Gold oder Immo?

  • Nachfrage ist da, aber die Preise sind unrealistisch hoch. Das kann und will keiner bezahlen. 545 kalt = 700 EUR warm für 70qm in Plochingen, dazu noch 3 Kaltmieten Kaution plus 2,38 KM für die Maklerhure - nicht wirklich!


    Was hätte denn so eine Wohnung vor 10 Jahren gekostet?


    545 / 70 = 7,80 Euro pro Quadratmeter im Ballungsraum Stuttgart.
    Da wundert es mich nicht, dass es zum Massenandrang kam.


    7,80 x 12 = ca. 93 Ois Jahresmiete.
    Wert der Immobilie ca. 1600 - 1800 Ois / m2


    700 Ois ist für eine 3-köpfige Familie mit einem "Normal"Verdiener bezahlbar.
    Für DINKS vom Daimler ist es ein Trinkgeld.


    Wo ist da was überteuert und wo ist da eine Blase?
    Ich denke deine Vorstellungen sind eher unrealistisch niedrig.

  • Zitat

    Bei mir geht das nicht so. Ich will einen Schufanachweis, Unbedenklichkeitsbescheinigung eines kontoführenden Institutes und wie silber-bug schon schrieb (wozu ich ausnahmsweise zu lesen fähig war :thumbup: ),
    eine Historie der Vorvermieter.


    Ein potentieller Vermieter kann mich vielleicht unverbindlich nach meinem Beruf fragen und vielleicht auch noch warum ich umziehen möchte....das war's aber auch schon, eine Historie der Vormieter gibt's auch nicht.
    Meine Einkommensverhältnisse werde ich ihm sicherlich nicht darlegen, dann muss er seine Wohnung an jemand anderen vermieten.

  • Zitat von Ziemer:

    Das kann und will keiner bezahlen. 545 kalt = 700 EUR warm für 70qm in Plochingen, dazu noch 3 Kaltmieten Kaution plus 2,38 KM für die Maklerhure - nicht wirklich!

    Ihnen empfehle ich eine Immobilie in besagter Gegend bauen zu lassen und vor zu finanzieren.
    Während Sie den Kredit abbezahlen, denken Sie daran jeden Monat brav von Ihren 545,- € Mieteinnahmen einen bestimmten Betrag als Gebäude Instandhaltungsrücklagen und Verwaltungs- und sonstigen Nebenkosten zurück zu legen, ebenso eine Rücklage für oft vorkommende Mietstreitigkeiten...
    Wenn Sie nun am Jahresende noch den Betrag den Ihnen das Finanzamt für die Mieteinnahmen
    abzieht von Ihren Mietüberschüßen abrechnen und den Aufwand und Ärger der Ihnen entsteht auch noch davon abziehen, rechnen Sie mal was Ihnen unter`m Strich dann tatsächlich noch übrig bleibt.
    Von den von Ihnen kalkulierten Nebenkosten in Höhe von 155,- € hat der Vermieter außer Arbeitsaufwand rein gar nichts.
    Das der Vermieter einen Sicherheitspfand in Höhe von 3 Monaten auf ein Konto anlegt ist nur mehr Recht als billig.
    Oftmals reichen die hinterlegten 3 Monatsnettomieten nicht einmal um die verursachten Schäden des Mieters zu beheben.
    Und der Makler den Sie freundlicherweise als Hure bezeichnen sollte Ihrer Meinung nach umsonst arbeiten, damit Sie sich von dem ersparten Geld ein paar Tage Urlaub, etc. leisten können.


    Wegen dieser Einstellung von Ihnen, welche Sie natürlich nicht von unzähligen, gleich primitiv denkenden Mietern unterscheidet, bin ich seit einigen Jahren darum bestrebt was nur geht an Immobilienbesitz zu einem wenn meist auch nur halbwegs akzeptablem Verkaufserlös ab zu stoßen.


    Denn eins ist längst klar : Meine Bereitschaft dazu Menschen wie Ihnen ein Dach über dem Kopf
    zu ermöglichen, instand zu halten, vor zu halten, Gefahr des Miet-
    ausfalls und der Verschlechterung und Beschädigung meines
    " Eigentums " zu riskieren, dann noch den unsinnigen Auflagen durch
    staatliche Institutionen nach zu kommen, sowie im Streitfall als
    Vermieter mit kaum Rechten da zu stehen, ist nahezu auf null
    gesunken.


    Für Menschen mit einer Einstellung, wie Sie sie haben ist meiner Meinung nach ein Platz unter einer Brücke noch zu schade, da Sie es da noch auf Kosten der Allgemeinheit von oben her trocken hätten.


    Mehr habe ich zu diesem Thema als langjähriger und von Menschen wie Ihresgleichen genervter Vermieter nicht beizutragen.


    Freundliche Grüße
    fazer

  • DANKE ! :thumbup: :thumbup: :D
    (sorry, mußte sein)
    +DAzu kommt noch :
    1. die obig schon sehr schmal angesetzten Nebenkosten werden oft nicht bezahlt,
    2. Kaltmiete sehr UNgleich Vermietereinnahmen, nichtbloß Steuer+Versicherung gehen da weg..,wegwegweg..
    3. was wir hier so Geldentwertung nennen, Kaufkraftverminderung landläufig als "Inflation" bezeichnet :
    Als Vermieter biste da nichtnur 1e, sondern gleich mindestens 2-3 Stufen hintendran, +noch 1e "Neidstufe" +noch 1e "Rechtlosigkeitsstufe" dazu. 8)
    (PS.: Schonmal um vollkommen ungerechtfertigt einbehaltene "Mietminderungen" rumgestritten?
    Incl. böswillig selbstverursachte "Mietmängel" ... Oder schonmal ne Mieterhöhung angepeilt?...
    ... ...)

    „Niemand ist verpflichtet sein Vermögen so zu verwalten oder seine Ertragsquellen so zu bewirtschaften, dass dem Staat darauf hohe Steuern zufließen."
    Preußisches Oberverwaltungsgericht 1906
    +: Die Sklaven "leiden"(=erfreuen sich) am sogenannten Stockholm-Syndrom.

    Einmal editiert, zuletzt von Noma ()

  • Muss ich leider auch bestätigen. Vermieten ist heutzutage äußerst riskant und gesundheitsschädlich. JEDER den ich in meiner Umgebung spreche, der kann ein "Lied" davon singen. Wer kann, "entledigt" sich seiner Mietbesitztümer, auch wenn damit ordentliche Verluste realisiert werden müssen. Guten, ordentlichen Wohnraum zur Verfügung zu stellen ist RISKANT - jedenfalls in Ballungsgebieten. Eine weitläufige Bekannte von mir hat folgende "Lösung" gefunden: Sie teilt die Zimmer und macht daraus "Mini-Studentenbuden". Solche Wege zu beschreiten liegt allerdings nicht jedem. Mir jedenfalls nicht. Aber wenn die Situation unerträglich wird, dann kommen die Menschen auf alle möglichen Ideen.


    Jauuuuu, bin auch richtig froh, dass ich nun niemanden mehr mit Wohnraum "versorgen" und mir dafür alle möglichen Dinge bieten lassen muss.


    Und ein Vermieter, der sich keine Verdienstbescheinigung zeigen läßt und entsprechende Referenzen, dem ist eh überhaupt nicht mehr zu helfen. - Damit kann man zumindest die allerschlimmsten Exzesse vermeiden.

  • Einige die hier ihre Weisheiten als "ewige" Mieter von sich geben, haben schlichtweg keine Ahnung oder eine Grundeinstellung,
    mit derer ich mich nicht anfreunden werde :!:


    Ja klar...Miete ist immer zu teuer, Nebenkosten zu hoch...und und und...


    Ist ja auch egal, ob der Eigentümer 180+ Euro-Riesen auf den Tisch gelegt hat um eine Immobilie zu erwerben...ist ja
    selber schuld der Depp...und muss nun gefälligst...nach mancher Meinung hier, die Rolle des Lakaien gegenüber
    dem Mieter einnehmen.... X( ...


    Gut...mit mir funktioniert das nicht !


    In meine Buden kommen nur Mieter, welche die Bedingungen zum Mietantritt akzeptieren. Um weiteren Risiken und Nebenwirkungen
    vozubeugen, habe ich immer eine HV dazwischen geschaltet.
    Ich sorge für meine Immobilien, erneuere was sein muss und vermiete zu moderaten (nicht billigen) Konditionen.


    Und ich habe sehr wohl ein Interesse, dass der Wert meiner Immobilie erhalten bleibt, da ich diese als Wertspeicher bei
    einem Verkauf für mein Rentenalter halte.


    Und der Wert einer Immobilie wird nicht nur durch die Lage und Art der Immobilie bestimmt, sondern auch nach dem
    Erhaltungsgrad durch den Nutzer/Mieter.


    Aus diesem Grunde halte ich auch keine Bruchbuden, sondern Werte der mittleren Kategorie. Und so suche ich mir auch meine Mieter
    aus.


    Auf irgendwelche Oberschlaumeier verzichte ich gerne und auch ich gebe meine Immobilien grundsätzlich nur über einen Makler
    meines Vertrauens ab.


    Es ist keiner gezwungen, meine Immobilien anzumieten, aber ehrlich gesagt...dies ist auch nicht mein Problem. Ich konnte bisher
    weder über Leerstand, übermässige Beschädigungen oder Mietausfall klagen. :thumbup:


    Also, scheine ich bisher nicht besonders viel falsch gemacht zu haben. 8o

  • donk


    Zitat

    Ein potentieller Vermieter kann mich vielleicht unverbindlich nach meinem Beruf fragen und vielleicht auch noch warum ich umziehen möchte....das war's aber auch schon, eine Historie der Vormieter gibt's auch nicht.
    Meine Einkommensverhältnisse werde ich ihm sicherlich nicht darlegen, dann muss er seine Wohnung an jemand anderen vermieten.


    Ohne Einkommensnachweise gibt es bei keinem Makler in unserer Stadt eine Mietwohnung.Von mir übrigens auch nicht.



    Feuerpferd


    Zitat

    Aus diesem Grunde halte ich auch keine Bruchbuden, sondern Werte der mittleren Kategorie. Und so suche ich mir auch meine Mieter
    aus.


    Auf irgendwelche Oberschlaumeier verzichte ich gerne und auch ich gebe meine Immobilien grundsätzlich nur über einen Makler
    meines Vertrauens ab.


    Es ist keiner gezwungen, meine Immobilien anzumieten, aber ehrlich gesagt...dies ist auch nicht mein Problem. Ich konnte bisher
    weder über Leerstand, übermässige Beschädigungen oder Mietausfall klagen.



    :thumbup: genauso machen wirs auch :thumbup: Jeder Mieter hat diese Massnahmen ohne Diskussion akzeptiert.
    Luxusreparaturen machen wir nicht aber wir sorgen dafür, dass alles gut in Schuss gehalten wird.
    Das führt dazu , dass wir sehr selten MIeterwechsel haben.

  • Und bei uns käme keiner auf die Idee einen Einkommensnachweis zu verlangen....so verschieden kann's zugehen.
    Und wir wohnen auch ganz und gar nicht in einer Bruchbude, ganz im Gegenteil.
    Und ich verlange auf gar keinen Fall, dass eine hochwertige Wohnung billig sein muss...nur mal so als Info...unsere Wohnung ist auch nicht billig, hat dafür aber auch sowohl die entsprechnde Größe, als auch Ausstattung und liegt in einer traumhaften Gegend.
    Hätte der Vermieter allerdings so viele Ansprüche gestellt vor der Vermietung, würde ich hier wohl nicht wohnen.

  • @Donk


    Schön für dich.

    Aber versetze dich doch mal bitte mal in die Situation, dass du eine ETW (für die du letztendlich bezahlst oder bezahlt hast) als Eigentümer vermieten willst.


    Also, wenn ich dich recht verstehe hast du EM's zur Sicherheit, aber bei einer ETW die wirklich viel Geld kostet, spielt für dich dieser Aspekt keine Rolle mehr ?) ?) ?)


    Ich komme ordentlich angezogen daher, erzähle dir was für einen tollen Job ich habe und darf bei dir einziehen ?) ?) ?)


    Prima! Nur...wer's glaubt wird selig.....

  • Ich versetze mich nicht in die Situation, da es für mich nicht in Frage kommt Vermieter zu sein, selbst wenn ich mal Eigentum haben sollte (Und ich lege eigentlich keinen großen Wert drauf), würde ich im Falle eines Umzugs nicht vermieten sondern verkaufen.
    Ich weiss auch garnicht so recht, was man aus einem Einkommensnachweis ableiten will.
    Lediglich, dass derjenige Geld verdient.
    Ob er aber auch wirklich ein vernünftiger Mieter ist und von seinem Geld die Miete auch bezahlt, steht auf einem ganz anderen Blatt.
    Die Eltern meiner Frau hatten eine Wohnung vermietet an einen Rechtsanwalt, sie hatten sich einen Einkommensnachweis zeigen lassen und trotzdem hat der Drecksack sowohl die Wohnung verwüstet (Küchenmöbel kaputt gemacht, Löcher in die sauteuren Wandfliesen gebohrt, Tür eingetreten beim Streit mit seiner Freundin, etc.), sowie die Miete für mehrere Monate geprellt (Ist einfach abgehauen, ohne ein Wort zu sagen und hat die verwüstete Wohnung zurückgelassen).
    Na ja, wie auch immer, das Haus oder die Wohnung für die ich bereit wäre einem Vermieter einen Einkommensnachweis zu geben, müsste schon zu 100% das sein was ich suche, ansonsten such' ich halt weiter.

  • oh man...


    ...natürlich sind es zwei verschiedene Paar Schuhe, ob einer Miete zahlen will oder kann...


    ...zumindest kann ich überprüfen, ob ein Mieter finanziell dazu in der Lage ist, die Miete zu begleichen...


    ...oder in der Vergangenheit bereits auch seinen Verpflichtungen nachgekommen ist !


    ...das wäre dann Umgangssprachlich schon "die halbe Miete"


    ...aber ist auch egal....wir diskutieren hier auf verschiedenen (finanziellen) Ebenen


    ...denn Können und Wollen...trennen sehr oft Welten...

  • Zitat

    ...aber ist auch egal....wir diskutieren hier auf verschiedenen (finanziellen) Ebenen


    ...denn Können und Wollen...trennen sehr oft Welten...


    Das stimmt allerdings...ich weiss auch nicht wie ich mich potentiellen Mietern gegenüber verhalten würde.

  • Noma, Di=A!na usw. - habt ihr nicht mal bei den Vor-Vermietern nachgefragt? Motto: "denn sie tun es immer wieder"...


    Ich frage mich ehrlich gesagt, wenn sich ein Mieter so aufführt wie von Donk beschrieben, wie kann der jemals wieder eine Wohnung mieten?! Gibt es denn da keine "black-lists" (evtl Schufa)?


    Und noch etwas: wenn ein (potentieller) Mieter seinen Vormieter nicht preisgeben möchte, dann frage ich mich natürlich warum?! Das wäre genauso, als würde ich mich um einen Job bewerben, aber geheimhalten wollen wo ich vorher gearbeitet habe. Sorry, aber das ist doch Schwachsinn! Ver als Vermieter so einen nimmt, ist meines Erachtens selber schuld und darf sich dann nicht wundern... und lamentieren!

  • @Donk [smilie_blume]
    An die Vermieter ...
    Ich hab ja nix dagegen das ihr euer Eigentum schützen wollt, aber die Art und Weise mancher grenzt doch schon ganz schön an die Blockwarts. Wir sind eigentlich alle hier gegen (Aus)Spionage der persönlichen Daten, Vorratsdatenspeicherung und staatliche Kontrolle und gegen EU-Diktatur uä. Haben denn da Vermieter einen Sonderstatus? ?)
    PS: wir haben auch gemietet bei wildfremden Leuten, nur mit einem netten persönlichen Plausch, ohne Datenaustausch oder -abfragen. Und das bei vierstelligen Beträgen. Es scheint hier scheinbar auch zu gehen :thumbup:

  • @Donk [smilie_blume]
    An die Vermieter ...
    Ich hab ja nix dagegen das ihr euer Eigentum schützen wollt, aber die Art und Weise mancher grenzt doch schon ganz schön an die Blockwarts. Wir sind eigentlich alle hier gegen (Aus)Spionage der persönlichen Daten, Vorratsdatenspeicherung und staatliche Kontrolle und gegen EU-Diktatur uä. Haben denn da Vermieter einen Sonderstatus? ?)
    PS: wir haben auch gemietet bei wildfremden Leuten, nur mit einem netten persönlichen Plausch, ohne Datenaustausch oder -abfragen. Und das bei vierstelligen Beträgen. Es scheint hier scheinbar auch zu gehen :thumbup:


    Wie schon erwähnt ist es verrückt sich als Vermieter keinen Einkommensnachweise zeigen zu lassen, schließlich hat man als Vermieter einiges mehr zu verlieren als der Mieter.. und gerade bei größeren Summen kann ich mir nicht vorstellen dass man sowas einfach bei einem kurzen"Plausch" regelt.. So nen Vermieter hat es dann nicht anderst verdient als abgezogen zu werden.. Wenn einem das zuviel "Spionage" ist dann muss er sich halt ne andere Wohnung suchen.. es ist doch verständlich dass die Eigentümer der Häuser wissen wollen wer in ihren 4 Wänden wohnt.


    mfg stargate


  • Wie schon erwähnt ist es verrückt sich als Vermieter keinen Einkommensnachweise zeigen zu lassen, schließlich hat man als Vermieter einiges mehr zu verlieren als der Mieter.. und gerade bei größeren Summen kann ich mir nicht vorstellen dass man sowas einfach bei einem kurzen"Plausch" regelt..


    Wozu? Kassiere 3 Kaltmieten Kaution und schicke die Kündigung nach der 2. ausgefallenen Miete. Wo ist das Risiko? Ganz im Gegenteil: Der trügerische Schein der Sicherheit per Einkommensnachweis ist schlichtweg lächerlich. Viele Verträge sind befristet und selbst wenn nicht: Es kommt ne Krise & Kurzarbeit, Firma macht pleite bzw Konjunktureinbruch und der Job ist futsch. Oder die Freundin/Ehefrau wird schwanger, das Geld reicht nicht mehr, Beziehung geht in die Brüche... Sorry, aber ES GIBT KEINE SICHERHEIT im Leben. Nur das ist sicher. Wer als Vermieter Verluste vermeiden will sollte lieber 6 Kaltmieten Kaution einbehalten als sich auf nichtssagende Einkommensnachweise zu stürzen.

    (1) Biggest enemy of freedom is government.
    (2) Letzter Funkspruch der Titanic: "Wir schaffen das!"

  • War mir so klar ! Fleissig mitposten aber absolut keine Ahnung von der Materie !


    DIE KAUTION DARF NICHT FÜR MIETRÜCKSTÄNDE EINBEHALTEN WERDEN !


    Wenn der Mieter die Wohnung nicht beschädigt hat, aber keine Miete bezahlt,
    muss ich dem Mieter dennoch die volle Kaution samt Zins zurückgeben.


    So geht mieten...mietfrei!!!


  • Wozu? Kassiere 3 Kaltmieten Kaution und schicke die Kündigung nach der 2. ausgefallenen Miete. Wo ist das Risiko? Ganz im Gegenteil: Der trügerische Schein der Sicherheit per Einkommensnachweis ist schlichtweg lächerlich. Viele Verträge sind befristet und selbst wenn nicht: Es kommt ne Krise & Kurzarbeit, Firma macht pleite bzw Konjunktureinbruch und der Job ist futsch. Oder die Freundin/Ehefrau wird schwanger, das Geld reicht nicht mehr, Beziehung geht in die Brüche... Sorry, aber ES GIBT KEINE SICHERHEIT im Leben. Nur das ist sicher. Wer als Vermieter Verluste vermeiden will sollte lieber 6 Kaltmieten Kaution einbehalten als sich auf nichtssagende Einkommensnachweise zu stürzen.


    Wo lebst Du? Diese Aussage ist ebenso absurd wie die Blasentheorie am deutschen Immoblienmarkt.


    Einen Mieter der nicht ausziehen will bekommst du nur ganz schwer raus aus der Wohnung.
    Ganz nebenbei gibt es noch ein paar klitzekleine Details, die sich Gesetze und Rechtsprechung nennen.
    (Zu deinem tollen Vorschlag der 6 Monatmieten Kaution. Guck mal ins BGB § 551)


    Falls du einen Mieter aus der Wohnung klagen willst brauchst du, abgesehen von sehr trifftigen Gründen,
    noch jede Menge Zeit und Nerven. Währen des langen Klagewegs erhälst du keine Miete sondern nur
    Rechnungen von deinem Anwalt. Dein Mieter erhält allerdings alle moralischen und finanzielle Hilfen bis
    hin zu den Anwaltskosten um sich gegen die "Heuschrecke" zu verteidigen.


    Wenn du es nach einem Jahr geschaft hast mit deiner Räumungsklage durchzukommen, wirst Du
    mit Hilfe des Gerichtsvollziehers das Mietobjekt öffnen und feststellen, dass dein Mieter...
    a) nicht mehr da ist
    b) du erheblichen Renovierungsbedarf hast
    c) Jede Menge Anwalts und Gerichtskosten hast (die Gerichtskosten zahlt erstmal der Vermieter)
    d) dein toller Entschädigungsanspruch über alle Kosten (Titel) nie mehr einzutreiben (vollstreckbar) ist.


    Wenn du dann dein tolles Renditeobjekt entnervt gegen Metall tauschen willst, wirst du ebenfalls
    feststellen, dass die Immobilienblase in Dtl. nur eine fixe Idee im Internet ist. In der Realität
    sinkt (zumindest in unserer Gegend) der Preis für die Immobilie. Denn wer sich wagt Vermieter
    zu werden möchte eine entsprechnde Prämie für Nerven und Risiko.

  • Auszug aus Information zur Mietkaution:

    Bei rückständiger Miete darf der Vermieter den Betrag einbehalten, wenn über seine Forderung entweder rechtskräftig entschieden ist oder aber seine Forderung ganz offensichtlich begründet ist.


    http://www.finanztip.de/recht/mietrecht/kaution.html


    Ohne rechtskräftigen Beschluss hat der Vermieter das nachsehen. Und mit rechtskräftigen Beschluss meist auch ! X(


    Erhebt der Mieter formell Einspruch gegen den Einbehalt seiner Kaution zum Mieteinbehalt, kann ich als VM gar nichts ohne Rechtsbeschluss machen. Analog umgekehrt darf der Mieter seine Kaution auch nicht "abwohnen",
    da diese als Sicherheit für Beschädigungen an der Mietsache dient!


    Aus diesem Grunde suche ich mir meine Mieter sehr sorgfältig aus !!!

  • Es mag im Extremfall schon mal vorkommen was Koala da schreibt, allerdings glaube ich, das so etwas sehr selten ist, zumindest in Gegenden mit Wohnraumknappheit.


    Denn, wie gesagt, ein solcher "Mieter" wird wahrscheinlich Schwierigkeiten haben, wieder einen Mietvertrag zu bekommen. Es ist doch für den Vermieter wirklich keine große Arbeit, mal kurz beim Vor-Vermieter anzurufen und nachzufragen, verglichen mit all dem Ärger den man mit einem Schwarz-Mieter hat wie ihn Koala beschreibt!


    Viel häufiger wird es hingegen vorkommen, daß man sich Nörgler und Querulanten einfängt, die sich andauernd über jede Kleinigkeit beschweren und so den Vermieter auf Trab halten. Der Klassiker z.B., die Leute, die nie gscheit lüften und sich dann über Schimmel beschweren etc. etc.


    Trotzdem würde ich lieber mehrere kleine Wohnungen vermieten wollen als eine große, und v.a. braucht man als Vermieter ne Rechtschutzversicherung.

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