Der Goldschürfer

  • Ziemlich grosse Nuggets: Hast Du die selber gefunden ? In Deutschland ?
    ==> Da lohnt sich fast schon ein MetallDetektor ...

    Ja, alle hier gezeigten Goldfunde stammen aus eigener Förderung. Eine von beiden Lokalitäten befindet sich in Deutschland. Genauere örtliche Angaben werden selbstverständlich nicht veröffentlicht.


    Der Einsatz von Metalldetektoren lohnt gem. meiner Erfahrung mit unzähligen Sondeneinsätzen in Bächen kaum, weil die etwas größeren Objekte der Begierde zu selten vorkommen, überwiegend zu tief liegen und unzählige oberflächlich liegende Steine den erforderlichen Schwenkbereich dicht über dem Bachkies erheblich einschränken und somit die sondenspezifische Suchtiefe erheblich verringern. Liegt der nackte Fels frei/fast frei kann man es probieren - jedoch wurden diese Stellen i. d. R. leider mehrfach gründlich abgesucht. Zur Kontrolle des Grabungsbereiches (speziell unter Wasser) und des vorgesiebten Materials - sofern diese Methode Anwendung findet - gibt ein Metalldetektor letzte Sicherheit.
    bubi

  • @ bubi - da du ja beinahe ein fachmann bist - weist du vieleicht wie diese reportage hiess wo in den alpen wieder in großem stile gold gefördert werden soll .


    .... und wenn du an dieser nuggetstelle alles leergeräumt hast - erzähle wo das ist und lass uns einen imbis mit waschpfannenverleih aufmachen [smilie_happy]

  • Zur Kontrolle des Grabungsbereiches (speziell unter Wasser) und des vorgesiebten Materials - sofern diese Methode Anwendung findet - gibt ein Metalldetektor letzte Sicherheit.


    Kontrolle des GrabungsBereiches: Kein Detektor ist empfindlich genug ist dass man vorher schon testen kann, ob sich die Stelle uebrhaupt lohnt, oder ??
    ==> Bei mini-Stuecken merkt doch der Detektor nichts: WirbelstromVerluste viel zu gering, und InduktivitaetsVerscheibung derSpulen auch nicht uebers statistische Rauschen hianus messbar ... ... ? Macht doch irgend ein sulfidisches ErztKorn schon mehr aus ... und maskiert jedes GoldSignal ...

  • Im Nachgang zeige ich noch zwei Fotos vom "schwarzen Sand", der aus den goldanzeigenden Schweremineralen besteht. Weil es sich bereits um relativ reines Waschkonzentrat handelt, konnte ich nur noch wenig hellen/leichten Sand hieraus auswaschen und auf der unteren Pfannenseite platzieren. Im oberen black sand - den übrigens sehr feines Gold/Goldstaub nur schwer durchdringen kann - befinden sich noch hunderte Goldpartikel. Will man auch die kaum noch sichtbaren Staubpartikel erwischen, sollte das Material pro Waschgang deutlich reduziert werden - andernfalls ginge selbst beim vorsichtigsten Auswaschen einiges verloren. Diese Partikel sind so klein und leicht, dass sie sogar auf dem Waschwasser wegen seiner Oberflächenspannung schwimmen können. Daher wird in diesem Feinstbereich das Waschwasser mit etwas Spülmittel entspannt.


    bubi

  • Im Nachgang zeige ich noch zwei Fotos vom "schwarzen Sand", der aus den goldanzeigenden Schweremineralen besteht.


    Sind das alle der ueblichen (Blei/Zink/Zinn/Nickel/Kupfer)-(sulfide/arsenide/usw.), oder nur bestimmte (und welche, evtl. warum) ?
    ==> Habe bei Gold in der Vorlesung leider nicht aufgepasst [smilie_denk] ...


    Da die in Frage kommenden Verbindungen allesamt irgendwie halbleitend/leitend usw. sind: Wie verwendet man da den MetallDetektor, und was fuer einen Typ ?

  • Kontrolle des GrabungsBereiches: Kein Detektor ist empfindlich genug ist dass man vorher schon testen kann, ob sich die Stelle uebrhaupt lohnt, oder ??
    ==> Bei mini-Stuecken merkt doch der Detektor nichts: WirbelstromVerluste viel zu gering, und InduktivitaetsVerscheibung derSpulen auch nicht uebers statistische Rauschen hianus messbar ... ... ? Macht doch irgend ein sulfidisches ErztKorn schon mehr aus ... und maskiert jedes GoldSignal ...

    So ist es. Es gibt zwar sehr gute und empfindliche Detektoren, jedoch sind sie für den Goldwäscher in unseren Breiten auch nicht sehr hilfreich. Ich testete im Bachbereich mehrere Detektoren. Als Testobjekt diente ein kleines Nugget von ca. 1 g und ab spätestens 15 cm Tiefe im lockeren/feinen Kies zeigte keiner mehr etwas an. Es gibt zwischenzeitlich bestimmt noch bessere Geräte, aber auch die werden nicht Kleingold in min. 50 cm Tiefe registrieren. Außerdem sind in den Bachkiesen jede Menge Zivilisationsmetallschrott - besonders Anglerbleie, Geschosse, Nägel, etc. - enthalten, so dass die Kiste dauernd piept. Auch das Ausfiltern von Eisen hilft nur begrenzt und verringert gleichzeitig etwas die Suchtiefe bzw. Empfindlichkeit.
    bubi

  • So ist es. Es gibt zwar sehr gute und empfindliche Detektoren, jedoch sind sie für den Goldwäscher in unseren Breiten auch nicht sehr hilfreich.


    Das ist nur bedingt richtig. Ein Trip nach Tschechien kann durchaus Freude machen. Besonders in den Gegenden wo bereits die Bojer (Keltenstamm) ihr Gold eingesammelt haben. In Flüßen wie der Berunca und der Otava und ihren Nebenflüßen liegts auch heute noch rum. Man braucht halt nen Detektor mit einem guten Diskriminator. Mein größter Nugget bringt es auf 2,6 Gramm, siehe Bild. Habe aber auch Stücke beim Kollegen mit knapp 5 Gramm gesehen.
    Nachtwächter

  • Hallo zusammen, ein schönes Hobby habt ihr da gefunden :D


    hier am Lech wurde bis ins 19. Jh. noch professionell Gold gewaschen (in Landsberg)



    jetzt nach der Schneeschmelze bin ich manchmal im Tiroler Lechtal und versuche was zu finden
    bisher nur jede Menge schwarzer Sand und nur 1 Krümelchen
    ich möchte eine Waschrinne bauen, da bei 7 Grad Wassertemperatur mir nach einer halben
    Stunde fast die Finger abfallen :D


    hier ein Bild vom Lech, oberhalb von Reuthe. Bubi wo würdest du da anfangen zu suchen?
    evtl. weiter oben? denn der Lech hat seine Quelle bei ca. 1600 Höhenmeter


    [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/lechx1fy.jpg]

  • Das ist nur bedingt richtig. Ein Trip nach Tschechien kann durchaus Freude machen. Besonders in den Gegenden wo bereits die Bojer (Keltenstamm) ihr Gold eingesammelt haben. In Flüßen wie der Berunca und der Otava und ihren Nebenflüßen liegts auch heute noch rum. Man braucht halt nen Detektor mit einem guten Diskriminator. Mein größter Nugget bringt es auf 2,6 Gramm, siehe Bild. Habe aber auch Stücke beim Kollegen mit knapp 5 Gramm gesehen.
    Nachtwächter

    Tolle Goldstücke, meinen Glückwunsch. :thumbup:


    Tschechien liegt jetzt nach meiner Definition nicht direkt "in unseren Breiten", mir ging es in meiner Beschreibung mehr um deutschen Raum, weil der eine oder andere Fori das Goldwaschen evt. erstmalig probieren möchte. In Bächen mit überwiegenden Kleingoldvorkommen bist Du leider mit einem Detektor total aufgeschmissen. Mancher Goldwäscher hat bereits große Freude bei Goldstückchen von 100 mg.


    In Tschechien versuchte ich es selbst noch nicht. In welcher Tiefe konntest Du die Nuggets orten bzw. welche Fluß-/Bachbeschaffenheiten (viel nackter, rissiger Fels) lagen vor? Sollten die Nuggetfundmöglichkeiten per Detektor dort relativ ergiebig sein, lohnt es sich besonders mit Schaufel, etc. tätig zu werden, denn das meiste Gold lagert im Bach außerhalb der Reichweite dieser Geräte. Kennst Du zufällig die gesetzlichen Bestimmungen hinsichtlich Goldwaschen in dieser Gegend?


    bubi

  • bubi - wie groß wie breit wie tief muss ein bach den sein ?



    :D


    Die grösse und tiefe ist egal , Hauptsache Gold muss drin sein :D


    und wie im wahren Leben musste mit beide Füsse fest stehen auf den Grund des Baches :D


    falls dich ein Bachangler antrifft wenn du auf nur Ein Bein stehst ,wirft er den Stein des Reihers nach dir :D


    ich würde nur mit ein Kies Sieb Gold waschen gehen und die grossen Brocken einsacken , das kleine für's Volk :D


    die können sich dann sogar noch ein Blinker für die Fische basteln :D


    Goldwaschen stelle ich mir schon spannend und mühsam vor , Winterhandschuhe mit nehmen und grosse Gummihandschuhe :D


    Gruss


    alibaba :D

    " Wo ich willkommen bin' lass ich mich nieder ,ansonsten geh ich wieder " ;)


    " jeden Morgen steht die Lüge als erste auf ,bis die Wahrheit ausgeschlafen hat " :D


    "Ich bin für mein Textinhalt verantwortlich ,nicht für das was du verstehst" 8o

  • Edelweiss
    Eine Waschrinne ist eigentlich ein Muss, denn der wesentlich höhere Materialdurchsatz beeinflußt die Fundmöglichkeiten ernorm. Ich nutze z. Z. an verschiedenen Orten 4 Schleusen, eine davon ist selbstgebaut und für den Rucksack - weil klappbar - geeignet. Eine gute Schleuse selbst zu bauen, lohnt kaum, vorausgesetzt, man kommt nicht günstigst ans Material. Die anderen 3 sind von Keene und schon jahrelang im Einsatz. Sie sehen teilweise ziemlich fertig aus, erfüllen aber nach wie vor sehr gut ihren Dienst. Ich bevorzuge eine direkte Beschickung der sluice box mit der Schaufel - inkl. faustdicker Steine. Schau Dir die Keene doch mal beim Goldminer.at an.


    Die Gegend sieht verlockend aus. Ich würde die Flußverhältnisse und Wasserzugangsmöglichkeiten (in den Bergen als Unkundiger oft gar nicht so einfach) auf jeden Fall wesentlich weiter oben erkunden und einige günstige Bereiche intensiv beproben. Nach erfolglosen Versuchen wandert man gerne ein relativ weites Stück bis zur nächsten Stelle. Diesen Fehler machte ich anfangs ebenfalls und mußte mehrmals feststellen, dass ergiebige Goldseifen nur wenige Meter von den fast goldlosen und aufgegebenen Stellen entfernt lagen.


    Nicht aufgeben und weitersuchen. Wenn unten an den sehr breiten sandigen Stellen ein Krümelchen war, gibt es weiter oben in engeren und steinigen Bachbereichen garantiert mehr Gold.
    bubi

  • Iring
    Alibaba hat völlig recht, dem Gold ist es völlig egal, ob der Bach nur 1 m oder 10 m breit ist - der Bach muß entweder selbst goldführende Schichten abtragen oder das goldhaltige Gestein muß/mußte anderweitig hinein. Auch für die Tiefe gibt es keine Meter-Vorgaben, denn die ist an verschiedenen Stellen sowieso unterschiedlich.


    Der kleinste Bach, in dem ich es probierte, war mehr ein Rinnsal von 1 m Breite und vielleicht 20 cm Wassertiefe. Diese Bachtypen sind aber nicht (mehr) mein Ding, denn ich bevorzuge mittlerweile schwierige Bäche in schönen bergigen Regionen - nicht nur des Goldes wegen. Da nicht das ganze Jahr Urlaubszeit herrscht, müssen mich zwischendurch auch "anspruchslosere" Gewässer erdulden.


    An kalten Tagen (persöhnliche Rekordtemperatur - 10, 5 Grad, das Wasser war aber wesentlich wärmer) trage ich lange Gummihandschuhe. Gelegentlich müssen aber auch die nackten Hände und Arme ins Wasser. Auch im Sommer trage ich Handschuhe, allerdings nur zum Schutz, denn die aufgeweichte Haut wird doch sehr schnell beim Hantieren mit Steinen verletzt/aufgerissen.
    bubi

  • In Tschechien versuchte ich es selbst noch nicht. In welcher Tiefe konntest Du die Nuggets orten bzw. welche Fluß-/Bachbeschaffenheiten (viel nackter, rissiger Fels) lagen vor? Sollten die Nuggetfundmöglichkeiten per Detektor dort relativ ergiebig sein, lohnt es sich besonders mit Schaufel, etc. tätig zu werden, denn das meiste Gold lagert im Bach außerhalb der Reichweite dieser Geräte. Kennst Du zufällig die gesetzlichen Bestimmungen hinsichtlich Goldwaschen in dieser Gegend?


    Also, die Nuggets habe ich in einer Tiefe von ca. 40 cm geortet. Es handelte sich um eine sogenannte Tasche (eine Vertiefung im gewachsenem Fels) in einem trockengefallenem Mäander des Baches. Nach dem Auswaschen des Sandes aus dieser "Kule" kam ich auf 16,4 Gramm. Bei meiner Tätigkeit kam der zuständige Ranger (ist im Naturschutzgebiet) vorbei und hat eigentlich nur mein Lagerfeuer bemängelt. Wörtlich: "Zum Grillen muß das Feuer keinen Meter hoch sein". Er erzählte, das er immer wieder auf Löcher mit bis zu 2 Meter Tiefe stößt, aus denen die Goldsucher die Erde zum Wasser schleppen. Es ist so, die Bäche / Flüße haben vor Jahrtausenden einen anderen Verlauf genommen. Gold haben sie schon damals geführt. In goldhaltigen Regionen sind deshalb auch Trockentäler hochinteressant. Beispiel Outback, kein Wasser aber Gold in "rauhen" Mengen.
    Grüß Nachtwächter

  • und vergessen ihr Gold mit zu nehmen :D ich halte es für durchaus sinnvoll , 1 bis drei Meter neben den aktuellen Läufen


    nach Gold zu fischen :D mit Metallsuchgerät da wird man garantiert fündig :D


    wer sich ein Bächle in einer Region ausgekohren hat sollte , sich alte Postkarten und möglichst uralte Landkarten besorgen :D


    und vergleiche zum IST/SOLL verlaufstand machen :D bei gross Funde bitte mir ein Kaffee aus geben :D


    8o ,,schwarz wie der Nega ,, :D soll er sein :D


    Gruss


    alibaba :D

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    "Ich bin für mein Textinhalt verantwortlich ,nicht für das was du verstehst" 8o

  • Also, die Nuggets habe ich in einer Tiefe von ca. 40 cm geortet. Es handelte sich um eine sogenannte Tasche (eine Vertiefung im gewachsenem Fels) in einem trockengefallenem Mäander des Baches. Nach dem Auswaschen des Sandes aus dieser "Kule" kam ich auf 16,4 Gramm. Bei meiner Tätigkeit kam der zuständige Ranger (ist im Naturschutzgebiet) vorbei und hat eigentlich nur mein Lagerfeuer bemängelt. Wörtlich: "Zum Grillen muß das Feuer keinen Meter hoch sein". Er erzählte, das er immer wieder auf Löcher mit bis zu 2 Meter Tiefe stößt, aus denen die Goldsucher die Erde zum Wasser schleppen. Es ist so, die Bäche / Flüße haben vor Jahrtausenden einen anderen Verlauf genommen. Gold haben sie schon damals geführt. In goldhaltigen Regionen sind deshalb auch Trockentäler hochinteressant. Beispiel Outback, kein Wasser aber Gold in "rauhen" Mengen.
    Grüß Nachtwächter

    Phantastische Ausbeute , da schlägt das Herz doch gleich ein paar Takte schneller. Die Ranger scheinen dort locker drauf zu sein.

  • Sind das alle der ueblichen (Blei/Zink/Zinn/Nickel/Kupfer)-(sulfide/arsenide/usw.), oder nur bestimmte (und welche, evtl. warum) ?
    ==> Habe bei Gold in der Vorlesung leider nicht aufgepasst [smilie_denk] ...

    Klassische Schwereminerale sind Magnetit, Hämatit, Limonit, Ilmenit. Es kommen auch Granate Zirkone und Turmaline in Frage. Die Zusammensetzung des Schwerekonzentrats variiert und ist abhängig von der geologischen Struktur des Bacheinzuggebiets.
    bubi

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