Starke physische Nachfrage

  • Zitat

    Westgold


    Unsere Edelmetallhandelsfirma Westgold (http://www.westgold.de) verzeichnete am Montag weiter steigende Umsätze. Das Verhalten unserer Kunden zeigt sich wie in der Vergangenheit sehr professionell. Wie in der Vergangenheit auch wurden die zurückgefallenen Kurse konsequent für Käufe und Nachkäufe genutzt. Vor allem im Silberbereich wurden größere Mengen 1 oz Maple Leaf und 1 oz American Eagle unter 12,00 Euro/oz geordert. Auch im Goldbereich wurden größere Mengen 1 oz Krügerrand, 1 oz Maple Leaf und 1 oz Australian Nugget sowie Münzen der Lunar-Serie gekauft. Dabei ist es derzeit extrem schwierig überhaupt an Ware zu kommen, da die Lager zum Jahreswechsel abgebaut wurden und von den Kunden praktisch kein Verkaufsinteresse besteht. Das Verhältnis von Käufern zu Verkäufern erhöhte sich auf etwa 8:1.
    http://www.goldseiten.de/conte…berichte.php?storyid=3751


    Wie wahr, bzw wie übertrieben ist das jetzt?
    Dann müßte doch der Spread von Ankauf / Verkauf kleiner werden, ist er das? Wie waren denn da in der Vergangenheit die Entwicklungen? Wie sehen dass andere Münzhädnler? Gibt es dazu einen extra Thread?


    Danke.

  • Zitat

    Original von Albus


    Wie wahr, bzw wie übertrieben ist das jetzt?
    Dann müßte doch der Spread von Ankauf / Verkauf kleiner werden, ist er das? Wie waren denn da in der Vergangenheit die Entwicklungen? Wie sehen dass andere Münzhädnler? Gibt es dazu einen extra Thread?


    Danke.


    Also mir haben mehrere Münzhändler in der Schweiz gesagt, dass sie keine Goldvreneli mehr verkaufen würden, der Markt sei ausgetrocknet.


    Bei ebay Schweiz findet sich ebenfalls fast nichts mehr. Dort hat es erdnuessli, die fleissig und profesionell verkauft. Ab und zu stellt noch muenzenborchert etwas rein. Silber findest Du bei ebay schon gar nicht mehr.

  • Ich hab hier starke psychische Nachfrage....physisch will nur das Finanzamt was von mir.
    Aber natürlich kann man meine Klitsche nicht damit vergleichen :D


    Es grüßt alle IchAGler mit Bauchladen :D
    Der Misanthrop

  • also in frankfurt gibts nach wie vor vrenelis zu kaufen. ich hatte dort noch nie probleme dass es irgendwelche münzen nicht mehr gab. und ich war schon sehr oft dort.


    wenn wir nicht grad hyperinflation haben wird man gold und silbermünzen immer kriegen...ist halt eine frage des preises. dass der markt ausgetrocknet sei halte ich für geschwätz. vielleicht hatte der händler vergessen nachzuordnern und es war ihm jetzt peinlich.


    hat schonmal jemand eine aktie kaufen wollen und es gab keine mehr da der markt ausgetrocket war? :D

  • Zitat

    Original von Einsiedler
    [quote]Original von Albus
    .....
    ... Dort hat es erdnuessli, die fleissig und profesionell verkauft...


    Falls sie nicht leere Kuverts schickt :D


    Gruß
    einer, der mit erdnuessli Erfahrungen gemacht hat

  • Zitat

    Original von HIghtekki
    vielleicht hatte der händler vergessen nachzuordnern und es war ihm jetzt peinlich.


    Eben!
    Leere Lager heißt generell (nicht nur bei Gold/Silber), daß der Händler eine umsatzschwache Zeit erwartet und entsprechend nicht viel Kapital binden/sein Lagerrisiko verringern will.
    Meistens steht dann bei den Produzenten ganz im Gegensatz zum äußerlichen Eindruck viel zu viel rum (= Überproduktionskrise).


    Ich war gestern bei einem "Second-Hand"-Metall/Numismatikhändler, der nur von privat an- und verkauft (das Verhältnis also immer 1:1). 2 Kilokookas und rund 60 Unzenmünzen (manche müssen aus Misanthrops Vermächtnis stammen :D), mehr war nicht zu holen. Das Gold hat komplett mein Bekannter aufgefressen, den ich zum 1. Mal zum Goldkauf überredet hatte.


    Aber es wäre schlimm, wenn via Ebaz und Secondhand/Haendlern das ganze Gold&Silber nur innerhalb der Bevoelkerung rotieren wuerde, wo sollte dann die Neuproduktion hin ?(


    Argentarius hatte mir mal seinen (überraschend bescheidenen) Gesamtumsatz mitgeteilt. Alles nur Mikropromille der Goldneufoerderung.

  • Zitat

    Original von Milly
    [quote]Original von HIghtekki
    vielleicht hatte der händler vergessen nachzuordnern und es war ihm jetzt peinlich.


    Wenn man hier so mitliest, entsteht mitunter schon der Eindruck, daß manche, wohl weil sie in der - hoffentlich schönen - Provinz leben, viel zu vorschnell annehmen, es sei in irgendeiner Weise schwierig, Edelmetalle zu erwerben. Regelmäßig geistern solche Wellen der Mutmaßungen durch das Forum.
    Man kann bekanntlich praktisch bei jeder Bank Edelmetalle erwerben oder bei Edelmetallhändlern und daran hat sich (noch) nichts geändert. Aber wenn man, wie viele hier, sich stundenlang mit e-bay-Auktionen ( ist ja auch eine Art Zeitverteib) beschäftigt oder bei privaten Hobby-Kleinsthändlern im nächsten Dorf anklopft und auf einen Kaffee vorbeikommt, kann schon mal ein leicht ein verschobenes Bild entstehen.


    Wenn man längerfristig vom Edelmetallkauf überzeugt ist, warum dann nicht mal ein paar tausend € vom deutschen Sparbuch in die Hand nehmen und sich z.B. mit Silber eindecken? Man setzt sich ins Auto und erledigt die Sache an Ort und Stelle, wenn es denn sein muß in einer größeren Stadt.
    Und ich möchte zu bedenken geben, daß Herr Siegel vor einiger Zeit einmal nicht ohne Stolz vermeldet hat, daß seine kleine Firma "Westgold" an einem Tag einmal 3% des weltweiten physischen Silberhandels abgewickelt hat. Man müßte ihn einmal fragen, wie er auf diese Zahl kommt. Aber wenn sie auch nur annähernd zutrifft, muß es doch keinen mehr wundern, wenn der Banklehrling in der Provinz erstmal keine Ahnung hat von Tuten und Blasen, wenn man in seiner Bankfiliale ein paar Unzen Gold kaufen möchte.
    Dieser Markt ist immer noch winzig klein, auch wenn sich dies unter bestimmten Umständen feilich ändern kann - Ich kann mich noch gut an das lange Gesicht meines Vates in den 70ern Jahren erinnern, wie ihm die Goldpreise ständig davongelaufen sind und es bei uns zuhause immer "zu spät" zum Goldkauf war.
    Diese Situation läßt sich vermeiden.


    mfg


    Goldcore

  • vielleicht wird auch manchmal der begriff 'knapp' gleichgesetzt mit 'nicht mehr vorhanden'. das ist natürlich blödsinn. knapp heißt lediglich, dass das betreffende gut nicht ohne großen aufwand in der menge stark ausgeweitet werden kann, sagt aber noch nichts darüber aus, wie viel aktuell vorhanden ist.


    mit dem gold das aktuell vorhanden ist und irgendwo lagert, könnte man ca. 20 mrd. vrenelis prägen. eigentlich genug für jeden :D

  • naja nicht alle sind knapp. wasser z.b (noch) nicht und luft ebenso wenig.


    ok was nicht knapp ist wird knapp gemacht. siehe z.b. lebensmittelvernichtung oder auch illegaler download von mp3. eigentlich sind die mp3 nicht knapp (da beliebig kopierbar) und wären daher eigentlich 'wertlos'. das kriminalisieren des downloads dient dazu dieses gut künstlich knapp zu machen um es verkaufen zu können.

  • habe ich auch noch nie persönlich wahrgenommen.


    Auch ich kenne soetwas nur vom Hörensagen.


    Auf Münzenbörsen, die ichbesuche gibts Gold und Silber massig. Und speziell Gold ist oftmals sehr nah am Spotmarktpreis zu haben.


    Münzen mit Beschädigungen (z.B. Österreich 1 Dukaten 1915 mit Fassungsspuren) gehen (für den der sowas kaufen will) zum Spotmarktpreis überm Tisch.

  • Im Juni habe ich eine größere Menge Silberbarren bei der Bank gekauft. Die Lieferzeit betrug damals mehrere Wochen, statt der sonst üblichen 3-4 Tage.
    Kurz vor Weihnachten habe ich ein paar KR gekauft, die gab es ohne Probleme.
    Was mir aber aufgefallen ist, ist dass die Preise für Silbermünzen bei ebay angezogen haben, obwohl der Silberpreis nicht höher ist, als vor ein paar Monaten. Speziell die österreichischen Münzen sind teuer geworden. Ist das der Eichelburg- Effekt?
    Gruß Henry

  • Also einhellige Meinung, dass es keine physische Knappheit gibt.


    Diese Frage ist noch unbeantwortet:


    Wenn es denn eine gäbe, woran würde man es erkennen? Sollte es tatsächlich ein Verhältnis von Angebot und Nachfrage von 1:8 geben...


    Dann müßte doch der Spread von Ankauf / Verkauf kleiner werden? Die Münzhändler würden mit dem Ankaufspreis nach oben gehen, damit der eine der Verkaufen will nicht zum nächsten Münzhändler geht. Oder würde der Spread gleich bleiben und Ankauf / Verkauf Preis beide steigen, wohl gemerkt nur für die physischen kleinen Goldobjekte bis 1kg Barren, bei den Münz-Händler. In unserem Spiel bleibt der Preis der Futures etc. an den Börsen unberührt. Gibt es das, gab es das...?


    Wie waren denn da in der Vergangenheit die Entwicklungen?

  • Hallo Albus,


    wie ich schon andeutete, wenn das Verhältnis 1:1 lauten würde, würden nur die bestehenden Besitztümer innerhalb der Bevölkerung zirkulieren und die Perth Mint und andere würden auf ihrer Neuproduktion sitzenbleiben -> fallender Gold-/Silberpreis. Bei Ebay ist das Verkäufer-/Käuferverhältnis notwendigerweise auch immer 1:1 und bei den Second-Hand-Händlern, wie gestern diskutiert, auch. ProAurum, Westgold, Pickel sind hingegen die, die "von außen" Gold/Silber in das System einführen. Vielleicht ist bei denen das Verhältnis auch so krass, weil ihre Rückkaufspreise nicht konkurrenzfähig sind - im Privatverkauf erzielt man immer mehr!


    Soweit auch zum Theme Spread - der charakterisiert höchstens die Konkurrenzsituation unter Händlern/Banken zur Vermittlung der Dienstleistung An- und Verkauf, sowie die leicht unterschiedlichen Geschäftsmodelle der Neu- und der Gebrauchtgoldhändler :D.


    Was allerdings sehr wohl denkbar wäre bei Knappheit, wäre daß sich die "realen" Preise zunehmend abheben von den Börsen-Phantasiekursen der Cabale in New York. Bei Silber ist das zumindest in Ansätzen zu erkennen (wobei sich dort auch Mwst., Prägekosten, Distributionskosten niederschlagen als deutliches Aufgeld zum Spot, was eine genaue Einschätzung schwierig macht), beim Gold nicht!

  • Die Knappheit wird insbesondere von mir "künstlich" erzeugt, da sich ein Direktverkauf zum momentanen Goldpreis nicht rechnet. Bei Silber sowieso nicht.
    Wartezeiten sind also bei mir obligatorisch, weil ich mich erst bei der Bestellung "frisch" eindecke.
    Da müßte schon jemand mit einer Kauforder zu mir kommen, die ich nicht ablehnen kann um sofort bedient zu werden.
    Damen werden natürlich bevorzugt :D


    Es grüßt
    Der Misanthrop


  • Speziell bei Westgold scheint der Spread gleich zu bleiben, aber der Ankaufspreis liegt fast auf Höhe des Spotpreises und teilweise sogar darüber.

  • das verhältnis von käufern zu verkäufern (wie es z.b. bei westgold ausgegeben wird) sagt aber noch rein gar nichts darüber aus, wie viel (gramm) gold an und verkauft wurde. in frankfurt z.b. war vor einigen wochen einer der hat sich nach 500 gramm barren erkundigt, während andere vll 2 vrenelis zurück geben.


    wenn die preise bei den händlern steigen oder fallen hat das auch noch nichts mit eichelburgs prognosen zu tun.


    ich würde z.b. als händler wenn ich ein relativ leeres lager habe aber hohe nachfrage auch etwas mit dem preis hoch gehen, da dann das lager länger hält und ich mehr umsetze. klappt gut wenn es lokal wenig andere händler gibt.


    im andern fall: hat ein händler sich bei niedrigem preis gut eingedeckt und ist der preis nun stark gestiegen so kann man erwarten, dass die preise etwas näher am spotpreis dran sind, da der händler somit immer noch gut im gewinn ist.


    der spotpreis ist da eher eine orientierung.


    ps: ein schnäppchen hab ich schon gemacht, als der spotpreis silber urplötzlich stark anzog aber der händler nicht so schnell nachkam um entsprechend seine preise zu erhöhen :D

  • Zitat

    Original von Misanthrop
    Die Knappheit wird insbesondere von mir "künstlich" erzeugt, da sich ein Direktverkauf zum momentanen Goldpreis nicht rechnet. Bei Silber sowieso nicht.
    Wartezeiten sind also bei mir obligatorisch, weil ich mich erst bei der Bestellung "frisch" eindecke.
    Da müßte schon jemand mit einer Kauforder zu mir kommen, die ich nicht ablehnen kann um sofort bedient zu werden.


    Damit meinst du aber nicht die Größe der Kauforder, was dann?


    Zitat

    Original von Goold
    Speziell bei Westgold scheint der Spread gleich zu bleiben, aber der Ankaufspreis liegt fast auf Höhe des Spotpreises und teilweise sogar darüber.


    Stelle mal eine kecke Behauptung auf: Die Einkaufsquelle(n) von Westgold sind dann vielleicht nicht die besten, oder warum dann die Geschichte mit dem Ankaufspreis @Spotpreis? Sind sie einfach nett zu den Kunden (Kundenservice)?
    Die Einkaufsquelle(n) müßen doch unter Ankaufspreis der Münzhändler liegen, ergo wird damit mehr verdient, oder wie ist das zu verstehen?


    Nochmal eine Frage zum Verhältnis von Angebot und Nachfrage:

    Zitat

    Original von Milly wie ich schon andeutete, wenn das Verhältnis 1:1 lauten würde, würden nur die bestehenden Besitztümer innerhalb der Bevölkerung zirkulieren und die Perth Mint und andere würden auf ihrer Neuproduktion sitzenbleiben -> fallender Gold-/Silberpreis.


    Wie sieht dann das normale Verhältnis von Angebot und Nachfrage aus? 1:? Wieviel Verkäufer kommen auf die Käufer?

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