"Moderner" und "sicherer" Rueckzug aus Betriebsrente

  • Hat Arcandor bei der Absicherung seiner Betriebsrenten verantwortungslos agiert? Brauchen diese Fonds eine scharfe Kontrolle?

    Aus USA ist schon lange folgendes Modell zur RentenKassen-Pluenderung bekannt (dort von der Mafia praktiziert):
    ==> Die RentenGelder werden "investiert",
    ==> und zwar in den JunkBonds irgendwelcher Bosse und deren Helfer ...; dort versickert die Knete dann, "leider unvorhersehbar" und voellig legal ... :thumbup:


    Das gab in USA schon oeffentlichkeitswirksame Skandale (vor 20 Jahren), geaendert hat sich garantiert nix: Ist wahrscheinliche die leichteste big-money-Beschaffungsmoeglichkeit auf der Welt, bei vorhandenen Connections ... : Die Leute liefern ja quasi freiwillig ihr ganzes Geld ab, wozu dann noch mit DrogenVerkauf usw. usf. abmuehen.
    Auch Banken sind nicht immun dagegen: Braucht ja nur einer mit Sitz an eienm der GeldHaehne mal fuer seine Kumpels aufzudrehen: Gilt straffrei als misslungenes Investment, und bringt allemal mehr ein als die NormalProvision.

  • http://www.handelsblatt.com/un…r-arcandor-pleite;2413468


    Konzerne bluten für Arcandor-Pleite


    Die steigende Zahl von Firmenpleiten reißt große Löcher in die Kassen des Pensions-Sicherungs-Vereins (PSV). Vorstand Martin Hoppenrath
    kündigte gestern auf der Mitgliederversammlung des PSV in Köln eine drastische Erhöhung der Beitragssätze von 0,18 Prozent auf 1,35 Prozent
    für 2009 an. Damit würde der bisherige Gesamtbeitrag der Mitglieder von 506 Mio. auf fast 3,8 Mrd. Euro steigen. Das ist der höchste Beitrag in
    der Geschichte der 1974 gegründeten Selbsthilfeeinrichtung der Wirtschaft.

  • Neue EU-Pläne bedrohen Betriebsrenten in Deutschland


    Es ist paradox: Die EU plant, Betriebsrenten stärker abzusichern - die entsprechende Neuregelung würde aber Pensionskassen und -Fonds hierzulande bedrohen. Der Präsident des Bundesarbeitgeberverbands Chemie, Eggert Voscherau, hat das Vorhaben der EU-Kommission deshalb in der "Bild"-Zeitung harsch kritisiert. "Die Brüsseler Bürokratie ist dabei, die deutschen Betriebsrenten sturmreif zu schießen", schrieb Voscherau. Nach Ansicht des Experten müssten in der Folge die Empfänger der betrieblichen Altersvorsorge mit Kürzungen ihrer Bezüge rechnen - oder gingen sogar leer aus.


    Rund acht Millionen Deutsche betroffen


    Pensionskassen sollen nach dem Vorhaben der EU künftig genauso behandelt werden wie jede x-beliebige Versicherung. Voscherau schrieb, rund acht Millionen Menschen seien von den Brüsseler Plänen betroffen, mit höherem Eigenkapital für mehr Sicherheit bei den Betriebsrenten zu sorgen. Die etwa 150 deutschen Pensionskassen haben laut der "Süddeutschen Zeitung" (SZ) mehr als sechs Millionen Mitglieder. Dazu kommen demnach über Pensionsfonds abgesicherte Beschäftigte.


    Bislang seien die Kassen verpflichtet, knapp fünf Prozent Eigenkapital als Sicherheit vorzuweisen, berichtete die "SZ". Würden die generell für Versicherer geltenden Richtlinien auf Betriebsrenten übertragen, müssten die Arbeitgeber demnach achtmal so viel Kapital bilden.
    Mehrkosten in Millionenhöhe für Betriebe


    Die EU-Pläne zögen Mehrkosten in zweistelliger Milliardenhöhe für die Unternehmen nach sich, kritisierte Voscherau - der "SZ" zufolge 40 bis 50 Milliarden Euro. "Viele Unternehmen wären gezwungen, Renten zu kürzen, um die Kosten im Griff zu behalten. Andere müssten diese Leistung komplett einstellen", warnte der Experte.


    Einen weiteren Grund zur Sorge sieht CDU-Rentenfachmann Peter Weiß in den Plänen der EU-Kommission für eine sogenannte Portabilitäts-Richtlinie. Die soll es Arbeitnehmern leichter machen, beim Jobwechsel die Betriebsrente zum neuen Arbeitgeber mitzunehmen.
    Weitere Richtlinie problematisch für Arbeitgeber


    Das sei für den Beschäftigten ein Vorteil, sagte Weiß der "SZ". Unternehmen müssten dann aber ihren Mitarbeitern Betriebsrenten für die Zukunft zusagen, ohne sofort Geld dafür einzuzahlen. Das hätte zur Folge, dass Arbeitgeber für Angestellte einzahlen müssten, die vielleicht nur wenige Jahre im Betrieb bleiben.


    Die Regelung widerspreche dem System in Deutschland, bei dem freiwillige Arbeitgeberleistungen auch ein "Instrument zur Personalbindung und Belohnung von Betriebstreue" seien, zitiert die Zeitung Weiß. Die Bundesregierung setze sich daher in Brüssel dafür ein, die Besonderheiten der betrieblichen Altersvorsorge hierzulande zu berücksichtigen, um deren weiteren Ausbau nicht zu gefährden. Brüssel wiederum will nichts unternehmen, was die Betriebsrenten in der Bundesrepublik gefährden könnte, wie Binnenmarktkommissar Michel Barnier der "SZ" erklärte.


    http://altersvorsorge-rente.t-…schland/id_54979754/index


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