Fortschreitende De-Industrialisierung

  • Zitat

    Original von Captain_Proton
    Der wichtigste Rohstoff ist die überragende Ausbildung und Motivation unserer Arbeiter und Angestellten.
    Dieser Rohstoff wird seit einigen Jahren systematisch zerstört.


    So weit stimme ich Dir zu! - wobei ich statt Jahren - Jahrzehnte geschrieben hätte.


    Ich kann mich noch gut daran erinnern wie die Vorgeneration ihre Nasen angesichts des Abiturwissens meiner Generation gerümpft hatte.
    Heute geht es mir ebenso, wenn ich mir ansehe wie wenig der frisch gebackene Abituriernt an der selben Schule heute kann bzw. können muss.


    Die Ausbildung ist zur Laberveranstaltung geworden. Besser sind allenfalls die Frendsprachenkenntnisse in der gesprochenen Sprache geworden.
    Naturwissenschaften? - Katastrophe! Ein Blick auf die obligatorischen schriftlichen Abitur-Prüfungsfächer sagt meist alles.


    Das Gejammer an den Unis über das hereinströmende "Studentenmaterial" ist ja auch nicht zu überhören.


    Die wirklich hellen Köpfe werden von zahlungskräftigen Elternhäusern heute schon nach der Grundschule auf Internate ins Ausland geschickt.
    Die Hellen Köpfe weniger begüterter Eltern machen hier das Abi und gehen während dem Studium ins Ausland.
    Noch zu meiner Zeit waren *deutsche* Internate ein Magnet für Kinder wohlhabender Eltern die Wert auf eine gute Ausbildung ihrer Kinder legten!


    Was Deutschland (bzw. viele Deutsche) dringend brauchen ist ein ganz gewaltiger Tritt in den Hintern mit der Aussage: The slow one now - will later be last.


    Ein rohstoffarmes Land wie Deutschland hat nur den Rohstoff Bildung.

  • Zitat

    Original von Captain_Proton
    Der wichtigste Rohstoff ist die überragende Ausbildung und Motivation unserer Arbeiter und Angestellten.
    Dieser Rohstoff wird seit einigen Jahren systematisch zerstört.
    Den Leuten wird eingeredet, sie wären zu teuer und hätten zuviel Freizeit. Durch die Hartzgesetze flankiert, wird das Lohnniveau systematisch gesenkt. In den Vorstandsetagen wird regelrecht gegen die Mitarbeiter gekämpft, als wären sie die grössten Feinde.
    So wird ein Land zugrunde gerichtet.



    So ist es in der Tat und ich stimme aus ganzem Herzen zu.
    Doch weiss man diesen Rohstoff auch zu schätzen? Ich denke nicht.
    Es ist schon bedrückend, wie das Fundament des deutschen Wirtschaftswunders allmählich zerstört wird. Wir verspielen das Erbe unserer Nachkriegs-Vorfahren und ruinieren unsere eigene Zukunft.


    In meiner Region gibt es einige Beispiele von äusserst erfolgreichen Firmen, welche mangels einheimischen Engagements an ausländische Investoren verkauft wurden.
    Und nein, ich fahre hier keine nationale Schiene, ich möchte auf etwas anderes hinaus:
    Die ausländischen Investoren wissen um das Potenzial und die Qualität dieser Betriebe, nur hier erkennt man es nicht. Da läuft doch etwas grundlegend schief im Staate.


    Noch sind wir Exportweltmeister.
    Noch sind wir nicht De-Industrialisiert
    Noch verkaufen wir Qualität.
    Noch.


    Gut ausgebildete und motivierte Mitarbeiter sind der Garant für den Erfolg. Wer allerdings solche Mitarbeiter - ob akademisch oder via die Berufsschule gebildet - nur als lästigen Kostenfaktor betrachtet und zum Abschuss freigibt, der vergeht sich am Fundament eines Industrielandes.Mein Gott, bei Millionen von Arbeitslosen liegt Potenzial brach und bei Hunderttausenden gut ausgebildeter Auswanderer war alle Mühe für die Katz, denn von diesen profitieren andere.
    Aber was kümmert's die Verantwortlichen, die Fresströge stehen heute auf der ganzen Welt.


    Ich würde mir auch mal einen Aufstand derjenigen wünschen, die in diesem Land die meisten Arbeits-und Ausbildungsplätze bereitstellen. Denen wird das Leben nämlich schwergemacht, während man den "Global Players" -der Grossindustrie- den süssen Zucker samt Subventionen sonstwohin pustet.


    Aber was rege ich mich auf. :rolleyes:

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