heute vielleicht mehr als 100 Euro kosten würden, wirklich soviel mehr wert ist, als ein australischer Penfolds Bin19 oder ein Chilenischer Montes Alpha, die ich heute für 15-20 Euro kaufen kann, und jetzt trinken, aber auch 5-10 Jahr lagern kann. Eigentlich müsste ich die Bordeaux verkaufen, aber .. man ist ja doch neugierig, wie sie denn heute schmecken ..


    Für die Sammlermünzen spricht natürlich im Vergleich zu Wein die simplen Anforderungen an Platzbedarf und Lagerung, wobei man bitte bei der Überlegung, ob Luxusgüter auch in schlechten Zeiten gefragt sind, nicht den hier vorherrschenden Fehler machen sollte, australische Gold-Lunare oder Silber-Kooka-Kilos oder China-Pandas als Numismatik zu betrachten. Das sind und bleiben Massen-Bullions, mit geringem Aufgeld für die schönen Münzen .. dieses Aufgeld ist bisher stabil, bei den China-Pandas sogar ziemlich gut angelegt, aber sicher ein kleines Risiko, bei starkem Metallpreisanstieg schlechter dazustehen, als mit simplen Krügers oder Silberbarren (und umgekehrt gilt das natürlich auch). Numismatische Raritäten sind etwas anders, das sind wirklich kleine Stückzahlen bei weltweitem Interesse (also nicht Boris Becker / Togo, Lady Di /Kongo). Und sowas hat eine andere Sachwert-Qualität und sollte sehr wohl gefragt bleiben. und passt als Diversifikation in ein grösseres Edelmetalldepot.


    Apropos Quantitäten: Allgemein kann man das Thema Unzen/100g/Kilo nicht behandeln. Solange es um Grössen geht, mit denen man die Rente aufbessern möchte, also sagen wir 50.000 Euro, dann passt kein Kilo Gold. Wenn es aber um grössere Vermögen geht, oder um die Motivation, in Krisenzeiten z.B. in Immobilien oder Unternehmen zu investieren, dann spielt es keine Rolle. Einen Immo-Kauf, ob im Gegenwert von 1, 5 oder 50kg Gold, wird man nie und in keinem Staat der Welt unter der Hand abwicklen können, da muss man die Dinge zur Bank tragen und dem Finanzamt Auskunft geben können, wie man den Kauf finanziert hat. Und dann ist die Stückelung egal. Davon träumen, alles anonym in Kleinsteinheiten zu horten, und dann irgentwann den vielzitierten Häsuerblock für 1 kg Gold zu tauschen (abgesehen davon, dass ich nicht daran glaube), das sollte man getrost vergessen.

  • @jürgenlangen


    Ich denke Wein paßt nicht weil er zu wenige Merkmale eines *Zahlungsmittels* trägt. Ein Wein kann durcdhaus seine 20€ die Flasche "wert" sein - aber auch keinen Euro "wert" sein. Also zu wenig gleichartig. Der Unterschied zwischen einer Packung Camel und einem Päckchen West ist da schon wieder marginal.

    Wein als Anlagegut - andere Frage. Erscheint mir weil Luxusgut mit Blick auf eine Krise nicht sonderlich praktikabel. Ich müßte ja nicht nur einen Kenner und Liebhaber finden - sondern auch noch einen Kenner und Liebhaber der "ausgerechnet meinen Wein" auch gerade finanziell entsprechend wertschätzen kann.


    Also wenn man in spezifische Waren mit Fachbezug geht - sollte man Sachen wählen die "unverzichtbar" sind - und die nicht jeder "improvisieren" kann. Das sind dann so schöde Dinge wie Glühbirnen - Rasierklingen - Regelelektr(on)ik - klassische Verschleisteile wie z.B. Reifen!...

  • wein als anlage ist so eine sache...


    ..der wein hat immer nur den wert, den der käufer auch gewillt ist auszugeben.


    also liegt die macht beim käufer.


    bsp.


    habe im keller ein altes comic heft gefunden. laut preiskatalog ist das heft über 35,- euro wert.


    habe das heft bei e-bay reingesetzt. ergebnis: kein gebot.


    vielleicht...wenn ich zeit habe...gehe ich zu einem händler..


    also..was heißt das:


    in der krisenzeit:


    wein saufen und comics lesen...man hat ja sonst nich viel zu lachen. :D

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