10 Euro Silbermünzen

  • @ Pulverfass


    Zitat

    Also ich kann das nur bestätigen! Nachdem sich mir endlich eine 10er Quelle aufgetan hat, bezahle ich so oft ich kann damit. Ob Apotheke, Tankstelle, Bäcker, Oma mit 89... Bisher hat sie keiner abgelehnt. Meist kommt der Hinweis, das ich verrückt sei so gutes Geld einfach auszugeben statt es zu sammeln.


    Interessante Marktstudien die Du da betreibst. Aber hast Du keine Bedenken, dass im Falle eines massiven Silberpreisanstieges oder einer Krise Du derjenige bist der schon immer mit Silber bezahlt hast. Und dann laden sich Dein Bäcker, Dein Kaufmann und viele andere bei Dir ein um an Deinem Wohlstand teilzuhaben. Im Ernstfall ist jeder ein Neider.


    Sollte man nicht eher da mit seinen Silberlingen bezahlen wo man selber nicht so bekannt ist ?

  • Ohne zwingende Notwendigkeit würde ich nie mit Silberzehnern bezahlen. Grundsätzlich bezahle ich immer mit dem schlechtesten "Geld", welches gerade noch akzeptiert wird - also z.B. erst Gutscheine und Bonusse sowie digitale Guthaben (paypal) einlösen, dann Papiergeld - und erst wenn das niemand mehr nimmt EM. Warum sollte ich jemandem, der Papier ohne Abschlag entgegennimmt, etwas besseres geben als Papier?


    Die Silberzehner sind für den absoluten Notfall.



    silver1st

    "Zu wissen sei es jedem, der's begehrt:
    Der Zettel hier ist tausend Kronen wert.
    Ihm liegt gesichert, als gewisses Pfand,
    Unzahl vergrabnen Guts im Kaiserland."


    (Faust, Der Tragödie zweiter Teil)

  • Was die 10 Euro bei meiner Bank betrifft. An dem Tag als ich sie abholte sagte man mir "wir haben jede Menge davon - mehrere Rollen, sind froh wenn die weggehen" - am nächsten tag wollte ich noch ein paar davon holen - wunder wunder, nicht eine ganze Rolle gabs mehr. Die hatten plötzlich scheinbar keine Lust mehr, soviele abzugeben.

  • Zitat

    Original von ChuckSilverfoot
    Was die 10 Euro bei meiner Bank betrifft. An dem Tag als ich sie abholte sagte man mir "wir haben jede Menge davon - mehrere Rollen, sind froh wenn die weggehen" - am nächsten tag wollte ich noch ein paar davon holen - wunder wunder, nicht eine ganze Rolle gabs mehr. Die hatten plötzlich scheinbar keine Lust mehr, soviele abzugeben.


    ...oder da hat sich ein Bankangestellter schlaugemacht und sie selber eingesackt 8)


    Bei den Bundesbankfilialen gibt´s die aber rollenweise.

  • Zitat

    Original von Robin.71
    Mir war eigentlich immer klar das die 10er in ST auf Grund ihrer hohen Auflage nie Sammlerwert besitzen - aber nachdem es sich immer mehr rausstellt, dass aus einer 25er Rolle nur ca. 1 komplett schöne Münze ohne Kratzer und Kerben rausbekommt - so sind das bezogen auf die Auflage von inzwischen ca. 1.600.000 (im Jahr 2006 pro Motiv) nur wirklich 64.000 die wirklich sammelnswert sind und der Prägequalität ST entsprechen.


    So heute stelle ich eine noch etwas gewagtere Aussage mal in den Raum. Ich behaupte mal, dass es weit aus weniger 10 Euromünzen in Stempelglanz gibt - die Betonung liegt auf die wirklich der Beschreibung Stempelglanz entsprechen - als Polierte Platte (Auflage 300.000 Stück). Es gibt ja Münzsammler, die sammeln nur Stempelglanz, da das für sie "echte" Münzen sind. PP Münzen sind für sie "keine echten" Münzen, das sie nur zum sammeln geprägt werden. Genau solche Sammler könnten es sehr schwer haben 10 Euromünzen zu finden, die wirklich der Qualität Stempelglanz entsprechen und somit "ziemlich" hohe Summen dafür bezahlen (eine wirklich schöne Münze in Stempelglanz zu finden die eigentlich keine deutlichen Kratzer besitzt ist fast die suche nach einer Nadel im Heuhaufen - siehe Bilder unten).


    Kurzbeschreibung von Stempelglanz:
    Stempelglanz sind Münzen ohne jegliche Umlaufspuren. Geringfügige Kratzer (Anmerkung von mir: keine Kerben) durch den Ausstoß der Münze nach der Prägung (Automatenprägung) oder durch Transport möglich.


    Grundlage für meine Behauptung ist, dass ich am Freitag über 2 Rollen 50 Jahre Römische Verträge durchgesucht habe und nur 2 Münzen fand, die dieser Beschreibung entsprachen.


    Was anderes ist mir am Freitag noch aufgefallen. Ich war in der Kleinstadt wo ich einkaufen war unterwegs und in jeder Bank. Ich glaube ich habe mir ca. 60-70 Römische Verträge angeschaut und vielleicht nur 2 gefunden die halbwegs Stempelglanz entsprachen. In einer Bank könnte man mir keine Römischen Verträge mehr anbieten. Die Bankfrau sagte sie hätte noch Rückläufer ob ich diese möchte. Da ich nur wirklich schöne Münzen als Bargeldreserve nehme, nahm ich ca. 20 Stück von den Rückläufern für mein Bruder mit (er legt da keinen solchen Wert darauf wie die Münzen aussehen). Was mir dabei aufgefallen ist, dass die Münzen aus dem Jahr 2002-2003 eine wesentlich bessere Qualität hatten (ich behaupte mal - da entsprechen ca. 65-75% der Beschreibung Stempelglanz - im Gegensatz zu den heute geprägten Münzen wo nur sehr wenige tatsächlich der Beschreibung Stempelglanz entsprechen). Nett war noch, dass sich die Bankfrau zum Schluss noch bedankt hatte, dass ich die 20 Rückläufer für meinen Bruder mitgenommen hatte :rolleyes:

  • @Robin71: Die neuste 10er-Ausgabe ist ein Sonderfall: Die Münze ist insgesamt nur in drei Ebenen gestaffelt. Will sagen: die oberste Ebene ist absolut flach und kann somit als Fläche durch Kratzer angegriffen werden. Bei Münzen, deren höchste Stellen nur auf ganz wenige Punkte verteilt sind, fällt Abnutzung dem ungeübten Beobachter wesentlich weniger auf, weil sich diese auf ganz kleine Flächen konzentriert.


    Daher entsteht der Eindruck einer schlechten Behandlung der Münzen. In Wahrheit ist der Entwurf unter aller Sau, weil er nicht die Funktion der Münze als umlaufendes Zahlungsmittel berücksichtigt. Münzen, die prägetechnisch gut ausgearbeitet sind werden durch wenige, erhabene Stellen und idelaerweise durch einen Randstab bzw, ein leicht nach innen gewölbtes Münzbild "geschützt". Sioe zeigen so selbst nach längerer Umlaufdauer in den Vertiefungen noch echten prägeglanz und -höchste Stellen ausgenommen - noch viele feine Details der Prägung. Ist wichtig bei der Fälschungsprävention.


    Stücke die optisch schnell verschleissen müssen schnell wieder ersetzt werden. Ist unwirtschaftlich und bringt nur Verunsicherung bei abgenutzten Stücken.

  • Zitat

    Original von mesodor39
    Stücke die optisch schnell verschleissen müssen schnell wieder ersetzt werden. Ist unwirtschaftlich und bringt nur Verunsicherung bei abgenutzten Stücken.


    Stimmt, habe erst vor kurzem in Westafrika erlebt, dass einige Leute manche schon ziemlich glatten CFA-Muenzen nicht angenommen haben (manchmal zum Nutzen einiger Bettler).

  • gibt es eigendlich einen hinweis auf PP bei den 10ern,ich habe einen ganzen sack voll und mir scheint das da auch ein paar PP bei sind.
    nur ich bin mir nich ganz sicher.ist da kein P oder sowas drauf ?


    danke euch schon mal. 8)

  • Zitat

    Original von glashi
    gibt es eigendlich einen hinweis auf PP bei den 10ern,ich habe einen ganzen sack voll und mir scheint das da auch ein paar PP bei sind.
    nur ich bin mir nich ganz sicher.ist da kein P oder sowas drauf ?


    Nein, da gibt es kein Zeichen oder sonst etwas. Eine Münze in Spiegelglanz erkennst Du nur an der guten Qualität und an dem spiegelnden Münzgrund.


    Es gibt ein paar Stempelglanzprägungen, die fast so gut wie Spiegelglanz aussehen, besonders dann wenn eine Münze mit ganz frischem Stempel geprägt wurde. Dann sieht man den Unterschied meist nur im direkten Vergleich zu einer "echten" Spiegelglanzprägung.


    Gruß
    mvd

  • Ich hole ab und zu auch alte 10er Rückläufer für meinen Bruder bei den Banken. Mir ist es auch schon passiert, dass da 2 Stück in PP drin waren. Übrigens PP ist kein Erhaltungsgrad sondern drück nur die Prägequalität aus. Sobald die Münze einmal im Umlauf war und feinste Kratzer abbekommen hat, ist sie nicht mehr als PP einzustufen.


    Ich verstehe auch nicht wie Leute 10 Euromünzen in PP für 10 Euro abgeben ?(

  • Zitat

    Original von Robin.71
    Ich hole ab und zu auch alte 10er Rückläufer für meinen Bruder bei den Banken. Mir ist es auch schon passiert, dass da 2 Stück in PP drin waren. Übrigens PP ist kein Erhaltungsgrad sondern drück nur die Prägequalität aus. Sobald die Münze einmal im Umlauf war und feinste Kratzer abbekommen hat, ist sie nicht mehr als PP einzustufen.


    Ich verstehe auch nicht wie Leute 10 Euromünzen in PP für 10 Euro abgeben ?(


    - Ebbe an und in der Börse


    - Weitergabe von Geschenken an Dritte mangels Interesse



    könnte ich mir jedenfalls als Motiv vorstellen.


    Gruß Osterhase

  • Zitat

    Original von Robin.71
    Übrigens PP ist kein Erhaltungsgrad sondern drück nur die Prägequalität aus. Sobald die Münze einmal im Umlauf war und feinste Kratzer abbekommen hat, ist sie nicht mehr als PP einzustufen.


    (


    Eine Münze in PP bleibt immer eine Münze in PP, das ändert sich nicht durch Kratzer, Kerben oder Fingerabdrücke.


    Man spricht in einem solchen Fall von "PP berührt", wenn es sich um Fingerabdrücke handelt, oder von "Vorzüglich aus PP" wenn es schon richtige mechanische Beschädigungen wie Kratzer sind.


    Gruß
    mvd

  • Sorry hatte mich unglücklich ausgedrückt - natürlich bleibt die ursprüngliche Prägequalität PP aber der Erhaltungsgrad entspricht dann nicht mehr der Prägequalität.


    Man muss zwischen (ursprünglicher) Prägequalität und (derzeitigen) Erhaltungsgrad unterscheiden. D.h. eine mit der Prägequalität PP hergestellte Münze die schon einmal im Umlauf war, kann max. dem Erhaltungsgrad Vorzüglich VZ entsprechen (in der Praxis wird das dann eher als VZ+ eingestuft) - da eine Stempelglanzmünze ST keine Umlaufspuren aufweisen darf.


    Normalerweise sind PP Münzen Sammlermünzen die nicht für den Umlauf gedacht sind d.h. die Münze wird in ihre Kapsel gelegt und wird in Ihrem Erhaltungsgrad der Prägequalität entsprechen.

  • Anbei nochmals ein Scan aus einem alten Münzkatalog, wo die Unterschiede zwischen Prägequalität und den Erhaltungsgraden sehr gut beschrieben werden.


    Besonders der Satz über PP-Prägequalität...


    Es sind strengste Maßstäbe anzulegen, bei Beschädigungen wie Kratzern, Bereibungen, Randfehlern etc. ist die Münze in die jeweils niedrigeren Erhaltungsgrade einzustufen.


    ... zeigt sehr deutlich den Unterschied zwischen Prägequalität und Erhaltungsgrad. Hier wird deutlich das eine PP geprägte Münze die im Umlauf war und dadurch feinste Kratzer/Bereibungen aufweist nicht mehr mit der Prägequalität PP sondern max. mit dem Erhaltungsgrad VZ bzw. VZ+ einzustufen ist.


    Was auch noch sehr interessant ist - dass sehr viele prägefrische ST 10er aus Original Rollen als Stempelglanz bezeichnet werden - sie auf Grund der schlechten (Präge-)Qualität wie extreme Kerben/Kratzer gar nicht mehr der Beschreibung einer Stempelglanzmünzen entsprechen (siehe Dateianhang).

  • Ich habe mir gerade mal die geplanten Motive 2007/2008 für die Rückseiten der 10 Euromünzen hier im Forum durchgelesen:



    Irgendwie finde ich die 4 aufeinanderfolgenden Geburtstagsprägungen 2007/2008 ziemlich zum gääähnen ;(. Ich persönlich finde Motive wie die Währungsunion, Museumsinsel Berlin, Dresden, Römische Verträge viel gelungener wie die häufigen Geburtstagsprägungen.


    Was ich allerdings wunderschön finde, sind die immer wieder anders abgebildeten „Bundes“-adlermotive auf der Wertseite der 10 Euromünzen (anbei ein paar Bilder von verschiedenen Adlern).

  • Man kann nehmen welche man will, die Motive und die küntlerische Gestaltung sind erschreckend, primitiv. Warum sich kein Beispiel an Münzen der Weimarer Republik und der DDR genommen wurde ist schwer zu verstehen. Es sind Kunstwerke gegenüber den heutigen Prägungen. Dass dafür Preise vergeben werden ist für mich völlig unverständlich und ein Schlag ins Gesicht der alten Meister.

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