Nach neuen Allzeithochs: Jahresendrally

    Hallo zusammen,
    ich habe heute ein eMail von Börse Inside bekommen.
    Eigentlich werden die sofort gelöscht, aber bei der Überschrift, musste ich einfach mal reinschauen :)


    Hier einige Ausschnitte, vielleicht will ja jemand mitlachen :D:


    "An den internationalen Aktienmärkten läuft es derzeit wie geschmiert! Fast täglich erreichen uns derzeit die Meldungen neuer Rekordhochs an den wichtigsten Handelsplätzen.
    ....
    Zahlreiche Investoren, die in den traditionell schwächeren Börsenmonaten August und September auf günstige Einstiegskurse gewartet haben geraten so immer mehr in Zugzwang.
    ...
    Denn im Schlussquartal ging es in den 14 der vergangenen 16 Jahre per saldo weiter nach oben. Hinter vorgehaltener Hand wird derzeit sogar über eine neue Mega-Hausse spekuliert ?(
    ...
    Sowohl die Commerzbank als auch die Landesbank Rheinland-Pfalz billigen dem Dax in aktuellen Studien durchaus eine ähnliche Entwicklung wie vor 10 Jahren zu, die Szenarioberechnung würde selbst Dax-Stände von 9'700 Punkten ermöglichen. ;(
    ...
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    Viele Grüße
    Banger

    Zitat

    [i]Original von Banger
    Zitat


    ...."An den internationalen Aktienmärkten läuft es derzeit wie geschmiert!....

    [/I]


    Ja, die Jungs lernen von den Politikern :)



    Zitat

    [i]Original von Banger
    Zitat


    ..... Fast täglich erreichen uns derzeit die Meldungen neuer Rekordhochs an den wichtigsten Handelsplätzen....

    [/I]


    Ob denn die Bäume diesmal -anders als bisher - endlich in den Himmel wachsen werden?



    Zitat

    [i]Original von Banger
    Zitat


    ..... Zahlreiche Investoren, die in den traditionell schwächeren Börsenmonaten August und September auf günstige Einstiegskurse gewartet haben geraten so immer mehr in Zugzwang....

    [/I]


    Wieso das denn? Steht ihnen jemand mit dem Gewehr im Anschlag im Rücken und zweingt sie bei steigenden Kursen Aktien zu kaufen. Oder sind diese "Investoren" einfach nicht Herr ihrer selbst, weil von Profitgier so sehr zerfressen, daß ihnen ihr Urteilsvermögen abhanden gekommen ist?



    Zitat

    [i]Original von Banger
    Zitat


    ..... Sowohl die Commerzbank als auch die Landesbank Rheinland-Pfalz billigen dem Dax in aktuellen Studien durchaus eine ähnliche Entwicklung wie vor 10 Jahren zu, die Szenarioberechnung würde selbst Dax-Stände von 9'700 Punkten ermöglichen.....

    [/I]


    Kann es vielleicht sein, daß die Bnken bereits voll inverstiert sind und nun "Investoren" suchen, denen sie ihre Papierchen mit Gewinn "verehren" möchten? Oder sind das alles Philantrophen, die sobald die 25 Prozent Eigenkapitalrendite in der Kasse klingen "Volksbeglückung" betreiben?


    Zitat

    Original von Ssucher
    Donnerwetter!
    Wer ist bei solch einer Entwicklung noch so blöd und investiert in Gold. ?(


    Im Zweifelsfall diejenigen, die nun Aktien verkaufen, ihre Kredite zurückführen und nun schuldenfrei und liquide sind. Und glaubt mir eines: ich kenne sojemanden und der weis genau, was er tut:


    Der hat Mitte 2003 deutsche Aktien gekauft und die Anfang Oktober abgestoßen. Und den Gewinn in GOLD revestiert.


    Dem geht -zumindest was die Aktiengewinne der Vergangenheit angeht -die Abgeltungssteuer am Hintern vorbei.


    Und eines steht fest: es wird nicht der einzige deutsche Privatanleger sein, der dieses Jahr dort noch Kasse macht, wo fette Profite noch steuerfrei zu realisieren sind.

    moin


    da das thema börse in den medien wieder zuzunehmen scheint: hier mal eine interessante grafik (anhang). sie zeigt die relation zwischen dow jones und der zahl der artikel in der NY times in denen es ums thema wall street geht. diese zahl ist immer in blasen stark angestiegen...


    ich hab zwar keine aktuellen zahlen (geht nur bis 2002/2003) aber es scheint mir dass sie wieder zugenommen hat ;)


    das sagt viel aus über die stimmung...und über die luft nach oben.

    Zitat

    Original von HIghtekki
    ansonsten hab ich noch ca. 40 weitere selbst gemachte excel charts die alle mit spekulationsblasen zu tun haben...
    ;)


    nicht schlecht...ich entwickle mich ja ebenfalls gerade zum Hobbychartbastler. -Im Moment z.B. Langfristcharts der verschiedenen Assets/Indizes/Rohstoffe/Währungen -gemessen in "live cattle".
    Ich erhoffe mir da ein paar interessante Erkenntnisse... Falls Dich das interessiert und Du willst, könnten wir, wenn ich fertig bin, ja mal ein paar Charts tauschen (bei mir allerdings im jpg-Format, da ich alles per Hand auf Millimeterpapier zeichne). Ich wäre auf jeden Fall neugierig, was Du so hast...


    Gruß
    Knudolf


    Achso: und danke für den link!


    Hallo HIghtekki,


    ein genialer Indikator, sowas habe ich mir auch schon mal gedacht, lange her, aber ich habe diese Daten noch nie als Chart gesehen, dankeschön!
    Es passt ja wirklich perfekt!
    Genau so wie Du im Posting oben sehe ich es selber übrigens auch.
    Es beginnt schon wieder so eine freudige Aufwärtstreppe in den Himmel ... =)


    Was ich dem noch hinzufügen möchte: es gibt auch einen interessanten Indikator dafür, wenn die Luft raus ist aus der Baisse ... . und zwar habe ich (selber :] ) gemerkt, dass immer um die Tiefpunkte der Indizes herum ein Bild mit einem Börsianer mit Händen vorm Gesicht (Verzweiflung oder Erschöpfung?) in der Presse abgebildet war.


    So gesehen in der Financial Times 3 Mal, in der Berliner Zeitung 1 Mal & im Berliner Tagesspiegel 1 Mal. Zeitpunkte 2002, 2003. Und bei einem Zwischentief, war glaub ich 2004 ... .


    Andere Zeitungen (ausser die taz) habe ich damals nicht gelesen, da habe ich also keinen Vergleich.


    Aber plus minus eine Woche traf man so jedes Mal die Tiefpunkte am Aktienmarkt.


    Skurril gell. :D


    Grüsse,
    gutso


    PPS: habe leider keine richtig krassen Bilder gefunden, waren wohl alles Momentaufnahmen, von Zwischentiefs. :D


    Bis auf das mit der frau, so genau sahen die Bilder Aus, von denen ich spreche.
    Wenn ihr sowas in der Zeitung seht, noch ein paar Tage warten, dann rein. 8)

    Zitat

    Original von TeeKay
    Schade, dass der Blasenindikator nicht so einfach ist wie dein Tiefpunktindikator, dann koennte man sich das viele Zaehlen sparen.


    Ja, bloss wenns wieder alle so erwarten würden, wie ichs simpel schreibe, kämen die CEO´s nur noch mit Händen vorm Gesicht zur Aktionärsversammlung. ;(


    Und danach schiessen dann die Kurse. :D :D :D


    Gruss,
    gutso

    Schön ist in solchen Zusammenhängen auch immer die Betrachtung alter, falsch liegender Prognosen:


    Wie hier von:


    321gold.com



    Die Daten sind nämlich interessant, nichtsdestotrotz!



    Grüsse,
    gutso



    PPS: Der CBOE Market Volatility Index (INDEX) up to date.
    Hier wird das Ding erklärt, für die die es nicht kennen.

    also bisher hab ich folgendes untersucht bezüglich blase


    - die anstiegsgeschwindigkeit steigt. d.h. die kurse weisen auch in log. darstellung eine exponenzielle formation auf ;) (also die kurve steigt an)


    - korrekturen werden kürzer bzw. werden immer schneller wieder 'aufgeholt'


    - der anteil der rendite der mit kursgewinnen erzielt wird, steigt im verhältnis zu dem aus dividende und zinsen


    - geldmenge und kreditmenge wachsen besonders schnell


    - die margin debt wächst


    - die zinsen werden auch angehoben wenn die preissteigerungen moderat sind


    - die zahl der marktteilnehmer steigt


    - die advance decline linie fällt


    - das aktienvolumen steigt


    - das medieninteresse steigt (mehr artikel und zeitschriften)


    - pessimistische kommentare werden unterdrückt und ihre autoren teilweise lächerlich gemacht


    - begriffe wie "man sagt, dass" oder "informierte kreise sagen, dass" u.ä. kommen häufiger vor


    - der optimismus wird von prominenter stelle wie z.b. professoren geschürt


    - die gewinnschätzungen sind exorbitant hoch


    - die mehrheit der marktteilnehmer ist positiv eingestellt


    von (fast) allem hab ich charts ;)



    daneben natürlich die klassischen indikatoren wie KGV, dividend etc.

    "der anteil der rendite der mit kursgewinnen erzielt wird, fällt im verhältnis zu dem aus dividende und zinsen"


    Umgekehrt, weils dem Wesen einer Blase widerspricht. Wenn Internetklitschen mit 50 Mio DM Verlust pro Quartal 5 Mrd wert sind, wenn Unternehmen mit 50 Mio DM Gewinn pro Quartal 50 Mrd wert sind und pro Tag 1% mehr wert werden, dann steigt doch der Anteil der Rendite aus Kursgewinnen gegenueber dem aus Dividenden. Merkmal der Blase ist doch, dass die Kurssteigerungen voellig losgeloest von fundamentalen Fakten auftreten und die Unternehmen massiv ueberbewertet werden.

    Zitat

    Original von HIghtekki
    (...)
    - pessimistische kommentare werden unterdrückt und ihre autoren teilweise lächerlich gemacht
    (...)


    Das ist wahrscheinlich noch das Schmerzhafteste.


    Aber wäre es nicht an der Zeit, einen Blasen-Indikator-Thread aufzumachen? Eigentlich ist das Thema "Blasen an der Börse" ja nicht erst seit der Ära Bill Clinton wieder aktuell geworden. ( :D )


    Und für die Edelmetalle ist es meist eine Zeit, wo gekauft werden sollte.
    (Also wichtig, Blasen zu erkennen, analysieren.)


    Evtl hast Du ja eine Idee, was man da aufbauen könnte.


    Gruss,
    gutso

    gutso


    die idee hatte ich schon. ich werde ihn CRADAX nennen (crash danger index).


    es ist eine art punktesystem. die punktzahl ist um so höher je mehr der genannten relevanten kriterien für die blase erfüllt sind...ich werd das dann hier mal posten...


    oder hat wer nen anderen namen für das teil? ;)

    Zitat

    Original von HIghtekki
    gutso


    die idee hatte ich schon. ich werde ihn CRADAX nennen (crash danger index).
    es ist eine art punktesystem. die punktzahl ist um so höher je mehr der genannten relevanten kriterien für die blase erfüllt sind...ich werd das dann hier mal posten...
    oder hat wer nen anderen namen für das teil? ;)


    Hightekki, das wird lustig. :D


    Nee der Name passt doch, ich hörs förmlich krachen im gebälk. ;)


    Gruss,
    gutso

    Die "Experten" sind mal wieder alle bärisch:
    http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/366591.htm


    Ich denke mal, daß das genau den Punkt trifft. Die Dax-Stände rufen Skepsis hervor, obwohl die zuletzt sehr klein geworden ist. Bei 5700 oder 5000 will man dann wieder kaufen im Mai nächsten Jahres, Jahresende dann 7000. Bravo.


    Es wird natürlich genau anders kommen. Die Kurse werden fallen, aber eher zögerlich. Während dieses Falls werden die jetzigen Skeptiker immer mehr zu Käufern. In Wirklichkeit macht es aber keinen Unterschied ob 5000 oder 6000. Wer auf baisse spekuliert, spekuliert auf unter 3000 Punkten im Dax. Die Skeptiker werden also dann trotzdem voll von der Baisse getroffen wenn sie kommt.


    Ich gehe entweder vom 1929er Szenario oder 73/74er Szenario aus. Die Märkte sind jetzt am Ende eines rising wedge. Es dürfte 1 bis 2 Monate dauern bis der Dax wieder unten ist (5200). Gibt es *dann* einen Crash (-35 bis -50% vom top) haben wir das 1929er Szenario. D.h. nach dem Crash käme dann nochmal eine Erholung von ca. 50% der Kursverluste. Danach dann der mehrjährige Bärenmarkt. Das 73/74er Szenario dagegen wäre ohne Crash. Einfach mehrere Jahre Dauersturz mit -50% bis -70% am Ende. Dieser Dauersturz könnte direkt mit dem Fall aus dem rising wedge beginnen oder aber nach einer kleineren Aufwärtskorrektur ca. zum Jahresende.


    Alternativ sind aber auch sogar steigende Kurse drin. Das wäre dann der Beginn einer Hyperinflation, wo man dann lieber Gold als Aktien besitzen sollte.


    Fundamental gesehen werden die monatlichen Zahlungen der US-Investoren und Rentensparer aber bis 2010 anhalten, den Markt also tendenziell eher stützen. (Gut, danach fallen diese Summen weg und verkehren sich sogar in Nettoverkäufe - bis 2030). M.E. hat die Immobubble dieses Gefüge jedoch gestört und den Investitionszyklus bis 2010 verkürzt, da ja Immobilieninvestitionen eben auch Investitionen sind. Und wenn da was platzt, werden wohl eher die Aktien als das eigene Haus verkauft.


    Warten wir es ab. Die Zukunft ist nicht in Stein gemeißelt und wenn ab spätestens 2010 pro Jahr 1.3 Billionen an Aktien verkauft werden, wird man das am Markt wahrnehmen und die Entwicklung von 20 Jahren in wenigen Jahren vorwegnehmen. Da bei einer Unterdeckung der Pensionspläne wohl mal gleich alle Gewinne von 2000 bis heute rückwirkend auf 0 abgeschrieben werden dürften, kann man eher von einer Hyperinflation (mit realwirtschaftlicher Deflation) ausgehen. Ab einem bestimmten Prozentsatz der Unterdeckung müssen die Unternehmen die Pensionskassen wieder auffüllen. Das können sie aber kaum aus zukünftigen Gewinnen machen, da dann über viele Jahre hinweg gar keine Gewinne auszuweisen sein werden - was den Aktienoptionen des Managements nicht gut bekommen würde. Also wird es earning restatements der vergangenen Jahre geben. Klar auch, daß es dann zwar Scheingewinne geben wird, aber die Pensionspläne doch auf den cash flow durchschlagen, was die Möglichkeit von Aktienrückkäufen und größeren Dividenden praktisch ausschließt.


    Ich werde auf jeden Fall keine "Blue Chips" mehr kaufen. Nette Umschreibung für Krisenkonzerne mit Pensionsplänen in Schieflage. Klar auch, daß newcomer am Markt extrem gute Chancen haben werden, da sie ja die Pensionsproblematik nicht haben.


    Gruß
    S.

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