Student in Silber / Gold anlegen / investieren

  • Hallo!


    Ich werde hoffentlich im Sommersemster 07 anfangen können zu studieren und habe vor mein Vermögen in Edelmetalle umzuschichten bzw. auf eine Wertsteigerung zu spekulieren.


    So wie ich gelesen habe kann es sein das wir eine Hyperinflation bekommen?!


    Zitat

    Dass die finanzielle Situation der USA unrettbar ist, sollte jedem klar sein. Hank Paulson, der neue US-Finanzminister spricht auch auch genau an und entwirft einen "Überlebensplan" in 4 Phasen:
    1. Den schönen Schein noch bis zu den Kongresswahlen im November erhalten (er ist aber nicht sicher, ob es gelingt)
    2. Dann die langfristigen Zinsen stark anheben, bis sie real positiv werden, ca. ein halbes Jahr
    3. Ab ca. Frühjahr 2007 Einleitung der Hyperinflation - alles monetisieren was es gibt
    4. Danach eine neue "goldgedeckte" Währung einführen - durch die Barrick-Goldminen gedeckt.


    Finanzuielle Situation USA + Europa



    Insgesamt habe ich zurzeit ca. 4500€, ab nächsten Monat fange ich noch ein bißchen an bei Mc Donalds zu arbeiten.


    Ich wollte jetzt schon mal für ungefähr 3000€ Silber kaufen. Ein bißchen Geld lass ich erstmal besser auf meinem Konto, man weiß ja nie. Wenn ich denn anfang zu studieren wirds wohl auch ein wenig dauern bis ich nen Nebenjob gefunden habe.....


    Ich war heute bei meiner Sparkasse um mich mal ein bißchen bei den Silberpreisen zu erkundigen.


    -Was würdet Ihr mir raten Barren oder Münzen? Welche Stückelung f. 3000€?
    -Wenn mehr Geld da ist -> nachkaufen? Münzen / Barren?
    -Wo sollte ich kaufen? Online Shop lohnt sich wohl kaum?
    -Was ist mit den 16% Mwst auf Silber? Lohnt sich da Silber noch?
    -So wie es ausschaut bekommen wir erst ne Deflatiopn und dann ne Inflation - wäre also intelligenter noch ein bißchen zu warten. In der Deflation sinken die Preise ja nochmal....?!



    mfg
    SilberEntdecker

  • Hi,


    bei dir bricht wohl gerade die Panik aus :D
    Punkt 4 in deinem Zitat finde ich übrigens sehr amüsant.


    Aauf Silbermünzen sind 7% Mwst, auf Silberbarren 16%. Vielleicht hilft dir das ja bei deiner Entscheidung. Gibt auch schöne Kilo-Münzen falls dir 250 oz. zuviel klimpern. 1-2 oz Gold könntest dir ja auch gönnen.


    Gruß

  • Zitat

    1. Was würdet Ihr mir raten Barren oder Münzen? Welche Stückelung f. 3000€?
    2. Wenn mehr Geld da ist -> nachkaufen? Münzen / Barren?
    3. Wo sollte ich kaufen? Online Shop lohnt sich wohl kaum?
    4. Was ist mit den 16% Mwst auf Silber? Lohnt sich da Silber noch?
    5. So wie es ausschaut bekommen wir erst ne Deflatiopn und dann ne Inflation - wäre also intelligenter noch ein bißchen zu warten. In der Deflation sinken die Preise ja nochmal....?!


    1. Muenzen, sie sind bezogen auf den Unzenpreis guenstiger und bringen bezogen auf den Unzenpreis beim Verkauf mehr ein. Weiterer Vorteil ist die kleinere Stueckelung, du kannst bei Bedarf auch nur eine einzige Unze verkaufen. Bei einem Kilobarren musst du gleich 32,15 Unzen auf einmal verkaufen (und Barren <1kg sind noch sehr viel teurer, lohnen also noch weniger)
    2. Muenzen
    3. Wieso lohnt ein Onlineshop nicht? Guenstiger wirst du es nicht kriegen, es sei denn, du wohnst in der gleichen Stadt wie der Betreiber eines Onlineshops. Du zahlst bei Muenzhandlung Pickel oder Argentarius nur 6-7 EUR Versand, soviel zahlst du bei deiner oertlichen Bank, so sie denn ueberhaupt Silber hat, pro Unze mehr als bei einem Onlineshop.
    4. Auf Muenzen sinds 7%, das gleicht sich aber durch die Praegekosten wieder aus.
    Wenn du dich gern durch eine Steuer von einer aus rationalen Gruenden gewaehlten Anlageform abbringen lassen moechtest, bitte sehr. Aber die Steuer aendert ja nichts an den fundamentalen Fakten, die dich zu einem Silberinvestment trieben. Wenn man davon ausgeht, dass Silber langfristig 500% im Preis steigt - wen interessieren dann 16%? Wenn man davon ausgeht, dass Papiergeld langfristig 100% an Wert verliert, dann sind 16% Steuer im Vergleich ein ganz guter Schnitt.
    5. Ich kenne kein Naturgesetz, laut dem Edelmetalle in DER Deflation (wer sagt denn, wie stark eine eventuell kommende Deflation ist, was es ueberhaupt fuer eine Deflation ist) in absoluten Zahlen guenstiger werden als heute. Es kann sein, dass Silber bis dahin um 5000% steigt und dann nochmal 95% nachgibt. Aber dann ist es trotzdem noch dreimal teurer als heute.
    Auf irgendein eventuell vielleicht mit Sicherheit kommendes Ereignis zu warten und zu hoffen, dass es genauso eintritt, wie man es sich erhofft, halte ich nicht fuer eine erfolgversprechende Anlagestrategie.

  • Zitat

    Ich wollte jetzt schon mal für ungefähr 3000€ Silber kaufen. Ein bißchen Geld lass ich erstmal besser auf meinem Konto, man weiß ja nie. Wenn ich denn anfang zu studieren wirds wohl auch ein wenig dauern bis ich nen Nebenjob gefunden habe....


    Das ist zuviel auf einmal bei deinem Finanzrahmen, wenn du die Kohle brauchst bekommst du das Silber kaum schnell zu vernünftigem Preis wieder los...


    Weniger ist mehr, stückeln stückeln stückeln - monatlich besser für kleine Beträge nachkaufen - und sich nicht gleich in die Hose scheissen wenn irgendein Metallkurs mal ne Woche rauf und danach wieder runtergeht. - Edelmetalle sind langfristiges Investment, Spekulationen sind möglich aber physisch ist es dazu eher ungeeignet.


    Zitat

    Insgesamt habe ich zurzeit ca. 4500€


    Mein Tip,


    1500 Euro auf Konto,
    1500 Euro in Bargeld
    1500 Euro verteilen.


    Also Gold + Silber - Vorschlag von mir 2 x 1 Unze Krügerrand. 2 X 20 Goldmark (ca 7,5 Gramm 900er Gold) und für den Rest 1 OZ Silbermünzen (maple Leaf oder Eagle - besser von der Mwst) kaufen.


    Goldmünzen bekommst du bei der Bank wenn dir das Versandrisiko zu hoch ist. - Silbermünzen bestellt man am besten über einen Onlineshop.



    Ach ja, und sich auf keinen Fall armsparen, Geld für Miete muss da sein, Geld um sich den Bauch vollzuschlagen und etwas Kleingeld zum versaufen sowieso. :D


    Zitat

    Auf irgendein eventuell vielleicht mit Sicherheit kommendes Ereignis zu warten und zu hoffen, dass es genauso eintritt, wie man es sich erhofft, halte ich nicht fuer eine erfolgversprechende Anlagestrategie.


    Dito, ich auch nicht.



    Zitat

    So wie ich gelesen habe kann es sein das wir eine Hyperinflation bekommen?!


    Ich denke mittelfristig wird uns in Europa der Euro um die Ohren fliegen, einerseits ist er auf Sand gebaut, andererseits... nun ja... alle sind daran interessiert das er möglichst lange lebt, aber 7% Realinflation haben wir sowieso jedes Jahr. - Kann natürlich auch sein das irgendwas anderes eintritt, nur Deflation? Eher nicht... Der Euro wertet sich gerne gegen anderes Fufugeld auf, aber das muss nix heißen.

  • ich halte es für gefährlich 1. auf eine deflation zu warten und 2. anzunehmen, dass dann auf jeden fall edelmetall preise fallen. beides kann passieren, muss aber nicht.


    falls es wirklich so kommt, dass aufgrund von pleiten von unternehmen und privatpersonen die geldmenge zurückgeht, folgt daraus noch lange nicht, dass auch die preise für edelmetall fallen. wer das annimmt bzw. aus dem ersten ableitet, der sieht a) edelmetalle als bloße rohstoffe und betrachtet b) nur die angebotsseite.


    zugegeben es könnte sein dass sich die gesamtmenge an papier verringert, die an edelmetall aber nicht. das muss aber nicht unbedingt zu einem fall der edelmetallpreise führen. denn


    1.: was würde wohl passieren wenn es wirklich zunächst einen gewissen 'aufwertungsdruck' beim dollar geben würde? z.b. würden die chinesen auf die idee kommen, dass es nun nicht mehr so unbedingt nötig wäre ihre eigene währung zu verkaufen und statt dessen us-$ anleihen zu kaufen. die nachfrage nach us-$ könnte also fallen und vll. kaufen die chinesen nun lieber gold statt us-$ und die anderen staaten tun es ihnen gleich.


    2.: wenn die geldmenge aufgrund einer wachsenden zahl von insolvenzen und forderungsausfällen zurückgeht, dann führt das dazu, dass es für investoren unsicherer wird in den usa zu investieren. dann werden sie wahrscheinlich auch die nachfrage nach us-anleihen eher senken als steigern. was machen dann die usa? was den staat angeht: der wird zur not das geld was er braucht um die schulden zu bedienen selbst schaffen (tut er eh schon) und zur not kann er auch bankrotte unternehmen retten, indem er ihnen geld gibt was er vorher selbst erzeugt. das ganze wird mittelfristig dazu führen, dass die geldmenge wenn dann überhaupt nur sehr kurz fallen wird und wenn der staat erst mal angefangen hat verstärkt selbst geld zu 'drucken' kriegen die investoren angst und flüchten aus dem $.


    ok vll. gehen die preise für EM mal ganz kurz runter bevor sie wieder nach oben abdrehen aber ob man das dann mal eben so schnell mitnehmen kann ist fraglich. wahrscheinlich neigt man dann eher dazu zu warten dass es noch tiefer geht und wenn dann der steiflug nach oben beginnt verpasst man den einstieg. das passiert fast allen die auf sowas warten...da spielt einem die psyche dann einen streich.


    also wenn man auf nummer sicher gehen will: jetzt schon einen teil investieren und wenn es nochmal rutner geht billiger nachkaufen. das risiko mit 0 dazustehen ist im zweifel zu groß.

  • Zitat

    Original von SilberEntdecker
    Insgesamt habe ich zurzeit ca. 4500€, ab nächsten Monat fange ich noch ein bißchen an bei Mc Donalds zu arbeiten.


    Hallo SilberEntdecker,


    nimm´s nicht persönlich, aber: für einen Studenten sind 4500 € eine Menge Schotter, weiß ich aus eigener Erfahrung. Aber unter dem Gesichtspunkt von Vermögensaufbau etc. ist die Summe immer noch sehr klein. Bei dem Betrag würde ich gar nichts in physisches Edelmetall investieren, ehrlich gesagt (jetzt werd´ ich bestimmt gleich von den Hardcore-Goldbugs gesteinigt ;) ).


    Leg Dir zunächst mal eine Barreserve zurück, mit der Du 2-3 Monate überleben kannst, am besten auf ein Tagesgeldkonto bei einer Direktbank (z.B. CC-Bank). Um einen Grundstock an Kapital/Vermögen aufzubauen, hilft dann nur eins: regelmäßig einen gewissen Betrag zurücklegen und an den Topf dann auch konsequent nicht mehr drangehen, auch wenn´s schwer fällt.


    Such Dir einen oder 2 gute Value-Aktienfonds, die mindestens europaweit, besser aber weltweit investieren, und eröffne entsprechende Sparpläne. Wenn Du dann mal einen gewissen Betrag zusammen hast, kannst Du weitere Assets dazunehmen: Immobilien, Anleihen, Renten etc.


    Edelmetalle sehe ich als eine Art "Geldspeicher", in den man etwa 10-15% seines Portfolios investiert haben sollte. Aber auch hier hilft im Endeffekt nur regelmäßiges Kaufen, um einen Cost-Average-Effekt zu erzielen.


    Edelmetalle zu kaufen, weil man glaubt, in 231 Tagen gibt´s ne Hyperinflation, ist keine gute Idee ...


    Gruß vom
    Goldjungen

  • Zitat

    Original von goldjunge2006
    Hallo SilberEntdecker,
    Bei dem Betrag würde ich gar nichts in physisches Edelmetall investieren,
    [...]
    Edelmetalle sehe ich als eine Art "Geldspeicher", in den man etwa 10-15% seines Portfolios investiert haben sollte.


    ich denke das widerspricht sich oder? 10-15% von 4500 sind so um die 1 unze gold und noch ein paar unzen silber. die kann man sich schon hinlegen. es sei denn man weiß, dass man die gesamten 4500 € in 3 wochen dringend braucht. aber dann überlegt man nicht wie man sie am besten anlegt sondern hat sie cash irgendwo deponiert oder auf dem girokonto.

  • Zitat

    Original von HIghtekki
    es sei denn man weiß, dass man die gesamten 4500 € in 3 wochen dringend braucht. aber dann überlegt man nicht wie man sie am besten anlegt sondern hat sie cash irgendwo deponiert oder auf dem girokonto.


    Ich weiß ja nicht, wie viel Du im Monat brauchst, um über die Runden zu kommen, aber für 3 Monate brauch ich mal mindestens 4500 €, die ich als Notreserve auf einem Tagesgeldkonto habe. Dann bleibt von dem Betrag nichts mehr übrig. Und um dann ein gewisses Vermögen aufzubauen, eignen sich meiner Meinung nach als Einstieg gute Value-Aktien erst mal besser. Es sei denn, man erwartet den Weltuntergang, die nächste Hyperinflation oder was auch immer. Aber darauf würd ich nicht unbedingt spekulieren wollen. Wie meinte Jim Rogers: bis es so weit ist, gibt es noch genügend anderer lukrativere Investmentmöglichkeiten (sinngemäß).


    Aber das kann ja jeder machen, wie er mag. So ein paar Ünzchen Edelmetall sind natürlich ganz nett, werfen aber keine Zinsen ab, es besteht die Gefahr des Diebstahls etc. pp., das kennen wir ja alle.


    Grüße vom
    Goldjungen

  • Zitat

    Original von goldjunge2006
    Ich weiß ja nicht, wie viel Du im Monat brauchst, um über die Runden zu kommen, aber für 3 Monate brauch ich mal mindestens 4500 €, die ich als Notreserve auf einem Tagesgeldkonto habe. [...] Und um dann ein gewisses Vermögen aufzubauen, eignen sich meiner Meinung nach als Einstieg gute Value-Aktien erst mal besser.


    wenn du die 4500 in 3 monaten unbedingt brauchst solltest du sie aber auch nicht in value aktien anlegen.


    ich bin davon ausgegangen, dass mit den 4500 € geld gemeint ist, das angelegt und nicht sofort wieder ausgegeben werden soll.


    zudem sind die hier angesprochenen drei monate auch rein willkürlich gewählt. und wenn man schon geld 'hortet um damit 3 monate über die runden zu kommen' dann klingt das ganz nach vorsorge für den ernstfall. und nicht nach dem geld das auf dem girokonto ist um damit in normalzeiten den täglichen bedarf zu decken.

  • Richtig, und Vorsorge für den Ernstfall hat (zumindest für mich) eindeutig eine höhere Priorität als Konsumsparen, oder Gewinnorientierte Geldanlage...


    Aber das werden gewisse Leute eben nie verstehen. Gold gibt ja keine Zinsen... und es ist bei Bargeld auch wirklich schrecklich das einem die 3% Zinsen durch die Lappen gehen (bei 7% Realinflationsrate)



    Zitat

    Aber das kann ja jeder machen, wie er mag. So ein paar Ünzchen Edelmetall sind natürlich ganz nett, werfen aber keine Zinsen ab, es besteht die Gefahr des Diebstahls etc. pp., das kennen wir ja alle.


    Und das sind alles keine Gründe die ernsthaft dagegen sprechen, sonst würden wir weiter unsere Aktienfonds und Tagesaktien kaufen... Die im Zweifelsfall ganz schnell ziemlich wertlos sind...


    Eine finanzielle Reserve ist immer notwendig - es sei denn man hat kein Problem damit zu irgendner fufustelle zu laufen und Sozialwohnung und Arbeitslosengeld zu beantragen. bzw. den Eltern wieder auf der Tasche zu liegen als Student und verlässt sich auf solche Dinge auch noch.

  • Zitat

    Original von HIghtekki
    [wenn du die 4500 in 3 monaten unbedingt brauchst solltest du sie aber auch nicht in value aktien anlegen.


    Richtig. Deswegen sind sie ja auch "auf einem Tagesgeldkonto"


    Zitat

    Original von HIghtekki
    ich bin davon ausgegangen, dass mit den 4500 € geld gemeint ist, das angelegt und nicht sofort wieder ausgegeben werden soll.


    Da müssten wir den Thread-Originator noch mal befragen. Ich bin davon ausgegangen, dass das die insgesamt zur Verfügung stehende Summe ist.


    Zitat

    Original von HIghtekki
    zudem sind die hier angesprochenen drei monate auch rein willkürlich gewählt. und wenn man schon geld 'hortet um damit 3 monate über die runden zu kommen' dann klingt das ganz nach vorsorge für den ernstfall. und nicht nach dem geld das auf dem girokonto ist um damit in normalzeiten den täglichen bedarf zu decken.


    Das ist die Reserve, die Du brauchst, wenn Du z.B. mal arbeitslos wirst und Dir ne neue Stelle suchen willst, wenn mal eine größere Rechnung für Auto oder Zahnarzt fällig wird etc. – Mit horten hat das nix zu tun, eine solche Reserve sollte für jeden selbstverständlich sein, der nicht mit absoluter Sicherheit jeden Monat sein Gehalt, seine Rente, seine Mieteinnahmen oder was auch immer bekommt. 2-3 Monate liquide Mittel sind m.E. das absolute Minimum, besser mehr. Und das Geld habe ich dann nicht auf dem Girokonto, sondern als Tagesgeld angelegt. - Den täglichen Bedarf decke ich mit meinem Gehalt ab.

  • zur Empfehlung Fondsanlage bin ich eher skeptisch:


    erstens wirtschaftet der auch nicht besser als der Anleger, der sich ein paar Einzelaktien hinlegt (Value heisst: keine heisse Spekulation, sondern grosse solide Firmen) .. und zweitens ist man damit durch die Ausgabegebühren wirklich gebunden und kann nicht schnell reagieren auf geänderte Wirtschaftsdaten.


    Gegen die Einzelaktien sprechen 2 Gründe: 2000 euro sind für Aktien wirklich zu wenig, das in 3 -4 Posten aufzuteilen. Und wir haben, zumindest in USA, gerade wieder historische Höchstkurse, und da steigt man nicht unbedingt ein. Gold und Silber ist trotz guter Steigerungen der letzten Jahre noch weit von historischen Übertreibungen entfernt.


    Für das Edelmetall spricht auch, dass man ohne allzugrosse Kaufspesen, sich einzelne Unzen oder Kilos hinlegen kann, und diese auch jederzeit wieder versilbern kann. Beim Silber ist die Mehrwertsteuer nur ein kleines Hindernis: die tatsächlichen Marktpreise beeinhalten diese schon. Wenn ich z.B. als Shop Preis bei Westgold heute sehe: Ankauf 311 (ohne) Verkauf 385 (mit Steuer), und Ebay Preise vergleiche, dann sieht man, dass der erzielbare Ebay-Erlös für einen Kilobarren nahe am Händer VK Liegt, also sagen wir mal für 375 plus 6 Euro Porto kannst du von Privat ein solches Stück kaufen. Wenn Du den morgen in Ebay einstellst, bekommst du auch 375 Euro, minus 5% für Ebay und die Spanne ist schon weit überschaubarer. Tatsächlich gibt es aber auch genug Möglichkeiten, Barren ohne die 5% Ebay zu Verkaufen: siehe hier in An-/Verkauf .. Beim Gold sind die An-Verkaufsspannen noch geringer.


    Ein paar Euro in Edelmetall zu haben, halte ich für sinnvoll .. den Weltuntergangsphantasien einiger Poster und Börsenbriefauthoren zu glauben, würde ich eher für Humbug halten ... da schreibt heute ein bekannter Author: dass er die Zinsen UND den Goldpreis ansteigen sieht :] bisher waren steigende Zinsen immer ein Indikator für sinkenden Edelmetallpreise. Eine solche Spekulation auf ein "diesmal wird alles anders" hat manchen Börsenspekulanten schon ihr Vermögen gekostet, den Fehler muss man nicht wieder machen .. Fakt ist nur: die Zinsen sind weiter niedrig, und die steigende Geldmenge bringt natürlich steigende Zinsen und Inflationsraten, oder anders ausgedrückt: sinkenden Geldwert und steigende Gold/Silberpreise .. ok .. aber von "HYPER" ist nichts zu sehen, es gibt Authoren, die schreiben das schon seit Jahrzehnten, und haben fast immer falsch gelegen .. wenn dann mal die Inflation ein Prozent mehr steigt als bisher, dann heisst dass noch lange nicht, dass der Weltuntergang nahe ist ... ebensowenig wie die Börseneinbrüche 2000-2002 die Weltwirtschaft nachhaltig aus dem Tritt gebracht haben .. wie kurz ist eigentlich das Gedächtnis der Marktteilnehmer ... damals schrieben alle von der Kernschmelze der Vermögenswerte vom eintretenden Zusammenbruch. Seit ein paar Wochen schreiben die gleichen dass die Congresswahlen am 7 November der Termin sind, bis zu dem der schöne Schein aufrechtgehalten wird ... wetten dass am 8.11. die Börsen wieder öffnen, und Goldpreise steigen oder fallen, Aktienkurse steigen und fallen, etc etc ... die Welt sich weiter dreht.. ...

  • Zitat

    Original von juergenlangen
    bisher waren steigende Zinsen immer ein Indikator für sinkenden Edelmetallpreise.


    Kleine Laienfrage:


    Wie lange dauert es (plusminus), bis die Edelmetallpreise reagieren? Im Jahre 2006 sind die Zinssätze durch die EZB nun schon einige Male angehoben worden - für Dezember wird ein weiterer 0.25-Schritt erwartet. Gleichwohl sind die Preise (für Gold + Silber) im gleichen Zeitraum unerschrocken weitergeklettert...

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