Schwierige Zeiten - Wie Portfolio-Einkommen erzeugen?

  • Hallo Leute,


    da wir wirtschaftlich in schwierigen Zeiten leben wollte ich mal wissen was ihr so glaubt was man derzeit benutzen kann um ein jährliches/monatliches passives einkommen aus Anlagen zu erzeugen.


    Die Frage nach den Risiken die man dabei eingeht stellt sich natürlich auch.


    Ja ich weiß, viele haben die Konten schon abgeräumt - ja ich weiß wir werden alle sterben.


    Aber nur mal generell.


    -Tagesgeld bietet mittlerweile bei besonderen Angeboten schon 5% Zinsen. -> Diese 5% reichen aber angesichts unserer Inflationsrate für nix. :P


    -So ziemlich alle Aktienfonds sind derzeit unsicher und uninteressant weil sie nur in Bullenmärkten funktionieren. - sowieso Ausgabeaufschlag kosten und man außer beten das sie vielleicht doch bitte mal steigen mögen nix damit anfangen kann.


    - Wie sieht es mit Garantiezertifikaten aus? Die laufen auf 5 Jahre und der Beitrag ist zumindest nominal abgesichert. Zumindest abgesicherter als das Sparbuch der Kreissparkasse Teheran.


    - Direktes Aktiendepot gefüllt mit Aktien welche eine hohe Dividende zahlen wäre eine weitere Möglichkeit.


    Na, fällt noch wem was ein? :D

  • Man muss ja nicht immerzu irgendwo investiert sein, nix gegen aktien, aber aktuell sind die allgemein noch zu teuer.


    Und ein papier, dass mit papier "abgesichert" ist muss ich jetzt auch nicht haben. Ich trade ab und an paar futures oder CFDs zum zeitvertreib.


    Und übrigens: wir werden alle sterben. :P

  • ich würde sagen das hängt davon ab wie viel zeit man rein investieren will. die letzten 4 jahre brauchte man nur irgnedwas zu kaufen und schon hatte man dicke gewinne. ich denke das wird sich etwas ändern.


    es gibt immer gute aktien und es gibt immer welche die steigen. allerdings denke ich, dass man die aktuell schon mit der lupe suchen muss. ich würde welche nehmen die:
    1. viel eigenkapital haben
    2. eine hohe rendite erwirtschaften
    3. dinge produzieren, die man immer braucht wie z.b. nahrung
    4. trotzdem aber auf verschiedene güter setzen und so diversifizieren
    5. deren (große) kunden nach mgöglichkeit auch bez. EK etc. gut darstehen
    6. die chartteschnisch nicht grad in nem abwärtstrend sind ;)
    7. hohe dividende ist natürlich gut, solange sie stabil ist über die letzten jahre.


    ansonsten:
    edelmetall. gibt zwar keine dividende oder zins aber zumindest gold sieht charttechnisch gut aus. also dort sehe ich schon kursgewinne.
    silber ähnlich, wobei man da relativ viel 'drauf zahlt' bis man wieder im gewinn ist....


    beim rest gebe ich dir recht, dass die inflation die rendite ziemlich auffrist...wenn dann auch noch steuern dazu kommen...


    es bleibt einem also wohl kaum was übrig als ein bisschen zeit zu investieren um auf eine angemessene rendite zu kommen. oder man fährt ein etwas höheres risiko...

  • Was ist zu tun, wenn man keine sichere Geldanlage findet, die Inflation + Risiko + fällige Ertragssteuern kompensiert?


    Was, wenn man eine komplexe Situation nicht mehr verlässlich einschätzen kann?


    Man muss die Dinge einfache, klar strukturierte und leicht überschaubare Sachverhalte reduzieren:


    Risk.Management durch radikalen Risikoabbau und kurz- bis mittelfristigem Renditeverzicht.


    vor kurzem habe ich dazu folgendes geschrieben:


    Klar ist auch, daß die Märkte manipuliert sind. Gerade kürzlich hat Hank Paulson eingeräumt, er wolle die Arbeitsgruppe zur Bearbeitung der Finanzmärkte (auch PPT genannt) erstarken lassen. Die Existenz des PPT wurde von der US-Regierung und anderen halboffiziellen Stellen über ein Jahrzehnt lang geleugnet. Auch das Ding ist nun durch.


    Was das bedeutet, dürfte Dir klar sein: Insiderhandel, Kursmanipulation, naked short sales, gigantische Long- und/oder Shortpositionen (je nach Basiswert) konzentriert auf ganz wenige "Händler", Manipulation des Bondsmarktes um Staatsanleihen besser absetzen zu können.....


    Wenn man logisch und rational an die Sache rangeht, und alles konsequent bis zum Ende durchdenkt, ohne dabei in GIER, Panik oder Kurzschlussreaktionen zu verfallen bleibt einem als Normalbürger nur eine plausieble Alternative und Gegenstrategie:


    T O T A L V E R W E I G E R U N G



    Mein GELD, das gehört mir


    Keine Bonds
    Keine Aktien
    Keine KLV´s oder langfristigen (Renten-)Sparverträge
    Keine Zertifikate, Auch KEIN Papiergold/-silber
    Keine Hebelprodukte
    Keine Bankguthaben
    Keine Fondsanteile


    Nur:
    - Cash (Silberzehner)
    - physisches Edelmetall
    - schuldenfreie Immobilien


    Selbst Rohstoffe (z.B. Zinn) nur physisch und in seiner schönsten Form....


    Da klappt es mit dem Aushebeln, dem Insider-Handel und den Margin-Calls nicht mehr so gut für Geldbetrüger und Insider und Marktmanipulateure.



    Der einzig mögliche Schutz vor Betrug / Untreue ist es, sich nicht betrügen zu lassen. Bei einem Betrug gewinnt am Ende stets nur einer: der Betrüger.


    Was nutzen 300 oder 500 Prozent plus in fünf Jahren, wenn es dann kracht und zum Schluss und real (kaufkraftmäßig) gesehen vielleicht 10 Prozent bleiben? Wenn überhaupt.

  • guter aspekt.


    man muss nicht regelmäßig und kontinuierlich rendite machen. der drang das zu tun rührt aus der gier her.


    besser ist es doch in jahren der hausse z.b. von 2003-2007 voll dabei zu sein, seine 20-30% p.a. einzustreichen, dann auszusteigen und erst wieder rein zu gehen wenn die kurse wieder unten sind.
    vll. hat man dann von 2007-2009 eine rendite von 0? aber das macht ja nichts. wenn es dann ab 2009 oder 2010 wieder zweistellig wird fährt man im durchschnitt immer noch besser als wenn man die ganze zeit drin ist.


    natürlich muss man nicht immer eines der extreme fahren. statt den aktien anteil von 60 (oder 70 oder 30 oder 40 je nachdem) auf 0% zu reduzieren kann man es z.b. auch bei 10% belassen und dort nur 'gute' aktien rein tun. selbst wenn die dann noch 20% fallen schadet es insgesamt kaum. den anteil kann man sukzessive reduzieren je größer man das risiko einschätzt. wenn es in 6 monaten langsam von 60 auf 0 geht ist das denke ich besser als an einem tag alles auszuwerfen. ich habs so gemacht und bin aktuell bei den erwähnten 10%. drin ist z.b. noch nestle mit denen ich eigentlich sehr zufrieden bin...

  • Zitat

    man muss nicht regelmäßig und kontinuierlich rendite machen. der drang das zu tun rührt aus der gier her.


    Nein, eher aus Faulheit, denn für jeden Cent und jede Unze zu arbeiten ist nicht cool.
    Kommunismus oder mit 80 in Rente gehen ist auch nicht cool.


    Immobilen die Rendite bringen sind derzeit nicht drin. - und ich habe kein Buch oder Lied geschrieben das mir Geld in die Taschen spült sobald es jemand kauft oder im Radio spielt. :P



    Zitat

    besser ist es doch in jahren der hausse z.b. von 2003-2007 voll dabei zu sein, seine 20-30% p.a. einzustreichen, dann auszusteigen und erst wieder rein zu gehen wenn die kurse wieder unten sind.


    Das Problem ist doch die fehlende Kristallkugel.


    Wenn sich hier alle so sicher wären das der Crash kommt müssten eure Depots doch voll mit Puts und Shorts sein... Aber soooo sicher scheint man sich seiner Sache ja nicht zu sein.



    Zitat

    Was, wenn man eine komplexe Situation nicht mehr verlässlich einschätzen kann?


    Die Situation konnte auch während der letzten Hausen keiner verlässlich einschätzen. Das Problem ist oben beschrieben. - Booms werden gemacht um abzustürzen. Ja. Aber Voraussagen wann konkret der Bär aus dem Fenster fällt.


    Zitat

    Da klappt es mit dem Aushebeln, dem Insider-Handel und den Margin-Calls nicht mehr so gut für Geldbetrüger und Insider und Marktmanipulateure.


    Es gibt legalen Insiderhandel, und strafbaren. Jemand der weiß was "innen" vorgeht, handelt lieber da wie jemand der von "außen" Geld reinschiebt. Jeder ist Insider, die Frage ist doch nur wie weit er insider ist. :P
    Die Reichen schauen schon das sie reicher werden. - die armen, die sowieso alles "Totalverweigerer" sind - nur mit dem Unterschied zu dir das sie keine Assets haben (meine Signatur ist der Grund dafür) - werden aber definitv ärmer werden.


    Zitat

    Was nutzen 300 oder 500 Prozent plus in fünf Jahren, wenn es dann kracht und zum Schluss und real (kaufkraftmäßig) gesehen vielleicht 10 Prozent bleiben? Wenn überhaupt.


    Wenn es krach sind 10% besser als nix, wenn es nicht kracht kann man mit 500% plus immernoch Gold kaufen. :P Für 130 Euro Zinsgeld oder Rendite gibts auch ne 1/4 Unze Gold oder 10-11 Unzen Silber.
    Die Silberzehner oder die Banknoten in deiner Socke bleiben die zwar erhalten - weswegen man auch welche haben sollte, aber es werden nicht mehr vom herumliegen..


    Geld ist nur eine Idee, und solange es ein funktionierendes Mittel ist, sollte man doch seine Chancen nutzen.

  • Zitat

    Original von Anzugpunk
    ....
    -So ziemlich alle Aktienfonds sind derzeit unsicher und uninteressant weil sie nur in Bullenmärkten funktionieren. - sowieso Ausgabeaufschlag kosten und man außer beten das sie vielleicht doch bitte mal steigen mögen nix damit anfangen kann.
    - Wie sieht es mit Garantiezertifikaten aus? Die laufen auf 5 Jahre und der Beitrag ist zumindest nominal abgesichert. Zumindest abgesicherter als das Sparbuch der Kreissparkasse Teheran.
    ...


    Annahme 1: nur der Papieranteil des Vermögens wird betrachtet
    Annahme 2: es besteht Deflationsgefahr, keine Gefahr einer Hyperinflation (sonst ist nominaler Werterhalt sinnlos)
    ---


    Ich glaube, dass Garantiezertifikate gegenüber dem, was man sicher selbst zusammenstellen kann, ein ungünstiges Chance - Risiko - Profil haben....


    Für den sicheren Teil z.B. Bundesanleihen mit 1-3 Jahren Restlaufzeit bei der Finanzagentur. Dieser Teil sollte merklich sicherer sein als die 'Garantie' des Garantiezertifikats.


    Für den Rest (1 oder mehrere der folgenden Strategien):
    * selbst spekulieren (auf die Korrektur-/Aufwärts-Phasen in dem langfristigen Abwärts/Seitwärtstrend)
    * Indexfonds (preiswert)
    * Gold-ETC (Exchange Traded Commodities)
    * Aktienfonds, in deren Strategie ich am ehesten Vertrauen habe (z.B. A0MLQE von Uwe Lang, http://www.boersensignale.de/boersenprognoseaktuell.html)
    * Dividendenstrategie-Aktien
    * die von HIghtekki beschriebenen Aktien


    Wenn man z.B. 80% in den sicheren Anteil investiert, ist der nominelle Werterhalt sehr wahrscheinlich. Selbst wenn ein guter Teil der Banken, die Garantiezertifikate herausgeben, dann nicht mehr existieren... dafür ist die Rendite dann aber auch unter dem aktuellen Geldmengenwachstum...

  • Zitat

    Nicht bös`sein, aber eine „Rendite“ zu verlangen die höher ist als die Geldwertinflation bei DER spekulativ umlaufenden Geldmenge, und das noch mit möglichst geringem Risiko, das nenne ich frivol!


    Hat frivol bei euch in Österreich eine andere Bedeutung? :D


    ja ich weiß, das sind ja gleich 3 Wünsche auf einmal...


    Wie bei der Rentnerüberraschung... Schnapps, Zigarren und Schokolade.


    [Blockierte Grafik: http://www.pogo-partei.de/website/images/upload/2005_07/kapitalist.jpeg.jpg]

Schriftgröße:  A A A A A