Dollarkäufe der Bank von Japan

  • Sapere aude...


    Man gewöhnt sich doch an alles, die Wirkung verpufft und spätestens dann kann man´s lassen.


    ;)


    Ich denke nicht, dass dieser Eiertanz ewig weitergeführt werden kann.


    Wir werden´s sehen es ist doch eigentlich auch egal, weil die Auswirkung - Zusammenbruch des Finanzsystems - meinermeinung nach sowiso in den nächsten Jahren ansteht.


    Gruß



    HORSTWALTER

  • Also ist es egal wieviel Dollar die Japaner aufhäufen. Eine direkte nachvollziehbare wirtschaftlichwer Nachteil ist im Ansatz nicht zu erkennen.
    Mit dem Zusammenbruch ist es schon möglich. Nur die Frage ist , wie alt werde ich dabei. Habe das Buch von Lips gelesen ( Die Goldverschwörung)
    Schon sehr beängstigend ( Wahrheit ist oft der Blick in das Maul des Löwen)
    Bin Morgen wieder da

  • Hallo, - ein Neuer-!


    Die japanische Zentralbank hat 2003 180 Milliarden $ zur Stützung ihrer Währung aufgewendet.
    Das Budget für 2004 ist mit 580 ! Milliarden $ vorgesehen!
    (Nicht begrenzt)
    Anders ausgedrückt: Japan hat 2003 monatlich 15 Mill $ ausgegeben und dafür 2004 mon. 48 Mill $ vorgesehen. Das ist mehr als das dreifache des mon. Leistungsbilanzüberschusses von Japan.
    Gleichzeitig ist das etwa so viel wie das mon. Leistungsbilanzdefizit der USA.
    Man kann daraus ersehen, daß die Japaner wild entschlossen sind, ihre Währung zu verteidigen.
    Aus meiner Sicht, werden die Europäer die großen Verlierer sein!
    In erster Linie wir Deutschen, da wir ja am meisten vom Weltmarkt abhängig sind.
    Wo soll bei dieser Aussicht der vielgepriesene Aufschwung, den die Regierung sieht, herkommen?
    Gruß berny

  • Nach meiner Erinnerung sagte der Superminister nur, dass er mehr Chancen als Risiken sieht...


    Ein jeder denke sich seinen Teil dabei.


    Gruß



    HORSTWALTER

  • Japan wird so lange Dollarkäufe vollziehen - wie es die Druckpresse bzw. das Zahlensystem erlaubt. Irgendwann dann ist das Geschrei der Regierungen dieser Welt aufgrund ihrer Schuldenblase so hoch, das man wohl andere Wege einschlagen werden muss..... wie dies aussehen wird und wann dies geschieht und ob überhaut - sind wilde Thesen. Hoffentlich schnallt es einjeder früher.....


    Positive anzumerken ist jedoch, das die Regierung Japans früher oder später ihre gehorteten Devisen teils, teils in wahres Gold und Silber wird umtauschen müssen -> es lebe Gold, welches man nicht X-beliebig vermehren kann - das macht den wahren WERT aus!


    In diesem Sinne bye ..Licht...

  • Das ist klar das die Japaner ihre Wärung verteidigen wollen. Aber zu welchen Preis. ? Wann tritt der Moment ein wo die aufgehäuften Reserven sich als
    wertlos erweisen. Wie in N-TV zu hören war, hat der Japanische Finanzminister die Absicht geäußert das Japan nicht mehr in diesem
    gigantischen Umfang Dollars in Amerika zu investieren, bzw. ihre Goldbestände zu erhöhen. Die Frage die sich hier stellt, wenn keine Dollars also auch keine Toyotas. Es macht einen schon sehr nachdenklich dann am nächsten Tag zu hören das ein Flugzeugträger noch in diesem Jahr
    im Asiatischen Raum auf die Jagt nach Terroristen geht. Es ist überhaupt sehr
    unverständlich warum Japan so geringe Goldreserven hat, das gilt auch für alle anderen asiatischen Ländere. Solch ein leichtsinniges Verhalten kann nur
    mit massiven Druch von außen erklärt werden. Zumal historisch betrachtet
    Gold schon immer eine große Bedeutung in diesen Ländern gehabt hatte.
    Wer kein Gold hatt ist abhängig, daher sei die Frage erlaubt wie ist der
    Weg aus dieser abhängigkeit, wenn Flugzeugträger vor Ort sind, dummerweise haben gerade diese Länder dafür gesorgt das mit ihrer Wirtschaftskraft dafür gesorgt diese Militärkraft in dieser Art und Weise
    so ist wie sich jetzt darstellt. Wer Gold hat, hat immer Geld, wer kein Gold hat ist immere abhängig

  • Die zweite Frage ist relativ leicht zu beantworten. In Japan ist das Bankensystem de facto zusammengebrochen, auch wenn es de jure seit über 10 Jahren als Zombie weiterexistiert. Damit ist die Giralgeldschöpfung und die Lenkungsfunktion des Zinses ebenfalls außer Kraft gesetzt. Von wenigen Ausnahmen abgesehen ist ganz Japan ein Seniorenwohnheim, in dem die Insassen ihr Bargeld zentimeterdick unter den Futons liegen haben.


    Diese Senioren werden von Robotern am Leben gehalten, die Tag und Nacht Autos und Digitalkameras herstellen und auf einen schwachen Yen angewiesen sind, damit sie ihre Produkte gewinnbringend exportieren können.


    Wenn das System zusammenbricht, dann gibt's in der Tagesschau Bilder von Bootsflüchtlingen, die übers Meer nach China und Russland schippern. Und deswegen kauftt die japanische Notenbank solange weiter Dollars, bis das Wunder einer selbsttragenden Konjunktur in Japan eingetreten ist. Ein Ende ist nicht absehbar, uns würde es aber auch schon reichen, wenn nur 1% der Devisenkäufe in Silber statt in US-Treasuries erfolgen würde. Für 500 Mio. Dollar gibt's mehr als 70 Mio. Unzen Silber.

  • Tokio (vwd) - Die Fremdwährungsreserven Japans haben vor dem Hintergrund der fortgesetzt massiven Interventionen an den Devisenmärkten im Februar einen neuerlichen Höchststand verzeichnet. Die Regierung des Landes erklärte am Freitag, die Reserven seien um 35,61 Mrd USD gewachsen und beliefen sich nunmehr auf insgesamt 776,86 Mrd USD. Im Februar wurde damit den 6. Monat in Folge ein Anstieg der Reserven gemeldet. Allerdings hat sich der Zuwachs verringert, nachdem im Januar ein Rekordplus von 67,7 Mrd USD gemeldet worden war. Im Dezember belief sich der Aufbau der Währungsreserve auf 28,96 Mrd USD.


    Der Großteil der Erhöhung vom Februar entfiel laut Regierung auf Yen-Verkäufe, doch ist ein geringerer Teil auch auf eine Kurssteigerung ausländischer Staatspapiere zurückzuführen. Tokio erwirbt in aller Regel für gegen Yen erhaltene Valuta US-Treasurys und europäische Staatsanleihen. Die Fremdwährungsreserven Japans sind bereits seit mehr als vier Jahren die höchsten weltweit, gefolgt von jenen Chinas, die auf 426,4 Mrd USD beziffert werden.


    Die enorme Anhäufung wurde zuletzt von US-Notenbankchef Alan Greenspan als "nicht nachhaltig" kritisiert. Beobachter gehen aber nicht davon aus, dass sich Japan mittelfristig von seinem Interventionskurs abbringen lässt. Allein in den ersten beiden Monaten des laufenden Jahres haben die Interventionen der Bank of Japan mit rund 10 Bill JPY die Hälfte des Gesamtvolumens des Vorjahrs erreicht.

    vwd/DJ/5.3.2004/cv

  • @Goldgräber


    wenn die Europäer (EZB + nat. ZB) wirklich am Währungsmarkt intervenieren, weil der Dollar (nach deren Ansicht) zu billig ist, was machen sie dann? Sie kaufen Dollar... also nichts anderes als die Japaner auch...

  • Goldjunge


    Schon klar. Und genau da liegt das Problem und die Kritik am japanischen Vorgehen.
    Was bringt es, wenn man gegen den Markt interveniert? Man kann den Abwärtstrend des Dollars kurzfrisitig aufhalten und im besten Falle für eine Trendwende sorgen. Aber ob das langfrisitig gut ist, ist eine andere Frage.
    Im schlimmsten Falle sitzt man auf einen Haufen Dollars, die deutlich wenigerer Wert sind.
    Ich finde, daß die Europäer dem zu recht skeptisch gegenüber stehen.


    Das ist wie beim Goldverkauf der Zentralbanken. Kurzfrisitig ist er vielleicht positiv, langfrisitig eher nachteilig.


    Die Japaner sollen lieber schauen, daß sie ihre Wirtschaft wieder zu laufen bekommen.

  • Japans Wirtschaft lebt vom Export (wie die Deutsche) der Export braucht einen günstigen Yen oder starken $, also kaufen die für Yen fett $ ein EGAL WIE VIEL DIE VON $ SCHOH HABEN UND EGAL WIE WIE ZUKUNFT FÜR DEN $ AUSSCHAUT. Das machen die schon voll mit Blick auf Ihre Wirtschaft. Was hier eben richtig verstanden wurde ist natürlich, dass die dann auf einem haufen grünem Papier sitzen (im besten Fall haben die papier bekommen) und dieser Haufen zusehens weniger Wert ( in z.B. Gold) wird.


    Die weltwirtschaftlichen Finanzprobleme wachsen dabei in Einklang mit dem $-Berg der Japaner. :baby:


    Gruß



    HORSTWALTER

  • Und sie hat gute Gewinne gemacht.


    Mit ihren Interventionen hat die Bundesbank automatisch antizyklisch - und damit zum richtigen Zeitpunkt - gekauft. Und die in den Interventionen liegende Antizyklik war immer die Basis für spätere hohe Gewinne aus Devisengeschäften.


    Wenn sich die Entwicklung der Vergangenheit wiederholt, dann werden Europäer und Japaner mit ihren Interventionen sehr hohe Gewinne einfahren.


    Das Problem daran (und das wissen wir alle): Das Wörtchen "wenn". Ich gebe aber zweierlei zu bedenken:
    - Auch Europa und Japan sind total verschuldet. Es ist daher praktisch egal, ob man später wertlose Dollar oder wertlose Euros oder wertlose Yen besitzt.
    - Das Papiergeld-System hätte eigentlich schon vor vielen Jahren zusammenbrechen müssen - ist es aber nicht. Vielleicht erleben wir den großen Knall erst in vielen vielen Jahren.

  • Hallo,


    im Januar hat Japan 50 Mrd. Dollar zur Währungsstützung ausgegeben. Von daher paßt dies ganz gut in dem gesteckten Rahmen von ca. 48 Mrd. Dollar monatlich.


    Meiner Ansicht nach wird der Dollar weiter unter Druck kommen und Japan gezwungen werden immer mehr Geld zur Stützung auszugeben. Von daher wird es äußerst interessant werden, wie lange die 580 Mrd. Dollar langen ?


    Wenn die Chinesen ihren Währungskorb neu gewichten (und damit weniger den Dollar stützen), dürfte das Geld eher bis in den Sommer/Herbst langen.

  • Ich halte die Anbindung des yuan an einen internationalen Währungskorb mittelfristig auch für eines der wichtigen Ereignisse im Bereich des Devisenmarktes. Das könnte dem Dollar den Gnadenstoss geben und dann dürften die Interventionen Japans ziemlich wirkungslos verpuffen.
    Währungsmässig wird es wohl noch spannend in nächster Zeit.

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