GEC aus "kleiner Sicht" - Möglichkeiten?

  • Sehr geehrte Forumsteilnehmer,


    nachdem ich in den vergangenen Wochen regelmäßig dieses Forum aufgesucht und mich etwas eingelesen habe, stellen sich für mich einige dringliche Fragen, wie man als Bestandteil des wirtschaftlich bzw. finanziell eher schwach aufgestellten Gesellschaftskreises überhaupt Krisenmanagment im sich abzeichnenden, wenn auch spekulativen, GEC betreiben könnte. Für viele wird dieser Thread sicher angsterfüllt und paranoid klingen, aber es geht mir darum, möglichst viele Optionen zu bedenken und wahrnehmen zu können - sollte tatsächlich Tag X kommen.


    Zu meiner Situation: Ich bin zurzeit Student und kann nicht gerade behaupten, ein hohes Einkommen zu beziehen. Trotz weitgehenden Konsumverzichts und einer geringfügigen Nebenbeschäftigung ist eine Landung im Dispo am Ende jedes Monats fast unausweichlich – vom Zurücklegen für schlechte Zeiten kann also leider kaum eine Rede sein. Ein Studienkredit, der jedes halbe Jahr um 500€ zur Bezahlung der Studiengebühren anwächst, belastet zudem meine zukünftigen Finanzen.


    Für Endzeit-Szenarios habe ich zwar genug lang haltbare Lebensmittel für ca. 2-3 Monate vorrätig und auch an Mitteln um evtl. ansteigender Kriminalität zu begegnen mangelt es nicht, aber es erscheint mir zweifelhaft, dass dies im Falle des Falles reichen würde. „Vitamin B“ in Form von vermögender Verwandtschaft oder einflussreichen Bekannten ist nicht vorhanden.


    Über weitere Einschränkungen und Sparen könnte ich mir im kommenden Monat vlt. ein wenig Silber- oder Gold in Münzform zulegen, zusätzlich alltägliche und krisensichere Konsumgüter wie Alkohol und Tabak auf Vorrat, damit erschöpft sich allerdings aus meiner Sicht der Handlungsspielraum in dem ich überhaupt agieren kann. Die Vorstellung, wie viele hier im Forum bereits einen Teil des eigenen Vermögens in Edelmetallen angelegt zu haben, wäre bereits traumhaft für mich, aber von Vermögen darf ich bestenfalls noch ein paar Jahre träumen, eher länger. Dementsprechend kann ich leider nichts umschichten o.ä. :(


    Fallen Ihnen weitere Möglichkeiten ein, wie ich mir eine bessere Überlebensmöglichkeit sichern könnte? Ich weiß, dass klingt sehr pessimistisch und werde auch ein wenig von der Panikmache um Eichenberg und den anderen Apokalyptikern beeinflusst sein, aber wenn tatsächlich eine weitgehende Banken- und Finanzkrise unsere Gesellschaft erschüttert, möchte ich zumindest noch anders als der große Rest eine geringfügige Chance haben, das Ganze mit einem blauen Auge zu überstehen. Mir ist klar, dass einem ohne ein halbwegs hohes Grundeinkommen die Hände gebunden sind, aber ich möchte auch nicht mit offenen Augen und gefesselten Wesens ins Verderben rennen.


    Naja, das Ganze positiv gesehen, habe ich zumindest nichts großartig an Werten zu verlieren. Allerdings ein recht schwacher Trost, wie ich finde.


    Vielen Dank für Antworten im Voraus, ich bin gespannt :)


    Mit freundlichen Grüßen
    AM

  • Wissen aneignen in jeglicher Form, was für einen gesellschaftlichen Wiederaufbau brauchbar ist.
    Da unsere heutige Zivilisation zum überwiegenden Teil aus Spaßgesellschaftern besteht ist man damit an der Startlinie ganz gut aufgestellt. :)

    Demokratie ist die Diktatur der Dummen (Friedrich von Schiller)
    Das Grundprinzip der Parteien-Demokratie ist, die Bürger von der Macht fernzuhalten (Michael Winkler)
    Wer die Zeichen der Zeit nicht erkennt, wird von ihr überrollt werden. 8o
    Wer Banken sein Geld überlässt, macht sich mitschuldig :!:

  • Grüß Dich AM, willkommen im Forum!


    Mal ganz ehrlich: Ich würde Dir raten, erst mal raus an die frische Luft zu gehen, damit Du den Kopf wieder frei bekommst. Und lass Dich von Eichelburg nicht komplett verrückt machen. - Am besten wird´s sein, nicht zu viel Zeit mit Endzeitgedanken zu verbringen und Dein Studium möglichst schnell durchzuziehen, damit Dein Kredit nicht allzu groß ist am Ende.


    Falls Du wirklich noch Geld übrig haben solltest: Such Dir einen ETF auf den EuroStoxx, den Du REGELMÄSSIG besparst, und von dem Rest kauf Dir meinetwegen jeden Monat noch ein, zwei Unzen Silber. So Sachen wie Tabak und Alkohol lass erst mal weg. Wenn ich kaum Kohle hätte, wäre das wohl das letzte, was ich mir unbedingt als erstes zulegen würde (jetzt werde ich von einigen Hardlinern hier wahrscheinlich gesteinigt, iss mir aber egal :D ).


    Angst ist immer ein schlechter Ratgeber, und in Deiner Situation gezielt auf eine Krise zu spekulieren, na ich weiss nich ...


    Ansonsten immer schön diversifizieren: Aktien, Edelmetalle, Rohstoffe etc. pp.


    Es grüßt
    Der Goldjunge


    Noch was: Eine gewisse Menge Bargeld, um Zeiten zu überbrücken, in denen es mal nicht so gut läuft, kann auch nicht schaden ;)

  • @ Augenmaß,


    in Deinem Alter solltest Du, neben dem Studium, vor allen Dingen Dein Leben genießen. Wichtig sind Frauen und möglichst viele, bekommst du jetzt noch kostenlos. Im Alter ist es dann mit jungen Frauen vorbei.



    Gruß Blaubronco

  • dito,


    du bist doch gar nicht schlecht dran. Einem nackten Mann kann man nicht in die Tasche greifen, daher kann dir Inflation, Hyperinflation nichts anhaben. Das wichtigste und absolut krisensichere Kapital hast Du zwischen deinen Ohren. Mach weiter mit deinem Studium, und mach dir keine großen Gedanken. Für deine Altersvorsorge macht es erst Sinn, nachzudenken, wenn du einige Jahre im Beruf stehst.

  • Hallo Augenmaß,


    ich möchte mich den Tipps von Goldjunge2006 anschließen.


    Als Ergänzung noch folgendes:
    Wenn es wirklich knallt, dauert diese Abwärtsphase (Bereinigung), vielleicht 3-5 Jahre. Danach – GANZ, GANZ WICHTIG ! – wird es wieder aufwärts gehen.
    Was kann Dir denn passieren? Nicht viel.
    Du hast Angst vor Plünderungen etc. – Hast Du auch Angst wenn Du am Wochenende angetrunken aus der Straßenbahn torkelst, von einen Auto überfahren zu werden?
    Das Leben kann jederzeit zu Ende sein - so oder so!
    Aber der durchschnittliche Bundesbürger wird ca. 78 Jahre alt – also kein Grund zur Panik. Aber zurück zu Deiner finanziellen Schwarzseherei.
    Wenn Du 50 Jahre alt wärst, vielleicht schon einiges gespart und für deine Rente beiseite gelegt hättest (die Sparleistung von 30 Jahren Arbeit?) und dann in einen Zusammenbruch alles verlierst, dann hat man eher eine frustrierte Zukunft vor sich. Nur noch ca. 20 Jahre um noch mal bei Null anzufangen – wobei aber auch das durchaus möglich ist.
    Wer aber beim Zusammenbruch noch jung ist (vor Aufnahme einer Arbeit oder erst kurz im Berufsleben steht), kann eigentlich nichts verlieren (weil er nichts hat) - also locker bleiben.
    Dein Vorteil liegt in der Möglichkeit Wissen zu sammeln, und nachzudenken. Was kannst Du in der Krise (wenn sie da ist) anbieten, was andere suchen werden - Waren/Dienstleistungen?
    Jetzt frag aber bitte nicht welche Waren und Dienstleistungen. Hier beginnt die von vielen im Forum geforderte Selbstverantwortung, weg vom alles vorgebendem Staat oder sonstigen Gutmenschen, hin zur Übernahme der Verantwortung für DEIN eigenes Leben und das Deiner (zukünftigen) Familie. Und Deine Zukunftsaussichten sind hervorragend, wenn du das richtige Fach studierst. Stichworte Ingenieurmangel und zukünftig auch verstärkter Facharbeitermangel. Wenn Du jedoch Sozialwissenschaften, Politik o.ä. studierst, würde ich an Deiner Stelle auch negative Gedanken nach dem Lesen im Forum oder bei Eichelburg bekommen – und das mit gutem Grund. :)


    Gruss,
    wert

  • Hallo Augenmaß !


    Son Crash würde ich für Dich am Anfang Deines Berufslebens eher als günstige Chance ansehen . Du kannst ja nix verlieren . Aber später bekommste für das was Du verdienst auch was zu kaufen und kannst Dir Deine Familie gründen ohne Zukunftsängste.
    Also ich bin ja schon 46 . Ackere 12 Stunden am Tag und es bleibt nix übrig . Das ist doch was faul und ich hoffe das der Crash bald kommt . Das ich noch ne Chance habe bis zur Rente arbeiten zu können und vielleicht auch noch was für die Vorsorge zu tun .
    Es muß mal ein Ende haben, das welche auf Pump ein schönes Leben führen und andere die denken sie sparen sich was dann die Dummen sind . Aber ich hab da keine Hoffnung das sich das ändert .


    LG Goldstaub

  • Goldjunge:
    Frische Luft habe ich genug, aber ich neige eher dazu, mir zu viele Gedanken zu machen. Dies Auszuschalten fällt mir oft genug schwer, aber ich geb mein Bestes ;)
    Ein gewisser "Notgroschen" an Bargeldreserven ist immer vorhanden, zwar nicht genug für Monate, aber immerhin etwas. Ansonsten hin und wieder die ein oder andere Unze Silber zu kaufen, ist sicherlich nicht verkehrt.
    Bezügl. der ETF: Habe mich bis jetzt durch einige FAQs gelesen, aber für mich als im finanziellen Sektor relativ Ahnungslosen, stieß ich auf mehr Fragen als Antworten. Muss wohl noch weitere Recherchen betreiben. Falls Sie oder andere Forumsteilnehmer hilfreiche Links haben, so wäre ich Ihnen für deren Nennung sehr verbunden. Meine Suchaktionen über Google und MetaGer erbrachten als Quellen für einen Laien eher harten Tobak.


    @ taheth, Blaubronco, PMChris:
    Mein Wissenskapital lasse ich sicher nicht verkommen und treibe mein Studium auch ebenso gut voran. Dass das Feld aber auch eine gewisse Problematik in sich birgt, dazu meine Aussagen weiter unten. Keine Sorge, ich lebe mein Leben und koste die Jugend inkl. Mädels, so weit es möglich ist, auch aus :)


    wert:
    Insbesondere am Ende meine vollste Zustimmung zu Ihren Aussagen. Leider treffen Sie hinsichtlich meiner Studienwahl voll ins Schwarze: Medien-, Politik- und Sozialwissenschaften. Nichts, was in einem Worst-Case-Szenario auch nur annähernd einer Arbeitsplatzgarantie gleichkäme bzw. schon in unserer jetzigen Zeit nicht das einfachste Pflaster ist, dementsprechend löst das Ganze eine gewisse Unruhe bei mir aus. Zum Umsatteln ist es schon ein paar Semester zu spät und meine Qualifikationen für naturwissenschaftliche Richtungen halten sich in engen Grenzen (mangelnde Förderung dieses Bereichs in meiner gesamten Schulzeit und eigene Dummheit / fehlende Voraussicht in der Vergangenheit sei dank).
    Als Waren / Dienstleistungen könnte ich wohl höchstens ausgefeilte Propaganda und manipulierende Pamphlete für eine der kommenden, aus dem unruhigen gesellschaftlichen Boden sprießenden Splittergruppen bieten. Alternativ zurück zur Bundeswehr, die zu diesem Zeitpunkt sicherlich schon im Inneren agieren wird und den Mob im Schach hält. Wäre zwar schade um mein Wissen und dem Studium, außerdem hatte ich damit nach meiner Wehrdienstzeit auch schon abgeschlossen, aber allemal besser als darben. Hiermit treibe ich wohl die Schwarzmalerei auf die skurrile Spitze, diesen leicht halluzinierenden Absatz also bitte nicht allzu ernst nehmen ;)


    goldstaub:
    Ja, Ihre Aussagen decken sich auch mit denen der anderen Teilnehmer hier. Für mich bieten sich wohl noch am ehesten neue Chancen durch einen Crash. Wahrscheinlich meinen Kommilitonen naturwissenschaftlicher Prägung noch mehr, aber alleine schon vom Alter her gesehen bin ich sicherlich besser situiert als manch einer nach einem langen arbeitsreichen Leben, der auf einmal alle seine Ersparnisse verliert und samt Familie von vorne anfangen muss.
    Meine Eltern teilen ihren Arbeitsalltag - 10 bis12 Stunden täglich, wechselnde Schichten und dennoch kaum Möglichkeiten, etwas beiseite zu legen. Niemand erwartet zwar Fairness vom Leben und ausgleichende Gerechtigkeit aus dem Nichts heraus, aber es liegt einiges im Argen.

  • Augenmaß,


    ich hätte u.a. hinsichtlich der nützlichen Kenntnisse zur Gartenarbeit geraten, am besten gemeinsam mit Gleichgesinnten. Kleingärten dürften allerdings im schlimmsten Fall (der hoffentlich nicht eintreten wird) ausgeraubt werden. Vielleicht gibt es wohnort- oder uni-nah Möglichkeiten z.B. in Kooperation mit den Gartenbauern?


    Dort könntest Du die im Studium erworbenen Kenntnisse in Gruppendynamik nützlich finden ;)


    Hinsichtlich der ETF kann Dir sicher auch folgendes Forum weiterhelfen, auch wenn Sowis dort nicht von allen besonders gemocht werden, fachlich sind dort teilweise kompetente Leute aktiv und Flinxx freut sich vermutlich über Deine Beteiligung im Forum "Politik & Gesellschaft".


    http://www.aktienboard.com/

  • Wie gesagt, ich würde mir an deiner Stelle Null Gedanken machen, auch nicht mit ETF oder ähnlich rumzocken. Irgendwelche paar tausend Euro die du dir jetzt ganz sauer absparst sind in Null komma nix verbrannt. Wenn dir das Studium Spaß macht, machs auf jeden Fall zu Ende. Für Politik taugt das immer, die haben meist auch nichts richtiges gelernt (SCNR).


    Zum Kleingärtnern ist es noch früh genug, wenn die ersten Steckrübenwinter angesagt sind. Aber ich glaube ehrlich, das es nicht so weit kommt. So schlecht war es weder 1923 noch 1929 hier. 1946 war eine andere Situation.


    Ein altes Chnesisches Sprichwort sagt:
    Die Tür ist am besten abgeschlossen, die du getrost aufstehen lassen kannst.


    Also belaste dich während des Studium nicht mit viel Zeugs, was Du bewachen oder wegschliessen müsstest.

  • Nahrungsmittelanbau durch try und error zu erlernen, wenn man dringend darauf angewiesen ist, möglichst viel zu ernten und die Gefahr des Diebstahls sehr hoch ist, dürfte nicht ganz ideal sein...


    Auch wenn ich selbst derzeit nicht in ETF anlegen würde, finde ich es sinnvoll, sich mit den verschieden Möglichkeiten vertraut zu machen und dann selbst zu entscheiden. In dem empfohlenen Forum sind die Goldfreunde in der Minderzahl, um den Kopf klarer zu bekommen, dürfte das aber auch nicht verkehrt sein. Das meine ich nur hinsichtlich öfter mal die Perspektive zu wechseln, um nicht den Tunnelblick zu bekommen.


    Die Analyse gesellschaftlicher und räumlicher Zustände und Strukturen halte ich nicht für wertlos und kann im Krisenfall hilfreich sein.

  • bei dem Studienfach würde ich mir auch gedanken machen. damit kannst du ja gar nichts anfangen, wenn es zum crash kommen sollte, selbst bei einem scheibchen-crash.
    andererseits hast du auch keine barmittel verlieren-zum glück.
    orientier dich auch in andere richtungen und mach dein studium zu ende.

  • @Fragezeichen & PMChris:
    Gartenarbeit liegt mir nicht, aber im Falle des Falles werde ich mich sicher schnell einlesen und einarbeiten können, um die paar Steckrübenwinter zu überstehen ;)
    Botschaft ist allerdings angekommen, werde mit dem Bunkern und Ansparen beginnen, sobald das Berufsleben begonnen hat.


    Tensor: Ja, auch diese Jugend gibt es noch - allerdings mit stagnierender oder gar sinkender Tendenz ;)
    Das Interesse meiner Generation an solchen Themen hält sich in Grenzen. "Nach mir die Sintflut" ist das gängigere Motto, egal welcher Lebensbereich. Kann es allerdings den meisten nicht zum Vorwurf machen. Es mag zwar etwas platt formuliert sein, aber auch sie sind nunmal Kinder dieser Zeit, die da lautet: Information, Informationen und Informationen²³, egal aus welchem Medium. Schwierig, sich dabei noch selbst oder andere Sachverhalte einordnen und Prioritäten setzen zu können, geschweige denn eine Form des Überblicks zu bewahren / zu entwickeln - aber wer hat diesen schon? :)


    Silberlouis:
    Richtig, habe mir leider die Sparten ausgesucht, in denen sich nur in verhältnismäßig guten Zeiten problemlos Arbeit finden lässt. Die vielfach geforderte Flexibilität habe ich jedoch auf lange Sicht inne, sowohl was Lernkapazitäten angeht, als auch Ortsungebundenheit. Vielleicht finde ich nach Studienabschluss noch eine Möglichkeit, näher an bspw. den wirtschaftlichen Bereich zu rücken. Die Zeit wird es zeigen.

  • Für wie wahrscheinlich siehst Du es an:


    daß es während Deiner Lebenszeit eine schwerwiegende Energiekrise gibt? Überlege mal, wieviel Erdöl zur Produktion und zum Transport der Dich umgebenden Dinge (einschließlich Nahrungsmittel, Medikamenten usw.) benötigt werden und nur teilweise ersetzt werden können.


    http://www.ftd.de/boersen_maer…r%20%D6lkrise/223915.html


    Nahrungsmittelproduktion und Energieerzeugung stehen jetzt bereits in Konkurrenz zueinander....


    Für wie wahrscheinlich hälst Du es, daß Du in einen Krieg involviert bist und/oder von den Folgen schwer betroffen?


    Trinkwasser wird weltweit in unterschiedlichem Maß ein Konfliktherd werden...


    Nur ein paar Fragen, die jeder für sich selbst einschätzen und beantworten sollte.


    Je nach der Antwort würde ich überlegen, welche Kenntnisse im jeweiligen Szenario benötige und besitze.


    Aber ich bin sicher, daß sind Fragen, mit denen Du Dich angesichts Deiner Studienfächer bereits auseinandergesetzt hast.


    Ich wünsche Dir, daß Du die Zeit und die Rahmenbedingungen hast, Vorsorge zu betreiben, zu sparen und zu bunkern. Vergesse das Genießen im hier und jetzt nicht.
    Nachdem ich früher fast völlig sorglos war, bin ich jetzt um jedes Jahr und jeden Augenblick dankbar, den ich in Abwesenheit von unmittelbarem Krieg und in Wohlstand verbracht habe. Es ist ein Geschenk.

  • Zitat

    Original von Augenmaß


    Gartenarbeit liegt mir nicht, aber im Falle des Falles werde ich mich sicher schnell einlesen und einarbeiten können, um die paar Steckrübenwinter zu überstehen ;.


    Wer nicht mehr gar so jung ist wie der Herr Student Augenmaß, muss eben andere die landwirtschaftliche Arbeit verrichten lassen. In den vergangenen paar Wochen, während dir die Lektüre von Herrn Eichelburgs Einlassungen das noch junge Blut in den Adern gefrieren ließ und die Meute nur auf die Kreditklemme blickte, konnte man z.B. mit Weizen 80% Rendite einfahren. Ist aber nichts für Jungspunde, also Finger weg. Aber so machen das die älteren Herren, während in den 25jährigen Derivateningenieuren (die werden jetzt übrigens auch arbeitslos) an der Wall Street und überinformierten deutschen Jungakademikern die Angst hochsteigt.


    Mit oder ohne Crash hast du dir ein Studium mit inzwischen schwierigen Berufsperspektiven ausgesucht. Also was soll´s, laß dich ja nicht verrückt machen. Die Jugend wird eben das Handy eine Zeit lang wieder zur Seite legen und die eigene Bude im Szeneviertel mit einigen anderen teilen müssen. Dann heißt es wieder: Under my thumb... Gibt Schlimmeres.


    Ihr jungen Leute von der Uni könntet euch auch zusammentun und eine neoproletarische Modekollektion für den Einsatz auf den teutonischen Steckrübenfeldern nach dem Crash entwerfen. So ähnlich begann damals der Siegeszug der Jeans, und warum sollte der neue Chic auf dem Acker diesmal nicht aus Deutschland kommen, von Studenten mit Augenmaß für den rechten Augenblick: From Crash to Cash.


    mit längst postkomilitonen Grüssen


    auratico

  • Augenmaß


    Wenn alle Stricke reißen sollten, obwohl kein Crash kommt, bleibt immer noch IKEA (oder ähnliche Firmen). Solltest Du auch über eine Lehre verfügen, kannst Du Dich dort als Trainee bewerben. Die haben weniger Vorurteile gegenüber brotlosen Künstlern als die Foris hier :D


    WG's dürfen Dir aber kein Graus sein, Du hast die Freude in ganz Deutschland zu wechseln und Dich nach Feierabend in der IKEA-Kollegen-WG zu erholen :rolleyes:


    Aber ich vergaß, Du liebäugelst ja mit dem Bund als letzter Zuflucht, da dürfte die Unterbringung nicht der Knackpunkt sein :]


    Viel Glück jedenfalls, Fragezeichen

  • Tja, derzeit werden sie aber als Terroristen verfolgt, also halte Dich von den Stadtsoziologen, Raumplanern und ähnlichem Gesocks fern und verwende niemals die folgenden Begriffe:


    "Reproduktion", "implodieren", "politische Praxis" "marxistisch-leninistisch" "drakonisch"


    sonst:


    http://www.tagesspiegel.de/berlin/La...art124,2362336


    http://www.taz.de/index.php?id=start...ash=5218eee73a


    http://www.heise.de/newsticker/meldung/94714



    und schließlich


    http://www.fr-online.de/top_news/?si..._cnt=12012 14


    "Die Verhaftung des Berliner Wissenschaftlers Andrej H. vor vier Wochen basiert offenbar auf dünneren Beweisen als bislang bekannt. Nach FR-Informationen begründet das Bundeskriminalamt (BKA) den Vorwurf des Linksterrorismus gegen H. und drei seiner Kollegen unter anderem damit, dass sie in einem fast zehn Jahre alten Artikel Begriffe wie "drakonisch" und "marxistisch-leninistisch" verwandten. Verteidiger Wolfgang Kaleck sagte am Donnerstag der FR: "Das Ganze wäre ein schlechter Scherz, wenn er nicht Menschen hinter Gitter gebracht hätte."



    "Bereits im April 2007 kam das Kriminaltechnische Institut des BKA in einem Gutachten zu dem Ergebnis, dass es zwischen dem Telegraph-Text von 1998 und den mg-Schreiben keine "aussagekräftigen Übereinstimmungen" gebe. Das jedoch, so die Verteidiger, sei in dem Antrag auf einen Haftbefehl gegen Andrej H. wohlweislich verschwiegen worden. Eine Stellungnahme der Bundesanwaltschaft war am Donnerstag nicht zu bekommen."

  • Was mir in Erinnerung kam, sind auch meine Eltern bzw. ihre einzigen richtigen Anlagen in Form ihrer Lebensversicherungen, in die sie seit Jahrzehnten einzahlen. Mir wird schlecht dabei, wenn ich mir vorstelle, dass diese dank Bankencrash wertlos werden und meine Eltern quasi enteignet werden. Das bereitet mir eigentlich mehr Sorgen, als meine Situation - je mehr ich mich mit dem ganzen Themenkomplex beschäftige. Ich bin wenigstens noch jung und hab nichts zu verlieren, die beiden hingegen schon... Zu einer Kündigung dieser werde ich sie sicherlich nicht überreden können, außerdem wäre es fatal, wenn der Crash doch nicht eintritt wg. des entsprechenden Wertverlustes durch vorzeitige Auflösung. Wie man es dreht und wendet: Nichts Gutes steigt empor. Ich drücke die Daumen für etwas positivere Entwicklungen.


    @Fragezeichen:
    bezügl. Beitrag 1: Ja, man merkt, dass wir in interessanten Zeiten leben. Ich frage mich, wer sie uns gewünscht hat (in Anlehnung an ein chinesisches Sprichwort, welches ich vor langer Zeit hörte).
    bezügl. Beitrag 2: Bei Ikea? Nunja, besser als nichts, aber wohl weit entfernt von Träumen aller Art. Aber zur Not wird wohl alles gehen ;) Auch wenn wohl in einem Schreckensszenario die Großkonzerne alles andere als unbetroffen sind, aber das ist ja nichts Neues. Ja, in Sachen Unterbringung war ich sozusagen schon schlimmeres gewohnt und bin deshalb auch recht abgestumpft.
    bezügl. Beitrag 3: Ja, ich habe diese Fälle ebenso verfolgt. Im Grunde ungeheuerlich, dass sich sowas hierzulande überhaupt abspielen kann. Andererseits auch wieder wenig verwunderlich, wenn man all die Maßnahmen des Innenministeriums der letzten Jahre und der Grundstimmung an sich betrachtet.


    auratico:
    Herrliche Idee, ich werde daran denken und bei Bedarf eine ähnliche Denkweise auch in anderen Richtungen vollziehen. Nicht nur die Risiken und Gefahren sehen, sondern auch die Chancen und das Potential neuer Wege. Wir werden sehen und trotzdem hoffen, dass es nicht so weit kommt :)


    Milly:
    Hm, als "Umerzieher" kann man auch schnell auf das falsche Pferd setzen, aber dieses Risiko blüht einem auch ohne Crash.

  • Zitat

    Original von Augenmaß
    Was mir in Erinnerung kam, sind auch meine Eltern bzw. ihre einzigen richtigen Anlagen in Form ihrer Lebensversicherungen, in die sie seit Jahrzehnten einzahlen. Mir wird schlecht dabei, wenn ich mir vorstelle, dass diese dank Bankencrash wertlos werden und meine Eltern quasi enteignet werden. Das bereitet mir eigentlich mehr Sorgen, als meine Situation - je mehr ich mich mit dem ganzen Themenkomplex beschäftige. Ich bin wenigstens noch jung und hab nichts zu verlieren, die beiden hingegen schon... Zu einer Kündigung dieser werde ich sie sicherlich nicht überreden können, außerdem wäre es fatal, wenn der Crash doch nicht eintritt wg. des entsprechenden Wertverlustes durch vorzeitige Auflösung. Wie man es dreht und wendet: Nichts Gutes steigt empor. Ich drücke die Daumen für etwas positivere Entwicklungen.
    (...)
    Hm, als "Umerzieher" kann man auch schnell auf das falsche Pferd setzen, aber dieses Risiko blüht einem auch ohne Crash.


    Stimmt !!!
    Da ackert man über Jahrzehnte und dann ist die Kohle futsch.
    Lebensversicherung = sauschlechte Anlagemöglichkeit (allerdings mit einer gewissen Absicherung auf Leben bzw. Invalidität - wenn man Kinder hat).
    War aber "damals" so.
    Da kannte man außer einem Sparbuch keine andere Anlagemöglichkeit.
    Ich bin Rentner und hab, nach diesen trüben Ausichten momentan, meine gesamten Lebensversicherungen gekündigt.
    Werde allerdings nur einen kleinen Teil in Gold umwandeln.
    Immobilie ist mir irgendwie sympathischer.
    .

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