eichelburg steigender kritik ausgesetzt ?

  • lese ich die aktualisierungen einzelner themen von gestern abend auf hartgeld.com, so drängt sich mir der eindruck auf, daß w.e. scheinbar von einigen lesern seiner (kostenlosen!) seite angegangen wird a la


    "wo bleibt denn nun der crash? ewig denken sie sich ein neues ereignis aus, an dem der crash passieren soll, und dann passiert nix und sie denken sich flugs ein neues aus!".


    anscheinend verlieren ein paar von denen, die sich zumindestens mit der thematik (möglicherweise auch danach investieren), die von w.e. allerdings auch auf die spitze getrieben wird, befassen, die nerven!


    sollte das einhergehen mit der these, daß momentan einige (kleinere) edelmetallbugs aus dem markt gehen, so sehe ich das tatsächlich als wendepunkt und kann mich der ansicht,


    "es kann nicht mehr lange dauern, bis...


    (whatever, kann das, was dann passieren wird, weder quali- noch quantifizieren)"


    nur anschließen!


    p.s.: day-trading, und das auch noch in chinesischen werten, wie von w.e. als alternative zum investieren "empfohlen", haut seit monaten nicht mehr hin! laßt euch das von einem alten hasen sagen! ;)


  • Wenn ich Walter wäre, würde ich nicht auf diese Mails antworten.


    Ich finde es lächerlich, absurd und pervers, dass Leute den Crash ersehnen!


    Ich glaube - und das finde ich gut - das es ihm eher am Ar*** vorbei geht, was diese "ungeduldigen Spinner" ihm schreiben.


    Er arbeitet genauso wie wir: auf der einen Seite Informationen, auf der anderen Seite auch etwas Aufregung und Emotionen! ;)

  • na klar gibts sprüche wie "was juckts die deutsche eiche, wenn sich ein schwein an ihr schubbert", aber darauf wollte ich nicht hinaus:


    er wird gestern nicht zum ersten mal solche mails bekommen haben, nur die tatsache, daß er jetzt dazu stellung nimmt, in welcher art auch immer, besagt mE einiges.


    ist alles teil des massenpsychologischen fahrplans und letztendlich bestätigung seiner thesen!


    der absolute wendpunkt wäre da, wenn w.e. himself irgendwann völlig entnervt schriebe "ok, ich gebe auf, aktien steigen ewig weiter, ich switche meine sämtlichen edelmetalle in papier" (vorstellung ist natürlich völlig überzogen, aber wer weiß, schließlich hat man schon pferde vor apotheken kotzen gesehen!).


    an w.e.: karl valentin sagte übrigens irgendwann mal: "gar nicht erst ignorieren".

  • Zitat

    Original von day-trader:


    der absolute wendpunkt wäre da, wenn w.e. himself irgendwann völlig entnervt schriebe "ok, ich gebe auf, aktien steigen ewig weiter, ich switche meine sämtlichen edelmetalle in papier"


    Wenn er das schreibt und ihm alle hier zustimmen, kommt der Crash mit Sicherheit am nächsten Tag. Aber soweit ist es noch (lange) nicht.


    Was mich bei W.E. am meisten verwundert sind seine immer wiederkehrenden konkreten und sehr kurzfristigen Crashtermine. Auch die Antwort auf die Leserreaktion ist wieder mit einem solchen Kurzzeittermin versehen: "Morgen kann der letzte Tag sein, aber es kann auch noch ein halbes oder sogar ganzes (unwahrscheinlich) Jahr so weitergehen."


    Es wird immer ein paar verkrachte Existenzen geben, die auf solch einen Crash warten, weil sie im normalen Leben nicht zurechtkommen und einen wirtschaftlichen und/oder gesellschaftlichen Zusammenbruch mit irgendwelchen kranken Phantasien verbinden.



    silver1st



    P.S.: Ich bin mir ziemlich sicher, daß es keinen "Crash" im eigentlichen Sinne geben wird. Es wird noch eine ganze Weile so weitergehen wie bisher. Erst viel später werden wir rückblickend feststellen müssen, daß es im Verlauf sehr vieler Jahre zu großen Umwälzungen im wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bereich gekommen ist.

    "Zu wissen sei es jedem, der's begehrt:
    Der Zettel hier ist tausend Kronen wert.
    Ihm liegt gesichert, als gewisses Pfand,
    Unzahl vergrabnen Guts im Kaiserland."


    (Faust, Der Tragödie zweiter Teil)

    Einmal editiert, zuletzt von silver1st ()

  • Tja Silver, ich glaube -leider- das Du recht hast....
    Ich habe zwar auch ein paar "kranke Phantasien" :D :D, aber die Realität ist doch so, daß in tausenden Jahren oftmals der Crash, Untergang und was auch immer vorhergesagt, aber faktisch niemals eingetroffen ist..... und selbst 1929 oder sonst was...schaut Uns doch heute mal an?
    Wohnen wir wieder in Höhlen und träumen von der guten alten Dampfmaschiene? NEIN...selbst die goldenen 20er wären für uns nur ne abgefahrene Oma-reality-show.


    Klar, man kann nicht unbedingt von damals auf Heute schließen...Fakt ist: erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt, also gerne spekulieren aber sich NIE einreden, daß ein Szenario so überzeugt, daß es 100% so kommt.....(muss ich mir auch jeden Tag aufs neue sagen!! - der Mensch liebt die Extreme...)

  • Zitat

    Ich finde es lächerlich, absurd und pervers, dass Leute den Crash ersehnen!


    Ich finde die skrupellosen und total versagenden Eliten pervers die uns seit vielen Jahren in diese ausweglose Situation bringen.
    Daher sehe ich in einem kommenden Crash den unvermeidlichen Befreihungsschlag. Anscheinend notwendig damit das Volk aufwacht und wird deshalb von einigen (auch mir) ersehnt.

  • Ich lese die Artikel von Herrn Eichelburg seit längerer Zeit und habe seinen Aufstieg vom autodidaktischen Goldbug hin zu einem der meist- und kontroverstdiskutiertesten Finanzexperten des deutschsprachigen Raums unserer Tage mit Interesse verfolgt. Ich schätze seine immense Produktivität im Zusammenstellen und Interpretieren von Fakten sehr. Darüber hinaus unterstelle ich Herrn Eichelburg in seinem Sendungsbewußtsein die edelsten und uneigennützigsten Motive.


    Bzgl. der Kritik ist es einfach: Wer sich mit seiner Meinung in die Öffentlichkeit begibt, muß mit Kritik rechnen und mit ihr umgehen können - unabhängig davon, ob sein Sendungsservice kostenfrei oder die Kritik im Einzelfall berechtigt ist. Wer will letzteres auch entscheiden? Ich kritisiere ihn ja ebenfalls in gewissem Sinne, allerdings aus ganz anderer Richtung als die veröffentlichten Leserbriefe. Aber in einem viel höheren Maße als ich ihn kritisiere, mache ich mir um Herrn Eichelburg als Menschen Sorgen; letzteres wahrscheinlich, weil er mir auf seine Art sympathisch ist.


    Herr Eichelburg hat sich zu einem Propheten - im streng nichtreligiösen Sinne - entwickelt. Wer seine zugespitzten und mit recht bizarren Stilmitteln versehene Artikel verfolgt und ihn auf z.B. der Edelmetallmesse in München erlebt hat, kann mir vielleicht folgen. Er predit Edelmetalle und - vor allem - stellt den Zusammenbruch unseres Fiat Money Systems als greifbares Ziel dar. Schon allein diese Zieldefinition gepaart mit seinem Sendungsbewußtsein empfinde ich persönlich als moralisch bedenklich, aber die projizierte kurzfristige Greifbarkeit wird sich zu seinem Hauptproblem entwickeln, wenn der Crash dann nicht bald eintritt. Hier könnte er könnte das Schicksal aller (falschen) Propheten teilen.


    Gesetzt den Fall, der Crash kommt in den nächsten fünf Jahren nicht. Wie lange kann ihn Herr Eichelburg noch Monat um Monat verschieben? Wie kann er das als Person aushalten, ohne dem Wahn zu verfallen? Wie gesagt, ich mache mir eben aus Sympathie Sorgen...

  • Zitat

    Daher sehe ich in einem kommenden Crash den unvermeidlichen Befreihungsschlag. Anscheinend notwendig damit das Volk aufwacht und wird deshalb von einigen (auch mir) ersehnt.


    Erschreckend. Diese Crashsehnsucht ist in der Tat moralisch pervers und erinnert mich an vergangene Zeiten, in denen ganze Völker den befreienden Krieg herbeisehnten. Im Schützengraben sich die Lunge aus dem Leib kotzend mag so mancher diese naive Sehnsucht verdammt haben.

  • Zitat

    Original von Trollkönig
    und selbst 1929 oder sonst was...schaut Uns doch heute mal an?
    Wohnen wir wieder in Höhlen und träumen von der guten alten Dampfmaschiene? NEIN...selbst die goldenen 20er wären für uns nur ne abgefahrene Oma-reality-show.


    Klar, man kann nicht unbedingt von damals auf Heute schließen...Fakt ist: erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt, also gerne spekulieren aber sich NIE einreden, daß ein Szenario so überzeugt, daß es 100% so kommt.....(muss ich mir auch jeden Tag aufs neue sagen!! - der Mensch liebt die Extreme...)


    Na so harmlos ist das Ganze nicht.


    Hätte sich die Demokratie in Deutschland gefestigt und hätten sich die Alliierten in Versailles etwas mehr zurückgehalten , dann wäre die Wirtschaftskrise wohl besser zu bewältigen gewesen und letztendlich wären uns die Jahre 33-45 samt der Erzsünde Shoah erspart geblieben.
    So aber kam der Supergau über das Land.


    Sicherlich lassen die permanenten Hinweise auf "Ungleichgewichte im Währungssystem" und "Crashgefahr" die "unbefriedigten" Crash-Erwarter lasch werden und der Autor der Warnungen büßt seine Reputation ein. Irgendwann wird jeder erfolglose Prophet nicht mehr ernst genommen.
    Ich wurde ziemlich unruhig, als ich "meine" ersten Eichelburgkommentare las. So mancher Goldseitenforist hat mir dann die letzten Nerven geraubt. Mittlerweile sehe ich es gelassener und bereite einen Teil meiner Ersparnisse krisensicher vor. Ohne Hektik und Schweißausbrüche. Dabei bin weit davon entfernt , ein monetärer Katastrophentourist zu sein , der enttäuscht ist, wenn es nichts zu glotzen gibt.




    @ Salon Helga


    Pervers mag man die "Crashsehnsucht" nennen.


    Doch wer brachte uns in diese beinahe aussichtslose Lage?
    Und sind wir alle nicht auch Teil des Ganzen?


    Eine Gesellschaft, die ganze Legionen abtreibt , die Mesnchen der Würde beraubt und den Götzen Mammon über alles stellt, Lug und Trug herrschen und der Anstand - ich schreibe nicht von Moral - sich in Luft auflöst, eine solche Gesellschaft bringt sich selbst in Gefahr und dem Untergang nahe.
    Gier und Maßlosigkeit sind Anzeichen des Verfalls auf allen Ebenen.
    Fehlen nur noch die falschen Heilsversprecher und das Drama ist komplett, wenn das System ins Wanken gerät.

  • Zitat

    Original von SalonHelga
    Darüber hinaus unterstelle ich Herrn Eichelburg in seinem Sendungsbewußtsein die edelsten und uneigennützigsten Motive.


    :D
    Entweder sind sie edel, oder sie sind uneigennützig - da muss man sich schon entscheiden.

  • Ich finde es echt lustig, steigt doch bitte alle gleich aus und investiert in Aktien, bitte tut mir den Gefallen. Euch erwartet man eh erst bei viel höheren Preisen :D Gesünder geht es für ein Investment nicht mehr, wenn sich bei den Anlegern Frustration breit macht... ;)

    "Ess und trink so lang Dir´s schmeckt scho 2mal ist uns´s Geld verreckt!"; "Steuerbetrug ist der strafbare Versuch des Steuerpflichtigen den legalisierten Diebstahl durch die Herrschenden zu verhindern." "Goldpreis = Gold/Vertrauen in die Geldwertstabilität."

  • Jeder, der nicht selbst denken kann, ist auf Vorbilder angewiesen - und dafür habe ich Verständnis. In diesem Sinn:


    Ludwig von Mises describes the endgame brought on by reckless expansion of credit: "There is no means of avoiding the final collapse of a boom brought about by credit (debt) expansion. The alternative is only whether the crisis should come sooner as the result of a voluntary abandonment of further credit (debt) expansion, or later as a final and total catastrophe of the currency system involved."

  • Zitat aus einem exzellenten Artikel eines weiteren Kritikers:
    "Viele selbsternannte Krisenpropheten verstärken mit ihrem panikeinflößenden Geheul, wonach sich in der Krise nur die Schnellen und Klugen retten werden können, das Win-Lose-Denken. Wohlgemerkt, mit ihrer ökonomischen Bestandsaufnahme liegen die Krisenpropheten meist ziemlich nahe an der Wahrheit. Wenn die Illusionsblase an der harten, unnachgiebigen Realität platzt, wird das Gros der realitätsfernen Träumer unsanft aus ihren Träumen geweckt werden. Allerdings darf eine langfristige Krisenvorsorge, die nicht nur den schnellen Krisengewinn anvisiert, sondern die sich auch um das "Danach" kümmert, die verheerende Wirkung der Rhetorik der Krisenpropheten auf die öffentliche Meinung keinesfalls außer Acht lassen. Denn nur im Überkommen des neidstiftenden und konfliktschürenden "Win-Lose-Denkens" läßt sich das Fundament für eine friedliche und wohlhabende Gesellschaft legen. "

  • Wer Eichelburg erlebt hat, müsste erkannt haben, daß sein Instinkt für das fundamentale Leben funktioniert.
    Seine daraus abgeleiteten Großhirnansichten sind 5,10 oder 20 Jahre zu früh gekommen - aber sie werden kommen.


    Die einen hängen an seinen Lippen ohne selbst nachzudenken und fallen jetzt ab. Das ist gut so, denn jene braucht die Welt nicht.
    Und die anderen haben die sog. Fundamental`s erkannt und harren der Dinge die da kommen - mit stahlharten Nerven. Das ist gut so, denn jene werden die Geschicke des Morgen bestimmen.


    Gruß
    Eulenspiegel

  • @ Robertino:


    Ich hoffe Du hast Ironie und Sarkasmus in meinem Posting auch erkannt ;) :rolleyes:

    "Ess und trink so lang Dir´s schmeckt scho 2mal ist uns´s Geld verreckt!"; "Steuerbetrug ist der strafbare Versuch des Steuerpflichtigen den legalisierten Diebstahl durch die Herrschenden zu verhindern." "Goldpreis = Gold/Vertrauen in die Geldwertstabilität."


  • Jep, die braucht echt niemand hier ;)

    "Ess und trink so lang Dir´s schmeckt scho 2mal ist uns´s Geld verreckt!"; "Steuerbetrug ist der strafbare Versuch des Steuerpflichtigen den legalisierten Diebstahl durch die Herrschenden zu verhindern." "Goldpreis = Gold/Vertrauen in die Geldwertstabilität."

  • Zum Eichelburg
    Er sammelt Fakten - vergangenheitsorientiert, darauf beruhen seine Prognosen.
    Die Fed plant zukunftsorientiert. ( trickreich und ohne Fundamente zu berücksichtigen)


    Diese Planspiele passen nicht zusammen... zumindest solange nicht


    BIS DIE FUNDAMENTE GREIFEN

  • Um Gottes Willen !


    Was muß ich da heute sehen ?
    3 % im Minus ?
    An einem Tag ?
    Das wären ja aufs Jahr hochgerechnet 1.000 % Verlust !


    Und alles nur, weil WE völlig ohne Logik argumentiert.....


    Jetzt nehme ich meine ganzen Edelmetalle und tausche sie gegen Papier ein !


    Heute noch !


    Oder morgen...


    Übermorgen aber ganz bestimmt !


    Was bildet der sich auch ein ?
    Was soll denn schon so schlimm daran sein, dass man ein paar Tonnen Geld ohne irgendeine Werthinterlegung druckt ? Gehen ja auch jeden Tag sicherlich ein paar Tonnen Geld durch Diebstahl verloren !
    Und wieso sind die paar Tonnen EZB-Gold ein Zeichen für eine Goldpreis-Manipulation ?


    Nein, alle anderen haben Recht.... alles ist in Butter, Geld regiert die Welt... und wenn es eben mehr Geld wird, auch gut... gibt ja auch mehr zu regieren !



    Nur eine kleine bescheidene Frage:


    Was um alles in der Welt hat das mit mir zu tun ?
    Ich habe mich zu Physischem entschieden, auch aufgrund der für mich persönlich nachvollziehbaren Logik hinter WE´s Thesen... und das bedeutet, dass mich der aktuelle Goldpreis nur zu einem Zweck interessieren.... und der heisst derzeit nicht "Verkaufen".... mein Wille ist Werterhalt, mein Ziel die Altersabsicherung... basta.


    Regt Euch nicht auf...was meint Ihr passiert, wenn der umgekehrte Fall eintritt und WE als Guru gefeiert wird ? Genauso krank ! ... und wird genauso oft eintreten wie andersherum... warten wir es ab...bis dahin soll ruhig der Eine oder Andere traden und das machen, was er für richtig hält....

  • Insofern sollte man sich am Herrn Eichelburg als Anleger nicht unbedingt ein Beispiel nehmen. Davon unabhängig, daß seine Arbeit zu würdigen ist. Wie wohl SEIN Portfolio aussieht?


    Man kann doch wohl annehmen, dass der Prophet mit gutem Beispiel vorausgeht und reich werden will.


    Wer allerdings die Herden-Tour gehen will, dem seien chinesische Aktien zu heutigen Preisen wärmstens empfohlen. Sowie der unbedingte Glaube an alle Lügen von Hank & Ben.


    US-Aktien tun es auch, zum Beispiel die Homebuilders.


    Übrigens schreibt der Prophet, dass nicht mehr als 1% der Bevölkerung die wichtigen Trends richtig erkennt, oder das Sitzfleisch hat. Den Untergang des Ostblocks hat auch kein "Experte" vorausgesehen, aber einige "Propheten" wie Bill Bonner. Reicht das?

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