akt. Finanzkrise lässt Inflation zu Deflation kippen

  • Zitat

    Original von Nibelungen
    @ Goldheinz


    Du meinst das relativ aktuelle Geldmengenwachstum des vergangenen halben Jahres hat sich in Inflation bereist voll realisiert? Ich dachte das dauert noch bis es wirklich ankommt.
    (...)


    Hallo Ihr!


    Ich würde auch mal ganz naiv sagen, wenn man die weltweite Geldmengenausweitung der letzten paar Jahrzehnte der realen Inflation gegenüberstellt, kann man nicht mal entfernt eine Gleichgewichtung erkennen, die sich da bereits eingestellt hätte.


    Die Geldentwertung ist gegenüber der Geldneuschöpfung immer noch sehr gering, für mein dafürhalten. ...


    Wo auch immer & wie auch immer sich die "Wertlosigkeitsrealität" der zuviel vorhandenen Währungs-Digits einmal auswirken wird - es herrscht vermutlich immer noch ein gewaltiger Überhang und der lässt sich schwer wegzaubern, ohne neue Verwerfungen.


    Und, zur Inflation und dem Thema Umlaufgeschwindigkeit:
    Als was würde man es bezeichnen, wenn Assets in einer Aktien- & Finanzmarktkrise aufgelöst werden und nun einer gleich gebliebenen oder wegen der Krise wohl eher sogar mittelfristig schrumpfenden Gesamtmenge an Warenangebot gegenüberstehen?


    Kurz & knackig formuliert: Braucht man wirklich immer die "Umlaufgeschwindigkeit" für plausible Inflationsszenarien?



    Gruß!
    gutso

  • Die Chinesen brauchen doch nur ihre gehorteten Dollars "vom Stapel" lassen, die Amerikaner werden dann schon nachdrucken und wir kommen bei der Inflation "endlich" ein Stück weiter! 8)


  • Ich wage stark zu bezweifeln, dass Gold in einer Deflation gewinnt. Silber hat in der großen Depression von 1929 bis 1931 ca. 50% an Wert (Gold war damals fix gg. USD) gegenüber dem Dollar verloren.


    Warum sollte das mit Gold anders sein als mit Silber?


    In einer Deflation gewinnt Bargeld und dessen Äquivalente an Wert. Allerdings nur, wenn es sicher ist. Die Kunst liegt dann darin, sicheres Bargeld zu haben. Das ist z.B. ein Grund dafür, dass der SFr bei einem Rezessionsszenario steigt.

  • Zitat

    Original von GOLD_Baron
    Die Kunst liegt dann darin, sicheres Bargeld zu haben.


    Gibt es weltweit noch einen Goldstandard?


    Diese Frage sollten sich die Währungsdeflationisten mal stellen!


    Was hat sicheres Bargeld mit Goldstandard zu tun?


    In Japan gab es eine lange Deflation und es gab in diesem Zeitraum auch sichere Yen-Anlagen.

  • Zitat

    Original von leonardoma


    Was hat sicheres Bargeld mit Goldstandard zu tun?


    In Japan gab es eine lange Deflation und es gab in diesem Zeitraum auch sichere Yen-Anlagen.


    Freu Dich Deines Papiergeldes. Du wirst es waschkörbeweise bekommen. :D

    Demokratie ist die Diktatur der Dummen (Friedrich von Schiller)
    Das Grundprinzip der Parteien-Demokratie ist, die Bürger von der Macht fernzuhalten (Michael Winkler)
    Wer die Zeichen der Zeit nicht erkennt, wird von ihr überrollt werden. 8o
    Wer Banken sein Geld überlässt, macht sich mitschuldig :!:


  • Es ist alles gesagt worden:


    leonardoma
    Die Betonung liegt auf sicherem Bargeld, das wird es nicht geben, weltweit nicht.


    Die Position des sicheren Geldes wird Gold und Silber einnehmen.


    Jetzt wirst Du fragen, wie ich das beweisen will. Nun, Du hast recht, in der großen Depression war der Goldpreis fixiert, nicht aber die Kurse der Goldminenaktien.
    Während der Dow Jones von 1929 bis 1934 etwa 70% verloren hat haben die Goldminenaktien etwa 200% bis 400% gewonnen und das in einer Deflation bei fixiertem Goldpreis!!! MAn denke darüber mal nach! Warum steigen die Goldminenaktien massiv in einer Deflation(!!!), wo alles kollabiert??? Dazu ist der Goldpreis fixiert !!!


    Es ist der große Irrtum der Goldanleger, zu glauben, dass Gold real (!!!)in der Inflation besser performt als in der Deflation, das Gegenteil ist der Fall!


    In einer Inflation konkurriert Gold mit jeder anderen Sachwertanlage(Commoditiy)! Warum soll auch Gold besser sein als Öl! Erst die Absicherung in der Krise/Deflation macht Gold (auch heute schon, in der Inflation) so wertvoll! Es ist der Versicherungscharakter und die sichere, monetäre Funktion, die den Goldpreis treibt, der Inflation alleine könnte man mit jedem anderen Sachwert auch entkommen!

  • Beitrag von Onkel Otto - http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=9820


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    Inflation schaukelt sich langsam hoch - Selbstbegrenzung durch Kaufkraftminderung


    Deflation kommt sehr sehr schnell - da Sie sich selbst unglaublich verstärkt.
    z.B. Risikoaufschläge schlagartig nach oben - Kredite schlagartig nach unten.


    Und deshalb sehe ich bei den staatlichen Konjunkturprogrammen genau folgendes kommen: - to little - to late.
    Selbst wenn man in USA sehr schnell damit wäre - eh in Europa Maastricht beerdigt ist steht der Dollar schon bei 30 Eurocent. = Ende Gelände beim Export - und ob die Politiker sich darüber einig werden Schulden in Höhe von 30% des BIP/anno zu machen - lassen wir uns überraschen.

  • Bin ebenso der Meinung dass die Umlaufgeschwindigkeit eher die Folge der Inflation ist und mit dieser korreliert (so ähnlich wie mit CO2 und Erderwärmung) also m. E. Ursache und Wirkung vertauscht wird, aber das ist eigentlich nicht so wichtig.


    Viel wichtiger warum m. E. die Teuerung (nicht Infla) noch nicht durchschlug, waren neben den preissenkenden billig Gütern aus den modernen Sklavenländern, die gehorteten Papierwerte (Aktien, Anleihen, Sparguthaben) die ja (noch) gar keinen Gütern nachlaufen, bestenfalls nur in Papierwerten umgeschichtet werden und je nachdem wohin diese wandern dort dann Teuerungen bei den jeweiligen Anlagen auslösen, was aber Otto Normal egal ist.


    Wenn nun diese geparkten Papierguthaben hops gehen weil die Aktien, Fonds oder sonstige Papierln nix mehr Wert sind hat man Defla und im jeweiligen Papierl Segment sogar Preissenkungen (siehe CDOs :D) aber nicht bei den Realwaren. Aber bedingt durch die Angst der Anleger enststeht ein Auflösungsdruck einerseits und durch die Auskäufe der ZBs (Northern Rock etc.) andererseits werden vielleicht auch einmal später direkt Teuerungen bei den Realwaren kommen.


    Besonders im Salami Crash könnte die Auflösungswelle einen zusätzlichen Preisschub auslösen, weil die Anleger Zeit zur Auflösung der Papierwerte haben.


    Wenn dazu noch die Billiglohnländer Lohnerhöhungen vornehmen und Wärungsanpassungen machen, ergibt das wieder Teuerungen einerseits weil die Importwaren preislich steigen, andererseits weil mehr Güter nachgefragt werden.


    Also ich sehe insofern eher Waren Teuerungstendenzen derzeit, sprich Otto Normal wird weniger für sein Geld bekommen. Wie das nun genannt wird ist dem bekanntlich sch....egal.

  • liest man das, könnte man´s glauben.


    http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=11686


    Was kann man schon ausschließen? Natürlich kann es so kommen. Und wird auch kommen, nur später.
    Wenn es die Politiker nicht wissen sollten, fahren sie einfach nach Zimbabwe. Dort gibt es old Mugabe, der auch schon vor ein paar Jahren fertig war, könnte man gedacht haben. Und noch immer hält er sich. Weil er ein Maschinchen im Keller hat. Das wird nicht ewig so weiter gehen, aber lieber noch ein paar Jährchen (bei uns) als gleich weg vom Fenster, wird sich die Politikernomenklatura denken.
    So dachte auch Mugabe, bei ihm wird es wohl aber nicht mehr solange dauern, ein paar Monate vielleicht noch.
    Übrigens, wie man Schulden weginflationiert:
    Da braucht man nur zu schauen, wie die das 1923 bei uns gemacht haben: erst hyperinflationiert und dann vor dem neuem Geld noch schnell die Schulden zurückgezahlt, ja, Ordnung muß schon sein, old Mugabe macht das natürlich nicht, ist ja auch kein Deutscher.
    Das ganze wurde dann später noch vom höchsten deutschen Gericht abgesegnet, also nur die Geschichtsbücher lesen, dann muß man garnicht das Rechnen anfangen.


    Grüße
    elsilbero


    Und komm mir jetzt keiner und sage, Geld drucken ist aber verboten. In der EU meines Wissens schon, aber da treffen sich dann, wenn sie es nicht schon getan haben, der Herr Sarko, das Merkel und andere mehr und dann ist es nicht mehr verboten. Wird natürlich nicht publiziert.

  • Zitat

    Original von elsilbero
    liest man das, könnte man´s glauben.


    ja, wobei man das aber nicht als "absolut" fehlinterpretieren darf: ich glaube natürlich nicht daran, dass wir flächendeckend keinen Strom und kein Radio mehr haben werden und die Politiker die gleichen Fehler nochmal machen, mit denen schon Herr Roosevelt glänzte. Aber ich sehe die Kombination aus "Rezession" und "Protektionismus/Linksruck" als Gift. Als genau jenes Gift, dass seinerzeit in den 30ern die Amis hat auflaufen lassen und an dem sich selbst in den 90ern noch die Japaner vergriffen haben.

  • Zitat

    Original von elsilbero
    Ich glaube nicht, daß Politiker (einzelne ausgenommen) lernfähig sind, höchstens, wenn es um ihren Machterhalt und um die Ausweitung ihrer Vorteile geht. Aber sonst - Ökonomie etc. - Fehlanzeige.


    Grüße
    elsilbero


    Hallo,


    INFLATE OR DIE heißt die Devise, wers nicht kapiert, dem kann man nicht mehr helfen. Basierend auf einfachster Psychologie, mit der allerdings Theoretiker und VWL´er nichts anfangen können und deswegen immer im Nebel stochern werden. Das Gehirn ist der Teil, mit dem der Mensch denkt, dass er denkt. Diese Betrachtung fehlt in allen VWL-Theorien, deswegen sind sie alle MÜLL, egal aus welcher Ecke sie kommen...



    best rehards
    BAAL

    Und wenn Du meinst es geht nichts mehr, kommt von irgendwo ein Weltkrieg her.

    Einmal editiert, zuletzt von BAAL ()

  • Zitat

    Original von BAAL
    INFLATE OR DIE heißt die Devise, wers nicht kapiert, dem kann man nicht mehr helfen. Basierend auf einfachster Psychologie, mit der allerdings Theoretiker und VWL´er nichts anfangen können


    Doch, BAAL, ich kann damit sogar eine ganze Menge anfangen. Aber überleg mal: wenn es wirklich so einfach wäre, zu inflationieren, dann hätte sich nie jemand bemüßigt gefühlt, dieses schöne Stoßgebet "INFLATE OR DIE!" überhaupt zu formulieren. Der Schöpfer dieses schönen Sprüchleins wußte ganz offensichtlich, was Sache war ...


    Die Frage ist daher für mich nicht: "Wollen sie?", sondern "Können sie?"

  • Zitat

    Original von weissgarnix


    Doch, BAAL, ich kann damit sogar eine ganze Menge anfangen. Aber überleg mal: wenn es wirklich so einfach wäre, zu inflationieren, dann hätte sich nie jemand bemüßigt gefühlt, dieses schöne Stoßgebet "INFLATE OR DIE!" überhaupt zu formulieren. Der Schöpfer dieses schönen Sprüchleins wußte ganz offensichtlich, was Sache war ...


    Die Frage ist daher für mich nicht: "Wollen sie?", sondern "Können sie?"


    Hallo,


    ach komm, was soll diese Frage, "können sie"?? Wenn die wollen, dann können die auch, alles andere wäre sehr naiv zu glauben. Ich nenne Dir mal die Stichwörter Bilderberger, Bohemian Grove etc... wenn die nicht können, dann weißichauchnixmehr :rolleyes:


    http://de.wikipedia.org/wiki/Bohemian_Grove
    Zu den regelmäßigen Besuchern des Bohemian-Grove-Events, welches Mitte Juli beginnt und drei Wochenenden beinhaltet, gehörten oder gehören unter anderem Helmut Schmidt, Henry Kissinger, Alan Greenspan, Bill Clinton, Richard Nixon, George Bush Senior und Arnold Schwarzenegger.


    Sowas gibts übrigens bei uns auch


    Helmut Schmidt (SPD) Bundeskanzler zur Zeit der RAF, Mitherausgeber der Zeitung Die Zeit.


    In seiner Autobiografie namens "Men and Powers, a Political Retrospective" schreibt der Ex-Bundeskanzler Helmut Schmidt unter anderem auch über seine Eindrücke die er während seinem Verbleib im Bohemian Club gewonnen hatte, ein Waldstück in Nordkalifornien in dem sich die Mächtigen aus Politik, Wirtschaft und Medien jeden Sommer treffen um okkulte Rituale abzuhalten, um zu Saufen und um Projekte wie den Bau der ersten Kernwaffe voranzutreiben. Die New York Post berichtete 2004 dass der Schwulenpornostar Chad Savage im Grove den Reichen und Mächtigen "die Betten macht". Helmut Schmidt erzählt in seiner Autobiografie dass es auch in Deutschland solche Groves gäbe; sein Lieblingsplatz für diese druidischen Rituale aber der Bohemian Grove sei.



    Da Leute wie Du solche Sachen immer als Verschwörungstheorie denunzieren, braucht ihr euch nicht wundern, wenn ihr dann immer falsche Prognosen gebt... ;) Solche Strukturen werden aufgebaut um den Zusammenhalt der Elite zu gewährleisten und diese Gemeinschaft ist so mächtig, dass die alles können, was sie nur wollen. Der Gegenpart zur weißen Seite für den Pöbel sozusagen ;) Die Aufteilung der Welt mit Hilfe der systematischen Methodologie macht es nämlich möglich, an wichtigen Schalthebeln seine Leute zu platzieren. Wunderst Du Dich nicht, warum Leute, wie Du noch nicht an wichtigen Schalthebeln sitzen und auch nie sitzen werden, obwohl sie evtl. bessere Leistungen erbringen als manch anderer :rolleyes:


    best regards
    BAAL


    P.S Wer immer noch nicht glaubt, dass die können, wenn sie wollen, der soll weiter in theoretischen Modellen sein Glück suchen. Man braucht sich aber nicht wundern, wenn man dann nachher unter der Brücke lebt... ;(

    Und wenn Du meinst es geht nichts mehr, kommt von irgendwo ein Weltkrieg her.

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  • absolut richtig Baal - so ist es und nicht anders!


    Edit: Dies bezieht sich auf dein erstes Posting. BohemianGrove, Bilderberger etc.pp. ist nicht meine Welt und interessiert mich auch nicht sonderlich


    Dazu noch ein kleiner Hinweis an die Leute die glauben, dass Gold in der Inflation schlechter rentieren würde als in der Deflation und sich dabei auf die Geschichte berufen:


    Bis 1970 war Gold = Geld, d.h. in einem Inflationsszenario verlor bis dahin natürlich auch Gold. Bestes beispiel die spanische Inflation im 16.Jhdt. hervorgerufen durch die enormen Zuflüsse an Gold und Silber aus Süd- und Mittelamerika. Die Geldmengen wuchsen bei gleich beleibenden (oder gar sinkenden) Produktmengen und es kam zu enormen Preissteigerungen. Da Gold = Geld, verlor unser Lieblingsmetall an Kaufkraft.


    In Deflationen passierte das umgekehrte:
    schrumpfende Geldmengen, steigenden Kaufkraft, da Gold = Geld und die Kaufkraft des Geldes in der Deflation steigt, stieg auch Gold in seiner Kaufkraft. (letztes historisches Beispiel: große Depression in den USA 1933 Aufwertung des Goldes um rund 75%, von 20$ auf 35$)


    Da die Rechnung Gold = Geld seit 1971 (in der Schweiz seit 1996) nicht mehr gültig ist, sollte man sich nicht allzu sehr auf die historischen Vorgänge berufen.
    Die hochinflationären 1970erJahre haben klar gezeigt in welche Richtung Gold in Inflationsszenarien geht, wenn es selbst keine monetäre Rolle mehr spielt.
    Ob in einem Umfeld, in dem Gold kein Geld bzw. keine Währung darstellt, Deflation überhaupt noch möglich, ist wage ich stark zu bezweifeln...

    Jener stellt' auf die Glut unbändiges Erz in den Tiegeln,
    Auch gepriesenes Gold, und Zinn, und leuchtendes Silber;
    Richtete dann auf dem Block den Amboß, nahm mit der Rechten
    Drauf den gewaltigen Hammer, und nahm mit der Linken die Zange.

    Einmal editiert, zuletzt von Hephaistos ()


  • Hallo,


    ach ja??! Und wie hat sie der Einfluss der Amerikaner daran gehindert??! Politisches Verständnis und VWL Theoretiker das passt eben nicht zusammen, deswegen versagt die VWL auch fast immer :rolleyes: Schlimm ist nur dass VWL´er auch noch so ignorant sind, das zu verneinen. Das was in Hinterzimmern ausgemacht wird und die Irrationalität des Menschen, ist weder als Variable noch als Annahme in den VWL Modellen vorhanden, deswegen kann man alle in die Tonne treten...


    best regards
    BAAL


    P.S Die VWL ist im Verständnis des Menschen eingeschlafen (humanistisches rationales Menschenbild, auf dem alle Modelle aufgebaut sind), deswegen versagen auch alle Modelle. Der Mensch ist nicht rational, seht das doch endlich mal ein und genau deswegen sind alle Modelle MÜLL... :rolleyes:

    Und wenn Du meinst es geht nichts mehr, kommt von irgendwo ein Weltkrieg her.

    4 Mal editiert, zuletzt von BAAL ()

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