Als Händler, wo kaufen und wie sind die Konditionen?

  • Zitat

    Original von black-coins99
    Eigentlich schade - aber wiederum auch die Möglichkeit hierzulande eine Marktlücke zu schliessen..


    black-coins99
    Da gibt es keine Marktlücke.....wenn du ein bischen nachdenkst kommst du auch darauf wieso. :D


    Sanfte Grüße
    Der Misanthrop

  • es ist viel einfacher : (imho)


    Grosshändler gibt es, für Sammlermünzen, weil ja nicht jede Staatbank jeden Händler direkt beliefern möchte.


    Geht es um Barren und Bullions, dann sind die Handelsspannen extrem gering, Lieferant sind die Banken (nicht die Filiale der Raiffeisenbank Kleinkleckersdorf), und die Scheideanstalten, Heraeus, Umicore, alles keine Unbekannten, da kann jeder Unternehmer kaufen .. keine Ahnung was die Mindestbestellmengen sind, jedenfalls kaum die Grössenordnungen eines normalen Privatanlegers, auch nicht wenn der mal 1000 Unzen kaufen will. Und Perth Mint / US.MInt . .die werden auch kaum 1000 Kleinhändler beliefern wollen, und woll auch nicht für ein paar 1000 Goldunzen ... mag sein, dass es weltweit ein paar richtig grosse Händler gibt, irgendwo werden die 4000t Jahresproduktion ja schliesslich verkauft.


    Nur ... was heisst "Gross" für den Handel mit einem Produkt, bei dem die Marge 2-5 % beträgt ? (ich unterstelle, das der optimale Einkaufspreis etwa in der Mitte zwischen An- und Verkauf der Händler liegt). Darum bieten ja die meisten typischen Münzhändler erst gar keine Krügers, Maples und Pandas an, höchstens wenn sie mal eine Erbschaft auflösen oder sonst von Privat eingekauft haben ... und die Spezialisten, die sowas machen (Proaurum ..) , die müssen schon richtig grosse Umsätze machen und genau kalkulieren, damit sich Miete, Gehälter und Werbung rechnen. Im Zweifel lohnt es sich eher nicht für kleinere Händler ... und wenn dann der Kunde auch noch verlangt, gleich Ware gegen Geld zu bekommen, muss man das Risiko von Kursschwankungen absichern... (Aber es gibt auch Kunden, die zufrieden sind, die Waren erst in 2-3 Monaten zubekommen, aber .. .siehe andere Threads :P ) ... Ich denke, die Schwelle, ab der sich reiner Bullion Edelmetallhandel lohnt, ist ziemlich hoch - simple Rechnung, wenn ich 150.000 Euro Unternehmerlohn incl Nebenkosten, Miete erwirtschaften will, also ziemlich bescheiden bin, und eine Ware mit 3% Marge handle, dann muss ich mal so um 5 Mio Jahresumsatz einplanen, damit sich das rechnet. Und das ist wiederum eine Menge Zeug einzupacken und zu verschicken ..


    Anders sieht es aus, wenn man mit Sammler-Münzen handelt, und Ankäufe von Sammlungen von Privat betreibt, Abonnenten beliefert ... dann hat man "normale" Margen, und auch ein Geschäft, dass man nicht Full.Time betreiben muss. Aber reine Anlageprodukte ... würde ich eher skeptisch sehen. Nicht verkaufte Bullion Kilos kann man nicht einfach liegen lassen als Unternehmer, da muss man zeitnah auf den Markt reagieren können, das geht nur Full Time und mit den oben geschätzten Umsätzen.


    Und dann gibt es noch das Damoklesschwert unserer lieben Volksvertreter in Berlin .. sobald die anfangen, private Veräusserungsgewinne auch nach Jahrzehnten besteuern zu wollen, wird der gesamte Markt der Privaten Anleger auf Geschäfte Privat an Privat abwandern ... dann wird keine einzige Unze mehr an Banken und Händler verkauft, und nur vom reduzierten Neugeschäft können wohl noch weniger leben. Die Mehrwertsteuer auf Silber hat ja schon dazu geführt, dass schätzungsweise 80% der privaten Barrenkäufer sich auf dem Sekundärmarkt bedient, und nicht mehr beim Händler kauft .. auch das keine Motivation, in Deutschland als gewerblicher Händler zu starten.

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