Wie sich vorbereiten vor dem Crash?

  • Zitat

    Original von Albus
    Stellt euch doch mal vor die Elektrizität fällt für 1-2 Wochen komplett aus! Gut es gibt eine ganze Menge Notstromaggregate... aber es wird zB. auch kein Öl und kein Gas geliefert. Schwupp dich sitzen wir im tiefsten Mittelalter.


    Daran hab ich ja gar nicht gedacht! Was mach ich denn da, Spaghetti aus der Dose mag ich nicht, wenn sie kalt sind. Naja, wenigstens hab ich im Garten genug Bäume, deren Holz einen gewissen Heizwert hat, Obst wächst hier sowieso und etwas Gemüse für den Eigenbedarf könnt ich auch anbauen.
    Ich kann mir immer noch nicht vorstellen, dass es so schlimm kommt. Wobei es manche Leute vielleicht ordentlich wachrütteln würde...

  • Zitat

    Original von KROESUS
    Sag ich doch, der Bauer wird den Inhalt des 20 Liter-Dieselkanisters mit Kusshand nehmen!


    Und von so einem Bienestock wollen wir erst gar nicht sprechen, der ist dann mehr als Gold wert... :D Und Honig bekommt man doch dazu, besser als jeder Zins! :D

  • Na dann wollen wir mal hoffen, dass der Crash zur richtigen Zeit kommt, d.h. die Ernte ist eingebracht, aber noch nicht an die Pommes frites-Fabrik geliefert.
    Falls doch, dann hat ein heutiger Bauer nur das im Keller liegen, was er und seine Familie so übers Jahr an Eigenbedarf hat, und hierbei wird er sich gut überlegen, ob er davon auch nur eine Kleinigkeit abgeben will.


    grüsse

  • Die Ertragsausfälle kommen wegen einem Mangel an Dünger, aber es kommt auch zu Problemen bei der Lagerung,weil die meisten Bauern Ihre Ernte sofort an die Großhändler verkaufen.Dadurch hat kaum noch einer Lagerkapazitäten (Getreidesilos)die ausreichen würden um eine Ernte erst mal unterzubringen.
    Bei den Milchbauern kommt es zum Totalausfall falls die Kühlung versagt.
    Bei den großen Käfigbatterien verecken eh allesobald kein Ventilator bzw. Lüftung mehr geht.


    Unsere Landwirtschaft ist zur Zeit genauso wenig Krisenresitent wie die Industrie!!


    Dennoch wird es eineige geben die genug produtieren und Lagern können um was einzutauschen.

  • Die Diskussion wird immer interessanter...


    Was macht jetzt der Pommeshersteller? Ohne Strom muß man vielleicht auch fragen...
    Es gibt keine Pommes ohne Strom! Nur vergammelte Kartoffeln... Und Fertig geschnittene Pommes muß man noch frittieren! :D


    Vom 22.02.2006 15:01
    Allianz: Gefahr durch Stromausfälle wächst
    Der Versicherungskonzern Allianz warnt vor einer weltweit wachsenden Gefahr durch Stromausfälle.


    „Wir müssen damit rechnen, dass Stromausfälle in den nächsten Jahren weltweit häufiger werden, länger andauern und sich regional weiter ausdehnen“, sagte Lutz Cleemann vom Allianz Zentrum für Technik (AZT) am Dienstag in München. Das AZT hat eine Studie zum Stand der Technik sowie zu Trends und Entwicklungen erstellt, deren Ergebnisse in dem Report „Risiken der Stromversorgung“ zusammengestellt sind. Darin wurden auch Auswirkungen auf die Versicherungswirtschaft untersucht.


    Von Stromausfällen in den USA und in Europa seien zwischen 2003 und 2005 insgesamt mehr als 115 Millionen Menschen betroffen gewesen, erklärte Cleemann. Als jüngstes Beispiel verwies er auf den bisher bundesweit beispiellosen Stromausfall im Münsterland im vergangenen November. Dadurch mussten zeitweise 250 000 Menschen ohne Strom und Heizung auskommen. Solche langandauernden Stromausfälle könnten gravierende Folgen für Unternehmen, Landwirtschaft, Bevölkerung, Verkehrsinfrastruktur und Gesundheitsversorgung haben.
    (...)
    http://www.tecchannel.de/news/themen/sicherheit/434808/


    Mehlwurm, für mich wird immer mehr der springende Punkt mit der Infrastruktur... Sicher sind EM Münzen (und da vielleicht solche wie "10" EUR Silber etc.) eine gute Sache...
    Geld hängt immer mit Vertrauen zusammen, da gibt hier ja auch genügend Diskussionen... Woher soll dann aber in der breiten Bevölkerung auf einmal Vertrauen in so komische Münzen wie Krügers Pandas etc. herkommen. Wer solche Dinger noch nie gesehen hat, der wird dafür nichts so schnell eintauschen, wenn er nicht die Erfahrumg gemacht hat, dass er dafür auch wieder etwas für ihn an Wert äquivalentes zurück-eintauschen kann. Sicher haben Leute im produzierenden Sektor ein anderes Verhältnis zu Geld EM... Aber...

  • Mehlwurm
    Ich denke, man kann davon ausgehen, dass im Krisenfall die Betreiber grosser Lager unter Aufsicht gestellt werden um sicherzustellen, dass die Versorgung der Bevölkerung aufrechterhalten werden kann. Dazu gehört mit Sicherheit auch die Lebensmittelindustrie.
    Das möchte ich mal sehen, wie ein Goldbesitzer in die Fabrik läuft und versucht aus diesen Riesenlagern einen Sack Kartoffeln zu erstehen. Also ich tippe mal, dass man sich in so einem Falle eher einen Tritt in den Hintern einhandeln kann, als einen Sack Kartoffeln.


    Des weiteren versuche ich gar nicht, die Leute von Edelmetallen abzubringen, nur sollte man die Anlage in Gold und Silber realistisch einschätzen , und wenn ich hier immer vom Bauern und Bäcker lese, habe ich immer stärker den Eindruck, dass es vielen Leuten deutlich an Realismus gebricht.


    In der Krise begehrte Tauschwaren haben und nach der Krise Gold und Silber, alles andere ist Märchenbuchniveau.


    grüsse

  • Zitat

    Original von Albus
    Es gibt keine Pommes ohne Strom! Nur vergammelte Kartoffeln... Und Fertig geschnittene Pommes muß man noch frittieren! :D


    Dann koch sie halt in Wasser, Schmeckt bestimmt nicht, macht aber satt... Nicht, dass ich irgendwelche Pläne hätte, aber was hält sich an Lebensmitteln eigentlich am längsten? Selbst Obst in Einmachgläser machen? Dosenfutter, das 4 Jahre hält? Was noch, wenn man keine Tiefkühltruhe benutzt?

  • @ all


    Es ist schon interessant, wie bei derartigen Diskussionen wird sehr schnell klar wird, wie abhängig wir alle- übrigens sogar die Bergbauern - von der billigen Energie sind. Alle aus heutiger Sicht ökonomischen Prozesse beruhen auf dem Ersatz menschlicher (oder tierischer) Muskelarbeit durch Energieumwandlungsprozesse, deren primäre Quelle das Erdöl ist.


    Das gilt für den Traktor und den Steilhangmäher, aber auch für den Kunstdünger, die Verarbeitungsketten danach - einfach alles.


    Würde man alle Kernkraftwerke der Welt (rund 500) abstellen und fossil ersetzen, stiege der CO2 Ausstoß nur um rund 2% gegen vorher.


    Das Warten auf die Kernfusion errinnert mich an das Hoffen eines Spielsüchtigen auf den großen Gewinn. Der käme vielleicht sogar - aber meist nachdem er schon pleite ist.


    Dennoch besteht die Möglichkeit, vorzusorgen. Die Vorsorge beruht heute vor dem Crash vor allem auf Effizienzsteigerung und Lenkung des Kapitals in diese Richtung. Sparen allein macht nicht reich - investieren schon eher.


    Technisch ist durch Steigerung des Umwanandlungswirkungsrades z.B. beim Verkehr der Faktor 2 drin (aber Temp 200 fährt dann nur mehr der Zug;-). Logistisch, also durch Vermeidung unnötiger Fahrten nochmals der Faktor 2. Beim Heizen und Kühlen kann man ähnliches erreichen.


    Bei Forcierung aller nur denkbaren erneuerbaren Energiegewinnungstechniken wäre es möglich, diese 25% des heutigen Niveaus zu decken. Allerdings ist keine heute bekannte erneuerbare Energieform ergiebig genug, um das heutige Niveau des Energiekonsums auch nur annähernd zu 100% zu befriedigen. Kernkraft ist auch keine Lösung - siehe oben. Es geht also nur über die gleichzeitige Reduktion des absoluten Energiebedarfs.


    Eines ist klar: wenn der Planet Erde 6-7 Milliarden Individuen ernähren soll, muss die heute verfügbare Technologie weiterhin eingesetzt werden - die ist ja dann auch die Grundlage der Energiegewinnung. Die Technik des Mittelalters ernährt nur rund 1 Milliarde Menschen - soviele haben damals gelebt. In dieser Milliarde wären Menschen, welche heute in Ballungszentren leben, wahrscheinlich unterrepräsentiert.


    Gruß


    Earnie

  • Zitat

    Original von Arthur


    Daran hab ich ja gar nicht gedacht! Was mach ich denn da, Spaghetti aus der Dose mag ich nicht, wenn sie kalt sind. Naja, wenigstens hab ich im Garten genug Bäume, deren Holz einen gewissen Heizwert hat, Obst wächst hier sowieso und etwas Gemüse für den Eigenbedarf könnt ich auch anbauen.
    Ich kann mir immer noch nicht vorstellen, dass es so schlimm kommt. Wobei es manche Leute vielleicht ordentlich wachrütteln würde...


    Super, solange keine ABC Waffen im Einsatz waren, oder ein entsprechender Unfall dein Obst + Brennholz verseucht hat.
    Unwahrscheinlich ... hoffentlich! Dennoch nicht unmöglich.


    Zitat

    In der Krise begehrte Tauschwaren haben und nach der Krise Gold und Silber, alles andere ist Märchenbuchniveau.


    Mein Reden!


  • Ach mehlwurm, solange Infrastruktur voll intakt, solange ist es keine richtige Krise und solange kannst du auch mit deinem EM shoppen gehen! Meine Anmerkungen beziehen sich auf einen Worst-Case .. egal wie unwahrscheinlich der Eintritt dessen ist!


    "Wenn uns morgen der Himmel ..." sagen die Leute meistens wenn sie nicht mehr weiter wissen ;)


    Zu Zigaretten und Schnaps:


    Zigaretten sind begehrte Tauschwaren in der Krise, weil Automaten leer, Supermarkt leer, aber SUCHT ist da und bleibt!
    Schnaps ist begehrt in der Krise, weil es das jämmerliche dahin vegetieren in der Krise etwas erträglicher macht. Dazu kommt wie bei Zigaretten .. SUCHT!


    Ausserdem gut zum Tauschen sind Schololade und richtig wertvoll Medikamente wie Antibiotika und ähnliches rezeptpflichtiges.
    Vitaminpillen sind auch gut .. etc ... selber denken :P


    Wann einlagern ? Jetzt !

  • Mehlwurm
    Der Titel dieses Threads lautet "Wie sich vorbereiten VOR dem Crash". Das ist sprachlich gesehen zwar doppelt gemoppelt, aber egal...
    Also in einer Krise musst du schon alles vorher haben; zu glauben, man könnte in einer Krise sich Vorräte beschaffen.....da beisst sich die Katze in den Schwanz.
    Wertvolle Güter sind Güter, die heute nicht unbedingt als sehr wertvoll angesehen werden, aber sollten sie plötzlich nicht mehr zu bekommen sein, kann sich das sehr schnell ändern.
    Beispiele: wie Silverchiller sagt, Zigaretten/Tabak, Schnaps, Kaffee, Schokolade, Tee, Konservendosen, Marmelade, Honig, Nudeln, Reis, Salz, Zucker,Campingkocher/Kartuschen, Benzin, Spiritus, Medikamente und und und....die Liste liesse sich lange fortsetzen.
    Dabei dürfen es auch durchaus Dinge sein, die man nicht für den eigenen Konsum bereithält, sondern eben um damit etwas einzutauschen, was einem selber gerade fehlt.
    Und natürlich auch Edelmetalle, um nach der Krise nicht mit heruntergezogenen Hosen dazustehen.


    grüsse

  • Lange haltbar sind Reis, Hülsenfrüchte (getrocknet), Zucker, Honig, Marmelade, Ölsardinen (werden immer besser je älter sie sind, auch über das Verfallsdatum hinaus).....etc. pp.
    Das kannst du aber sicherlich auch alleine herausfinden, und falls nicht, dann guck halt auf das MHD und verbrauche jetzt die zuerst, die am ältesten sind.


    Auf jeden Fall wäre es äusserst fahrlässig zu glauben, dass man durch eine Krise kommt ausschliesslich mit Edelmetallen.


    grüsse

  • Mehlwurm
    Ja genau, darum geht es ,nämlich nicht zu verhungern.
    Bei Lebensmitteln ist die Priorität auf den praktischen , persönlichen Nutzen zu legen und nicht auf Wertsteigerungen/Wertverfall.
    Und wenn du die Krise ohne zu verhungern überstanden hast, dann kommen deine Edelmetalle ins Spiel.
    Was die ärztliche Versorgung anbelangt....ich denke, dass ein Arzt auch sehr gerne ein paar Dosen Corned Beef annimmt. :)


    Du fragst, welche Güter denn knapp werden können und was passiert, wenn ausgerechnet deine Güter nicht knapp werden und befürchtest einen Wertverlust...???
    Ich habe den Eindruck, dass du nicht ganz verstehst, worum es eigentlich geht. Diese Güter sollen keine Wertanlage oder Investition sein, die irgendwann einen Gewinn bringen soll . Sie sollen dir ausschliesslich das Überleben ermöglichen, damit du nach der Krise deine Münzen unterm Bett hervorholen kannst.


    grüsse

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