• Hallo,


    naja ich denke mir halt, dass es einigen Goldhamstern so gehen könnte, denn Gold ist "noch" nicht IN. Das weibliche Geschlecht präferiert momentan noch Papierfetischismus in seiner reinsten Form. Es werden aber andere Zeiten kommen und wehe das Fleisch ist dann schwach, dann "ghörst der Katz" und der Hesse kriegt was auf die Fr.sse :D



    Wir Bayern machen das schon länger so und bestellen ausm Katalog. In Zukunft gibts dann auch Kathegorien, EX-Frauen von Bankangestellten oder Finanzberatern usw. Wir Bayern san scho so Saubazis :D:


    [TUBE]xnfhdrivj5g[/TUBE]



    best regards
    BAAL


    P.S Apropos http://de.wikipedia.org/wiki/Gloria_von_Thurn_und_Taxis: Talkshow Friedman vom 9. Mai 2001: „Afrika hat Probleme nicht wegen fehlender Verhütung. Da sterben die Leute an AIDS, weil sie zu viel schnackseln. Der Schwarze schnackselt gerne.“

    Und wenn Du meinst es geht nichts mehr, kommt von irgendwo ein Weltkrieg her.

    6 Mal editiert, zuletzt von BAAL ()

  • BAAL


    Ach so, du meinst:


    Maria Gloria Ferdinanda Gerda Charlotte Teutonia Franziska Magarethe Frederike Simone Johanna Joachima Josefine Wilhelmine Huberta Gräfin von Schönburg-Glauchau


    http://de.wikipedia.org/wiki/Gloria_von_Thurn_und_Taxis


    Die Frau weiß, wie man an Geld kommt, da bin ich mir sicher.


    Erinnert mich an:


    Pippilotta Viktualia Rollgardina Pfefferminz Efraimstochter Langstrumpf



    Die hatte auch sehr viel Gold von Ihrem Papi.


    http://de.wikipedia.org/wiki/Pippi_Langstrumpf

  • Zitat

    Original von Archie-Verschnitt
    Aus meiner eigenen Erfahrung als Konsument kann ich die Aussage, dass
    zuerst gekauft (in Empfang genommen) und dann erst bezahlt wird, zum Teil widerlegen.


    Wir sprechen von "Kaufen", nicht "Liefern", Archie. Ich gebe dir Brief und Siegel darauf, dass das "Kaufen" (= ein verpflichtender Akt des Käufers zur Abnahme einer Leistung des Verkäufers), dem "Liefern" (= Erbringung der Leistung durch den Verkäufer vorausgeht. Das ist immer und überall so, alleine schon aus zivilrechtlichen Gründen. Nach deutschem BGB ist ein Kauvertrag anders gar nicht möglich. Die Zeitpunkte des Kaufens, des Lieferns und des Zahlens können zeitlich zusammenfallen oder weit auseinanderliegen, aber sie betreffen 3 völlig unterschiedliche Dinge.


    Zitat


    Ich musste schon Strategien entwickeln und genügend Selbstsicherheit
    demonstrieren, um die vielen Versuche von Verkäufern abzuwehren, eine
    Vorauszahlung oder Teilzahlung auf ein Gut zu leisten, das erst später oder
    manchmal gar nicht geliefert wird.


    OK, hier sagst du es ja selbst. Aber vom "Liefern" war oben wie gesagt nicht die Rede.



    Viele Definitionen von "Inflation" fallen definitiv in die Rubrik "heisse Luft" ... daher mein Präferenz für die sehr simple, oben bereits formulierte: die Preise steigen ...

  • Pauli,


    OK, wir wollen das hier nicht unnötig in die Länge ziehen. Ich will dir aber hier noch 2 Antworten geben, die eher prinzipieller Natur sind und daher für dein Verständnis und das der Mitlesenden interessant sein könnten:


    Zitat

    Original von Pauli
    Auch hier: Mut zum Dissens. Du bleibst bei Deiner These "Erst Verschuldung, dann Konsum/BIP-Wachstum". und ich bleibe dabei, dass das keynesianischer Mainstream ist. Ich teile sie wie die meisten Goldbugs nicht.
    Zugegebenermaßen haben die die Lehr[Leer-]bücher dominierenden Keynesianer ihren Weg auch in dieses Forum gefunden. Die Bugs bestehen aber auf der traditionellen und unmittelbar einsichtigen "Stammtischweisheit", dass man nur konsumieren kann (bzw. SOLLTE), wenn man vorher etwas angespart hat, was sich zB in Form von Gold manifestiert.


    Der gute John Maynard hat zwar einiges gutes und auch ziemlich viel Nonsense geschrieben, aber an dieser Erkenntnis ist er gänzlich unbeteiligt gewesen. Der erste, der dem "Paradoxon des Kapitalismus" auf die Schliche kam war ein gewisser Karl Marx, der in Bd II des "Kapitals" der Frage nachging: "Wie kann der Kapitalist den "Mehrwert"(=Gewinn) realisieren ?". Antwort: er kann in der Denke des Karl Marx nicht. Marx war tatäschlich nicht im Stande zu erklären, wo in einem kapitalistischen System der "Gewinn" herkommen soll, und zwar dergestalt, dass er "in Geld" an die Kapitalisten zurückfliesst ... Das Problem ist simpel beschrieben: Vowi kennt nur 1 Kapitalist und seine Arbeiter in der Fabrik, der Kapitalist stellt das komplette Volkseinkommen, in dem er seinen Arbeitern sagen wie mal 100 bezahlt. Auf diese 100 will er 100% Gewinnaufschlag verdienen, und kalkuliert dergestalt seine Preise. Die einzigen, die in der Vowi da sind, seine Produkte zu kaufen, sind seine eigenen Arbeiter. Die kriegen in Summe 100. Der Kapitalist will aber 200 (100+100% Gewinn). Frage nochmal: wo kommen die zweiten 100 her ?


    Marx wie gesagt unfähig, das aufzulösen. Seine gelehrige Schülerin Rosa Luxemburg ditto. Keynes ? Kein Chance! Die Klassiker ? Voll daneben ... der erste, der kam, und das Kind beim Namen nannte, war anno 1986 tatsächlich ein gewisser Paul C. Martin, alias "dottore": die 100 kommen nur dadurch ins Spiel, dass der Kapitalist jemand findet, der bereit ist, sich in diesem Ausmaß zu verschulden, und mittels dieser Verschuldung ihm die zweiten 100 abnimmt. Nur so kann im Kapitalismus der "Gewinn", und etwas später die "Zinsen", realisiert werden. Es gibt keinen anderen Weg.


    Kriegt der gute dottore dafür dereinst den Nobelpreis ? Vermutlich nicht. Aber die Erkenntnis ist derart bahnbrechend, dass er ihn wohl verdient hätte. Sie ist aber gleichsam nicht sehr populär und volkstauglich, daher wissen die "Mainstreamers" wohl ganz genau, warum sie den lieben Herrn Martin totschweigen.


    Zitat


    Omei. Warum muss "das (nominale) BIP" denn wachsen? Die Gütermenge und damit der Lebensstandard konnte auch im 19 Jhdt. zT dramatisch wachsen. Wurde gerade mal NICHT genug neues Gold gefunden, so sind die Preise eben ein wenig gefallen, was den (meist wenig verhandlungsstarken) Arbeitern, die einen fixen Nominallohn bekommen haben, durchaus zugute gekommen ist.


    Nicht das "nominale" BIP muss wachsen, sondern das "reale". Es muß. Punkt. Keine andere Möglichkeit. Sonst bricht der Kapitalismus in sich zusammen, bevor du das Wort "Bruttoinlandsprodukt" überhaupt aussprechen kannst. Wächst eine kapitalistische Volkswirtschaft nicht mehr, und sie kann ausschliesslich durch neue Schulden wachsen, durch sonst gar nichts, ist in absehbarer Zeit Ende im Gelände.


    Zitat


    Oder bist Du Günther Hannich? Oder Bernd Niquet? :rolleyes:


    Ich bin nur der gelehrige Schüler meiner Lehrer ...

  • weissgarnix


    Der Denkfehler, den man macht, ist alles auf Geld zu beziehen. Um auf dein Beispiel zu kommen:
    Die Arbeiter der Fabrik stellen 100 Waren her, davon brauchen sie selbst aber nur 90, 5 bekommt der Unternehmer für sein Unternehmerrisiko und 5 der Kapitalist weil er die Produktionsmittel zur Verfügung stellt, das nennen manche auch Zins.


    Nicht der Kapitalismus bricht zusammen, wenn es kein Wachstum mehr gibt, sondern Fiat-Money.
    Mit Gold und Silber als Basis des Geldsystems gibt es kein exponentielles Kreditwachstum, welches zum Kollaps führt. Und der Goldstandard ist auch nur die Vorstufe von Fiat-Money.

  • weissgarnix


    Dass das reale BIP wachsen SOLLTE, ist eine Binsenweisheit, die nichts anderes besagt, als dass es -völlig unabhängig von der Geldsphäre!- der menschlichen Natur entspricht, seinen Lebensstandard erhöhen zu wollen. Ob das immer QUANTITATIV geschehen muss - oder ob es ÜBERHAUPT geschehen MUSS , ist m.E. eine offene Frage.


    Deine Aussage, dass der Kapitalismus immer wachsen muss, um nicht (sofort :rolleyes: ) zusammenzubrechen, ist nur MONETÄR und nur in dem Denkschema richtig, wonach eben alles Wirtschaften auf vorangegangener Verschuldung beruhen muss.


    Ich teile diese Ansicht explizit nicht - daher nochmals: Mut zum Dissens.


    Aber in Deinem Modell bist Du stimmig. Im Gegensatz zum Finanzcrash-Forum (wo sich ja Hannich tummelt) denken wir aber hier aber auch in etwas nachhaltigeren Modellen: Der Zinseszinseffekt eines jeden Schuldsystems führt eben dazu, dass das System mathematisch zwingend irgendwann zusammenbrechen muss und wird - umso schneller dann, wenn die Geldmenge eben immer schneller hochgefahren wird. Keine lineare Realwirtschaft kommt gegen eine Exponentialfunktion an.


    In der Tat hat Meister Marx das alles sicher auch nicht gesehen, auch nicht die Klassiker etc. Aber -zumindest in Deiner Kurzbeschreibung- erscheinen auch dottores Erkenntnisse von 1986 nicht originell, sondern mit common sense nachvollziehbar (totgeschwiegen wird P Martin übrigens nicht - hat er nicht neuerdings Zugang zur BILD?). Hier sind wir sogar beeinander. Dann musst Du aber konsequent sein - und offen die Abschaffung des Zinses fordern, was Du hier im Forum meines Wissens bislang nicht getan hast.


    Ich biete für das schwer lösbare Dilemma "Der Zins im System wird ohne neue Verschuldung nie kreiert" hier keine Lösung an. Ich behaupte nur unter Berufung auf die neutrale und unbestechliche Mathematik, dass ein ewiges weiteres Aufschulden das System zwar noch eine Weile am Leben erhalten kann - letztlich die Fallhöhe beim Crash aber nur erhöht. In Zimbabwe kann man eben das Endstadium einer Hyperinflation durch ständig beschleunigte Geldkreierung bewundern. Die Deflation (=Crash und Enteignungen durch Währungsreform) wird dort noch 2008 kommen. Die Realwirtschaft (besser -misere) wird das erzwingen und unumgänglich machen - wie es eben in JEDEM Schuldsystem, das auf zinstragendem Papiergeld beruht, früher oder später passiert.


    Wie gesagt: Das ist nur eine Analyse, kein Lösungsvorschlag. Hannich etc. haben ebenfalls keine, denn eine komplette Abschaffung des Zinses zieht einen Rattenschwanz an Folgeproblemen nach sich.
    [BITTE nicht hier diese endlose Diskussion - wir hatten dazu bereits öfters Threads, die in der Regel im Chaos enden - ebenso wie im Finanzcrash-Forum]


    Wirwissenallegarnixweiter ;)


    [edit: Zutimmung noch zu silberling, der im Prinzip die Dinge kürzer auf den Punkt bringen konnte]


    Gleich folgt ein Post, dem Du vermutlich eher zustimmen kannst - und der auch mit dem Threadthema zu tun hat!

    Erst wenn die letzte Bank pleite, der letzte Staat ruiniert, die letzte Währung wertlos geworden ist, werdet Ihr merken, dass man Gold nicht drucken kann.

    Einmal editiert, zuletzt von Pauli ()

  • Hier ein rel. neuer Artikel http://www.jjahnke.net/rundbr37.html#dollar des ehem. Bankers Jahnke (Vorstand Osteuropabank), der heute eine exzellente Website mit Wirtschaftsinfos betreibt! Besonders die unten reinkopierte Grafik ist beeindruckend – zeigt sie doch, wie es ohne die unbegrenzte Stützung durch die Fed heute um die US-Banken stünde. Der „Run“ auf sie wäre schon im November abgelaufen und heute beendet (nicht nur der Run…).



    „Die jüngste Federal Reserve Statistical Release von gestern (7. Februar) zeigt in aller Offentheit, in welchem Umfang die Fed durch ihre Liquiditätsspitzen gegenwärtig auch die Reservehaltung amerikanischen Banken bei der Fed erleichtert. Die vorgeschriebene Reservehaltung liegt derzeit bei insgesamt etwa 47 Mrd Dollar. Etwa in gleicher Größenordnung werden auch die Reserven gehalten. Doch ohne den vorangegangenen Pump der Banken bei der Fed bliebe von diesen Reserven weniger als Null übrig (Abb. 03707). 8o Die Statistik der Fed zeigt, in welchem Umfang seit November 2007 die Banken von dem Zentralbankkredit abhängig sind, weil sie zur Reservehaltung kein eigenes Kapital mehr einsetzen können oder wollen.Die Fed ermöglicht also durch eigene Geldschöpfung auch die Reservehaltung der Banken. Das meiste geht wohl derzeit durch das neue TAF-Fenster (Term Auction Facility), wo am 11. Februar ein neuer Kredit an die Banken im Gesamtumfang von 30 Mrd Dollar für 28 Tage durchgeschoben wird. Nur zwei Wochen später sollen erneut 30 Mrd Dollar auktioniert werden. Die Fed hat angekündigt, solche Aktionen alle zwei Wochen zu wiederholen so lange das nötig ist, um den Bank kurzfristige Liquidität zu verschaffen.


    Die TAF hat mehrere Vorteile. So z.B. soll der Zinssatz bei der neuesten Auktion nicht unter 3,1 % liegen, während die normale Diskount-Rate der Fed mit 3,5 % etwas höher liegt. Vor allem akzeptiert die Fed als Sicherheiten für die Kreditgewährung ausnahmsweise die gleichen zweifelhafte Papiere, die heute im Zentrum der globalen Krise stehen, wie Credit Derivative Obligations (aus den berüchtigten minderwertigen Subprime-Hypotheken bekannt) und dies in einer Bewertung, die heute am Markt überhaupt nicht mehr durchsetzbar ist. So werden nach Pressemeldungen CDOs, für die derzeit gar kein Marktpreis festgestellt werden kann, mit einem Abschlag von nur 15 % akzeptiert. Die Fed pumpt sich also mit Papieren voll, deren wirklicher Wert höchst zweifelhaft ist.


    Allerdings könnte die Situation bei der EZB, mindestens bezogen auf Spanien, ähnlich sein. Von der spanischen Webseite Negocios wurde kurz vor Weihnachten bekannt: Seit August hätten spanische Banken verbriefte Hypothekenkredite lediglich im Wert von 2,5 Mrd Euro bei Investoren platzieren können. Trotzdem verbrieften die Kreditinstitute weiterhin im großen Stil Kredite und stellten sie in die eigene Bilanz ein. So haben spanische Banken seit August Kredite im Wert von 44 Mrd Euro verbrieft, ohne sie an den Finanzmärkten platzieren zu können. Eine große Zahl an weiteren Verbriefungen sei geplant. Die spanischen Finanzinstitute verwendeten diese verbrieften Kredite angeblich als Sicherheit, um sich bei den Liquiditätsspritzen der EZB zu bedienen. Vor der Kreditkrise konnten sich spanische Banken noch über den Interbankenhandel und über Kreditverbriefungen die notwendigen Mittel, z.B. zur Finanzierung des hohen spanischen Handelsbilanzdefizits, besorgen.
    Die Financial Times mutmaßt heute in einem Kommentar, daß die internationalen Banken bald wieder mit dem Hut in der Hand Kapital bei den staatlichen Investitionsfonds der Ölländer und Chinas einsammeln müssen, daß dies aber schwierig werde, weil dort, nicht zuletzt wegen der dramatischen Zinssenkungen der Fed, das Mißtrauen in die Solidität des amerikanischen Bankensystems wachse. "

  • Robertino


    Sollte nicht so rüberkommen. Habe mehrere Bücher von ihm gelesen und einiges dabei gelernt. Seine ANALYSE (so wie Du sie eben zusammengefasst hast) ist richtig! Ich hatte ja oben auch mehrfach betont, dass dieser deflationäre Crash m.E. nicht nur eines Tages kommen KANN, sondern WIRD! [M.E. allerdings erst nach der Hyperinflation - aber da würde Hannich vermutlich nicht mal unbedingt widersprechen].


    In der obigen Debatte mit weissgarnix ging es aber darum, ob diese Verschuldungsorgien ewig weitergehen können (wie Hannich leider auch behauptet). Ich halte das für unmöglich.

    Erst wenn die letzte Bank pleite, der letzte Staat ruiniert, die letzte Währung wertlos geworden ist, werdet Ihr merken, dass man Gold nicht drucken kann.

  • Zitat

    Original von silberling3000
    weissgarnix
    Der Denkfehler, den man macht, ist alles auf Geld zu beziehen.


    Komisch, das habe ich irgendwo schon mal gelesen ... bei Samuelson, bei Fisher, bei Keynes, bei von Mises, bei Pigou ... der "Schleier des Geldes", jaja ...


    Komisch nur, dass alle, die von mir was wollen, immer nur Geld wollen, und sonst nix. Mein Vermieter, die Eon, die Telekom, die Tanke, der Bäcker ... von meiner Frau ganz zu schweigen .... scheint also nicht viel her, mi dem "Geldschleier" ... aber OK, womöglich geht es da nur mir so.


    Zitat


    Die Arbeiter der Fabrik stellen 100 Waren her, davon brauchen sie selbst aber nur 90, 5 bekommt der Unternehmer für sein Unternehmerrisiko und 5 der Kapitalist weil er die Produktionsmittel zur Verfügung stellt, das nennen manche auch Zins.


    Sorry, aber es ist ja nun wohl völlig egal, ob wir "auf Hundert" oder "im Hundert" rechnen, wie du das da machst. Die Arbeiter kriegen - in deinem Beispiel - 90 bezahlt, in Cash oder auch als Keynes'sche "wage goods", wenn du schon real bleiben möchtest. Wer zahlt die restlichen 10 ? Der Kapitalist höchstselbst ? Schenkt er sich die gewissermassen, in dem er in seiner FIBU ein Konto "Für mich" führt und da jeden Monat sich selbst was drauf einzahlt ?


    Das war übrigens genau Marxens Lösung des Dilemmas: der Kapitalist streckt sich selbst seinen Gewinn vor, und er kann das, weil er ein Bergwerk besitzt, dass ihn dafür laufend mit neuem Gold versorgt ...


    Selten so gelacht. Der "Geldschleier" ... ganz toll.


    Zitat

    Nicht der Kapitalismus bricht zusammen, wenn es kein Wachstum mehr gibt, sondern Fiat-Money.


    Es gab in der Geschichte Dutzende Vorläufer von "fiat money", viele davon auf Goldbasis, allesamt gescheitert. Woran es wohl lag ? Und wie kömmt es denn, dass ausgerechnet dann, wenn "Neuschuldner" (Ost-Indien Handel, Fernost, Südamerika) entdeckt wurden, jeglicher deflationärer Stress wie verflogen war, und die juppididei inflationären "Boom"-Zeiten einsetzten, inklusive sich anschliessender spektakulärer Bubbles und entsprechender Crashes ? So gänzlich ohne "fiat money" ?


    Zitat


    Mit Gold und Silber als Basis des Geldsystems gibt es kein exponentielles Kreditwachstum, welches zum Kollaps führt. Und der Goldstandard ist auch nur die Vorstufe von Fiat-Money.


    OK, wenn das demnach so super gelaufen ist, da mit dem Gold, warum ging man denn dann wohl davon weg ?

  • Zitat

    Dann musst Du aber konsequent sein - und offen die Abschaffung des Zinses fordern, was Du hier im Forum meines Wissens bislang nicht getan hast.


    Nein, man müßte zunächst jeglichen GEWINN und jeglichen ZINS abschaffen, dann wird ein Schuh draus. Der Zins existiert im Prinzip nur, weil der Gewinn existiert und (verzinste) Schulden ins Spiel kommen müssen, um den Gewinn realisierbar zu machen. Die alleinige Forderung, die Zinsen abzuschaffen, ist völlig sinnlos.


    Wir sind uns aber einig, dass ohne Gewinn und ohne Zins dann jegliche Dynamik aus der Wirtschaft rauswäre, insoferne hätten wir dann keinen ""Kapitalismus" mehr, sondern irgendeine Art von Sozialismus.



    Zitat


    Wirwissenallegarnixweiter ;)


    Das ist wohl wahr ...



  • Es gibt schon jetzt weder Gewinn noch Zins und Zinseszins.
    Man muß Ihn gar nicht abschaffen!


    Alles beides sind reine Illusionen.


    Allein der GLAUBE daran ist die Wurzel des Übels.


    Auf die Erde ist im Prinzip nichts mehr dazu gekommen seit 1 Mio Jahren außer Energie.
    Es gibt in der Gesamtsumme keinen Gewinn und reale Zinsen schon gar nicht. Alles rein fiktiv ausgedacht und geglaubt.

  • Zitat

    Original von weissgarnix


    OK, wenn das demnach so super gelaufen ist, da mit dem Gold, warum ging man denn dann wohl davon weg ?


    Weil irgend jemand Interesse am 1. und am 2. Weltkrieg hatte. Ein Krieg ist nämlich nicht zu bezahlen unter einem Goldstandard.

  • Handelsblatt


    Der Fall Zumwinkel

    Kommentar: Mehr als nur ein Skandal


    Zitat

    Denn dass das Thema Gerechtigkeit die politische Debatte derart beherrscht, ist ja auch ein Reflex auf den Ansehensverlust, den die Wirtschaftselite angesichts einer Vielzahl von selbstverschuldeten Skandalen erlitten hat. Die Herren in den Chefetagen sollten sich an einem Tag wie diesen daran erinnern, dass sie stets auch für ihre Vorbildfunktion bezahlt werden.


    Das man das in Handelsblatt liest. Alle Achtung.

  • Zitat

    [i]


    OK, wenn das demnach so super gelaufen ist, da mit dem Gold, warum ging man denn dann wohl davon weg ?


    Weil irgend jemand Interesse am 1. und am 2. Weltkrieg hatte. Ein Krieg ist nämlich nicht zu bezahlen unter einem Goldstandard.


    Ach, und zu Zeiten des Goldstandards gab es dann also keine (kostspieligen) Kriege ? Oder waren die alle so ausgelegt, dass man sie sich mit Gold gerade noch so leisten konnte ? - Quasi "Economy-Kriege", so ganz ohne Extras

  • Hallöchen Dago...

    Zitat

    Original von Dagobert


    Weil irgend jemand Interesse am 1. und am 2. Weltkrieg hatte. Ein Krieg ist nämlich nicht zu bezahlen unter einem Goldstandard.


    Wieso nicht???


    Du müßtest als Aggressor nur mehr Gold durch DEINEN Krieg einnehmen, als DU ausgeben musst.
    D.h., wenn Du ein fremdes Land überfällst, und an die Goldreserven dieses Landes kommst, damit Deine Kosten begleichst, dann dürfte das mit dem Krieg kein monetäres Problem im Goldstandard sein.


    Haben nicht Hitlers Armeen zu Beginn des WK2 solche Raubzüge vorgenommen?


    Zitat:
    Ziegler: Ganz sicher. Die Schweizer Hehlerdienste haben den Krieg um ein bis eineinhalb Jahre verlängert. Deutsche Dokumente belegen, daß Hitler schon Anfang 1939 bankrott war. Erst das Raubgold aus den Zentralbanken eroberter Länder, aber auch die Juwelen, Eheringe oder das Zahngold der Juden aus den Konzentrationslagern und den Gettos verschafften den Nazis die Mittel, die sie brauchten. Als ein-zige nahmen die Gnome das Gold an und verschafften Hitler Devisen für den Kauf kriegswichtiger Rohstoffe auf dem Weltmarkt.


    http://www.focus.de/politik/ausland/ausland_aid_165314.html




    Hat der Dr. Martin nicht auch was zu Gold und Gewalt geschrieben?


    http://www.goldseiten.de/conte…umnen/download/pcm-17.pdf



    Außerdem besteht noch die Möglichkeit die Bevölkerung des überfallenen Landes unentgeltlich in die eigene Rüstungsproduktion "einzubinden". (ja, das ist euphemistisch)


    Falls Du als Aggressor genügend Land okkupierst, von dem Du dann die Rohstoffreserven ausbeutest....Problem gelöst.


    Daher verstehe ich im Moment noch nicht, warum gerade der Goldstandard Kriege wegen Unbezahlbarkeit verhindern soll.


    ....(ja, mir ist klar, dass dies OT ist....aber was mich wundert, ist die Metall-Liebe die hier im Forum so liebevoll zelebriert wird...nach dem Motto: "Gold wird kommen und alle Geldprobleme lösen".)

  • Zitat

    Original von weissgarnix
    ... der erste, der kam, und das Kind beim Namen nannte, war anno 1986 tatsächlich ein gewisser Paul C. Martin, alias "dottore": die 100 kommen nur dadurch ins Spiel, dass der Kapitalist jemand findet, der bereit ist, sich in diesem Ausmaß zu verschulden, und mittels dieser Verschuldung ihm die zweiten 100 abnimmt. Nur so kann im Kapitalismus der "Gewinn", und etwas später die "Zinsen", realisiert werden. Es gibt keinen anderen Weg...


    Keinen anderen Weg?
    Betrachten wir es von der Energie- und Ressourcenseite.


    Die fast unerschöpfliche Energie der Sonne, gebunden in Kohle, Erdöl etc. und die Schätze der Erde auf der einen Seite und wir , die Menschen auf der anderen Seite.
    Im Zusammenwirken beider Teile entsteht nun alles was wir brauchen oder meinen zu brauchen, als großer Kuchen der nun in der Mitte liegt und verteilt werden will.
    Je nach Cleverness oder Skrupellosigkeit erhält oder nimmt man sich ein Stück davon, unabhängig von der eingebrachten Leistung.
    Wer mehr bekommt als er geleistet hat ist Zinsempfänger, wer weniger bekommt Zinszahler.
    Der Zinsempfänger ist der Gewinner, wobei sich der Zinszahler nicht mal als Verlierer fühlen muss, das dieser Prozess dynamisch ist, auf Grund der vorhandenen Ressourcen und solange der Leistungsträger mehr Werte schafft als er verbraucht.
    Um das am Laufen zu halten und zu verstehen braucht es weder Marx noch dottore und auch keine Aufschuldung.Das Geld ist nur Mittler in der Verteilungsmaschinerie.


    Haarig wird es wenn die Gier der Skrupellosen dazu führt, dass den Leistungsträgern weniger bleibt als benötigt. in diese Phase sind wir eingetreten.

    Demokratie ist die Diktatur der Dummen (Friedrich von Schiller)
    Das Grundprinzip der Parteien-Demokratie ist, die Bürger von der Macht fernzuhalten (Michael Winkler)
    Wer die Zeichen der Zeit nicht erkennt, wird von ihr überrollt werden. 8o
    Wer Banken sein Geld überlässt, macht sich mitschuldig :!:

    Einmal editiert, zuletzt von taheth ()


  • Zugegeben, verhindern nicht, sondern verkürzen.


    Deutschland hätte z. B. kein Öl mehr auf dem Weltmarkt bekommen ohne Gold. Also musste das Gold vorher der Bevölkerung entzogen werden, sonst wäre das Militär mit seinen Panzern und Flugzeugen nicht so weit in die Nähe der anderen Rohstoffquellen gekommen.


    Quelle Wikipedia, Stichwort BIZ:


    1933–1945
    In der Zeit des Nationalsozialismus von 1933 bis 1945 galt das BIZ sehr „nazifreundlich“ mit einer einflussreichen „deutschen Gruppe“ innerhalb des Unternehmens. Zum Beispiel war Emil Puhl (Vizepräsident der Reichsbank) einer der BIZ-Präsidenten. Die BIZ übernahm 1938 nach dem Anschluss Österreichs das österreichische Gold und war 1939 nach der NS-Besetzung der Tschechei auch bei der Überweisung eines Teils des tschechischen Goldes zugunsten der NS-Seite behilflich. Lord Montagu Norman, einer der Präsidenten der BIZ und gleichzeitig Leiter der Bank of England, verhinderte die Überweisung nicht. Ab April 1939 wurde der amerikanische Anwalt Thomas McKittrick in die BIZ eingegliedert, um eine demokratische Fassade vorzutäuschen. Während der Kriegszeit 1939 bis 1945 wickelte die BIZ alle notwendigen Devisengeschäfte für das Dritte Reich ab. Die Bestrebungen des US-Finanzministers Morgenthau und der norwegischen Exilregierung ab 1943, die BIZ wegen ihrer Nazifreundlichkeit aufzulösen, waren vergeblich. Der britische Finanzexperte Keynes argumentierte u.a. gegen Morgenthau, die BIZ werde für den „Wiederaufbau“ nach dem Krieg gebraucht. Erst im März 1945 wurden die Devisengeschäfte mit dem Dritten Reich eingestellt, weil der amerikanische Druck auf die Schweiz nicht mehr abzuwenden war. Die Nazi-Vergangenheit der BIZ wurde bis in die 1990-er Jahre verschwiegen.


    http://de.wikipedia.org/wiki/B…ionalen_Zahlungsausgleich


    Und etwas ausführlicher hier:
    Wie die Alliierten mit den Nazis Geldgeschäfte abwickelten ...


    http://web.archive.org/web/200….ch/ARCHIV/ZF_91c/T01.HTM

  • Zitat

    Original von Monopoly


    ....(ja, mir ist klar, dass dies OT ist....aber was mich wundert, ist die Metall-Liebe die hier im Forum so liebevoll zelebriert wird...nach dem Motto: "Gold wird kommen und alle Geldprobleme lösen".)


    Warum sollte Gold die Problem lösen (können) die die Geldtheorie sich eingebrockt hat? Stellen wir doch erst mal fest, dass sich der moderne Kapitalismus und seien Geldtheorien in den letzten Jahren ungehindert entfalten und sich ungestört entwickeln konnten. Das System lief doch die ganzen Jahre prima und wie geschmiert. Jetzt läuft es gerade an die Wand. Es läuft sich selbst an die Wand, okay? Keiner hat geschoben und geschubst. Der Fehler scheint also Systemimmanent zu sein, oder?


    Vielleicht war es auch kein Fehler sondern nur ein Unfall? Autoverkehr ist nicht schlecht, nur wenn schiefgeht war's ein Unfall. Das hat mit dem System Autoverkehr nichts zu tun - gell?


    Das Goldsystem und seine Wirtschaftstheorien, die ich auch nicht gut kenne, haben jedenfalls mit der derzeitigen Implosion des Geldsystems nichts zu tun.


    So und jetzt kannst Du Dir aussuchen ob Du dem Dir gerade aufgezeigten, schwachsinnigen Wirtschaftsystem auch weiterhin hinterherrennen oder vielleicht mal was anderes ausprobieren willst. Vielleicht etwas, bei dem es nicht so einfach möglich ist, dass die Einen zu Ihrem Vorteil Schulden auf Kosten der anderen machen? Vielleicht bei einem dann realen BIP von nur 1 %. (derzeit dürften wir übrigens real weniger haben, meiner Meinung nach schon seit ca. 2002).

    Delphin
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    "Whee! This investing stuff is easy!"
    (Mogambo Guru)

    Einmal editiert, zuletzt von Delphin ()

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