• Genau so, wie wir das schon vor Monaten gesehen haben. Keine neuen Kredite ---> kein neues Geld ---> schrumpfende Geldmenge ---> Deflation ---> deflationäre Depression (falls das ganze lang genug andauert).


    Nur gibt es heute deutlich weniger Widerspruch. ;)


    Gruß
    mvd


    ...ja die weitere Entwicklung angesichts des Nichtbailoutens von Lehman ist jetzt die Frage.
    Ich vermute, man wollte nur ein Exempel statuieren, noch mehr Steuergeld für eine Investmentbank hätte man dem Volk schlecht verkaufen können. Aber für Wamu und für AIG kann es keine Pleite geben, sonst schlägt die "Demokratie" zurück, d.h. die Wähler (am 4.Nov.) werden die Partei wählen, die am meisten verspricht (wenn wir mal jetzt von der Sicherheit der Nation absehen). Läßt man die beiden auch pleite gehen, sind viele "Kleine", d.h. Sparer betroffen. Das würde Obama auszuschlachten wissen. Es sei denn, man sieht angesichts der schlechten Lage die Wahl als schon verloren an. Und nach der Wahl, egal, wer gewinnt, kommen die Konjunkturprogramme. Keine Defla in Sicht. Außerdem kann man sich eine solche ohnehin nicht leisten, da die massenhaften Schulden nicht mehr zu bedienen wären. Folge: Staatsbankrott. Es sei denn, man will den Zusammenbruch jetzt und nicht erst in ein paar Jahren (nach der H-Inflation). Glaube ich aber nicht. Gleichwohl muß man jetzt genau beobachten, wie es weiter geht. Gehen Wamu und AIG pleite, liege ich wohl falsch.


    Grüße

  • Keine Defla in Sicht. Außerdem kann man sich eine solche ohnehin nicht leisten, da die massenhaften Schulden nicht mehr zu bedienen wären.

    Dass man sich es nicht leisten kann ist eine Sache, Inflation schaffen ist die andere, letzteres nicht so einfach und ein Problem fuer die FED.

    Und nach der Wahl, egal, wer gewinnt, kommen die Konjunkturprogramme.

    Da waer ich mir ueberhaupt nicht sicher, was nach einer gewonnen Wahl kommt.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • Dass man sich es nicht leisten kann ist eine Sache, Inflation schaffen ist die andere, letzteres nicht so einfach und ein Problem fuer die FED.

    Da waer ich mir ueberhaupt nicht sicher, was nach einer gewonnen Wahl kommt.



    ... ist ganz leicht, wenn das Mugabe geschafft hat und viele Staaten mit Papiergeld, dann schaffen das Ben und Paul (son) noch leichter. Einfach Schulden machen und Konjunkturprogramme, Steuergeschenke usw. ...
    Wie sagte schon der gute Warren Buffett, man gebe mir eine Billion und ich mache damit auch eine tolle Party. Dass das nicht dauerhaft hilft ist mir auch klar. Also erst mehr Staatsschulden und wenn das nicht mehr geht, dann die Druckerpresse (geht heute einfacher über virt. Geld im Computer).
    Nach der Wahl meinst Du werden die nach all den Jahren der Inflation (seit 1913, $-Abwertung ca. -98%) auf einmal solide und fangen das Sparen an. Kann nicht sein, entweder Inflation und game over in ein paar Jahren (wobei das schwer vorrauszusehen ist wielange das dann noch gehen kann) oder "solide werden" und game over nächstes Jahr.
    Aber "nach der Wahl" dauert ja nicht mehr lange, wir sprechen uns wieder!

  • das nicht mehr geht, dann die Druckerpresse (geht heute einfacher über virt. Geld im Computer).


    Virtuelles Geld drucken hilft eben nicht mehr, wie die letzten Monate beweisen.


    Die physische Druckerpresse ist den heutigen Bedingungen (Geldmenge, geographischer Waehrungsraum) einfach nicht gewachsen, das wuerde Monate dauern (USA oder EU), bis ueberhaupt erst ein einziges Prozent Inflation geschaffen wird.


    Staatsausgaben wuerden natuerlich Inflation schaffen, indem man an den Banken vorbei Geld ans Volk (Tax-Credit) verteilt. Geht aber realistisch auch nur, wenn die Banken noch funktioneren, denn der Staat verschickt kein Bargeld, sondern Checks.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • Virtuelles Geld drucken hilft eben nicht mehr, wie die letzten Monate beweisen.
    Doch hilft, noch haben wir einen Anstieg von M3, wenn auch weniger als am Jahresanfang, wie hoch war die letzte Inflarate?


    Die physische Druckerpresse ist den heutigen Bedingungen (Geldmenge, geographischer Waehrungsraum) einfach nicht gewachsen, das wuerde Monate dauern (USA oder EU), bis ueberhaupt erst ein einziges Prozent Inflation geschaffen wird.
    Der Staat braucht keine phys. Druckerpresse für seine Ausgaben...
    Desweiteren verstehe ich hier die ganze Diskussion nicht: man mache ein Notstandsgesetz (gibt es bestimmt schon) und verbiete Barauszahlungen bei Banken. Bankkunden können über ihre Einlagen nur noch über Karte verfügen. Wenn sie dann Angst haben, daß das Geld wertlos wird, können sie es ja ausgeben. Das wäre bestimmt nicht deflationär.

    Staatsausgaben wuerden natuerlich Inflation schaffen, indem man an den Banken vorbei Geld ans Volk (Tax-Credit) verteilt. Geht aber realistisch auch nur, wenn die Banken noch funktioneren, denn der Staat verschickt kein Bargeld, sondern Checks.


    Es wird Banken geben, die noch funktionieren.


    siehe auch Beitrag von cas:


    http://hartgeld-forum.com/forum/viewtopic.php?p=15593#15593


    "Die machen alles, damit es nicht zum meltdown kommt" notfalls sogar Inflation.

  • Ich sehe nur noch die Wahl zwischen Pest,Cholera und Typhus!


    Pest: AIG und WM gehen gemeinsam pleite: Es trifft viele Kleinsparer der Einlagensicherungsfonds der AMIS ist def. pleite und der Finanzkolaps passiert binnen Tagen, da weltweit Die Sparer Ihr Geld wollen - schlechtes Szenario auch für jeden Goldbug
    Cholera: Die FED senkt heute nochmals massiv die Zinsen und stellt gewaltige Tender für AIG und WM zur Verfügung. In einer konzertierten Aktion "retten" die anderen Notenbanken gemeinsam mit der FED das System: Der Inflation wird Tür und Tor geöffnet, Geldvermögen wird binnen weniger Jahre vernichtet, da durch Steuern ein eventueller Ertrag in jedem Fall vernichtet wird. - Sachwerte stehen im Fokus - in den Jahren nach 2020 wird eine oder mehrere Nullen gestrichen, die Staaten sind quasi Schuldenfrei, die Massen haben den Gutteil Ihrer Einlagen verlohren und Gold ist verboten - nur dann gut für den Goldbug wenn er auch durchhalten kann und seine Schätzte nicht zum täglichen Leben braucht.
    Typhus: Den Chinesen oder den Russen wirds zu bunt und die leihen den Amis keine Kohle mehr - Die deppeden Amis zetteln einen mittelgrossen Krieg an ob Iran oder sonstwo um vom Staatsbankrott abzulenken, jedoch hilft das nicht und der Dollar kollabiert Bankrun in Japan und Europa --> auch diese Währungen sind über Nacht nahezu zusammengebrochen - weltweites Chaos, da auch der Handel quasi über Nacht zusammenbricht - wirkliche Krise, weltweit, das mit Abstand schlechteste Szenario für Goldbugs, weils recht schnell nichts mehr zu kaufen gibt, auch wenn die reale Kaufkraft des Goldes stark steigen würde.
    Die Frage ist, für mich klar zu beantworten: das Szenario Cholera wird bevorzugt, die Eliten bleiben an der Macht und das einfache Volk wird wieder in seine Schranken verwisen!

  • Nicht dass jemand glaubt ich sei Siegel...vielleicht hatte der für seine Zahlen im Tagesbericht die gleiche Quelle.


    Verkaufe gerade alle zertis eines bekannten....der Depp hat sich von seinem Banker aus jedem Dorf einen Hund aufschwätzen lassen....


    jetzt heist es Lupo hilf...schaugn mer mal.


    cu DL
    Pauli: weist du ob die notes der USA noch zirkulieren...nicht die FED Zettel

  • Sicherungsfonds droht größter Schadensfall


    14 Mrd Euro fuer deutschen Einlagensicherungsfond wegen Lehman Pleite


    1. Wie kann der Fond für 14,3 Mrd grade stehen, wenn er doch nur mit ca 4,3 Mrd befüllt ist. Das war so die letzte Zahl die ich im Kopf hatte. Weiß jemand mehr? Wie hoch sind die Einlagen im Fond?


    2. Meinem Verständniss nach, haftet der Fond nur für Einlagen von Kunden, nicht aber für Verpflichtungen gegenüber anderen Finanzinstituten. Auch hier, weiß jemand mehr?


    3. Haftet der Fond auch für grobfahrlässig in Anlage gebrachte Finanaztitel? Wenn die Herren Berater, wider besseren Wissens, weiterhin Anlagen an Personen verschachert haben, kann man dabei nicht schon von Betrug sprechen?

    Der israelische Botschafter in Bonn, Asher ben Nathan, antwortete in einem Interview auf die Frage, wer 1967 den 6-Tage-Krieg begonnen und die ersten Schüsse abgegeben habe: „Das ist gänzlich belanglos. Entscheidend ist, was den ersten Schüssen vorausgegangen ist.“

  • Genau so, wie wir das schon vor Monaten gesehen haben. Keine neuen Kredite ---> kein neues Geld ---> schrumpfende Geldmenge ---> Deflation ---> deflationäre Depression (falls das ganze lang genug andauert). Nur gibt es heute deutlich weniger Widerspruch. ;) Gruß mvd


    => mvd: "Widerspruch" will ich nicht direkt einlegen, denn der Crash an den Rohstoff- und Aktienmärkten ist ja unübersehbar und da hattest Du bis zum Punkt "kein neues [Kredit]Geld" in Deiner o.g. Kausalkette sicher recht. Wohl aber sollte man an die unterschiedlichen DEFINITIONEN von Deflation erinnern. An den Rohstoff- und Aktienmärkten herrscht Deflation, wenn man damit einfach ein rückläufiges Kursniveau definiert (dann ist das sogar eine Tautologie).
    => Wenn man Deflation aber über die Geldmenge oder gar (wie die offiziellen Stellen) über die Warenkörbe definiert, sieht die Welt ganz anders aus. Ich empfehle hierzu diesen Artikel von Mike Swanson aus http://www.wallstreetwindow.com/content/node/7828


    => In der täglichen Praxis des Kurszettels und des Wasserstands in unseren Depots erscheint die Unterscheidung zwischen "Deflation" und "Deleveraging" akademisch und künstlich. Aber im Hinblick auf die URSACHEN und damit die DAUER bzw. das ENDE der Krise ist sie sehr wichtig. Realwirtschaftliche Depression würde zu dauerhafter Deflation führen. Das DELEVERAGING alleine dagegen wird irgendwann enden - spätestens dann, wenn alle in den Banken- und Versicherungsbilanzen erforderlichen AfAs über die Fed-Windows oder über direkte Staats-Bailouts ausgeglichen sind (etwa 2000 Mrd ?! - die Hälfte des Weges wäre damit erreicht) und wenn alle HFs ihre MarginCalls bedient haben und/oder die schwachen insolvent gegangen sind.
    => Insofern ist die alles entscheidende Frage, ob die Finanzkrise, die von Fed und Treasury mit fast unbegrenzter Liquidität derzeit zu beenden sucht, auf die Realwirtschaft übergreift oder nicht. Dahinter steht implizit die Frage, ob bzw. wann die Kredit(verhinderungs)institute aufhören werden, ihre ausgereichten Kredite fällig stellen und wieder das tun, was Banken für gewöhnlich tun: Kredite ausreichen. An diesem Tag kann man auch im Rohstoffsektor wieder long gehen. Evtl. sogar SEHR long....


    PS: Im Link oben wird auch die Stimmung bei der Ressource Conference in Las Vegas beschrieben. Gespenstisch ... Grabesstimmung... Normalerweise der Stoff, aus dem Haussen gemacht werden. Aber es gehört zugegebenermaßen Mut zu einem Einstieg schon jetzt. Zu unklar noch, wie lange das unwinding der vielen Kreditbeziehungen dauern wird. Die CDO-Pakete wurden auch nicht in einer Woche zugeknotet - und das ENTknoten dauert erfahrungsgemäß länger. Zudem sind in den USA bald Wahlen - und man kann nun auch mutmaßen, dass dem Obama-Lager eine (angedeutete) Depression im Oktober nicht ungelegen käme. Und welche Geldgeber stehen nochmals hinter Obama? DIE halten derzeit gegen die Geldgeber hinter McCain. Weiß jemand von Euch zufällig, welches Lager kapitalkräftiger ist? ;)

    Erst wenn die letzte Bank pleite, der letzte Staat ruiniert, die letzte Währung wertlos geworden ist, werdet Ihr merken, dass man Gold nicht drucken kann.

    2 Mal editiert, zuletzt von Pauli ()

  • Pest: AIG und WM gehen gemeinsam pleite: Es trifft viele Kleinsparer der Einlagensicherungsfonds der AMIS ist def. pleite und der Finanzkolaps passiert binnen Tagen, da weltweit Die Sparer Ihr Geld wollen - schlechtes Szenario auch für jeden Goldbug

    Nur, wenn man die Einkaufspreise betrachtet ^^ . In dem Pest-Szenario sollten die EM Preise in den Himmel schießen, weil die Kleinsparer alle in EM wieder anlegen. Geld wird in dem Szenario nicht mehr als Wertaufbewahrungsmittel gesehen.

  • ... und noch einen Auszug aus dem oben schon verlinkten Swanson-Artikel muss man unbedingt lesen (hättet Ihr das gewusst?? :(

    Zitat

    When you look at the stock market itself over the past ten years hedge funds have taken on a larger and larger role - and that means so has leverage. Last year right at the market peak there was a record amount of NYSE margin debt in the market - almost 50% more than that seen at the 2000 market peak. 8o At the same time so called "program trading," which comes from hedge funds and institutional investors reached a manic level a year ago. Back in the late 1990's about 20% of all of the trades on the NYSE came from program trading. That level gradually rose year after year as more hedge funds came into the market and reached over 50% in 2004 and hit the crazy level of 90% 8o 8o for a few months in 2007 right before the credit crisis erupted.


    Most hedge fund managers are not market wizards - and if we have learned anything over the past year it is that hot shot institutional traders that work for investment banks are not either. What we have seen is mediocre traders that really don't know what they are doing use leverage and trading models and programs to make investment decisions that have turned out to be deeply flawed.


    => Der Wahnsinn nach oben bis Juli 2007 wiederholt sich jetzt nach unten. Extremes Leveraging wird durch extremes Deleveraging radikal und extrem schnell beendet. Fundamentaldaten interessieren diese Resenmähertrader mit ihren automatisierten Trendfolgeprogrammen nicht mehr. Es gibt heute sicher fördernde und profitable Kohlewerte mit einer Bewertung des 2-fachen FCFs! Oder Silberwerte mit einem KGV von 5-6!
    => Wir testen bei DIESEN Werten gerade den Level des absoluten Schwachsinns aus. Das gilt zugegebenermaßen nicht für Explorer, die nicht durchfinanziert sind und eine anhaltende Kreditkrise nicht durchstehen, weil sie auf diesen Levels auch keine Kapitalerhöhungen durchführen können. Es trennt sich gerade die Spreu vom Weizen. Value-Investoren sitzen nun in den Startlöchern und legen in den kommenden 6 Monaten vermutlich den Grundstein für ihre 25%-p.a.-Renditen der kommenden hochinflationären Jahre.

    Erst wenn die letzte Bank pleite, der letzte Staat ruiniert, die letzte Währung wertlos geworden ist, werdet Ihr merken, dass man Gold nicht drucken kann.

    Einmal editiert, zuletzt von Pauli ()

  • 1. Wie kann der Fond für 14,3 Mrd grade stehen, wenn er doch nur mit ca 4,3 Mrd befüllt ist. Das war so die letzte Zahl die ich im Kopf hatte. Weiß jemand mehr? Wie hoch sind die Einlagen im Fond?


    2. Meinem Verständniss nach, haftet der Fond nur für Einlagen von Kunden, nicht aber für Verpflichtungen gegenüber anderen Finanzinstituten. Auch hier, weiß jemand mehr?


    3. Haftet der Fond auch für grobfahrlässig in Anlage gebrachte Finanaztitel? Wenn die Herren Berater, wider besseren Wissens, weiterhin Anlagen an Personen verschachert haben, kann man dabei nicht schon von Betrug sprechen?

    Moin moin,


    ist eigentlich alles in dem Artikel von heute in der FAZ beschrieben:


    http://www.faz.net/s/RubEC1ACFE1EE274C81BCD3621EF555C83C/Doc~E474602384BD74234A97E24125B7BADC7~ATpl~Ecommon~Scontent.html


    Dort ist zu lesen: "Für die Absicherung der Einlagen stehen in Deutschland geschätzt – die
    genaue Zahl halten die Banken geheim – rund 4,5 Milliarden Euro bereit.
    ". Aber es gibt ja eben noch die Absicherung, dazu ist zu lesen in dem Artikel: "Die meisten deutschen Banken sind freiwillig in zusätzlichen
    Sicherungseinrichtungen, die auch Einlagen in Millionenhöhe absichern.
    ".
    Also sind die 14,3 Mrd. vermutlich eine Kombination aus beiden Absicherungen.


    Auch zu Punkt 2 findet man in dem Artikel was: "Mit Einlagen ist zum Beispiel das Geld auf dem Girokonto oder dem
    Sparbuch gemeint. Gedeckt sind auch Namensschuldverschreibungen der
    Bank, nicht aber von der Bank begebene Inhaberpapiere. Aktien und
    Anleihen anderer Emittenten, die im Depot liegen, sind nicht
    versichert. Der Kunde bleibt auch im Falle der Bankinsolvenz Eigentümer
    der Wertpapiere, die allerdings wegen der Börsenschwäche möglicherweise
    an Wert verloren haben.
    "


    Zu Punkt 3 findet sich da nichts, aber bei "grob fahrlässig" und "Betrug" entscheidet ja meist der Richter.


    Bye Sparci

    "70% Warscheinlichkeit, dass uns der ganze Laden hier um die Ohren fliegt", Dirk Müller (alias Mr. Dax) auf DAF - 08.10.2008

  • Moin moin, ist eigentlich alles in dem Artikel von heute in der FAZ beschrieben: http://www.faz.net/s/RubEC1ACFE1EE274C81BCD3621EF555C83C/Doc~E474602384BD74234A97E24125B7BADC7~ATpl~Ecommon~Scontent.html Dort ist zu lesen: "Für die Absicherung der Einlagen stehen in Deutschland geschätzt – die genaue Zahl halten die Banken geheim – rund 4,5 Milliarden Euro bereit.". Aber es gibt ja eben noch die Absicherung, dazu ist zu lesen in dem Artikel: "Die meisten deutschen Banken sind freiwillig in zusätzlichen Sicherungseinrichtungen, die auch Einlagen in Millionenhöhe absichern.". Also sind die 14,3 Mrd. vermutlich eine Kombination aus beiden Absicherungen.


    Auch zu Punkt 2 findet man in dem Artikel was: "Mit Einlagen ist zum Beispiel das Geld auf dem Girokonto oder dem Sparbuch gemeint. Gedeckt sind auch Namensschuldverschreibungen der Bank, nicht aber von der Bank begebene Inhaberpapiere. Aktien und Anleihen anderer Emittenten, die im Depot liegen, sind nicht versichert. Der Kunde bleibt auch im Falle der Bankinsolvenz Eigentümer der Wertpapiere, die allerdings wegen der Börsenschwäche möglicherweise an Wert verloren haben." Zu Punkt 3 findet sich da nichts, aber bei "grob fahrlässig" und "Betrug" entscheidet ja meist der Richter.


    Bye Sparci


    Schöner Artikel DGF:


    Der deutsche Einlagensicherungsverein ist eine G m b H (Anmerkung von mir für die Schwaben hier: Gesch mit bisch hee)


    Nochmals Klartext ................. Gesellschaft mit beschränkterHaftung


    Entschädigungseinrichtung der deutschen Banken GmbH (EdB)


    und das steht im Kleingedruckten


    Auf die Leistungen eines freiwilligen Einlagensicherungsfonds gibt es keinen Rechtsanspruch. Insbesondere bei einer Bankenkrise ist eine Leistung nicht garantiert.


    und das hab ich woanders gefunden:


    Allerdings ist zu bedenken, dass es sich bei dem Einlagensicherungsfonds um ein freiwilliges Modell der Banken handelt, das zusätzlich zu der gesetzlichen Sicherung greift. Das bedeutet, dass zum einen nicht alle Banken auch Mitglieder des Fonds sind, und zum anderen, dass der Anleger keinen verbindlichen Rechtsanspruch auf Zahlung der geschuldeten Summe hat.


    Also richtig bedeutet das dann: Bei schönem Wetter kann jeder die Regenschirmsammlung ansehen und bei schlechtem Wetter sind die plötzlich alle weg.


    Das heisst, das Verluste sozialisiert werden und die Gewinne, Boni etc. privat bleiben !!!


    Alles ist o.k. ! Es gibt nichts zu sehen, gehen Sie weiter!

    NICHT WEIL ES SCHWER IST, WAGEN WIR ES NICHT, SONDERN WEIL WIR ES NICHT WAGEN, IST ES SCHWER.
    Lucius Annaeus Seneca
    End corruption or at least let me participate in it!

  • Das wäre ja echt der Hammer, wenn die Lehman-Pleite unseren Einlagensicherungsfond leert. Bei uns in der lokalen Tageszeitung stand in großer Überschrift schön in der Mitte der anderen Bankenkriseartikeln, damit man es ja nicht überlesen kann:

    Zitat

    Kein Grund zur Panik für Bankkunden
    Verbraucherschützer geben Entwarnung - Sicherung in der Kreditwirtschaft

    Dann gleich im Text: "Bankkunden in Deutschland sind nach Ansicht von Verbraucherschützern von der dramatischen Zuspitzung der Finanzkrise kaum betroffen. 'Es gibt für normale Bankkunden derzeit überhaupt keinen Grund zur Panik', sagte der Finanzexperte der Verbraucherzentrale Baden-Würtemberg, Niels Nauhauser, am Montag in Stuttgart." So, so "überhaupt keinen Grund", die Beruhigungspille schlechthin oder gleich ne K.O. Pille für die letzten freidenkenden Hirnzellen. Danach stand gleich wieder das Märchen mit der ach so großartigen gesetzlichen und privaten Einlagensicherung im Artikel, die zusammen schließlich alles bis ja hin zu Millioneneinlagen (30% von haftenden Eigenkapital) absichert.


    Bin kurz dafür denen mal einen deftigen Leserbrief wegen dieser gezielten Schönrederei und gefährlichen, möglicherweise so existenzgefährdenden, Beschwichtigung mit der Einlagensicherung zu schreiben. Wobei das ja wohl eh nichts bringt, da sie die Meldungen auch nur von Nachrichtenagenturen beziehen und selbst Null wohl Ahnung davon haben was sie da abdrucken.


    Ist zwar nicht 100% der selbe Wortlaut wie in unserer Tageszeitung, aber inhaltlich die selbe Meldung von der Nachrichtenagentur dpa: http://www.rundschau-online.de…tikel/1218341572784.shtml

  • Das wäre ja echt der Hammer, wenn die Lehman-Pleite unseren Einlagensicherungsfond leert. Bei uns in der lokalen Tageszeitung stand in großer Überschrift schön in der Mitte der anderen Bankenkriseartikeln, damit man es ja nicht überlesen kann:

    Dann gleich im Text: "Bankkunden in Deutschland sind nach Ansicht von Verbraucherschützern von der dramatischen Zuspitzung der Finanzkrise kaum betroffen. 'Es gibt für normale Bankkunden derzeit überhaupt keinen Grund zur Panik', sagte der Finanzexperte der Verbraucherzentrale Baden-Würtemberg, Niels Nauhauser, am Montag in Stuttgart." So, so "überhaupt keinen Grund", die Beruhigungspille schlechthin oder gleich ne K.O. Pille für die letzten freidenkenden Hirnzellen. Danach stand gleich wieder das Märchen mit der ach so großartigen gesetzlichen und privaten Einlagensicherung im Artikel, die zusammen schließlich alles bis ja hin zu Millioneneinlagen (30% von haftenden Eigenkapital) absichert.


    Bin kurz dafür denen mal einen deftigen Leserbrief wegen dieser gezielten Schönrederei und gefährlichen, möglicherweise so existenzgefährdenden, Beschwichtigung mit der Einlagensicherung zu schreiben. Wobei das ja wohl eh nichts bringt, da sie die Meldungen auch nur von Nachrichtenagenturen beziehen und selbst Null wohl Ahnung davon haben was sie da abdrucken.


    trennen das BLÖDE vom INTERESSANTEN.


    das BLÖDE bringen die dann.


    Also: "Meldung der LOGALBRESSE = *-1

    NICHT WEIL ES SCHWER IST, WAGEN WIR ES NICHT, SONDERN WEIL WIR ES NICHT WAGEN, IST ES SCHWER.
    Lucius Annaeus Seneca
    End corruption or at least let me participate in it!

  • Hallo StefKram,

    Zitat

    Bin kurz dafür denen mal einen deftigen Leserbrief wegen dieser gezielten Schönrederei und gefährlichen, möglicherweise so existenzgefährdenden, Beschwichtigung mit der Einlagensicherung zu schreiben...

    Über solch einen Beitrag in der Tageszeitung bin ich auch gestolpert. Reine Beschwichtigung und schlecht recherchiert. Es gibt mehrere Einlagensicherungsfonds.


    - Einlagensicherung der Banken
    - Die Einlagensicherung der Sparkassen
    - Einlagensicherung der Genossenschaftsbanken


    Über die Höhe der Einlage liegt mehr order weniger das Schweigen im Wald. Ich glaube aus einigen Artikeln über die IKB habe ich einen relativ kleinen Wert herausgelesen. In dem Fall Lehmann ist wohl der private Bankeneinlagensicherungfond gemeint:


    http://www.ftd.de/boersen_maer…-Schadensfall/414190.html

    Zitat

    Unter anderem sollen auch Kommunen Termingelder bei Lehman in Deutschland angelegt haben. Lehman wollte sich dazu nicht äußern.


    "Auch in Gesprächen mit Ratingagenturen hat Lehman darauf verwiesen, dass es diese Option gibt und dass das eine sehr sichere Liquiditätsquelle ist, die auch in Krisenzeiten funktioniert", hieß es am Finanzmarkt.


    Ein müdes Lächeln hat mir folgender Satz hervorgelockt:

    Zitat

    Volle Sicherheit für das breite Publikum


    Für fast alle Einleger bedeutet dieses Einlagensicherungskonzept praktisch die volle Sicherung sämtlicher Guthaben bei den privaten Banken.

    Was meinen die mit praktisch?


    Aber selbst beim IKB Szenario hatten die Steinbrück Jungs nicht nur die privaten Banken, sondern auch die Sparkassen am Schlawickel. Irgendwie wurde Druck ausgeübt, finde dazu leider nicht mehr den passenden Beitrag.

  • Bla bla... Millioneneinlagen.... Mag sein das für Hans und Horst und Fritz je 5 Mio gezahlt werden...


    Wir reden hier aber über Milliarden... also dem hundertfachen von einer Millioneneinlage...

    Der israelische Botschafter in Bonn, Asher ben Nathan, antwortete in einem Interview auf die Frage, wer 1967 den 6-Tage-Krieg begonnen und die ersten Schüsse abgegeben habe: „Das ist gänzlich belanglos. Entscheidend ist, was den ersten Schüssen vorausgegangen ist.“

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