ZitatOriginal von Wolf99
Was passiert eigentlich, wenn Anleger die bullisch für Gold sind - und dadurch Calls im Markt haben - diese nun aus Angst vor den Schuldverschreibungen in physische Ware tauschen wollen? Die verkaufen dann ja ihre Scheine (drücken also das Papiergold) und kaufen physisch (heben den physischen Preis). Könnte sowas Auswirkungen auf den Goldpreis haben? Wenn ja, wie weit würde sich sowas auswirken, bzw wie lange könnte sowas andauern?
Wenn ein Anleger seinen Optionsschein verkauft, dann gibt er ihn normalerweise an den Emittenten zurück. Dieser spekuliert aber normalerweise nicht auf fallende (oder steigende) Goldpreise, sondern sichert sich dagegen durch entsprechende Gegengeschäfte (z.B. am Terminmarkt) ab. Diese Gegengeschäfte werden aufgelöst, wenn der Optionsschein ausgeübt oder zurückgegeben wird.
Wenn viele Call-Optionsscheine auf Gold vorzeitig zurückgegeben werden, könnte das dazu führen, daß die Forward-Kurve am Terminmarkt flacher wird.
Ich weiß aber nicht, ob genug von diesen Scheinen im Umlauf sind, damit man einen solchen Effekt merken würde.