woher sollte das Chlor kommen?? Das Kochsalz reagiert ja nicht (ist nur dazu da, damit das Wasser leitfähig wird. (wer immer noch Angst hat, kann statt NaCl auch NaHCO3 (Backpulver) nehmen
Ich habe sowohl mit Alu/salzbad als auch mit Thioharnstoff Silber gereinigt. Allerdings sind die Silberteile, die galvanisch gereinigt wurden danach um so schneller wieder schwarz geworden. Die mit Thioharnstoff wurden 1. gleichmässiger wieder sauber und es hielt 2. wesentlich länger an. Dem bin ich mal nachgegangen und habe eine Erklärung im web-gefunden.
http://dc2.uni-bielefeld.de/dc2/tip/07_05.htm
Mit Salzbad wird schon AgCl gebildet und auch mit Carbonat oder Hydrogencarbonat können photoempfindliche Verbindungen entstehen. Also ich nehme nur noch Thioharnstoff. Aber Achtung, Handschuhe tragen, da Thioharnstoff im Verdacht steht krebserregend zu sein!!!!
ZitatOriginal von vmax_pete
http://dc2.uni-bielefeld.de/dc2/tip/07_05.htm
Der Versuch Nr. 6 des o.g. Links ist mir bekannt, habe ihn auch schon probiert, war mit dem Ergebnis aber nicht zu frieden. Woran es gelegen hat kann ich jedoch nicht sagen.
allso ich nehm immer eine drahtbürste.......ist zwar nicht das beste hausmittel.....aber sie kommen dann wieder in eine kapsel und gläzen wieder schön... 
mfg
@ argentum 999
ich mags halt etwas gröber
mfg
ZitatOriginal von bayernsilber
@ argentum 999
ich mags halt etwas gröber :D:D:D
mfg
Drahtbürste ist blödsinn. Kann hinterher nicht mehr erkennen, was der ML, der SE und die 10 EUR Münze war...
also .. .nicht nur nach meiner Erfahrung wirkt das gekaufte Tauchbad von Leuchtturm 100x besser als der Alufolie-in-Salzlösung-Trick, der zwar in vielen Büchern steht, aber eher unbefriedigende Ergebnisse bringt. Und bei Proof Münzen auch problematisch ist, weil die Münzen evtl zu viel mechanisch mit der Folie zusammenkommen. "Einwicklen" steht ja in manchen Büchern...
Für normales Anlaufen gibt es nicht besseres also die (teuren) Tauchbäder, ich kann auch nicht bestätigen, dass die Münzen nacher schneller wieder anlaufen. Wichtig ist nur, dass man mit viel Wasser spült. Und: Reinigungsmittel rechtzeitig erneuern, wenn die Wirkung nachlässt, und nicht mit unedlen Metallen oder Legierungen ausprobieren. 500er Silber ist ganz problematisch ! Nicht oxidierte, sondern Verschmutze Münzen braucht man aber nicht im Chemiebad zu tauchen, hier helfen je nach Verschmutzung einfacher Wasserstrahl mit Spülmittel, oder auch Lösungsmittel wie Aceton, Nitroverdünnung (z.B. bei Fingerabdrücken), ... anschliessen wieder spülen, und NIE NIE mit irgendeinem noch so weichen Medium reiben ! Auch Watte, Babywindelstoff, Brillenputztuch, Linseneinigungspapier ... alles hinterlässt irreversible Schäden auf proof Münzen. Nur Flüssigkeit, dann Wasser, am besten zuletzt nur noch destilliertes Wasser um Kalkflecken zu vermeiden, und dann zum Trocknen auf ein weiches Tuch legen !
eine "Proof" Münze die irgendwie manipuliert begrabbelt, betupft, getaucht, gekuschelt was weiß ich wurde ist keine "proof" mehr. Angelaufen ist echtes Silber. So ist Silber nun mal. Wer das nicht aushalten kann, soll Gold kaufen.oder Euro Kursmünzensätze in Plastikfolie sammeln. Für Edelmetallanleger ist "anlaufen" egal. Metall ist Metall.
Ich habe mir bei Schlecker so ein Silber und Gold reinigungsbad gekauft,für 1,99Euro.
Tauche die Silberlinge 1h rein,bissel polieren und sehen aus wie neu.
ZitatOriginal von sonyatze
Ich habe mir bei Schlecker so ein Silber und Gold reinigungsbad gekauft,für 1,99Euro.
Tauche die Silberlinge 1h rein,bissel polieren und sehen aus wie neu.
Polieren, sieht aus wie neu? Nimm Dir bitte eine 10fach Lupe und sieh Dir Dein Ergebnis an. -- Zerstörung pur!
ZitatOriginal von juergenlangen
also .. .nicht nur nach meiner Erfahrung wirkt das gekaufte Tauchbad von Leuchtturm 100x besser als der Alufolie-in-Salzlösung-Trick, der zwar in vielen Büchern steht, aber eher unbefriedigende Ergebnisse bringt. Und bei Proof Münzen auch problematisch ist, weil die Münzen evtl zu viel mechanisch mit der Folie zusammenkommen. "Einwicklen" steht ja in manchen Büchern...
Für normales Anlaufen gibt es nicht besseres also die (teuren) Tauchbäder, ich kann auch nicht bestätigen, dass die Münzen nacher schneller wieder anlaufen. Wichtig ist nur, dass man mit viel Wasser spült. Und: Reinigungsmittel rechtzeitig erneuern, wenn die Wirkung nachlässt, und nicht mit unedlen Metallen oder Legierungen ausprobieren. 500er Silber ist ganz problematisch ! Nicht oxidierte, sondern Verschmutze Münzen braucht man aber nicht im Chemiebad zu tauchen, hier helfen je nach Verschmutzung einfacher Wasserstrahl mit Spülmittel, oder auch Lösungsmittel wie Aceton, Nitroverdünnung (z.B. bei Fingerabdrücken), ... anschliessen wieder spülen, und NIE NIE mit irgendeinem noch so weichen Medium reiben ! Auch Watte, Babywindelstoff, Brillenputztuch, Linseneinigungspapier ... alles hinterlässt irreversible Schäden auf proof Münzen. Nur Flüssigkeit, dann Wasser, am besten zuletzt nur noch destilliertes Wasser um Kalkflecken zu vermeiden, und dann zum Trocknen auf ein weiches Tuch legen !
Das Salz/Alufolie/heisses Wasser-Reinigungsbad funktionert doch blitzschnell und das Resulatat ist auch sehr gut.
Ich mache das immer, wenn ich neue "gebrauchte" Barren bekomme.
Herrlich dieser Thread!
Hoffentlich folgen möglichst viele diesen Anleitungen zum Zerstören von Münzoberflächen. Meine makellosen Exemplare werden dadurch nur noch rarer und wertvoller.
Neben Cyaniden, Salzen, Säuren und Folien möchte ich noch den Einsatz eines Sandstrahlgerätes anregen und bei ganz hartnäckigen Verschmutzungen den Einsatz von Hammer und Meißel.
Gruß
mvd
Ich habe mit der Alu/Salz-Methode auch die roten Flecken auf Goldmünzen beseitigen können.
Nur bei einer einzigen Münze waren die Flecken derart stark, daß drei graue Punkte übriggebleiben sind.
Der Rest verschwand und ist bisher auch nicht wiedergekommen.
Das erste Bild zeigt das Ergebnis nach 2 Stunden Bad, nach 24 Stunden blieben außer den drei dunkelsten Stellen keine weiteren mehr übrig.
mvd ist halt Purist .. ich weiss aber nicht, welche Münzen er wo bezieht ... er sollte alle Münze nach USA schicken und dort MS70 zertifizieren und einschweissen lassen. Leider bekommt man manche Münzen manchmal auch als Erstbesitzer orginal mit Fingerabdrücken .. DAS ist nun mal die Realität. Und dagegen kann man durchaus was machen, wenn man rechtzeitig und eben ohne mechanische Methoden rangeht.
Leider werden auch sehr wertvollen Münzen schon in der Münze nicht "handgehoben" von Fachpersonal mit Latexhandschuhen. Alles was nicht MS70 ist als "ist nicht mehr proof" zu disqualifizieren, ist ausgemachter Unsinn. Den Zustand bei Erhalt konservieren sollte Ziel eines Sammlers sein.
Die Diskussion auf Krügers, Maples und Barren zu beziehen, ist natürlich völlig daneben, da sollte man sich wirklich die Mühe sparen, und Flecken und Schwärzungen als Echtheitsbeweis ansehen ... sie beeinträchtigen den Wert in keinster Weise.
Goldflecken nur mit Salz wegbekommen ... also dieser Beitrag wäre eine echte Sensation .. hier ging es zwar primär um Silber ! Ich habe aber mehrfach über Goldflecken geschrieben, und sogar auch bei den gleichen Münzen (Singapore Lions siehe Fotos, vom Erhaltungszustand nichts kaputt zu machen, nach 24h in Salpetersäure) mit allem möglichen experimentiert. "Grauen" Flecken bin ich nie begegnet und Reaktion auf schlichte Salzlösung .. ware ein chemisches Wunder !! Ich werde aber die Versuchsanordnung bei Gelegenheit wiederholen, habe leider gerade nicht Fleckiges hier .. aber ausser mit Salpertsäure ist echten Goldflecken nicht beizubekommen. Die auf den Fotos "grauen" Flecken mit deutlich zu erkennendem Kern, die sind typisch, und die sind auch vorher/nachher etwa gleich geblieben.
Übrigens (für die Perfektionisten): die Fotos zeigen, wie man bei Tageslicht oder diffusen Lichtquellen all die kleinen Krätzerchen unsichtbar macht, oder auch beim Kauf übersehen kann ... Bei meinen Singapores (sind keine Proof, sondern nur stgl) ist mir das erst beim Foto aufgefallen: nicht nur dass ich die Kratzer bei Tageslicht kaum mit blossem Auge sehe, aber sehr wohl erkenne, die beiden Fotos zeigen 2 ganz unterschiedliche Hauptrichtungen, sowas ist mir auch bei Proof Münzen aufgefallen, manchmal hat offenbar schon der Stempel Microrisse gehabt, die Oberfläche scheint keineswegs "berieben", was immer an "kurvitigen" Spuren zu erkennen ist, die Fläche hat aber, nur bei speziellen Beleuchtungswinkeln, solche Microrisse ..
übrigens .. im "Handbuch zur Münzpflege", (das aber weniger Proof Mümnzen als Schwerpunktthema hat) steht auch, dass die Ergebnisse der Salz/Alu Methode eher enttäuschend sind.
ZitatOriginal von goldor
Was soll denn durch die Alu-Methode an der Oberfläche zerstört werden?
Es wird lediglich Ag2S in Ag umgewandelt. Da wird weder etwas weggeätzt noch mechanisch entfernt. Natürlich bildet sich danach erneut eine Patina auf der Oberfläche, schließlich besteht sie wieder aus reinem Ag. Evtl. bildet sich AgCl welches lichtempfindlich ist, die Rückbildung funktioniert aber ebenso.
Du wirst an einer Silberoberfläche nicht feststellen können ob sie bereits in einem galvanischen Element aus Alu/Salz lag oder nicht.
Diese Methode habe ich selbst mal an einigen angelaufenen € 10,- Münzen getestet, langfristig kann ich sie nicht empfehlen. Nach ein paar Monaten wurde die Anfangs schöne Oberfläche stumpf und schließlich lief sie dunkelgrau an. Weitere Experimente zeigten, daß dies irreversibel war.
Bei einer vernünftigen Reinigung mit Aceton ---> Neutralreiniger ---> Wasser ---> Zitronensäure ---> Natron ---> Wasser ---> Alkohol, passiert nichts dergleichen, auch nach Jahren nicht. Das ist zwar etwas Aufwand, aber man kann auch PP und Stempelglanzmünzen so behandeln, ohne daß sie leiden.
Gruß
mvd
