Hurra! der Aufschwung ist da!!!!!
...hört man überall in Deutschlands Medien. Toll, nicht?.
Und nun das (ex RP v. 05.09.2006):
Krefelder Handwerker drohen mit Ausstieg aus der Ausbildung
110 Krefelder Handwerksbetriebe schreiben dem Ministerpräsidenten unter anderem:
....Es besteht die hohe Wahrscheinlichkeit dass viele Betriebe keine ausbildungsplätze mehr zur Verfügung stellen könnensowie Fachpersonal freisetzen müssen.....
Wir haben Angst, daß die wirtschaftliche Situation der Betriebe eskaliert.
Weiter auf Seite B 1 steht dann:
.....doch die Auftragslage sei so knapp, dass viele Betriebe nur Arbeit für wenige Tage in voraus hätten....
Ein Sachverhalt, den ich aus eigener Erfahrung bestätigen kann. Es gibt Tage, an denen ruft hier kein Kunde mehr an. Es ist geradezu gespenstisch. Noch vor 10 Jahren hatten wir mehrere Kundenanfragen täglich. Auch das Auftragspolster reicht - sofern vorhanden und nicht kurzgearbeitet wird, meistens nur noch wenige Tage.
Und der "Präsident" der Handwerkskammer Düsseldorf, Wolfgang Schulhoff, meint dazu:
Egal, wie berechtigt das Anleigen der Unternehmen sein mag, wir dürfen das Problem nicht auf dem Rücken der jungen Schulabgänger austragen
pers. Anmerkungen:
(1) gut gebrüllt, Herr Präsident!
(2) kennt er nicht die Lage "seiner" Firmen, daß er nicht
beurteilen kann, ob deren Anliegen berechtigt ist ?
(3) Wessen Interessen vertritt er eigentlich?
Als Straßenbauer kann ich meinen Krefelder Kollegen von der Elektro- und Heizungsinnung nur sagen:
Euer Anliegen ist berechtigt.
Natürlich könnt ihr nicht ausbilden, wenn ihr Fachpersonal entlassen müsst. Es ist eine betriebliche Notwendigkeit und Selbstverständlichkeit daß der Fachpersonalstamm unbedingt erhalten werden muss und selbst Investitionen Ausbildungsplätzen vorgehen müssen, denn alles andere wäre existenzgefährdend. Lasst euch nichts anderes einreden. Ihr selbst kennt eure Zahlen und Kosten besser, als jeder BONZE.
Dem Präsidenten der Düsseldorfer Handwerkskammer, Herrn Wolfgang Schulhoff gebe ich folgendes mit auf dem Weg:
Wenn Sie weder die Nöte ihrer Betriebe, noch deren Aliegen richtig einzuordnen zu verstehen und zudem wohl ehr die gegen die Menschen und auch gegen die Handwerker gerichteten die Interessen der Politiker dieses Landes vertreten, dann seien Sie doch auch Manns genug, das zuzugeben, von ihrem Präsidentenamt zurückzutreten und in die Politik zu gehen.
Solche Leute wie Sie braucht kein Handwerkerbetrieb mit durchzufüttern.
Sie verfolgen / vertreten doch offenbar ohnehin nicht deren Interessen.