Quo vadis aurum?

  • Die Ausfallswahrscheinlichkeit von Staatsanleihen von Staaten, die konstant aufschulden beträgt in ihrer Summe exakt 100 Prozent, was den jeweils aktuellen Schuldenstand angeht.


    Diese Aussage ist gleichbedeutend damit, daß solange aufgeschuldet wird, bis es zum Zusammenbruch kommt.


    Und sie kann historisch mangels Gegenbeispielen untermauert werden.


    Staatsbankrotte und Geldentwertungen gab es schon viele.


    Doch zurück zu den Staatsanleihen:
    Anleihen die fällig werden, werden nicht zurückgezahlt. An ihrer Stelle werden neue Gelder aufgenommen, mit denen dann die fälligen Papiere abgelöst werden.


    Nur aus Sicht der Bondsinhaber sieht es so aus, als ob Zins und Tilgung pünktlich geleistet werden. Jedoch ist das eine perfide Täuschung.


    Tatsächlich ist dies aber nur möglich, weil zur Erfüllung dieser Verpflichtungen neue Mittel aufgenommen werden.


    Das ist nichts anderes, das das bekannte "Pilotenspiel", also eine Variante des sog. "Schneeballsystems", wie es auch von privaten Anlagebetrügern angewandt wird und das lt. Rechtssprechung eindeutig betrügerisch ist, sofern es von Privatleuten angewandt wird.

    Was ist daran nur so schwer zu verstehen?


    Ich denke da auch an die bekannten Ratingargenturen und den von ihnen vergebenen Bewertungen, die diesen Tatsachen keinerlei Rechnung tragen. Einzig und alleine Russland verdient derzeit ein A-Rating (meine Meinung). Alle großen Euro-Staaten und auch die USA müssten ein schlechtes C-Rating erhalten. Letztgenannte eine Stufe vor dem D wie Default.

  • Zitat

    Original von DerAlchemist



    Das Stimmt nicht. Es wäre für keinem Unternehmen möglich eine Anleihe mit 1% Nominalzins für 100% Kurs auf den Markt zu bringen. Der Markt erwartet andere Renditen und danach müssen sich Unternehmen und auch der Staat halten wenn sie die Anleihen verkaufen möchten.


    Dann schau Dir mal die Coupons vieler Wandelanleihen an.

  • Zitat

    Das sei mal dahingestellt. Die Kerninflationsrate bei den Amis ist sicherlich geschönt. Bei der deutschen/europäischen Berechnungsmethode sehe ich das nicht so. Du kannst mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen.


    Wachstumsrate M2 - Wachstumsrate reales BIP


    Höhe des Geldmengenüberschusses schlägt auch in höhere Inflation um. Unterbrochen wird dieser Zusammenhang nur während der Formierung von Asset Price Bubbles was bedeutet, dass in Koexistenz der Asset Price Bubbles die Geldmenge deutlich geringer den Konsumentenpreisindex beeinflußt. Langfristig allerdings wird die überschüssige Geldmenge die Beziehung zwischen Geldmenge und Konsumentenpreisindex wieder herstellen.
    Die Folge ist eine Inflationsgefahr in späterer Zeit. Die Überversorgung der Volkswirtschaften mit zu viel Geld lösen Inflationen aus -einhergehend mir der Gresham´schen Erscheinung, dass schlechtes Geld im Umlauf gutes Geld verdrängt-, immer dann, wenn die Geldmenge schneller wuchs als das Potential der Volkswirtschaft.


    Vorboten eines Crashs: Einschränkungen in der Kreditvergabe oder restriktive Notenbankpolitik begleitet von einer Geldmengenexpansion. Vor Crashs sind auch parallel auftretenden Boom-Phasen erkennbar. Durch die Globalisierung der Kapitalmärkte hat sich die Anfälligkeit gegenüber Währungs- und Finanzkrisen erhöht. Mit allen Aktien-Boomphasen sind stark steigenden Immobilienpreise verbunden, die dann nach dem Crash am Aktienmarkt wieder korrigiert werden.


    P.S Erfüllen wir nicht bereits alle Indikatoren eines bevorstehenden Crashs??! :rolleyes: Wenn ja, dann stellt sich nur noch die Frage, wann er kommt...

    "Ess und trink so lang Dir´s schmeckt scho 2mal ist uns´s Geld verreckt!"; "Steuerbetrug ist der strafbare Versuch des Steuerpflichtigen den legalisierten Diebstahl durch die Herrschenden zu verhindern." "Goldpreis = Gold/Vertrauen in die Geldwertstabilität."

    2 Mal editiert, zuletzt von Homm13 ()

  • Leider ist auf den am Anfang gezeigten Chart niemand eingegangen! Ich schaffe es nicht Ihn hier zu zitieren.


    Ich finde das schon hoch interessant. Vielleicht sollte man einen speziellen Währungskorb herstellen der dem internetionelen pysischen "Verbrauch" von Gold entspricht. (gegebenenfalls alternativ mit/ohne Dollar)


    In einem Gold Chart, in dieser Währungskorbeinheit ausgedrückt, denke ich mir, müßte man einen Basiswert für Gold finden, in Form einer noch massiveren Unterstützungslinie wie die hier.


    Leider habe ich keine Erfahrung mit der Herstellung von Charts! Ich versuch sie nur immer zu lesen und zu deuten.

    "Sozialdemokratitis" ist eine üble deutsche Krankheit,
    sie hat Parteien, Staat und Gesellschaft durchseucht,
    im Endstadium unterliegen die Leute dem Wahn:
    Ein Volk könne sich statt von seinen Leistungen,
    allein von der Gerechtigkeit ernähren.

  • Zitat

    Original von DerAlchemist


    Das Stimmt nicht. Es wäre für kein Unternehmen möglich keine ANleihe mit 1% Nominalzins für 100% Kurs auf den Markt zu bringen. Der Markt erwartet andere Renditen und danach müssen sich Unternehmen und auch der Staat halten wenn sie die Anleihen verkaufen möchten.


    Danke Alchemist!
    möchte nur noch hinzufügen, dass die Zentralbanken der Staaten zwar einen gewissen Spielraum haben (marktabhängig), aber dieser schmale Bereich einer möglichen Zinsspanne duach das Rating (von z.b. S&P, Moody's, Fitch etc) vorgegeben ist. So kann Deutschland mit einem AAA-Rating einen geringen Zinssatz (inflationsbereinigt) ansetzen. andere wie z.B. Uruguay mit einem B-Rating muss erheblich mehr Zinsen zahlen, bzw. ein niederer Zins würde vom Markt nicht angenommen werden.

  • Zitat

    Original von bob
    Als Fazit kann man daher festhalten, dass Gold langfristig das Kapital erhält; angesichts der Tatsache, dass dies mit Staatsanleihen aktuell nicht gelingt und diese dennoch ein deutliches Ausfallsrisiko beinhalten, ist Gold offensichtlich die bessere Wertanlage.


    Da kann ich dir jedenfalls zustimmen, ich würde auch keine Bundesanleihen kaufen, nach Abzug der Steuern und Inflation bin ich auf der Verlustseite. Allerdings ist Gold keine langfristige Anlage (Werterhaltung vielleicht). Aber was hier die meisten vorhaben ist Spekulation mit Gold. Das ist aber einen ganz andere Intention, man kann auch bei BWIN.DE spekulieren. :]


    Eine gute Anlage ist nach wie vor z.B., DWS Top 50 Asien (WKN976976), (jedenfalls sicherer als GOLD) habe bereits 100% Gewinn gemacht und das wird meiner Meinung noch 1-2 Jahre anhalten.

  • Zitat

    Original von Wilsknacker
    ....Ich finde das schon hoch interessant. Vielleicht sollte man einen speziellen Währungskorb herstellen der dem internetionelen pysischen "Verbrauch" von Gold entspricht. (gegebenenfalls alternativ mit/ohne Dollar)


    In einem Gold Chart, in dieser Währungskorbeinheit ausgedrückt, denke ich mir, müßte man einen Basiswert für Gold finden, in Form einer noch massiveren Unterstützungslinie wie die hier.


    Leider habe ich keine Erfahrung mit der Herstellung von Charts! Ich versuch sie nur immer zu lesen und zu deuten.


    ich hab das Chart auch nur von Kitco.com mittels snapshot erstellt. Der Euro ist schon ein ganz guter Währungskorb. Allerdings müsste man die Inflation noch rausrechnen, aber bei einem 1-Jahres-chart ist die beim Euro zu vernachlässigen. Schaut man sich die Gold Entwicklung aber z.b. in Rand an, hat diese wenig Aussagekraft, da die Inflation dort wieder (seit 9 Monaten) erheblich angezogen hat.

  • goldkind: Du verstehst es nicht:


    Bei etwa 8 Prozent jährliches Geldmengenwachstum und einem angenommenen Steuersatz von 30 v.H. musst Du etwa 12 Prozent Vorsteuerrendite haben, um LANGFRISTIG nicht zu verlieren.


    Und nun nenne mir mal eine Anlage, bei der nach Abzug des RISIKOZUSCHLAGES 12 Prozent vor Steuern hängen bleiben.


    Und wie Du bereits angeführt hast: Gold hat KEINEN Risikozuschlag nötig, weil es schuldnerfrei ist und bietet die Chance langfristig das investierte Vermögen zumindest zu erhalten.


    Gegen die Notenpresse ankämpfen zu wollen, das ist ein bischen wie das Rennen zwischen Hase und Igel: Der Igel ist aus der beschränkten Sichtweise des Hasen immer schneller. Woran der Hase, der sich damit nicht abfinden kann, letztendlich kaputt geht.


    Da hilft Dir auch der DWS-Top-50-Asien (kenne den Fonds schon seit etwa 8 Jahren) nichts. Mit dem hab eich auch gut verdient (VL-Vertrag) und die Kohle Ende letzten Jahres bei etwa 500 Dollar die Unze Gold in Krügerränder transformiert.

  • Zitat

    Original von mesodor39
    goldkind: Du verstehst es nicht:


    Bei etwa 8 Prozent jährliches Geldmengenwachstum und einem angenommenen Steuersatz von 30 v.H. musst Du etwa 12 Prozent Vorsteuerrendite haben, um LANGFRISTIG nicht zu verlieren.


    Und nun nenne mir mal eine Anlage, bei der nach Abzug des RISIKOZUSCHLAGES 12 Prozent vor Steuern hängen bleiben.


    Die Geldmenge (egal ob M1, M2 oder M3)ist tatsächlich die letzten 20 Jahre stark gestiegen, aber hat zu keinem entsprechendem Anstieg der Inflation oder der Nettolöhne geführt. Die Inflation ist unter Herausrechnung von höheren indirekten Steuern, Ölpreisen und anderen Sonderfaktoren sogar seit Jahren rückläufig und liegt bei etwas über einem Prozent.


    Kein Wunder: Denn die Geldmenge ist bei 98% der Bevölkerung gar nicht angestiegen. Ein entsprechend höherer Geldmengenzuwachs ist nur bei den 2% Superreichen zu verzeichnen. Heisst: die Reichen sind noch reicher geworden.


    Aber wie sagte es küzlich Thomas Mayer, Chefvolkswirt der Deutschen Bank:
    "Die Geldmenge wird über kurz oder lang entweder die Güter- und Dienstleistungspreise übermäßig in die Höhe treiben oder aber die Preise von Finanzanlagen und Immobilien“


    Stimmt!


    allerdings nur bei den Gütern der 2% der Superreichen. Die dürfen sich dann auch schon mal mit rosaroten Diamanen aus der Argyle-Mine eindecken, die in ein paar Jahren wahrscheinlich das 1000fache gleich grosser 'normaler' high-clarity-Diamanten kosten. Dort und bei anderen Gütern (z.b. Luxus Immobilien auf den palm-islands in Dubai) findet der Geldmengenzuwachs seine inflationäres Pendant, dies hat aber keinen Einfluss auf 98% der Bevölkerung.


    Trotzdem sind die 2% der Superreichen nicht so blöd ihr ganzes Geld in Gold anzulegen!


    Warum?


    Weil jeder sehen kann dass Gold zu einem Preis von <300$ die Unze produziert wird, und dass sich das auch so schnell nicht ändern wird ( jedenfalls die nächten 20 Jahre).


  • Genau, deswegen spendet Buffet sein Papier- und Buchgeld und kauft Silber ;) Man man Leute...

    "Ess und trink so lang Dir´s schmeckt scho 2mal ist uns´s Geld verreckt!"; "Steuerbetrug ist der strafbare Versuch des Steuerpflichtigen den legalisierten Diebstahl durch die Herrschenden zu verhindern." "Goldpreis = Gold/Vertrauen in die Geldwertstabilität."

    Einmal editiert, zuletzt von Homm13 ()

  • Zitat

    Original von Homm13


    Genau, deswegen spendet Buffet sein Papier- und Buchgeld und kauft Silber ;) Man man Leute...


    Homm13,
    würd mich mal echt intressieren was die Produktionskosten für Silber sind, schwer zu berechnen, denk ich, da Silber eher als 'Abfall' bei der Kupfer und Nickelförderung anfällt, oder? Wie sieht's bei der weltweiten Rohstoffvorkommen aus? Kenn mich bei Silber nicht so aus, paar infos wären gut!

  • […]


    Ca. 60% kommen als Nebenmetall aus der Kupfer-, Zink-, Bleiproduktion (Warum Du Nickel… Anmelden oder registrieren

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    3 Mal editiert, zuletzt von Homm13 ()

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