Interventionen

  • Jetzt haben wir sie: den Europäern ist der Euro zu stark und die ersten Interventionen gegen den Euro beginnen.


    Statt aber US$ oder Yen zu kaufen ist man ganz schlau. Man verkauft Gold. Damit wird der Euro gegenüber Gold weniger wert und somit auch gegenüber anderen Währungen, die ja zum Gold erstmal stabil sind.


    Ob das gut geht?


    In 10 Jahren gibt es keinen Euro mehr.


    Gruß
    S.

  • Einverstanden!


    In 10 Jahren wird es den EDY (Euro-Dollar-Yen) geben, aber auch nur Papier.


    Prof. Schiller hatte mal in einem Spiegel-Interview (1999-2000??) gesagt, es sei der größte Fehler von Zentralbanken Gold zu verkaufen.


    Er wird recht behalten.


    Für Goldbugs das Beste was a la long passieren könnte.

    DrK



    “If you don’t own gold you neither understand history nor economics.”
    Ray Dalio


    For my money give me gold not dollars.


    „Blinder Glaube an die Regeln ist der schlimmste Feind der Realität."


    „Entferne dich von Menschen, die meinen, bei dir ihren mentalen Müll abladen zu müssen.“
    Dalai Lama

  • Zitat

    Original von Saccard
    Statt aber US$ oder Yen zu kaufen ist man ganz schlau. Man verkauft Gold. Damit wird der Euro gegenüber Gold weniger wert und somit auch gegenüber anderen Währungen, die ja zum Gold erstmal stabil sind.


    Die Logik verstehe ich irgendwie nicht. ?( Wenn die Europäer Gold verkaufen sinkt der POG doch weltweit, sowohl gegenüber dem Dollar als auch gegen den Euro. Oder habe ich da irgendetwas falsch verstanden?


    Gruß
    sawaddie

  • Erstmal geht es nur um Gold und Euro, zwischen Gold und US$ verändert sich natürlich gar nichts, weil ja dort auch keine Transaktionen stattfinden.


    Normalerweise müßte man ja argumentieren, daß ein Verkauf von Gold den Goldpreis schwächen müßte. Das wäre z.B. beim Verkauf von US$ als Reserve so, der US$ würde schwächer. Beim Gold aber sehe ich es genau umgekehrt, da der Markt dort mehr darauf achtet, daß hinter der Währung weniger Goldvorräte stehen. Ich erinnere nur an Argentinien, wenige Jahre nachdem dort das Gold verkauft war ging dann der Peso zu Bruch.


    Die Europäer, vor allem die schwachen Länder, wollen keinen starken Euro, sie werden intervenieren und Gold wird dabei m.E. eine große Rolle spielen.


    Vor allem ist an den jetzigen Verkäufen die Involvierung der EZB interessant. Was ja noch spannender wäre: Einige nationale ZB verkaufen, andere kaufen Gold. Das würde dann zu extremst starken Spannungen innerhalb der EU führen, letztendlich zum Scheitern des Euro.


    Gruß
    S.

  • Hallo Saccard


    Woher hast du die Info das die EZB Gold verkauft, ist das offiziell ?
    Sicher die verkaufen seit Jahren Gold bis sie nur mehr wenig haben und zum falschen Zeitpunkt. Das verkaufte Gold wird zur Freunde der Chinesen und anderer aufgesaugt und kurz danach klettert der POG wieder nach oben. Die BOE hat mit Gordon Brown viel Geld verloren weil es nicht heimlich passiert ist und der Preis kaputt geredet wurde was idiotisch ist wenn ich etwas verkaufen will.


    Irgendwann ist Schluss mit den Gold Verkauf der EZB.
    Eventuell werden die dann Kaeufer eines Tages, wenn sie einsehen das es der groesste Fehler war der nichts brachte und den USD Fall nicht auf lange Zeit stoppen konnte.


    Interventionen wird es immer geben, egal wo.
    But nothing last & protects forever !....


    ONLY GOLD ;)


    Ps: Die Leute die bestimmen das Gold verkauft wird sind Puppets der Amis die man verantwortlich machen sollte wie Gordon Brown z.B.
    Erst geht der Dollar baden, dann der Euro, beide sinken im selben Boot der Gelddruckerei bis ins Uferlose.

  • Saccard, Argentinien hat man in die Schuldenfalle gelockt und dann befohlen ihr Gold zu verkaufen sowie alle Dollar Konten wurden abgeraeumt.
    Die hatten keine Wahl ausser die Kredite nicht zu anzunehmen.
    Das hat der Amis fabriziert wie alles andere in der Welt mit ihrem Konfetti USD.


    Ein Freimaurer Werk war das.


    Gruss


    Eldo


  • Die wollten sich nur die hohen Kurse sichern und Gewinne einfahren. :D
    500 to können die ZB´s doch sowieso laut WA p.a. abstoßen.
    Ist doch nix neues, oder sehe ich da was falsch?


    Nur der Zeitpunkt ist interventionistisch IMO.


    MfG
    Hase

  • Zitat

    Original von Saccard
    Jetzt haben wir sie: den Europäern ist der Euro zu stark und die ersten Interventionen gegen den Euro beginnen.


    Gruß
    S.


    Saccard, wie denkt du über den "Broader Dollar Index" als möglicherweise noch aussagekräftigere Gewichtung denn nur der Währungskorb des US$-Index mit hauptsächlich Euro, Pfund, Yen etc.
    Habe den Chart heute mal auf Sinclairs Seite gefunden und es scheint mir schon sehr eindrücklich zu sein - als ein Bild der globalen Talfahrt des Dollars:


    http://www.jsmineset.com/cwsim…_Chart_for_11-30-2006.pdf


    Danke, falls du etwas darüber sagen kannst


    gruss


    auratico

  • Der Punkt wo wir jetzt sind auf der Chart von Sinclair "Broader Dollar Index" ist der 83 USD/Index.


    Die erste kritische Marke, die zweite ist bei 80 USD/IDX.


    Das 9 Jahre low ist da, ....die Talfahrt bis 2012 beginnt. IMO


    Faellt er unter dem ueber Tage/Monate dann gibt es bald die 80.


    Ab dort Richtung Sueden kommt Panik auf die bis auf die 60 gehen koennte in den naechsten Jahren.


    Ab 1.41 $/Euro wird es bei Euch kritisch was den Export angeht.


    We'll see who comes to the Dollar's Aid... :rolleyes:

  • Vermutlich aber doch dieses:
    Wenn das große Geld erstmal in Bewegung kommt, ist der Dollar innerhalb von Tagen wertlos.
    Denn:
    - Was ist mit Hedgefonds/Banken, wie lange halten sie es aus mit ihren Yield-Carry-Trade aus bei weiter fallenden Dollars?
    - Die Wirtschaft der USA ist nach Berichten fast am Ende -> baldige Senkung der Leitzisen in den USA


    Kann sein, dass Eldorado Recht behalten wird und da ist noch was im Hut:
    Dieses Kunststück will ich sehen und verstehen, da kann nur noch Magie im Spiel sein, wenn sie das noch ausbügeln können.


    Die Medien scheinen jetzt auch wach zu werden. Die Berichterstattung ist alles Andere als positiv.

  • Zitat

    Original von vuhur
    Vermutlich aber doch dieses:
    Wenn das große Geld erstmal in Bewegung kommt, ist der Dollar innerhalb von Tagen wertlos.


    Wenn die Panik losbricht, dann gibt's kein Halten mehr... Da haben die Zentralbanken gar keine Chance...

  • Ich bezweifele mal, daß der US$ überhaupt nennenswert weiter fallen wird. Natürlich kann er stark an Wert verlieren, aber wohl kaum gegenüber Euro. Die US-Verbraucher sind nicht stärker verschuldet a,s die deutschen, die US-immobilienpreise nicht höher als die deutschen, Staatspleite kommt ungefähr zum gleichen Zeitpunkt, in Europa noch vor den USA.


    Aufgrund des schwachen US$ werden die Zinsen wohl kaum gesenkt werden, und wenn dann erstmal auf 5%. 4.4% Rendite sind da bei den 10-jährigen zu wenig.


    Mal sehen, vielleicht verliert Deutschland schon nächstes Jahr sein AAA Rating. Dann sieht die Welt schon anders aus.


    Inzwischen legt der Euro gegenüber Yen von 90 auf 154 zu bei gleichzeitig 2 bis 2.5% mehr Inflation pro Jahr. Inflationsbereinigt hat der Yen somit 48% gegenüber dem Euro verloren.


    Die Schwäche der US-Wirtschaft ist jedenfalls eine NEUE Entwicklung und wird wohl kaum länger- oder mittelfristig dazu dienen können ALTE Kursbewegungen wie den US$ Verfall gegenüber Euro (5 Jahre) oder den Yen Verfall gegenüber Euro (7 Jahre) zu verlängern.


    Die nächsten Resultate sind klar: Abschwächung der Weltkonjunktur, also auch und insbesondere in Europa sowie Schrumpfen des US-Handelsbilanzdefizits aufgrund weniger Konsum.


    Europa hat weniger als 200 Mrd. Zentralbankreserven, Japan mehr als 800 und China mehr als 1000. Da bleibt viel Spielraum für Interventionen.


    Letzten Endes muß Europa vermutlich auch US$ kaufen, damit der Yuan nicht gegenüber dem Euro zu schwach wird, der ist ja schließlich auch 8% von einem Allzeittief entfernt. Wenn China in Euro diversifiziert, bleibt sogar nur eine Intervention in Yuan.


    Irgendwie ist meine Erwartung, daß die Asiaten nun versuchen werden Europa zu dem zu machen was die USA die letzten 10 Jahre gewesen ist.


    Gruß
    S.

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