Optionsscheine***Informationen und Diskussionen***

  • Ja, das Anliegen dieses Boardes ist wissen zu vermitteln...


    Doch vielen Neulingen und Anfängern sind die funktionsweise von Optionsscheinen gänzlich unbekannt....


    Es wäre schön, wenn die Profis unter uns, Ihr wissen in einfachster und verständlicher Form hier weitergeben.


    Wer sich auskennt, wird sich gelangweilt fühlen... doch gerade dieser kann hier weiter helfen...sein Wissen ist hier gefragt...


    Es Wäre schön wenn es erst einmal eine allgemeine Vorstellung gibt... bevor über Chancen und Risiken gesprochen wird...
    Außerdem soll der eine oder ander OS näher erklärt werden, es soll Informationen und Diskssionen geben...

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    Was sind Optionsscheine?


    Ein Papier, das zum Kauf einer vereinbarten Anzahl von Aktien bis zu einem bestimmten Termin zu einem vorab festgelegten Kurs berechtigt. Optionsscheine werden an der Börse notiert und gehandelt. Die mit dem Handel verbundene Spekulationserwartung beruht auf einer Hebelwirkung (Leverage-Effekt), weil der Kauf von Optionsscheinen weniger Kapital erfordert als der Erwerb der Aktien und Kursveränderungen der Basisaktie sich überproportional auf den Kurs des Optionsscheins auswirken können


    Optionsscheine sind Derivate, also abgeleitete Wertpapiere, und sie können immer nur so gut sein, wie der von Ihnen ausgewählte Basiswert.


    Worauf können sich Optionsscheine beziehen?


    Nun, theoretisch auf alle Titel, die an den Finanzmärkten gehandelt werden. Das können Aktien, Aktienkörbe, Indizes, Währungen, Zinsen und Edelmetalle sein.


    Die Struktur eines Optionsscheins sollte leicht zu durchschauen sein. Dessen Rechte, Ausstattung und Risiken sollten Transparent dargestellt werden.

  • Was ist eine Option?


    Auch wir gehen in unserem täglichen Leben oft Optionen ein, ohne dies zu wissen. Reservieren wir beispielsweise einen Flug, ist dies eine Option, aber keine Verpflichtung zu fliegen. Das Flugticket kann umgebucht und das Recht später in Anspruch genommen werden. Im Gegensatz dazu sieht das Optionsgeschäft an der Börse wie folgt aus:


    Generell verbrieft eine Option


    das Recht,


    einen bestimmten Basiswert (Underlying),


    innerhalb einer bestimmten Frist (Laufzeit),


    zu kaufen (Call) beziehungsweise zu verkaufen (Put).
    Das Optionsrecht aus einem Call oder Put erlischt, sobald die Option ausgeübt wird. Geschieht dies jedoch bis zum Fälligkeitstag nicht, verfällt jede Option wertlos.


    Quelle: Die Welt der Optionsscheine
    von Antonie Klotz & Jürgen Philipp

  • So entsteht ein Optionsschein


    Der erste Optionsschein entstand rein zufällig. Die DG Bank, die eine hohe Beteiligung an der früheren AGAB, der AG für Anlagen und Betei ligungen hielt, benötigte Mitte der achtziger Jahre Liquidität. So be schlossen die Bänker 1987, einen Optionschein aufzulegen, der zum Be zug der AGAB-Aktien berechtigen sollte (jeder Optionsschein bezog sich auf eine Aktie zum Kurs von 164 Mark, Fälligkeit am 1. Juni 1993). Obwohl der DG-Bank-Agab-Schein vielen Anlegern, die bis zum Lauf zeitende durchgehalten hatten, Verluste bescherte, war längst eine neue Ära am Optionsscheinmarkt angebrochen. Ende 1993 waren hierzulande bereits mehr als 2000 Optionsscheine börsennotiert. Die Anleger sind fasziniert von diesem Produkt. Ein hoher Hebel und die Vorstellung vom schnellen Geld locken. Vor allem in der Hausse der 90er Jahre hat das vielen Käufern von Calls ein stattliches Vermögen be schert.


    Von den rund 20 Banken, die in diesem Markt aktiv sind, offerieren viele eine breite Produktpalette. Läuft eine Serie von Optionsscheinen wie beispielsweise Calls auf den DAX aus, oder ist der Basispreis nicht mehr aktuell, werden neue Scheine emittiert. Während diese in erster Linie dazu dienen, ein breites Angebot präsentieren zu können, steht bei Scheinen auf weniger bekannte oder ausländische Werte oft auch das Marketing im Vordergrund. Auffallen um jeden Preis lautet die Devise. Und das scheint mittlerweile nur mit neuen Basiswerten oder exoti schen Konstruktionen möglich zu sein.


    Die Idee für einen Schein kommt aber nicht immer nur von den Ban ken. Häufig wünscht auch ein professioneller Anleger, wie beispielsweise eine Versicherung oder eine Fondsgesellschaft, einen bestimmten Op tionsschein. Diesem Begehren kommt jeder Emittent gerne nach, da in diesem Fall bereits eine große Kundenorder auf dem Tisch liegt, während er andernfalls, um sein Produkt verkaufen zu können, erst die Werbe trommel rühren muss.
    Quelle: Die Welt der Optionsscheine
    von Antonie Klotz & Jürgen Philipp

  • Das Basisobjekt/Underlying


    Das Finanzinstrument, auf das sich ein Schein bezieht und zu dessen Kauf oder Verkauf er berechtigt, nennt man Basisobjekt oder Underlying. Der Kauf eines Optionsscheins ist für den An leger nur dann sinnvoll, wenn er eine erhebliche Kursveränderung des Basisobjekts erwartet. Rechnet er zum Beispiel mit einem Kurssprung der BASF-Aktie, dann kann er unter der Vielzahl der börsennotierten Call Warrants auf diese Aktie ein Papier aus suchen, das seinen Vorstellungen am besten entspricht. Rechnet er bei BASF mit erheblichen Kursverlusten, dann wird er einen Put Warrant ins Depot nehmen. Zur Zeit werden an deutschen Börsen und im Telefonverkehr Optionsscheine auf folgende Basis objekte gehandelt:


    Deutsche und internationale Einzelaktien
    Deutsche und internationale Aktienkörbe oder Baskets
    Währungen wie der US-Dollar, der Yen, das Brit. Pfund
    Deutsche und internationale Anleihen
    Anleihen- und Aktienindizes
    Waren wie Gold und Silber.


    Scheine auf Einzelaktien sind immer noch das größte und umsatz stärkste Segment des Optionsscheinhandels. Gab es noch vor weni gen Jahren nur eine geringe Auswahl zwischen deutschen Stan dardwerten und einigen ausländischen Aktien, so hat die Konkur renz unter den Optionsschein-Emissionshäusern inzwischen für große Vielfalt gesorgt. Vor allem Scheine auf amerikanische und europäische Aktien gibt es in großer Auswahl. Die früher zahlrei chen Scheine auf japanische Aktien sind dagegen rar geworden. Kein Wunder: Während die Wall Street und die europäischen Bör sen boomten, war mit japanischen Aktien in den vergangenen Jahren so gut wie nichts zu holen, wenn man von gelegentlichen Erholungsphasen absieht. Das wirkte sich natürlich auf die Nach frage nach Warrants auf japanische Aktien aus, und das kann sich in Zukunft wieder ändern, wenn sich der Börsentrend in Tokio dreht.


    Bei den Scheinen auf deutsche Aktien überwogen früher die sogenannten "Klassiker": Optionsscheine, die im Rahmen einer be dingten Kapitalerhöhung in Verbindung mit einer Optionsanleihe begeben werden und zum Bezug von Aktien des emittierenden Unternehmens berechtigen. Etwa 1990 begann das Zeitalter der Covered Warrants, die sich heute in der Überzahl befinden. Diese Papiere (für die sich die deutsche Bezeichnung "Gedeckte Options scheine" nie so recht durchgesetzt hat) berechtigen meist nicht zum Bezug von Aktien des Emittenten, sondern eines anderen Unternehmens.


    Eine interessante Alternative zu Scheinen auf Einzelaktien sind die sogenannten Basket Warrants. Basisobjekt ist hier ein Korb von Einzelaktien mit einer vom Emittenten festgelegten Gewichtung. Natürlich werden solche Aktienkörbe nicht völlig willkürlich zu sammengestellt. Es gibt stets einen gemeinsamen Nenner zwischen den Einzelaktien, etwa das Herkunftsland, die Branche oder auch beides. So gibt es zum Beispiel Basket Warrants auf internationale Goldminenaktien, auf amerikanische Pharma-Unternehmen oder auf südostasiatische Finanzwerte. Mit Basket Warrants spekuliert der Anleger also nicht auf die Entwicklung eines bestimmten Unternehmens und seiner Aktie, sondern auf eine geographische oder eine Branchentendenz. Wer damit rechnet, daß die deutschen Automobilhersteller goldenen Zeiten entgegengehen, kann sich natürlich Warrants auf die Aktien von Daimler-Benz, BMW oder VW ins Depot legen. Er geht damit allerdings das Risiko ein, daß er zwar recht behält, sich aber womöglich unglücklicherweise auf die relativ schwächste Aktie aus dem Trio konzentriert. Dieses Risiko umgeht er, wenn er einen Basket-Warrant kauft, in dem alle drei Aktien enthalten sind. Oft sind Basket Warrants auch die einzige Möglichkeit, sich zu engagieren, weil es auf die entsprechenden Einzelaktien keine Optionsscheine gibt. In Zeiten steigender Gold- preise sind Goldminen-Baskets sehr beliebt. Da die Aktien von Goldminen ohnehin zu starken Kursausschlägen neigen, sind mit solchen Scheinen hohe Gewinne möglich, wenn der Anleger den Kaufzeitpunkt richtig wählt.


    Eines der wichtigsten Marktsegmente sind Währungsoptions scheine (Currency Wa rrants). Vor allem Scheine auf den US-Dollar und auf andere Dollar-Währungen (australischer, kanadischer und Neuseeland-Dollar) werden rege gehandelt. Der Anleger hat dabei die Wahl zwischen Scheinen mit den verschiedensten Laufzeiten und Basispreisen. Kauf- und Verkaufsoptionsscheine halten sich zahlenmäßig die Waage. Die weitaus meisten in Deutschland gehan delten Currency Warrants beziehen sich auf Kursveränderungen des Euro gegenüber dem US-Dollar. Es gibt jedoch auch Warrants, mit denen man auf Wechselkursveränderungen einer Fremdwährung gegenüber einer anderen spekulieren kann, etwa auf die Relation US-Dollar/Yen.


    Zinsoptionsscheine beziehen sich auf Anleihen (Bonds), weshalb sie international Bond Warrants genannt werden. Die deutsche Be zeichnung ist ein wenig mißverständlich: Während ein Anleger mit Aktien-Calls auf steigende Aktienkurse setzt, spekuliert er mit Zins- Calls nicht etwa auf steigende Zinsen, sondern auf ein Anziehen der Anleihenkurse und damit auf sinkende Zinsen. Je länger die Rest laufzeit einer Anleihe, desto sensibler reagiert sie auf Zinsverände rungen. Daher gilt die Faustregel, daß ein Bond Warrant desto stär keren Kursschwankungen unterliegt, je länger die Restlaufzeit der zugrundeliegenden Anleihe ist. Als Maßstab für die Schwankungs breite eines Wertpapiers gilt die Volatilität. Von ihr wird in diesem Buch noch ausführlich die Rede sein. Wer mit Optionsscheinen auf Zinsveränderungen spekulieren will, kann sich außer den her kömmlichen Bond Warrants auch Optionsscheine auf den Bund-Future ins Depot legen. Daneben gibt es einige wenige Scheine auf den deutschen Rentenindex REX. Während Bund-Future-Scheine hochvolatile Papiere sind, gelten Scheine auf den REX als die kon servativste Variante im Marktsegment der Bond-Warrants. Index-Optionsscheine beziehen sich auf die Entwicklung deut scher und internationaler Indizes. Wichtigstes Basisobjekt in die sem Marktsegment ist der Deutsche Aktienindex (DAX). Mit Index-Optionsscheinen setzt der Anleger auf die Entwicklung eines nationalen Aktienmarkts. Wer zum Beispiel einen Kursein bruch an der Wall Street erwartet, kann sich Put Warrants auf den umfassenden amerikanischen Aktienindex S&P 500 ins Depot legen. Wer eine Aktienhausse in Großbritannien erwartet, wird Call Warrants auf den wichtigsten britischen Index FTSE 100 kau fen. Es gibt auch Scheine auf Branchenindizes, wie zum Beispiel die Subindizes des C-DAX (Banken, Chemie, Automobile usw.). Bran chenindex-Scheine weisen Parallelen zu Basket-Warrants auf: Mit ihnen kann man auf die allgemeine Entwicklung eines Industrie zweigs setzen, ohne sich auf eine bestimmte Einzelaktie festlegen zu müssen. Ähnlich wie bei Basket-Warrants sollte sich der Anleger vor dem Kauf aber vergewissern, wie die Gewichtung der einzelnen Aktien innerhalb des Index aussieht.


    Quelle: Mehr Geld verdienen mit Optionsscheinen
    von Horst Fugger/Jürgen Koch

  • Die Optionsfrist (Laufzeit)


    Der wohl wichtigste Unterschied zum Aktienmarkt besteht darin, daß Optionsscheine eine begrenzte Laufzeit aufweisen. Während der Aktionär zur Not auch einmal eine Durststrecke aussitzen kann, wenn er seiner Sache langfristig sicher ist, kann der Options scheininhaber seine Papiere nach Ablauf der Laufzeit allenfalls noch als Wandschmuck verwenden.


    Seine Rechte aus dem Optionsschein, also den Kauf oder Ver kauf des Basisobjekts, kann er nur während der Optionsfrist geltend machen. Dabei muß man die beiden Begriffe Laufzeit und Options frist unterscheiden: Die Laufzeit reicht von der Emission eines Optionsscheins bis zu seiner Endfälligkeit. Danach verschwindet er vom Markt, die Börsennotierung wird eingestellt. Die Optionsfrist umfaßt den Zeitraum, während dessen die Optionsrechte ausgeübt werden dürfen, und sie kann wesentlich von der Laufzeit abwei chen, denn die Ausübung ist bei vielen Scheinen nicht während der gesamten Laufzeit möglich. Zum Beispiel ist sie bei klassischen Aktienoptionsscheinen meist während eines gewissen Zeitraums vor und nach der jährlichen Hauptversammlung der betreffenden Aktiengesellschaft ausgeschlossen. Die Optionsbedingungen kön nen auch noch weitere Einschränkungen vorsehen, über die man sich gründlich informieren sollte, bevor man einen bestimmten Optionsschein kauft.


    Die wichtigste Unterscheidung ist allerdings grundsätzlicher Natur und betrifft den Unterschied zwischen amerikanischem und europäischem Optionsrecht. Während das amerikanische Options recht die Ausübbarkeit während der gesamten Laufzeit vorsieht (eventuell mit den genannten geringfügigen Einschränkungen) ist die Ausübung bei Warrants mit europäischem Optionsrecht nur am Laufzeitende möglich. Die weit überwiegende Zahl der an deut schen Börsen gehandelten Optionsscheine ist mit amerikanischem Optionsrecht ausgestattet; die "Europäer" sind mangels Nachfrage weitgehend vom Markt verschwunden. Die Beschränkung der Aus übbarkeit auf einen relativ kurzen Zeitraum macht solche Options scheine nämlich weniger wertvoll. Eine Einschränkung ist aller dings zu machen: Bei den in letzter Zeit immer beliebter werdenden "exotischen" Optionsschein-Konstruktionen (mehr darüber im entsprechenden Kapitel) gibt es viele Warrants, die nur am Laufzeit ende ausgeübt werden können.


    Wichtig in diesem Zusammenhang: Die genannten Restrik tionen betreffen lediglich die Ausübung der Optionsrechte, nicht aber die Handelbarkeit der Scheine. Auch in Phasen, in denen die Ausübung nicht möglich ist, geht der Börsenhandel weiter. Eine Handelsbeschränkung findet nur in zwei Fällen statt: Bei Bond Warrants kann es vorkommen, daß der Schuldner der einem Schein zugrundeliegenden Anleihe in Zahlungsschwierigkeiten gerät. Die Anleihe wird dann schon vor dem festgesetzten Tilgungstermin zur Disposition gestellt, und Optionsscheine, die sich auf diese Anleihe beziehen, werden vom Börsenhandel suspendiert.


    Überflüssig zu betonen, daß ein solches Ereignis für Inhaber von Call Warrants ein teurer Spaß werden kann, während Put Warrants ein gutes Geschäft sind, wenn sich an der Börse herumspricht, daß ein Anleiheschuldner mit Zahlungsproblemen zu kämpfen hat. Vor solchen Dingen kann man sich allerdings wirkungsvoll schützen, wenn man nur Scheine auf Anleihen von Schuldnern bester Boni tät kauft. Wer Optionsscheine im Depot hat, die sich auf Bundes anleihen beziehen, braucht um die Zahlungsfähigkeit des Schuld ners nicht zu bangen.


    Die zweite Handelsbeschränkung dient quasi dem Schutz ver gesslicher Anleger: Kurz vor dem Verfallstermin des Options scheins wird der Handel eingestellt. Dies soll gewährleisten, daß Privatanleger ihre Optionsrechte noch rechtzeitig ausüben. Profes sionelle Börsenhändler können die Optionsscheine dagegen bis zum Tag des Laufzeitendes handeln.
    Quelle: Mehr Geld verdienen mit Optionsscheinen
    von Horst Fugger/Jürgen Koch

  • Das Options-/Bezugsverhältnis


    Das Optionsverhältnis gibt die Anzahl der Optionsrechte an, die ein Optionsschein verbrieft. Bei den klassischen Aktienoptions scheinen lautet es in der Regel 1:1. Das heißt, daß mit einem Op tionsschein eine Aktie bezogen werden kann. Bei von dieser ein fachen Relation abweichenden Optionsverhältnissen wird es schon schwieriger: Verbrieft ein Schein das Recht zum Bezug von fünf Aktien, dann wird diese Relation in der Fachliteratur, je nach Prä ferenz des Autors, mal als 1:5 und mal als 5:1 bezeichnet. Eine reine Definitionsfrage, die vor allem bei weniger erfahrenen Anlegern manchmal zu Mißverständnissen führt. Wir haben uns darauf ge einigt, das Optionsverhältnis als Optionsrechte (in Einheiten des Basisobjekts) pro Schein zu beschreiben. Ein Optionsverhältnis von 1:5 bei einem Call Warrant auf Aktien bedeutet also, daß pro Schein fünf Aktien bezogen werden können. Ein Optionsverhält nis von 5:1 besagt, daß zum Bezug einer Aktie fünf Scheine be nötigt werden, jeder Schein also zum Bezug von 1/5 einer Einheit des Basisobjekts berechtigt. Statt vom Optionsverhältnis ist in der Literatur oft auch vom Bezugsverhältnis die Rede; beide Begriffe werden synonym verwendet. Auch dies kann zu Mißverständnissen führen, da Put Warrants ja nicht zum Bezug, sondern im Gegenteil zum Verkauf des Basisobjekts berechtigen.


    Bei Währungsoptionsscheinen gibt das Optionsverhältnis an, welcher Betrag einer Fremdwährung pro Optionsschein ge- oder verkauft werden kann. Das verbreitetste Optionsverhältnis in diesem Marktsegment ist 1:100. Ein Dollar-Call mit dieser Aus stattung berechtigt zum Beispiel zum Bezug von 100 Dollar zum festgesetzten Basispreis.


    Bei Zinsoptionsscheinen beschreibt das Optionsverhältnis den nominalen Anleihebetrag, der pro Schein bezogen oder verkauft werden kann. Ähnlich wie im Bereich der Währungsoptions scheine ist in den Optionsbedingungen oft festgelegt, daß nur der Inhaber einer bestimmten Mindestzahl von Optionsscheinen seine Rechte ausüben darf. Für denjenigen, der keine Ausübung beab sichtigt, sondern seine Warrants an der Börse weiterverkaufen will, ist das allerdings nicht sonderlich relevant.


    Index-Optionsscheine nehmen eine Sonderstellung ein: Aktien, Anleihen oder Fremdwährungen können tatsächlich bezogen oder verkauft werden, aber Indizes sind lediglich mathematische Kon strukte, die nicht physisch lieferbar sind. Bei Index-Warrants ist in den Optionsbedingungen daher regelmäßig Barausgleich vorge sehen: Wer seine Optionsrechte ausübt, erhält den Differenzbetrag zwischen dem Basispreis und dem aktuellen Indexstand am Aus übungstag. Auch viele Emittenten von Aktien-, Währungs- oder Zinsoptionsscheinen sind inzwischen zum Barausgleich übergegan gen. Das erspart kostspielige Transaktionen - etwa den Kauf und die Lieferung von Aktien oder Währungen - und bringt letztlich für beide Seiten nur Vorteile.


    Quelle: Mehr Geld verdienen mit Optionsscheinen
    von Horst Fugger/Jürgen Koch

  • Der Basispreis



    Zu den wichtigsten Bestandteilen der Optionsbedingungen gehört der Basispreis. Darunter versteht man den Preis, zu dem der Inhaber von Call Warrants das Basisobjekt kaufen und der Besitzer von Put Warrants es verkaufen darf. In aller Regel wird der in Währungs einheiten ausgedrückte Basispreis bei der Emission eines Options scheins endgültig und unwiderruflich festgelegt. Es gibt allerdings Ausnahmen von dieser Regel: Im Prinzip ist es zulässig, den Basis preis nicht in Währungseinheiten, sondern in Prozentwerten fest zulegen. So sahen die Optionsbedingungen eines 1994 abgelaufe nen Optionsscheins der Berliner Bank einen Basispreis vor, der um fünf Prozent unter dem Durchschnittskurs der jeweils vorangegan genen fünf Börsentage lag. Solche Konstruktionen haben sich am Markt allerdings nie so recht durchsetzen können, und der Grund liegt auf der Hand: Teilnehmer am Optionsscheingeschäft wollen wissen, woran sie sind und bevorzugen daher feste Basispreise.


    Es ist unerläßlich, daß ein Teilnehmer am Optionsscheingeschäft über die im Emissionprospekt "seines" Warrants festgelegten Op tionsbedingungen ganz genau Bescheid weiß. Es kommt allerdings immer wieder vor, daß vor allem Neulinge böse Überraschungen er leben. Zum Beispiel kaufen sie wegen des optisch niedrigen Preises einen Schein mit europäischem Optionsrecht und wundern sich dann über die magere Performance. Es soll auch schon passiert sein, daß jemand Puts ins Depot genommen hat, der eigentlich Calls erwerben wollte. Bei der Wahl der Laufzeit sollte der Anleger zudem ganz genau wissen, ob er auf eine schnelle Bewegung oder einen stabilen Trend des Basisobjekts setzen will, von den bereits angesprochenen steuerlichen Überlegungen ganz zu schweigen.


    Vor jeder Kaufentscheidung am Optionsscheinmarkt sollte zu dem eine gründliche Analyse des Basisobjekts stehen, denn mit seiner Kurstendenz steht und fällt der Erfolg des Warrant-Engage ments. Auch die besten Kennzahlen helfen dem Anleger wenig, wenn er auf Puts setzt, während das Basisobjekt in immer neue Kurshöhen steigt. Die Auswahl an börsennotierten Optionsschei nen ist gerade in Deutschland sehr groß. Dieser an sich positive Umstand führt manchmal jedoch auch zu Verwirrung: Noch vor wenigen Jahren gab es ganze zwei Calls auf die Siemens-Aktie, heute kann der Anleger zwischen einer Vielzahl solcher Scheine wählen. Zum Glück hat das Angebot an Informationen über Kurse und Kennzahlen von Optionsscheinen mit der wachsenden Aus wahl einigermaßen Schritt gehalten.



    Quelle: Mehr Geld verdienen mit Optionsscheinen
    von Horst Fugger/Jürgen Koch

  • Einfache Strategie I: Kauf einer Kaufoption


    Erwirbt ein Anleger eine Kaufoption (im englischen Call) hat er das Recht, einen mengenmäßig vorher bestimmten Basiswert innerhalb einer Frist zu kaufen. Damit spekuliert er auf steigende Kurse, was im Fach- jargon auch als "Long-Position" bezeichnet wird. Für den Erwerb dieses Rechts bezahlt er einen Preis, den Optionspreis. Damit hat er das Recht, aber keine Verpflichtung die Option in Anspruch nehmen.


    Ausüben, also seine Rechte in Anspruch nehmen und die Lieferung wie vereinbart verlangen, wird er nur, wenn dies für ihn von Vorteil ist. Für den Inhaber der Option lohnt sich dies nämlich nur, wenn der Kurs des vereinbarten Basisinstruments höher ist als der vereinbarte Basispreis. In der Praxis wird er es jedoch vorziehen, die Option zu veräußern, da ansonsten hohe Transaktionskosten anfallen.
    Ein Anleger hat das Recht, die Telekom-Aktie innerhalb eines Jahres zum Kurs von 70 Euro zu beziehen. Dafür bezahlt er einen Preis, die Options prämie, von 7,50 Euro. Attraktiv ist dies für ihn, da der Optionspreis wesentlich niedriger ist als der Aktienkurs und da der Anleger von weiter steigenden Aktienkursen mit einem geringeren Kapitaleinsatz profitiert. Dies ist der Hebeleffekt. Denn der geringe Kapitaleinsatz von 7,50 Euro ermöglicht es dem Anleger, prozentual einen weit höheren Gewinn zu erzielen als es mit der Aktie jemals möglich wäre.


    Notiert die Telekom-Aktie bei Fälligkeit beispielsweise bei 80 Euro, gewinnt ein Aktienanleger 10 Euro. Der Optionsanleger wird hingegen seine Option veräußern oder gegebenenfalls den Call ausüben und die Aktie beziehen. Der Käufer des Call, der 7,50 Euro für das Optionsrecht bezahlt hat, gewinnt in diesem Fall "nur" 2,50 Euro. Vorsicht, der Vergleich hinkt. Bezogen auf den Kapitaleinsatz von 70 Euro verdient der Aktienanleger 14,3 Prozent, der Optionskäufer streicht hingegen einen Gewinn von 33 Prozent ein.
    Das Beispiel verdeutlicht auch die Markterwartung des Call-Käufers: steigende Kurse. Je höher und je schneller die Notierungen nach oben marschieren, desto größer sind die Gewinne.


    Quelle: Die Welt der Optionsscheine
    von Antonie Klotz & Jürgen Philipp

  • Einfache Strategie II: Kauf einer Verkaufsoption


    Wenn die Kurse purzeln, sind mit Verkaufsoptionen extrem hohe Gewinne zu verbuchen. Trotz der stattlichen Kurschancen sind Puts beim privaten Anlegerpublikum meist sehr unbeliebt. Zu unrecht. Zwar sehen wir generell lieber steigende Kurse als fallende, doch auch in Abwärts bewegungen muss ein Optionsanleger nicht tatenlos zusehen und um seine Gewinne fürchten, die er in der Hausse verdient hat.


    Per Definition hat der Käufer einer Verkaufsoption das Recht, eine festgelegte Menge eines bestimmten Basisinstruments innerhalb einer be stimmten Zeit zu verkaufen. Auch hier können wir wieder das Beispiel Telekom anwenden. Zur Vereinfachung bleiben alle Konditionen unver ändert. In diesem Fall bezahlt der Käufer des Put 7,50 Euro. Nur wenn die Kurse nach unten tendieren, ist hier Gewinn zu machen. Fällt die Deutsche- Telekom-Aktie bis zum Fälligkeitstag beispielsweise auf 60 Euro, ist der Put 10 Euro (70 - 60) wert. Bei einem Kapitaleinsatz von 7,50 Euro bedeutet das einen Gewinn von 2,50 Euro. Stürzt der Kurs hingegen auf 50 Euro ab, beträgt der Wert des Put am Ende 20 Euro.


    Put-Optionen werden nicht nur zur reinen Spekulation auf fallende Kurse eingesetzt. Mit ihnen kann der Anleger auch Marktrisiken ab sichern. Wie alle anderen Optionsvarianten ist auch der Put die Basis für verschiedenste Strategien.



    Quelle: Die Welt der Optionsscheine
    von Antonie Klotz & Jürgen Philipp

  • Kennzahlen - Die Standards



    Aufgeld (Agio)
    Betrag, um den der Erwerb oder der Verkauf einer Aktie mit Hilfe von Optionen teurer ist als die entsprechende Transaktion im Kassamarkt.


    Aufgeld p.a.
    Das jährliche Aufgeld gibt an, welcher prozentuale Kursanstieg (Call) bzw. Kursverfall (Put) notwendig ist, um bei Laufzeitende eine verlustfreie Ausübung zu ermöglichen.


    Beta
    Beta oder Beta-Faktor ist eine Kennzahl, welche die Kursabhängig keit einer Aktie oder eines Portfolios von der Entwicklung des Gesamtmarktes beschreibt. Das Beta beschreibt die Sensitivität eines Aktienkurses im Vergleich zum Gesamtmarkt und dient bei Anlageentscheidungen als Risikomaßstab.


    Break-Even-Kurs
    Bei Optionen wird derjenige Kurs des Basiswerts als Break-Even- Kurs bezeichnet, bei dem eine verlustfreie Ausübung der Option unter Berücksichtigung der Optionsprämie möglich ist.


    Hebel
    Der Hebel (H) drückt den geringeren Kapitaleinsatz für den Kauf des Optionsscheins im Vergleich zum direkten Erwerb des Bezugswerts aus. Je höher der Hebel eines Optionsscheins, desto stärker reagiert der Preis des Optionsscheins auf Kursänderungen des Bezug werts, und um so höher sind die Ertragschancen, aber auch die Verlustrisiken der Anlage in diesem Optionsschein.


    Volatilität/hist. Vola/impl. Vola
    Volatilität ist die annualisierte Standardabweichung der Kurs- und Renditeveränderungen eines Wertpapiers. Sie beschreibt das Aus maß der Schwankungsbreite, gibt allerdings keinen Aufschluss über die Richtung der Bewegungen. Im Optionshandel wichtigstes Element zur Preisfeststellung, da hiebei die sog. implizite Vola tilität die einzige Variable ist, die der Händler selbst bestimmen muss.


    Innerer Wert
    Der innere Wert einer Option ist die Differenz zwischen dem Basis preis und dem Kurs des Basiswerts. Ein Call (Put) besitzt einen inneren Wert, wennn der Kurs des Basiswerts über (unter) dem Basispreis liegt. Lediglich In-the-money-Optionen weisen einen inneren Wert auf.


    Zeitwert
    Bei Optionen berechnet sich der Zeitwert aus der Differenz zwi schen dem aktuellen Kurswert und dem inneren Wert. Der Zeitwert nimmt mit dem Näherrücken des Verfallstages immer stärker ab (Zeitwertverfall). Optionen, die at-the-money oder out-of-the- money liegen, weisen keinen inneren Wert auf, sondern lediglich einen Zeitwert.


    Quelle: Professionelles Eurex-Trading
    von Christian Eck / Matthias Riechert

  • Kennzahlen - Die Griechen


    Die Griechen
    Kennziffern in der Optionspreistheorie, die es ermöglichen, das Verhalten von Optionen/Optionsscheinen auf Änderungen des Kurses des Basisinstruments, der Zinsen, der Volatilität oder der Restlaufzeit zu berechnen.


    Die Kennzahl Delta
    Mit Hilfe der Delta lässt sich die Veränderung des Optionsscheinpreises bei einer Kursänderung des Basisobjektes bestimmen.


    Die Kennzahl Gamma
    Mit dem Gamma lässt sich die Veränderung des Delta bei Bewegung des Basisinstument bestimmen.


    Die Kennzahl Omega (Theoretischer Hebel)
    Der um das Delta ergänzte einfache Hebel. Ein theoretischer Hebel von drei besagt, dass ein fünfprozentiger Kursanstieg des Kurses des Basisinstruments zu einem 15-prozentigen Kursanstieg des Call oder Put führt.


    Die Kennzahl Theta
    Das Theta misst den Einfluss einer Laufzeitverringerung auf den Preis des Optionsscheins.


    Die Kennzahl Vega
    Das Vega oder Kappa eines Optionsscheins gibt die Veränderung des Optionspreises in Abhängigkeit von der Änderung der Volatilität des Bezugswerts wider. Ein hohes Vega bedeutet demnach, dass der Options preis stark auf kleine Änderungen der Volatilität des Bezugswerts reagiert. Mathematisch ist Vega die erste Ableitung des Optionsscheinpreises nach der Volatilität.


    Quelle: Die Welt der Optionsscheine
    von Antonie Klotz & Jürgen Philipp

  • Optionsscheine werden von den Banken emittiert, damit sie(die Banken, nicht wir als Optionsscheinkaeufer!) Geld verdienen.


    Ueber 90% aller Optionsscheinkaeufer verlieren mit Optionsscheinen Geld!


    Also, Finger weg von Optionsscheinen!


    Besser physisches Material kaufen, wenn die Bank pleite macht, behaelt es seinen Wert!

  • Was passiert mit meinem OS wenn die emittierende Bank den Bach runter geht? Liege ich mit meiner Vermutung richtig, das im Ernstfall alles futsch ist?


    Ich habe die Kolumnen und Interwiews von und mit Richebächer und diversen anderen Autoren auf den Goldseiten gelesen, da wird häufig über eine drohende Bankenkrise oder gar Bankencrash gesprochen.
    In Lips Buch "Die Goldverschwörung" wird erwähnt das u. a. auch die Deutsche Bank an den Manipulationen beteiligt ist. Bei stark ansteigenden Goldpreisen könnte sie in grosse Schwierigkeiten geraten.
    Ich halte einen DB-Call... ?(

  • Oxmen:


    Es ist richtig, dass bei Insolvenz des Emittenten (des Stillhalters der Option oder des Optionsscheins) der Kaeufer der Option/des Optionsscheins sein Investment los ist (dieses Risiko kann durch Versicherungen abgesichert werden). Ein Optionsgeschaeft ist wie ein ueblicher Vertrag zwischen zwei Parteien zu verstehen. Wird die sich verpflichtende (hier der Emittent) Partei zahlungsunfaehig, entsteht der anderen ein Schaden. (-> sog. Ausfallrisiko)


    Goldbugs500:


    Ich denke nicht, dass es Sinn macht, hier Wissen ueber Optionen zu vermitteln. Dies aus folgendem Grund: Es werden zwangslaeufig viele Halb- und Unwahrheiten gepostet, die bei Anfaengern nichts als Verwirrung stiften und bei Profis zu muehsehligen Korreturarbeiten fuehren. Auch Deine Beitraege zu diesem Thema sind hiervon betroffen, doch es scheint mir zu grosser Aufwand, alles zu korrigieren. Trotzdem kann ich nur jedem, der sich fuer Finanzen interessiert, empfehlen, sich mit Optionen zu beschaeftigen, um diese zu verstehen. Sinnvoll waere es hierzu aber, einige gute Buecher zu dem Thema zu lesen und dann mit konkreten Fragen z.B. in diesem Forum an andere heranzutreten. Alles andere wird ganz sicher ein buntes Durcheinander, das nicht leerreich sondern korrekturbeduerftig sein wird.


    Bei konkreten Fragen werde ich aber gerne versuchen, verstaendliche Erklaerungen zu liefern.


    Schoene Gruesse.

  • genau. mit den O-Scheinen verdienen nur die Banken. Anleger mögen Glück haben ein oder anders Mal gegen die Bank zu gewinnen. In 90% der Fälle verdient aber nur die Bank dran (so war bei SocGen in den letzten 2 Jahren ihre Derivaten Abteilung am profitabelsten). Warum? Wegen der Vola! Diesen s.g. Zeitwert gibts bei den anderen Derivaten wie zB. Futures nicht. Es gibt zwar ein Paar interessante Konstrukte unter den O-Scheinen, die interessant sind. Aber in 90% der Fälle fährt man mit den Futures oder Zertifikaten besser.

  • goldistgeld:


    Was Du sagt, ist so nicht richtig.


    Zitat

    mit den O-Scheinen verdienen nur die Banken. Anleger mögen Glück haben ein oder anders Mal gegen die Bank zu gewinnen.


    -> Wer tendenziell haeufiger an Optionsgeschaeften verdient (Kaeufer oder Verkaeufer von Optionen), haengt von dem jeweiligen Betrachtungszeitraum ab. Generelle Aussagen in der Form, dass der Verkauf von Optionen bzw. das Emittieren von Optionsscheinen in der Summe immer profitabler sei, als der Kauf solcher Produkte sind falsch. Merke: Optionsscheine koennen nicht wie Optionen geshortet werden, somit ist der potentielle Kaeufer lediglich in seiner Auswahl beschraenkt (er kann nur long gehen, nicht jedoch short).


    In einem Aufwaertstrend der impliziten Volatilitaet verlieren die Emittenten tendenziell Geld, hingegen verdienen dies die OS-Kaeufer. Offensichtlich beziehst Du Deine (falsche) Aussage auf einen Abwaertstrend der impliziten Volatilitaet.



    Zitat

    Warum? Wegen der Vola! Diesen s.g. Zeitwert gibts bei den anderen Derivaten wie zB. Futures nicht. Es gibt zwar ein Paar interessante Konstrukte unter den O-Scheinen, die interessant sind. Aber in 90% der Fälle fährt man mit den Futures oder Zertifikaten besser.


    -> Zunaechst sind Vola und Zeitwert zwei ganz verschiedene Dinge. Die Tatsache, dass eine Option einen Zeitwert hat, der ueblicherweise positiv ist, resultiert aus der Natur einer Option und ist wertneutral, d.h. es ist nicht negativ, wenn eine Option einen hohen Zeitwert hat (ebenso ist es nicht positiv - es schlicht eine wertneutrale Tatsache). Mit dieser Tatsache einen angeblichen Nachteil zu anderen Finanzprodukten erklaeren zu wollen, zeugt lediglich von Unwissenheit, was nicht schlimm ist, deren man sich aber zumindest bewusst sein sollte.


    Zitat

    Aber in 90% der Fälle fährt man mit den Futures oder Zertifikaten besser.


    -> Das ist leider ebenso grosser Bloedsinn. Im uebrigen ist es in diesem Zusammenhang wichtig, zu verstehen, wie gewisse Zertifikate "zusammengebaut" sind. Ein sog. Discount Zertifikat z.B. ist nichts anderes als ein long underlying + einen short Call, das dem Kunden jedoch meist teurer verkauft wird, als er es sich selbst "zusammenbauen" koennte (guenstige Transaktionskosten vorausgesetzt).




    Kurzum: Es kommt genau das bei diesem Thread heraus, was ich oben beschrieben habe: Ein buntes Durcheinander aus vielen Halb- und Unwahrheiten, mit dem niemandem geholfen ist und das im Gegenteil fuer viel Verwirrung sorgen koennte.


    Fazit: Thread sollte im eigenen Interesse geschlossen werden und ein Fragethread zum Thema Optionen alternativ eroeffnet werden. In einem solchen koennten dann praezise Antworten auf konkrete Fragen gegeben werden.

  • @ ghost_god


    zu deinen Ausführungen...


    nun ich denke der Thread brauch nicht geschlossen werden...


    Anfängern wissen darüber zu vermitteln ist recht mühsam...



    Warum einen neuen Thread?
    Ich habe das Thema ein wenig abgeändert...Und jeder kann hier über Optionsscheine Diskutieren und Informatonen verbreiten...




    Gruß Goldbugs500

  • Goldbugs500:


    Den Gedanken finde ich auch unumstritten gut. Ich befuerchte lediglich, dass es - um zum gewuenschten Erfolg zu fuehren - sehr sehr arbeitsintensiv wird. Arbeitsintensiv deshalb, weil sicherlich Vieles verbessert werden muss, was evtl. im vorwege schon richtig erklaert wurde. Ich wuerd mich freuen, wenn's klappt - doch hast Du Dir m.E. viel Arbeit aufgeladen.


    Waere ich z.B. Mitglied in einem Forum fuer suedamerikanische Taenze, beschraenkte ich mich zu 99% darauf, Fragen zu stellen und wuerde sicherlich kein Geheimnis aus meiner Unwissenheit machen. Solche User gibt es auch in Finanzforen, doch sind sie m.E. sehr selten. Somit muss ich immer wieder feststellen, dass einige User statt zu fragen lieber unwahres Wissen als fachkundige Stellungnahmen verkaufen. Dies liegt sicher in der Natur von Internetforen, doch macht es eure Arbeit als Moderator nicht leichter...


    Sollte ich bei Fragen zu Optionen behilflich sein koennen, werde ich mir die Zeit gerne nehmen.


    Gruss

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