Viele von uns hier im Forum rätseln ja herum, wie es sein kann, dass manche eBay-Verkäufer Gold für weniger als den Ankaufspreis z.B. von pro aurum anbieten, und das nicht nur einmal, sondern öfter. Hier jetzt mal eine "Verschwörungsidee", wie vielleicht ein Geldwäsche-Modell dahinter stecken könnte, bei dem die eigentlichen eBay-Verkäufer vielleicht unwissentlich eine Handlanger-Rolle spielen:
Geldwäscher G verfügt über Schwarzgeld, das er in weisses Geld auf seinem Konto umwandeln möchte. Dazu kauft er erstmal ganz regulär mit Bargeld Gold. Falls er das in Deutschland macht, halt jeweils unter 15.000€; vermutlich gibt's aber auch Länder, wo auch bei größeren Beträgen keine Augenbraue hochgeht.
Als nächstes positioniert sich G als Goldgroßhändler und gewinnt irgendwelche unbedarften Menschen als Einzelhändler, denen er unter dem Siegel der Verschwiegenheit irgendein Märchen erzählt (z.B. dass er im Auftrag eines Ölscheichs eine größere Menge Gold diskret - und deswegen nicht über Banken o.ä. - verkaufen soll).
Einzelhändler / eBay-Verkäufer E wittert die Chance seines Lebens: G bietet ihm an, Gold zum Weiterverkauf für z.B. 10% unter Spotpreis zu liefern, unter der Maßgabe, dass E das Gold aus Diskretionsgründen nur an Privatkäufer weiterverkauft. Wenn G verspricht, praktisch unbegrenzte Mengen liefern zu können, dann ist es in E's Interesse, möglichst schnell möglichst viel Umsatz zu machen; am einfachsten, in dem er selber z.B. für 5% unter Spot weiterverkauft. Eventuell lockt G sogar mit der Aussicht, dass E selbst Großhändler werden kann, wenn es ihm gelingt, eine Pyramide von nachgeordneten Einzelhändlern aufzubauen.
G als "Großhändler" liefert natürlich nur großhandels-übliche Mengen, z.B. minimum 500 oder 1000 Unzen. Solche Mengen kann E nicht aus Eigenmitteln bezahlen. Also verkauft er bei eBay gegen Vorkasse mit einer versprochenen Lieferfrist von 20 Tagen, in der Hoffnung, dass er innerhalb dieser Lieferfrist den Mindestbetrag vereinnahmen kann, den er braucht, um seinerseits bei G einkaufen zu können.
Wenn das klappt, kauft E dann bei G die entsprechende Menge Gold für z.B. 10% unter Spot und überweist den Kaufpreis dafür auf G's Konto. G musste selber vielleicht 5% über Spot bezahlen und macht somit einen Verlust von 15%, hat dafür aber aus schwarzem Geld weisses gemacht.
Könnte das so ähnlich ablaufen? Wer weiss...