EM-Ausblick 2007 von Wrzesniok-Roßbach

  • Damit dieser Thread nicht so einseitig auf EINEN Pseudo-Eperten ausgerichtet ist, zitieren wir doch einmal ein anderes "Expertenexemplar":


    Jens Rabe (zitiert aus dem aktuellen Rohstoff-Spiegel 15/2007):
    "Gold & Silber: Wie gewonnen so zerronnen!
    Gold als sicherer Hafen, dies ist ein Mythos, der momentan von der Realität widerlegt wird. Durch die Einführung der ETFs auf Gold und Silber sind die Edelmetalle zu eigenen Assetklassen geworden. Ziehen
    jetzt die großen Anleger Geld aus dem Märkten, trifft dies die Metalle Gold und Silber mittlerweile wesentlich stärker als dies in früheren Zeiten der Fall war."


    Dabei kann man -wenn man kurz- bis mittelfristig beobachtet- im Prinzip gar nichts gegen dieses Zitat sagen. Die Daten der letzten Monate scheinen Rabe ja zu bestätigen. Als Future-Trader sei Rabe auch verziehen, dass er eben keinen Sinn für Fundamentales und auch keinen über Tage/Monate hinausgehenden Anlagehorizont hat.


    Nur: Die meisten Goldanleger sind eben keine Trader, sondern INVESTOREN. Man müsste bei allen Rabe-Artikeln (auch bei anderen) zu den Edelmetallen eine Art Warnhinweis davorsetzen: "Achtung: Nur lesen, wenn Sie Gold und Silber als ROHSTOFF wie Schweinebäuche ansehen und die Futuresmärkte als unmanipulierbar."


    Rabe versteht einfach nicht, dass die faktischen und psychologischen Eingriffe des PPT, der Notenbanken, der heimlich entleihenden ETFs, der Gold- und Silbershorter und der Medien neben dem direkten Ziel der Preisdrückung auch und vor allem ein indirektes haben: Die Zerstörung jedes ansatzweise sich abzeichnenden positiven technischen Signals! Einen solchen Markt und solch manipulierte Charts mit TECHNISCHEN Methoden analysieren zu wollen, ist dumm und jeder Versuch muss scheitern. Langfristig sowieso - aber selbst die kurzfristige Analyse ist hier fast unmöglich, weil die PPT´s es bewusst vermeiden, nachvollziehbare, sich wiederholende Muster zu schaffen. Auch die berühmte "Nachmittagsdrückung" des Goldpreises über den NY-Futurehandel, die Dimitri Speck vor Jahren noch als statistisch signifikant nachweisen konnte, ist mittlerweile nicht mehr belegbar. Die Kabale hat intelligentere und komplexere Methoden gefunden, den "Mythos" Gold zu bekämpfen. Besiegbar ist er nicht.


    Im Gegensatz zu W-R dürfte Rabe seine gewagten Thesen nicht BEWUSST und wider besseres Fundamentalwissen von sich geben. Trotzdem ist und bleibt er ein sehr dubioser EM-"Experte", der leider sogar auf der Goldseitenmesse 2006 ein Forum bekommen hat und die Zuhörer verwirren durfte. Er sollte bei Mais und Schweinebäuchen bleiben, die er besser versteht.

    Erst wenn die letzte Bank pleite, der letzte Staat ruiniert, die letzte Währung wertlos geworden ist, werdet Ihr merken, dass man Gold nicht drucken kann.

  • @ S04


    Ich wollte genau diesen Passus schon beim Erscheinen seines Artikels auch hier verlinken. Habe es dann aber gelassen, weil er ja schon "Schlimmeres" geschrieben hat und vor allem, weil ich mir dachte, die Fakten selbst werden ihn schon widerlegen.


    Und nun schon 24 Stunden später: Quod erat demonstrandum - Was zu beweisen war. :D

    Erst wenn die letzte Bank pleite, der letzte Staat ruiniert, die letzte Währung wertlos geworden ist, werdet Ihr merken, dass man Gold nicht drucken kann.

    Einmal editiert, zuletzt von Pauli ()

  • Das sind Lohnschreiberlinge, die müssen das tun. :D

    Demokratie ist die Diktatur der Dummen (Friedrich von Schiller)
    Das Grundprinzip der Parteien-Demokratie ist, die Bürger von der Macht fernzuhalten (Michael Winkler)
    Wer die Zeichen der Zeit nicht erkennt, wird von ihr überrollt werden. 8o
    Wer Banken sein Geld überlässt, macht sich mitschuldig :!:

  • Zitat

    Original von taheth
    Das sind Lohnschreiberlinge, die müssen das tun. :D


    Das sehe ich ähnlich, wenn auch differenzierter: Seine und auch die Analysen anderer blenden die physische Goldnachfrage von Investoren genau so aus, wie die Future-Goldpreismanipulationen, Goldleihe als Instruent der Goldpreisdrückung und die Problematik nicht physisch unterlegter "Goldzertifikate" (= ungedeckte und damit im Konkursfall nachrangig bediente "Inhaberschldverschreibng" vieler vielleicht bereits bankrotter Banken oder einfacher formuliert: leere und damit vielleicht bald wertlos verfallende Versprechngen. Oder noch krasser und nur im Insolvenzfall betroffener Banken: Luftbuchungen. Siehe Göttinger Gruppe ).


    An dem, was sie in ihren Analysen weglassen und unterdrücken könnt ihr erkennen, ob ein Analyst / Kommentator fähig und unabhängig ist oder ob er sein Handwerk nicht versteht oder gar möglicher Weise und von wen auch immer für seine einseitige und somit stümperhafte Analyse bezahlt wird.....


    Es reicht schon aus, wenn der Arbeitgeber des Analysten mit Krediten arbeitet. Oder der Analyst privat selbst hoch verschuldet ist. Schon kann dort Einfluss ausgeübt werden oder man/er begegnet dem selber und in weiser Voraussicht mit "vorauseilendem Gehorsam". Damit es blos keine Schwierigkeiten gibt, weil man ja soooo nützlich ist......


    Mögliche Gründe für einseitige / fehlerhafte Analyse gibt es viele.


    Alles klar?!.

  • Der Pseudo-Guru hat wieder zugeschlagen. Aus dem heutigen Tageskommentar auf den GS: http://www.goldseiten.de/conte…berichte.php?storyid=6750


    Zitat

    Gold ... Im Nachhinein ist nicht auszuschließen, dass in dem Moment durchgesickerte Informationen über bevorstehende Maßnahmen durch die amerikanische Notenbank von Händlern fehlinterpretiert wurden. Tatsächlich gaben die FED und andere Notenbanken später aber bekannt, dass sie den Finanzmärkten eine 200 Mrd. Dollar schwere Liquiditätsspritze verabreichen wollten, eine Maßnahme, die eigentlich eher Dollar-positiv zu bewerten war.


    => ?( An einem Tag Dollars im Wert von fast 10% des US-Haushalts zu drucken ist bei W-R also "$-positiv" ... :D :rolleyes:



    Zitat

    ... Solange es beim Öl und beim Dollar keine Trendwende gibt, besteht weiter die akute Möglichkeit eines Übersteigens der Marke von 1.000 $, bevor es irgendwann zu einem, angesichts der schlechten physischen Nachfrage längst überfälligen, größeren Rückschlag kommen könnte


    => Konnte gestern mit einem Goldgroßhändler sprechen, der u.a. auch mit Heraeus in engem Kontakt steht. Er erzählte EXAKT das Gegenteil: die Nachfrage nach Physischem ist derzeit schlicht ÜBERWÄLTIGEND - mittlerweile auch von institutionellen Investoren! Es mag ein paar Schmuckhändler in Indien geben, die ihre Käufe ein paar Wochen zurückstellen - KAUFEN müssen sie dennoch. W-R behauptet somit offensichtlich BEWUSST Falsches! Wofür zahlt Heraeus diesen Experten, der seit Feb 2001 bei unter 280$/oz fast permanent bearish war und ist?



    Zitat

    Für die nicht genutzte Verkaufsquote der Bundesbank gibt es inzwischen einen anderen Interessenten: Der IWF wird unserer Einschätzung nach hier in die Bresche springen und Teile seiner Reserven abstoßen.


    => :rolleyes: IWF - die Zwanzigste. Diesen Blödsinn, dass aus den IWF-Beständen signifikant physisches Material in den Markt kommt, glaubt W-R doch selbst nicht mehr. Was soll´s also?



    Got new Gold(experts)?

    Erst wenn die letzte Bank pleite, der letzte Staat ruiniert, die letzte Währung wertlos geworden ist, werdet Ihr merken, dass man Gold nicht drucken kann.

    Einmal editiert, zuletzt von Pauli ()



  • Warum denn, Pauli?


    Damit (siehe alte Prognose im Zitat oben) hat er doch immerhin recht behalten - oder ist es sehr wahrscheinlich, dass Gold die 680 US $ Marke - von oben - durchbricht? :D



    Gruß!
    gutso

  • Und dazu das Kleingedruckte hier einmal in passender Größe:


    "Disclaimer: Die in Edelmetalle Aktuell enthaltenen Informationen und Meinungen beruhen auf den Markteinschätzungen durch die Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH (Heraeus) zum Zeitpunkt der Zusammenstellung]. Der Bericht ist nicht für Privatanleger gedacht, sondern richtet sich an Personen, die gewerbsmäßig mit Edelmetallen handeln. Die in diesem Bericht Informationen, Meinungen und Markteinschätzungen unterliegen dem Einfluss zahlreicher Faktoren sowie kontinuierlichen Veränderungen und stellen keinerlei Form der Beratung oder Empfehlung dar, eine eigene Meinungsbildung des Empfängers bleibt unverzichtbar. Preisprognosen und andere zukunftsgerich-tete Aussagen sind mit Risiken und Unwägbarkeiten verbunden und die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen können erheblich von den geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen. Heraeus und/oder Kunden können Transaktionen im Hinblick auf die in dieser Ausarbeitung genannten Produkte vorgenommen haben, bevor diese Informationen veröffentlicht wurden. Infolge solcher Transaktionen kann Heraeus über Informationen verfügen, die nicht in dieser Ausarbeitung enthalten sind. Heraeus übernimmt keine Verpflichtung, diese Informationen zu aktualisieren. Diese Ausarbeitung dient ausschließlich der Information des jeweiligen Empfängers. Sie darf weder in Auszügen noch als Ganzes ohne schriftliche Genehmigung durch Heraeus vervielfältigt oder an andere Personen weitergegeben werden. Die in dieser Ausarbeitung enthaltenen oder ihr zugrundeliegenden Informationen beruhen auf für zuverlässig und korrekt gehaltenen Quellen. Heraeus haftet jedoch nicht für die Richtigkeit, Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen sowie für etwaige Folgen ihrer Verwendung. Ferner übernimmt Heraeus keine Gewähr dafür, dass die genannten Preise tatsächlich erzielt worden sind oder bei entsprechenden Marktverhältnissen aktuell oder in Zukunft erzielt werden können."


    Und jetzt mit der Lupe drüber:


    "Für die nicht genutzte Verkaufsquote der Bundesbank gibt es inzwischen einen anderen Interessenten: Der IWF wird unserer Einschätzung nach hier in die Bresche springen und Teile seiner Reserven abstoßen. Entsprechende Äußerungen gab es in dieser Woche auch von John Lipsky, einem führenden Mitarbeiter des IWF. "


    Speziell das Wort: "Bresche" kommt auf die Goldwaage, denn:


    Eine Bresche ist eine Öffnung, die in eine Festungsmauer geschossen wird, um einen Sturmangriff zu ermöglichen. Der Begriff kam zu Beginn des 17. Jahrhunderts auf und wurde von dem französischen Wort "brèche" abgeleitet, welches wiederum dem altfränkischen Wort "breka" für "brechen" entlehnt wurde.


    Obwohl bereits seit Beginn des 14. Jahrhunderts Feuerwaffen in Europa bekannt sind, wurden erst im 15. Jahrhundert Geschütze entwickelt, die genug Feuerkraft entwickelten, um Mauerwerk aus größerer Entfernung mühelos zum Einsturz zu bringen. Als Folge davon wurde die Mauerhöhe verringert, ihre Stärke vergrößert und die Mauern mit weit herausragenden Bastionen bestückt, was das Schlagen einer Bresche erschwerte. Mit Schanzarbeiten näherte man sich mühsam den Bastionen, um sie aus kurzer Distanz unter Geschützfeuer zu nehmen und so eine Bresche zu erzeugen. In der Frühen Neuzeit setzte es sich allgemein in Europa durch, dass den Verteidigern einer Festung nach dem Schlagen der ersten Bresche die Kapitulation nahegelegt wurde. Lehnten diese ab, fühlten sich die Belagerer nicht mehr verpflichtet, die Belagerten nach der Erstürmung der Festung zu verschonen. Das Erstürmen einer Bresche war meist ein gefährliches Unterfangen. Die Verteidiger bildeten oftmals eine dichte Infanterieformation hinter der Bresche und hielten Materialien wie Holz und Erde zum provisorischen Schließen einer Maueröffnung bereit. Zudem konnten die Angreifer von angrenzenden Bastionen aus beschossen werden.


    Das Wort Bresche wird in der heutigen Kriegsführung nur noch im übertragenen Sinne gebraucht, etwa als andere Bezeichnung für "Durchbruch". Auch redensartlich wird das Wort verwendet, zum Beispiel wenn man "für jemanden in die Bresche springt".


    Dies ist Gemeinwissen und in obiger Form bei www.Wikipedia.de zu finden. Es darf in derartigen Bildungs- und Verdienstschichten als gegeben vorausgesetzt werden. Ein Freudscher Versprecher?

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