Come Armageddon Come – Church of the Global Economic Collapse

  • Zitat

    Original von SkYdEvIllE


    Brennende Autos, demolierte(!) Geschäfte sprechen eine andere Sprache.


    Dafür gibts INTERNIERUNGSLAGER -WOLLE Schäuble sei DANK :O-, das hat man doch bereits bei G8 Demonstranten getestet :D Ist schon schlimm genug, dass sie am falschen Ort demonstrieren -also bei den Marionetten-, neinnnnn, sie lassen sich auch noch verhaften, nachdem man ihnen ein trojanisches Pferd untergeschoben hat :D :rolleyes: Das kommt halt davon, wenn man das BIG PICTURE nicht kennt und anstatt das Hirn einzuschalten mit EMOTIONEN agiert :rolleyes:

    "Ess und trink so lang Dir´s schmeckt scho 2mal ist uns´s Geld verreckt!"; "Steuerbetrug ist der strafbare Versuch des Steuerpflichtigen den legalisierten Diebstahl durch die Herrschenden zu verhindern." "Goldpreis = Gold/Vertrauen in die Geldwertstabilität."

    8 Mal editiert, zuletzt von Homm13 ()

  • Also vorerst mal guten Morgen und Willkommen im Forum.


    Von einer Sekte sind wir hier noch weit entfert. Aber es wird hier einfach über Themen geschrieben, die sonst niemand so recht angreifen will, weil unangenehm. Das was in diesem Forum geschrieben wird, hat mit Wodoo nichts zu tun, sondern sind stark hinterlegte Argumente, denen man sich anschliessen kann oder nicht. Insofern ist der Vergleich mit einer Sekte eher etwas unpassend, nicht alles was hinkt ist eben ein Vergleich.


    Ich persönlich habe 95 den Tortilla Crash in Mexico miterlebt (Währung war über Nacht zum Dollar nur mehr ein Drittel Wert). Von Aussen betrachtet war diese Angelegenheit eine Kleinigkeit und gleichgestellt mit dem berühmten chinesischen Fahrrad. Wenn man allerdings im Land war und die aufkeimende MItelschicht gesehen hat, die wieder verarmte, weil Pleite durch hohe Zinsen, dann erlebt man so einen "kleinen" Crash schon anders. Dann hast Du Plötzlich Gesichter, Tränen und Wut vor Dir und nicht Zahlen. Die Mexis sind unglaublich leidensfähig und viele haben eben Ihren bescheidenen Wohlstand verloren und sind wieder in die Mallochen gegangen.


    Zudem kann man ganz rational sagen, dass die Wahrscheinlichkeit des Auftretens eines Crashes (wie heftig der auch imer ausfällt) innerhalb von hundert Jahren höher ist, als dass dieser ausbliebe. Dies ist in der Geschichte leider bis jetzt Fact, sorry. Selbst das letzte Jahrhundert hat Argentinien, Russland, Mexico, Tigerstaaten , Jugoslawien u.a. mit veritablen Crashs versehen.


    Dass es einem selbst auf Grund des Glückes des richtigen Geburtslandes nicht betroffen hat, sollte nicht zu der überheblichen Annahme führen dass dies nicht auch hier passieren könnte, ganz im Gegenteil, die Wahrscheinlichkeit steigt durch die lange Absenz.

  • Einerseits amüsiert es mich, andererseits bin ich auch etwas betrübt, wie leicht sich viele hier im Forum immer wieder durch Leute mit 2-3 Posts provozieren lassen.


    Zitat

    Original von andjessi
    Die Art und Weise wie hier diskutiert wird und erinnert mich an was ganz anderes: der Global Economic Collapse ist für viele von Euch mehr als der schnöde Zusammenbruch des Weltfinanzsystems – der Glaube an den Global Economic Collapse bringt vielmehr spirituelle Erfüllung in das trockene Leben der Finanzwelt.


    Ihr habt einfach „Gott“, die „Ahnen“ oder den „Kosmos“ durch den Global Economic Collapse (GEC) ersetzt.


    Was du in Bezug auf den Gottersatz schreibst, lieber andjessi, könnte auf einige wenige hier zutreffen.


    Ich verwahre mich jedoch gegen deine Verallgemeinerungen. Wie du richtig schreibst, wird hier diskutiert. Wenn wir alle den gleichen Standpunkt vertreten würden, gäbe es keine Diskussion. Ferner gibt es hier keine Zensur. Jeder darf seine Meinung darlegen und zur Disposition stellen. Sowohl solche die den GEC verherrlichen, als auch solche die vom totalen Gegenteil überzeugt sind.


    Wenn nun einige wenige hier eine übertriebene Positiin zum GEC haben, hat das nichts damit zu tun dass die Mehrheit der Mitglieder hier nach sorgfältiger Abwägung und Diskussion aller Informationen und Fakten zu dem Schluss kommt, dass ein GEC nicht vollkommen auszuschließen ist.


    Bisher habe ich ganz selten hier von jemanden gelesen, der schrieb "der GEC kommt, rette sich wer kann". Wer diese Meinung hat, wird auch kaum hier im Forum posten sondern hat sich längst in seinem Bunker eingeschlossen. Die meisten hier versuchen die Wahrscheinlichkeiten dessen, was in den nächsten Monaten und Jahren passieren könnte, realisitisch abzuwägen.


    Und nun bitte ich dich, etwas konstruktives zur Diskussion beizutragen, statt die Mitglieder hier mit grob verallgemeinernden Aussagen anzugreifen und zu provozieren.

  • Zitat

    Jeder darf seine Meinung darlegen und zur Disposition stellen. Sowohl solche die den GEC verherrlichen, als auch solche die vom totalen Gegenteil überzeugt sind.


    Das ist ja auch gut so. Was aber nichts daran ändert, dass die Anhänger des GEC zur Sektiererei neigen und sich dabei bewusst oder unbewusst Muster bedienen, die für die Menschheit alt bekannt sind:
    - die Welt geht unter (hier: halt das Finanzsystem)
    - die Wahrheit kennen nur wenige
    - das Ende ist unausweichlich und durch Änderung des menschlichen Verhaltens unabänderbar ("GEC hat es regelmäßig immer gegeben", "warum soll es uns nicht treffen", "es wäre mal wieder an der Zeit")
    - es gibt vermeintliche Beweise ("Zeichen") für den GEC


  • Wo du im Bezug auf einige wenige Recht hast. Was aber nichts daran ändert, dass:
    - ein GEC von niemanden mit vollkommener Sicherheit ausgeschlossen werden kann
    - die meisten Forenmitglieder hier versuchen, das Thema sachlich und nüchtern einzuschätzen
    - du immer wieder provokativ verallgemeinerst


    Du setzt einen "Glauben an GEC" mit Sektiererei gleich und implizierst damit, wenn man nicht einer Sekte angehören will, darf man auch nicht an einen GEC glauben.


    Die sachliche, nüchterne Diskussion über einen möglichen Globalen Wirtschaftlichen Kollaps hat jedoch an sich wenig mit Sektiererei zu tun. Diese sachliche, nüchterne Diskussion ist das was die meisten hier wollen und du kannst dich gerne konstruktiv an dieser Diskussion beteiligen und deine fundierten Gegenargumente bringen.


    Bisher bist du jedoch lediglich durch Provokation und Unterstellungen aufgefallen. Kein Interesse an sachlicher Diskussion?

  • Tengu


    Was ist denn an meinem Anliegen unsachlich?


    Ich weise auf einen Aspekt der Diskussion rund um den GEC hin: Die Anhänger neigen zu Sektiererei. Humor und Verallgemeinerung sind dabei Mittel zum Zweck, denn ich will auf die Gedankenmuster und Parallelen zu andern Sachen an die die Menschheit "glaubt" hinweisen. Um das zu Erreichen war ich unsachlich und werde mir von nun an Mühe geben ;)


    Eine sachliche Frage:
    Was kann die Welt tun, um den GEC (jetzt noch) zu verhindern?

  • Ich wäre vorsichtig, etwas, das man nicht teilt, unterstützt oder gar versteht, als Sekte zu bezeichnen. Wer wurde in der Geschichte nicht alles so tituliert -- meist zu unrecht. Auch der Vorwurf, das seien alles Verschwörungstheorien, ist unseriös. Man versucht so, eine ernsthafte Auseinandersetzung mit den Thesen der "Verschwörern" zu verhindern -- man macht sie lächerlich und gleich jeden anderen mit, der sich mit der Sache evtl. gern auch beschäftigen möchte. Wer wurde in der Vergangenheit nicht alles auf diese Weise verunglimpft? Alle genannten Punkte treffen doch auch auf die allgemein anerkannten Ansichten zur Ökonomie zu. Man sieht es nur nicht, wenn man selbst drinsteckt.


  • Wie kommst Du überhaupt zu solchen Aussagen? ?( ?( Niemand schreibt hier was von WELTuntergang, dieses Wort nimmst Du in den Mund. Hier geht es um den mutmasslichen ÖKONOMISCHEN Kollaps.


    Bevor Du hier solche Gemeinplätze von Dir gibst, mache bitte folgendes:


    1. Mache Dich ein wenig mit ökonomischer Theorie vertraut. Am besten Ludwig von Mises "Nationalökonomie" oder seine "Theorie des Geldes und der Umlaufmittel". Zum Thema Geld empfiehlt sich auch Hayeks "Entnationalisierung des Geldes" oder von Rothbard "Das Schein-Geld-System".
    Ein kredit- bzw. schuldgetriebener Boom kann nicht endlos fortgesetzt werden. Daran kann auch die keynesianische Quaksalberei nichts ändern. Das Ende ist tatsächlich "unausweichlich". Das "Ende" kann man höchstens hinausschieben (Greenspan 2001 nach der dotcom-Blase).
    Schau Dir doch mal die Schulden der USA oder der anderen Staaten an. Wie lange denkst Du, geht das noch weiter?
    Die Frage, ob es nur in den USA zu einer Rezession/Depression kommt oder gar weltweit, ist allerdings berechtigt: Faktisch hängen alle (wichtigen) Währungen am USD, die ZB's bunkern USD als Währungs"reserven". Deshalb kann ein Abverkaufen des USD durchaus eine weltweite Finanzkrise auslösen.


    2. Was Du an Geld-Geschichte nicht schon in jenen Büchern findest, sonstwo nachschlagen. Die Geldgeschichte ist von den Römern bis heute voll von Betrug seitens der Geldausgeber. Das Geld wurde immer wieder schleichend entwertet, was früher oder später zu vollstängigem Vertrauensverlust in jene Währung führte. (Z. B. wurden in den 1960er/70ern noch fast überall Silbermünzen geprägt. Heute nicht mehr. Jetzt werden sogar die letzten Tonnen Gold verschachert.)


    Man sollte ein wenig Ahnung von der (Vor-)Geschichte haben, bevor man einfach solchen Stuss von sich gibt. Nebenbei: Ich habe noch nie ein solch ideologie- und sektierereifreies Forum wie hier vorgefunden.

  • Einsiedler
    Du merkst es wirklich nicht.


    Zitat

    "Ein kredit- bzw. schuldgetriebener Boom kann nicht endlos fortgesetzt werden."


    Warum bitteschön? Dieser Satz zählt schon zum Glauben dazu.


    Zitat

    "Schau Dir doch mal die Schulden der USA oder der anderen Staaten an. Wie lange denkst Du, geht das noch weiter?"


    Lege mal alle Schulden, die sowohl Staat, Unternehmen wie Privatpersonen z.B. in Europa haben pro Kopf um. Findest Du sie Summe jetzt astronomisch hoch. Ist diese Schuldenlast unbezahlbar? Warum soll sich diese Pro-Kopf-Summe sich nicht nochmal verdreifachen, vervierfachen oder verzehnfachen? Gibt es dann den GEC?


    "was früher oder später zu vollstängigem Vertrauensverlust in jene Währung führt"
    Alles hat eine Ende nur die Wurst hat zwei.
    Das alles irgendwann zu einem Ende führt, ist irgendwie klar. Dagegen kommt man mit sachlichen Argumenten nie an.


    Zitat

    Man sollte ein wenig Ahnung von der (Vor-)Geschichte haben


    Geschichte wiederholt sich nicht und 1:1 Automatismen lassen sich schon gar nicht daraus ableiten.

  • Zitat

    Original von andjessi
    Tengu


    Was ist denn an meinem Anliegen unsachlich?


    Hmm, manche Menschen drehen das so wie sie wollen. Wenn ich sagen würde "du bist ein Arschloch" wäre das dann eine sachliche Feststellung oder eine Beleidigung? Man könnte jetzt argumentieren, das sei eine sachliche Aussage über dein Sozialverhalten. Die allermeisten Menschen würden es aber als Provokation/Beleidigung bezeichnen.


    Mal einige Beispiele von dir.


    Zitat

    Original von andjessi
    Die Art und Weise wie hier diskutiert wird und erinnert mich an was ganz anderes: der Global Economic Collapse ist für viele von Euch mehr als der schnöde Zusammenbruch des Weltfinanzsystems – der Glaube an den Global Economic Collapse bringt vielmehr spirituelle Erfüllung in das trockene Leben der Finanzwelt.


    Ihr habt einfach „Gott“, die „Ahnen“ oder den „Kosmos“ durch den Global Economic Collapse (GEC) ersetzt. Dabei bietet der Glaube an den GEC alles, was einer richtigen „Religion“ so das Leben erleichtert und ihr Anhänger bringt:


    Zitat

    Original von andjessi
    Die letzten 60 Jahre haben doch gleich mehrmals genug Gründe für den GEC geboten. Bis jetzt wurde er immer verschoben.


    Zitat

    Original von andjessi
    Hägar hat Angst, dass ihm der Himmel auf dem Kopf fällt - andere fürchten sich vorm GEC.


    Usw, usw.


    Man kann o.g sachlich nennen oder provokativ. Ich empfinde es als eher provokativ.


    Zitat

    Original von andjessi
    Was kann die Welt tun, um den GEC (jetzt noch) zu verhindern?


    Das ist doch schon mal ein Anfang. Den meisten hier geht es allerdings weniger darum, was "die Welt" tun kann, sondern was jeder einzelne für sich selbst tun kann. Was "die Welt" tut, können wir nämlich wenig bis gar nicht beeinflussen.


  • Dann nenne Du es Glauben, ich nenne es Wissen. Z. B. hilft die Unterscheidung zwischen nominellen und realen Grössen schon etwas weiter. Ein kredit- bzw. schuldindiziertes Wachstum führt dazu, dass neues Geld geschaffen wird, weil die Banken z. B. einen tiefen Mindestreservensatz haben. 10 % Reserve bedeutet, dass das theoretisch das Zehnfache an neuem Geld geschaffen werden kann, das durch nichts gedeckt ist. Dieses Kreditwachstum kann theoretisch ins Unendliche fortgesetzt werden. Jetzt lehrt aber das Gesetz von Angebot und Nachfrage, dass etwas, dass einfach erzeugt werden kann bzw. im Uebermass vorhanden ist, praktisch wertlos ist. Aber Du nennst das ja Glauben.
    --> Diese Geldmengenausweitung wertet aber über kurz oder lang das bereits vorhandene Geld ab. Das ist Inflation. Früher oder später merken dies auch die Kreditgeber, die Zinsen steigen, was dem System schliesslich das Genick bringt.


    Und jetzt erkläre Du mir bitte, weshalb ein schuldgetriebener Boom endlos fortgesetzt werden kann.


    Der Börsencrah von 1929 war meines Wissens auch durch Wertpapierspekulation (mit-)verursacht worden. Irgendwann mussten die Kredite zurückgezahlt werden, was den Kurssturz auslöste. (Irgendwann nicht im "Sekten-Sinne", sondern es gibt Kredite mit unterschiedlichen Laufzeiten.)


    Na ja, ich habe mal gelernt, dass man etwas, das man "Schulden" nennt, irgendwann zurückzahlen muss, und zwar real. Nur wird durch die Inflation (siehe oben) der Schuldner begünstig und der Gläubiger betrogen. Dies führt über kurz oder lang ebenfalls dazu, dass die Zinsen steigen, was dem System auch den Saft abwürgt. Natürlich können hier die Notenbanken den Zinssatz künstlich senken und einen neuen Kreditboom starten. Damit verschieben sie aber die Rezession nur.


    Bis hierhin hatten Deine Einwände noch etwas Sachliches? Aber was bitte soll der blöde Spruch mit der Wurst? ?( Hast Du wenigstens eine rudimentäre Ahnung von (Währungs-)geschichte? Was willst Du denn dagegen argumentieren? Bin ich gespannt.

  • In einigen Punkten liegt der Threaderöffner, glaube ich, nicht so falsch: Es gibt hier in der Tat eingesessene User, die eine Art Fanatismus an den Tag legen und sich dabei nicht immer eines sachlichen Diskussionsstils bedienen. Wenn man deren Beiträge so liest, wie sie andere kategorisieren, sie als bezahlte Schergen einer Art von "Geheimbünden der Großfinanz" oder der Regierung wähnen und sie bei kleinster Hinterfragung ihrer Meinung versuchen lächerlich zu machen oder zu beleidigen, könnte man auch die Idee kommen, sie sähen sich als Agitatoren oder Hohepriester einer hehren Wahrhaftigkeit.


    Sie scheinen gar nicht mehr den Unterschied zu kennen zwischen dem Wissen, dass etwas genauso kommen muss (das kann hier niemand haben) und der Annahme mehr oder weniger großer Wahrscheinlichkeiten, dass etwas so kommen kann.


    Ich sehe keinen Anlass, dem Threadstarter Unsachlichkeit vorzuwerfen; es handelt sich wohl eher um den Versuch, eine nicht einmal so uninteressante Diskussion zu provozieren, was mE im Bereich eines so kontrovers diskutierten ökonomischen und politischen Themas wie die Frage der Zukunft des globalen Wirtschaftssystems legitim ist. Ich finde das gut und bin gespannt, ob und wie er sich gegen die einzelnen wohl bekannten Obereiferer hier behaupten kann.


    Ich erinnere übrigens daran, dass Eichelburg in seinen Aussagen nicht weniger provokativ ist; sein Stil, die Nachrichten zu kommentieren ist ganz und gar nicht sachlich sondern polemisch (natürlich wird dort eine Art ziviler Weltuntergang gepredigt!) und hat doch seine Berechtigung im Pluralismus.

  • Zitat

    Na ja, ich habe mal gelernt, dass man etwas, das man "Schulden" nennt, irgendwann zurückzahlen muss,


    Wer hat Dir das gesagt? Richtiger ist vielmehr, dass gegen Schulden immer ein Wert stehen muss. So lange dies der Fall ist, kann das Spielchen ewig so weiter gehen. Wobei gilt: Keine Schulden ohne Sicherheit.


    Das Problem heute ist, das viele Sicherheiten sich als wertlos erweisen bzw. schon immer wertlos waren. Die Banken haben hier ihr Handwerkszeug vergessen. Solche Blasen und Fehlspekulationen gibt es immer wieder. Wenn solche Blasen platzen ist das m.E. eher ein Zeichen das das System funktioniert, denn das es kollabiert.

  • Zitat

    Original von ChuckSilverfoot
    In einigen Punkten liegt der Threaderöffner, glaube ich, nicht so falsch: Es gibt hier in der Tat eingesessene User, die eine Art Fanatismus an den Tag legen und sich dabei nicht immer eines sachlichen Diskussionsstils bedienen.


    Solche User gibt es hier ohne Zweifel. Was mich am Threaderöffner stört, ist die Verallgemeinerung, dass einen alleine "der Glaube an einen GEC" zu einem Sektierer macht.


    Was hier (bewußt?) verdrängt wird, ist dass die überwiegende Mehrheit hier durchaus aus fundierten und belegbaren Gründen mit dieser Möglichkeit beschäftigt und eine Globale Ökonomische Krise oder Kollaps keineswegs als erwiesene Tatsache ansieht.


    Zitat

    Original von ChuckSilverfoot
    Ich sehe keinen Anlass, dem Threadstarter Unsachlichkeit vorzuwerfen;


    Ich sehr wohl und ich habe genügend Beispiele genannt. Man darf eine Diskussion auch mal provokativ angehen. Bei manchem hat man aber den Eindruck dass die Provokation der einzige Sinn und Zweck der Aktivität ist. Dieser Eindruck wird verstärkt, wenn jemand bisher im Forum kaum oder gar nicht aktiv an sachlichen Diskussionen teilgenommen hat und gleich mit seinen ersten Beiträgen große Teile des Forums pauschalisiert verurteilt.


    Zitat

    Original von ChuckSilverfoot
    Ich erinnere übrigens daran, dass Eichelburg in seinen Aussagen nicht weniger provokativ ist; sein Stil, die Nachrichten zu kommentieren ist ganz und gar nicht sachlich sondern polemisch (natürlich wird dort eine Art ziviler Weltuntergang gepredigt!) und hat doch seine Berechtigung im Pluralismus.


    Bei genauem Hinsehen wird man feststellen, dass Herr Eichelburg in diesem Forum keinesfalls unumstritten ist.

  • Zitat

    Original von andjessi



    Warum bitteschön? Dieser Satz zählt schon zum Glauben dazu.


    "Langfristig sind wir alle tot" - deshalb würde es ja durchaus reichen, wenn ein kredit- bzw. schuldgetriebener Boom von heute an noch 100 Jahre weitergehen würde...


    das ist im Prinzip bestimmt möglich, allerdings haben wir heute solche Ungleichgewichte und Probleme (steigende Staatsverschuldung als Anteil am BIP, Geldmengen- und Verschuldungswachstum, demographische Entwicklung, weltweite Handelsungleichgewichte (Bilanzdefizit in den USA, Spanien,...), ?Umweltverschmutzung?, ?Peak-Oil?, ?Blasen in Immobilien, Aktien?), dass ich nicht glaube, dass es 100 Jahre ohne eine globale oder zumindest europäisch-amerikanische schwere Wirtschaftskrise (ähnlich der Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise 1929-1932) weitergeht.


    Die aktuell spannende Frage, ob so eine schwere Krise innerhalb des nächsten Konjunkturabschwungs (oder sogar in einem Börsencrash innerhalb von Tagen / Wochen) kommt, kann ich nicht beantworten... wenn ich auch glaube, dass die Wahrscheinlichkeit für so eine Krise im Laufe der letzten Jahrzehnte stark angestiegen ist... es ist natürlich immer auch ein massenpsychologisches Phänomen, und im Prinzip ist es wohl von jedem instabilen Stand theoretisch möglich, einen kredit- bzw. schuldgetriebenen Boom noch um eine Kleinigkeit (also ein paar Wochen oder Monate) zu verlängern...


    für mich - es ist ja schon einige Zeit her - war es auf jeden Fall ein Schock, dass unser Geld- und Finanzsystem in der derzeitigen Form nicht wirklich langfristig stabil ist (um nur ein Beispiel zu nennen, was nicht endlos geht: der Zinsanteil an den Bundesausgaben kann nicht auf 100% steigen... und in den letzten Jahrzehnten ist er angestiegen). Im Rückblick muss ich sagen, dass ich beim Aufmerksam-Werden auf das langfristige Fiat-Money-Problem kurzfristig zu pessimistisch war... und selbst wenn der Crash dann mal kommt, waren natürlich sehr viele Meinungen und Prognosen hier im Goldseitenforum zu pessimistisch und (viel) zu kurzfristig... trotzdem halte ich es für sehr wahrscheinlich, dass einem die durchschnittliche Goldseiten-Meinung mehr nützt, als die 'Die-Rente/Lebensversicherung/...-ist-sicher'(von ein paar Nullrunden abgesehen)-Meinung, die viele andere haben...


    außerdem ist es ein normales psychologisches Phänomen, dass bestimmte Entwicklungen kurzfristig überzeichnet werden... und die Ereignisse der letzten 3 Wochen (IKB, Investmentfonds geschlossen, Schnelltender durch Zentralbanken,...) sind auf jeden Fall außergewöhnlich...


    und zum Abschluss muß ich sagen, dass das Ergebnis der Wann knallts? - Umfrage http://www.goldseitenforum.de/…adid=6344&hilight=knallts für ein Forum, das 'sektenähnlich' ist, mit einer Durchschnittsantwort von 1-5 Jahren doch noch halbwegs moderat ausfällt...


    Edit: und hier noch theoretische Hintergründe... warum ich denke, dass unser Fiat-Money-System nicht gut ist, selbst wenn es noch Jahrzehnte laufen sollte...
    http://www.mises.org/mysteryofbanking/mysteryofbanking.pdf (ca. 3MB)

  • Zitat

    Bei manchem hat man aber den Eindruck dass die Provokation der einzige Sinn und Zweck der Aktivität ist.


    Nein. Das ist nicht mein Anliegen. Ich möchte vor allem, dass man Bereitschaft zeigt, seine eigenen Positionen zu relativieren. Die provokanten Thesen sind dabei ja Mittel zum Zweck.


    Der "Glaube an einen GEC" macht einen nicht zum Sektierer, sondern die Übernahme von Mechanismen der Sekten. Dazu zählt vor allem der Absolutheitsanspruch im Sinne von Totalismus.


    Ich unterstelle aber nicht jedem, der denkt, dass der GEC kommt, diese Mechanismen zu verwenden bzw. ihnen aufgesessen zu sein.

  • martin1ws

    Zitat

    für mich - es ist ja schon einige Zeit her - war es auf jeden Fall ein Schock, dass unser Geld- und Finanzsystem in der derzeitigen Form nicht wirklich langfristig stabil ist (um nur ein Beispiel zu nennen, was nicht endlos geht: der Zinsanteil an den Bundesausgaben kann nicht auf 100% steigen... und in den letzten Jahrzehnten ist er angestiegen). Im Rückblick muss ich sagen, dass ich beim Aufmerksam-Werden auf das langfristige Fiat-Money-Problem kurzfristig zu pessimistisch war... und selbst wenn der Crash dann mal kommt, waren natürlich sehr viele Meinungen und Prognosen hier im Goldseitenforum zu pessimistisch und (viel) zu kurzfristig... trotzdem halte ich es für sehr wahrscheinlich, dass einem die durchschnittliche Goldseiten-Meinung mehr nützt, als die 'Die-Rente/Lebensversicherung/...-ist-sicher'(von ein paar Nullrunden abgesehen)-Meinung, die viele andere haben...


    Dahinter kann ich mich ja gruppieren. Was meinst Du warum ich mich hier herumtreibe. Es ist auch meine Unzufriedenheit mit den Problemen Langfriststabilität des Geldes bzw. Geldsystems.
    Wenn das System in große Probleme hat - wie jetzt gerade - muss man aber auch als Pessimist zur Kenntnis nehmen, dass es offensichtlich Mechanismen gibt, die faulen Zauber entlarven gleichzeitig aber Teufelskreise und Abwärtsspiralen brechen können.

  • Zitat

    Original von andjessi
    Wenn das System in große Probleme hat - wie jetzt gerade - muss man aber auch als Pessimist zur Kenntnis nehmen, dass es offensichtlich Mechanismen gibt, die faulen Zauber entlarven gleichzeitig aber Teufelskreise und Abwärtsspiralen brechen können.


    Ich weiss nicht. Mir scheint es etwas naiver, sich auf irgendwelche Mechanismen zu verlassen als sich auf Geldhistorische Ereignisse und Finanzmathematische Tatsachen zu stützen.


    Wenn eine Geld- und Kreditmenge problemlos unendlich wachsen kann, warum wurde das dann bisher nicht einfach so gelöst? Warum kommt es regelmäßig (über Jahrzente, Jahrhunderte, global gesehen) zum Kollaps?


    Ehrlich, bisher fehlt mir bei deinen Aussagen irgendwie die Substanz. Fundierte, belegbare und nachvollziehbare Argumente waren bisher Mangelware.

  • Zitat

    Original von andjessi
    [QUOTE]Je mehr ich über Gold, Fiat-Money, das Collapso-Meter von Herrn Eichelburg lese, umso mehr bin ich mir sicher, dass eigentlich gar nichts passieren wird. Zumindest werden wir keinen Global Economic Collapse erleben. Jedenfalls nicht jetzt, nicht so billig und schon gar nicht einen desaströsen.


    Es ist schon erstaunlich, wie viele Leute inzwischen die Einlassungen von Herrn Eichelburg scheinbar als Primärquelle ihrer Informationen über die Mechanismen des globalen Finanzsystems verwenden. Der Themenstarter scheint hier keine Ausnahme zu sein und reagiert nun, ganz im Sinne seiner eigenen Theorie der Sektenbildung, mit der brüsken Abkehr vom zuvor diffus aufgesogenen Glaubensinhalt, der nun - auch das gehört zum typischen Verlaufsschema eines solchen Glaubensflirts - vehement in Frage gestellt wird. Hoffentlich auch!


    Eichelburg ist ein klassischer Hysteriker, der sich aber die Mühe macht, eine hervorragende internationale Presseschau zu drängenden Problemen der gegenwärtigen globalen Finanzstruktur zusammenzustellen. Wie manche andere auch, u.a. eben auch User dieses Forums, hat er den derzeitigen Crash am amerikanischen Hypothekenmarkt (und vor allem dessen verbrieften Derivaten, die die deutschen halbstaatlichen Trottelbanken noch bis vor kurzem im Milliardenumfang erworben haben!) glasklar heraufdämmern sehen. Und all die Fachleute, Mainstream-Medien, Banker etc.? Nada - jedenfalls nicht bis zum allzu offensichtlichen Ausbruch des Desasters.


    Ist einer der reichsten Männer der Welt, Warren Buffet, ein Anhänger der hier postulierten satanischen Untergangsreligion, wenn er die immer noch von Millionen Menschen überhaupt nicht verstandenen Finanzderivate (diese erfüll(t)en in der Tat den Religionstatbestand in der Schaumschlägerwelt der Finanzeliten) als Atombomben für die Weltwirtschaft bezeichnet?
    Und außerdem drehst du Eichelburgs apokalytische Rhetorik mit dem gleichen rhetorischen Trick, nämlich einer einfachen Behauptung, einfach um: " Zumindest werden wir keinen Global Economic Collapse erleben. Jedenfalls nicht jetzt, nicht so billig und schon gar nicht einen desaströsen."
    Ohne weitere Erläuterung, ohne Argument, vielleicht auch ohne die notwendige Sachkenntnis? - das wird hier nicht lange reichen, auch nicht als Rookie.


    Jetzt frage ich dich einmal: Woher nimmst du diese Gewißheit?


    Oder hängst du dich vielleicht zu sehr an dieser griffigen Wortbildung auf, weil sie so spektakulär klingt (obwohl es ja sehr unterschiedliche Auffassungen über die Ausprägung desselben gibt): GLOBAL ECONOMIC COLLAPSE


    PS. Kannst du den nüchternen Erläuterungen von User Einsiedler etwas Sachbezogenes entgegensetzen ?


    grüsse


    auratico

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