Gold oder Silber physisch lagern

  • Ich möchte Geld in physischem Gold oder Silber anlegen. Allerdings erscheint mir meine Wohnung zu einfach für Einbrecher zugänglich, um solche Wertsachen hier aufzubewahren. Gibt es eurer Ansicht nach eine Alternative zum Bankschließfach? Wie bewahrt ihr Gold oder Silber auf?


    Gruß


    Schnueffelnase

  • Wenn Dir die Wohnung gehört, würde ich mir einen günstigen Tresor kaufen (gibt es in Größe eines Ziegelsteins). Hau dann einen Ziegel aus der Wand und zementiere ihn ein - ist bombenfest und sicher.


    Zweite Wahl sind kleine Tresore, die Du mit der Wand verschraubst.

  • Ich habe mein Edelmetall zum größten Teil im Banksafe gelagert - Kosten derzeit: > 40 EUR/Jahr. Allerdings wird der Banksafe mit der Zeit ganz schön schwer, ist aber meiner Ansicht nach noch der sicherste Ort.


    Wenn ich überhaupt etwas zu Hause (zeitweise) habe, dann in einem Safe.

  • Ich weiss nicht, ob ein Banksafe wirklich eine sehr gute Wahl ist. Häufig wird von einem Staatsbankrott Deutschlands gesprochen. Und wenn davon die Rede ist, sind u.a. auch Banken gemeint, die kein Geld mehr ausbezahlen können. Das ist kürzlich in Argentinien geschehen.


    Und bei einer Bankenkriese kommen die Menschen einfach nicht mehr an ihr Vermögen ran und Gesetze scheint es keine mehr zu geben. Glaubt ihr, in einem solchen schlimmsten anzunehmenden Fall verschonen die Banken euren Safe? Der wird doch auch geplündert. Es ist schon OK, Silber oder anderes physisches Material in der Wohnung zu haben oder an vertrauenswürdige Verwandte (Eltern u. Grosseltern oder Geschwister) zu verteilen oder verpacken und irgendwo in der Natur einzubuddeln.


    Nichts ist sicher. Aber Gold und Silber in einem deutschen Banksafe aufzubewahren ist m.E. nicht sehr sicher und keine gute Wahl. Aber jeder muss für sich eine Entscheidung treffen.


    Gruss
    Prosciutto.

  • So wie ich die Bankenkrise in Argentinien verstanden haben, kamen die Menschen nicht an ihre Bankkonten ran und von daher konnte auch nichts ausbezahlt werden. Oder hat jemand andere Informationen ?


    Selbst wenn die Banken ein paar Tage zu wären, käme man schließlich an seinen Banksafe dran.


    Im übrigen stellt sich die Frage, ob man aus Sicherheitsüberlegungen Banksafes in verschiedenen Banken anmietet. Alles zu Hause zu lagern wäre mir das Risiko zu hoch.


    Wenn man mit einem Banksafe arbeitet, kommt man wahrscheinlich aus Lager- / Gewichtsgründen früher oder später nicht darum einen gewissen Anteil in Gold zu halten (wiegt halt deutlich weniger im Vergleich zu Silber).

  • Grab ein Loch, tue dein Edelmetall und deine Angeberei dort rein und fertig.


    Halte den Kreis der Wissenden klein, dies ist das sicherste für deine Edelsachen und dich!


    Gruß und N8



    HORSTWALTER

  • Morgen!


    Gute Frage, die auch mich ein wenig nachdenklich stimmt. Welche Möglichkeiten außer Kleintresor und Garten würden euch noch spontan einfallen?
    Welche Teile/Verstecke in der Wohnung sind denn eurer Meinung nach (noch) sicher?
    Habe mich einmal mit einem Bekannten (Kripo) unterhalten, er meinte es gäbe nichts, was er nicht schon gesehen hätte. Die Masche mit den Konservendosen, mit den Blumentöpfen, der Wasserkasten etc. Alles in Einbrecherkreisen gut bekannt.
    Am besten wäre angeblich ein alter Bauer gefahren, der angeblich seine Wertsachen in der Jauchegrube versenkt hat :D Aber naja, irgendwann will man vielleicht doch verkaufen...


    Bankschließfach bei einer dt. Bank halte ich mittlerweile bei der Big-Brother-is-watching Mentalität hier auch für keine gute Idee.


    Was Argentinien angeht, so wurden imho nur die Konten eingefroren, dergestalt, dass man täglich nur eine bestimmte (geringe) Summe abheben konnte. Als die 1:1-Koppelung an den USD aufgehoben wurde, war nicht mal mehr der Umtausch in Dollar möglich.


    Würde mich über (ernstgemeinte) Anregungen sehr freuen, gerne auch per PN.
    Naja, andererseits denke ich irgendwie nicht dass jemand seinen absoluten Geheimtipp verrät - aus naheliegenden Gründen.


    Tera

  • Denkt dran, daß der Inhalt eines Bankschließfaches nicht automatisch versichert ist. Wenn die Bude abbrennt, oder geplündert wird, gibts keine Entschädigung. Versichern kostet extra.


    Gruß Hoinzje

  • Besten Dank für die zahlreichen Antworten.


    appendix: Ich wohne leider zur Miete, das klappt also nicht.


    @Horstwalter: Die Bude hat zwar einen Garten, aber wie gesagt, Mietwohnung, also zu unsicher.


    Zum Thema Argentinien: Wenn tatsächlich nur die Konten eingefroren werden, geht das ja noch. Wenn der Staat Banken aber komplett dicht macht, kommt man wahrscheinlich auch an den Safe nicht mehr ran. Doch dafür gab es auch in Argentinien Anzeichen, und hier sind wir meines Erachtens noch längst nicht so weit.

  • Münzen sind zu 20% der Versicherungssumme über die Hausratversicherung einbezogen;


    Voraussetzung sie sind in einem verschließbaren Behälter;
    ein kleiner Möbeltresor reicht schon.



    Bei der Bank sind sie gegen Diebstahl nicht gesichert,
    jedoch mit 10% über die Hausatversicherung mit der sogenannten
    Außenversicherung.


    Das heißt bei einer Versicherungssumme von 50.000 Euro
    sind im Haus 10.000 Euro Münzen versichert
    in der Bank 5.000 Euro versichert.


    Weitergehende Versicherungen sind immer möglich.


    Wichtig: Belege aufheben, Fotos machen
    für den Nachweis.
    Gruß


    al oro

  • Silber schützt sich schon aufgrund seines Gewichtes selbst weitgehend vor Diebstahl.


    Wenn man einen nennswerten Betrag in Silber anlegt, und ein Einbrecher würde es tatsächlich finden, könnte er kaum mehr als 20 - 30 Kg davon tragen. Und das wird schon schwierig.


    Das wären dann zwar so etwa 5000 Euro, aber nur ein Bruchteil des Gesamten...


    Anders sähe das natürlich beim 10fachen Unzenpreis aus, aber das scheint ja noch ein wenig zu dauern...


    Schließfächer sind so eine Sache. Da man ja auch in Metall als Krisenabsicherung investiert sollte es in einer Krise auch verfügbar sein. Da wir noch nie eine Finanzkrise erlebt haben, kann man sich ja auch nur eine vage Vorstellung von dem heute Undenkbaren machen.
    Daß dann die Banken geschlossen bleiben und per Notverordnung ALLES möglich wird... Ich würde auch eine Konfiszierung der Bankfachinhalte oder eine Konfiszierung von Edelmetallen nicht ausschließen, Vorwände dafür fänden sich genügend.


    Wenn man seine Bestände aus der Hand und in die Aufbewahrung öffentlicher Institutionen (wie der Banken) gibt, ist man den dort geltenden Spielregeln ausgesetzt. Die sind schnell ganz anders als heute in stabilen Zeiten.

  • Bei der ganzen Diskussion hier wird scheinbar außer acht gelassen, daß Einbrecher meistens nicht aufs Geratewohl in Wohnungen einsteigen sondern sie versuchen sich lohnende Objekte zu suchen.


    Wenn jetzt aber niemand weiß, daß in meiner Wohnung Gold und Silber zu holen ist, kommt so schnell auch keiner auf die Idee bei mir einzubrechen und es ist egal ob ich einen Tresor von 35kg oder 350kg habe.


    Von daher kann man das potenzielle Risiko schon mindern indem man nicht in aller Welt erzählt, daß man selber zu Hause Edelmetalle zur Vorsorge liegen hat.

  • Morgen!


    Meine Mutter meinte immer, ein gutes Versteck ist der sicherste Safe. Ich denke mal damit hat sie recht.
    Aber ein gutes zu finden ist recht schwer. Wenn man bei einer Recherche im Internet gute Anregungen erhält, stellt sich für mich die Frage, sollte man diese auch befolgen? Oder lesen in manchen Newsgroups nicht auch andere, unliebsame Zeitgenossen mit?


    Be it as it may, vergraben erscheint mir immer noch als die beste Alternative. Zumal in meinem Garten eh soviel Schrott des vorherigen Hauses steckt, dass jeder Metalldetektor verrückt spielt. :D


    Interessant wäre es zu wissen wieviele Einbrüche/Einbruchsdiebstähle auf "Hobby"-Einbrecher entfallen und wieviele auf z.B. Banden, die ganze Geldschränke mit dem 7,5tonner wegkarren.


    Wie war denn das eigentlich zu Zeiten der Weimarer Republik, in der Zeit der Hyperinflation und Weltwirtschaftskrise? Wurden da nicht auch Schließfächer gesperrt, namentlich bei Bankenpleiten? Ist auf die heutige Situation nicht mehr 1:1 übertragbar, ist mir klar, aber gab es da nicht was?


    Tera

  • Kauf Dir 5 Säckchen Schokoladentaler im Goldpapier. Leg Dein Gold in eine tiefe Schüssel und schütte die Gold-Schokotaler darüber. Dann ins Regal stellen :] (aber jedem Besucher auf die Finger klopfen "die sind schon lange abgelaufen" :D )


    Falls wirklich jemand einsteigt ist das wohl zu offensichtlich - würde mich echt mal interessieren, bei wievielen Einbrüchen sowas danach noch an Ort und Stelle wäre :D

  • Hallo Appendix,


    LOL, das mit den Schoko-Talern ist eine nette Idee.


    Ich kann mich nur auf das beziehen, was mir mein Polizisten-Kumpel mitgeteilt hat. Die eine Gruppe, meinetwegen Junkies, steigen ein, suchen "oberflächlich" nach leicht zu transportierenden Wertsachen und verpfeifen sich.
    Die andere, kritischere Gruppe sind die "Profis", die auch vor Gewaltanwendung nicht zurückschrecken. Die einen Einbruch akribisch vorbereiten und dann auch durchziehen. Banden aus Osteuropa, beispielsweise (hast Du ja auch schon erwähnt).
    Gegen solche kann man sich vielleicht durch Schweigen schützen?


    Ich frage bei Gelegenheit mal nach wie in unserer ländlichen Umgebung das Verhältnis so ist. Wenn ich mich an die letzten Berichte aus dem Lokalteil erinnere, so sind die Profis noch nicht hierher gekommen.
    Leider kennen die Amateure mittlerweile auch jedes mögliche und unmögliche Versteck.


    Hm, ein Problem bleibts wohl immer. Schade, aber sowas kann mir den ganzen Spaß an den schönen Metallen vermiesen :(


    Tera

  • Ich denke, man sollte nicht paranoid werden.


    Ich wohne in keiner Villa, sondern in einem "ganz normalen Häuschen". Daß eine Profi-Bande mit schwerem Gerät antritt ist wohl kaum vorstellbar.


    Allenfalls der übliche "Gelegenheitsdieb".


    Dem wünsche ich viel Vergnügen...

  • :) Klar.


    Wie schon gesagt, dass Profis anrücken ist nicht sehr wahrscheinlich. Eher ein "Hobby"-Einbrecher.
    Sieht man ja schon an den Nachrichten in der Zeitung.
    Andererseits:
    Paranoia does not mean that they are not behind you :D :D


    Nein, im Ernst, paranoid sollte man nicht werden :)



    Tera

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