New Scientist - Knappheit der geförderten (Edel-)metalle

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    Original von HIghtekki


    wer rechnet die denn ein?


    wenn z.b. weizen teuer wird wird auch das brot und die milch teurer. die müssen schon rein. aber ok man nehme die kerninflation und schon ist das zeug draußen ;)


    Ich bin mir des Berechnungsproblems durchaus bewußt. Ich sage ja gar nicht, daß man sie rausnehmen soll. Man sollte nur die Zahlen ehrlich interpretieren. Die Inflation und Preisstabilität, die die EZB zum Beispiel immer haben will, lässt sich bei steigenden Rohstoffpreisen nicht über Geldmengensteuerung erzielen. Das Schreckgespenst der Inflation, gegen die die Leute berechtigter weise angehen wollen, sind zustände, wie in Ländern, bei denen die Werte 2 oder 3 Stellig sind und sich alles, unabhängig von Rohstoffen und Energie fortlaufend verteuert. DA kann man geldpolitisch was machen.

  • Zitat

    Original von rufus
    Die absoluten Werte sind doch Wurst. Fakt ist jedoch auch, daß über die Besteuerung von Benzin wesentlich eher ein Bewußtsein auß den Verbrauch gelenkt wurde, als es von eigentlichen Marktwert her passiert wäre.


    Unsozial - ja gut. Aber das könnte ich vom Goldpreis ja auch behaupten ;) die armen können sich keine Coins leisten und sich so absichern, bzw ein echter Goldehering ist ziemlich teuer usw...


    zu 1: das sehe ich nicht. ich sehe nicht, dass die leute weniger auto fahren. es scheint mir eher so zu sein, dass sie sich anderswo einschränken müssen da sie aufs autofahren angewiesen sind.


    zu 2: das was sie an geld haben können sie auch absichern. wenn sie nichts sparen (können) ist es auch egal wie hoch der goldpreis steht. aber nach deiner logik könnten sie ja silber kaufen. das ist wesentlich billiger als gold. oder vll. besser kupfer ;)

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    Original von HIghtekki
    was wäre denn der 'wirkliche preis' ?


    Ein "wirkicher" Preis beinhaltet zb. auch Folgekosten. Das ist für viele Dinge zwar utopisch, aber gerade am Beispiel der Landschaftszerstörung, Absenkungen usw kann man bei Berg und Tagebauen schön sehen, was offensichtlich nicht in die gestehungskosten eingerechnet wurde. Denn für den Schadensersatz bei abgesenkten Häusern, umgelenkten Flußläufen usw, zahlt keine ehemalige Zeche oder ein Unternehmen, daß sie besitzt. Die Kosten werden schön sozialisiert und über Steuern oder aber die nicht ersetzbaren Kosten persönlich betroffener bezahlt.


    Ja klar kann man sich darüber streiten und eine Berechnung ist in vielen Fällen in etwa so genau, wie die Vorhersagen des Club of Rome, aber man sollte es nicht aus den Augen verlieren. AUCH in Bezug auf neue Technologien. Die Risikoabschätzung ist mir da oft ein wenig SEHR optimistisch. Genauso wie bei der Vorhersage von Rohstoffvorkommen und deren Verbrauch. Wenn ich immer höre, daß das Erdgas oder Uran ja noch soooo lange reicht und dann jemand vorschlägt, diese E-Träger verstärkt zu nutzen und andere dadurch zu ersetzen - OHNE zu erwähnen daß dann die Reichweite drastisch sinkt - dann kann ich nur den Kopf schütteln.


    Gerade noch so die Biege zur Rohstoffknappheit gekriegt - hat aber leider nichts mit EM zu tun. Daher hier Schluß für mich.


    :)


    man kann ja per PM weiter machen, bei Interesse.

  • ich dachte immer der preis wird von denen gemacht die ein gut anbieten und denen die es nachfragen. worauf die sich einigen, das ist der preis. und fertig. wie hoch der preis eigentlich sein müsste kann man nciht objektiv sagen sondern das hängt von dem ab der schätzt. und der verfolgt normalerweise ein bestimmtes interesse.

  • Zitat

    Original von HIghtekki


    zu 1: das sehe ich nicht. ich sehe nicht, dass die leute weniger auto fahren. es scheint mir eher so zu sein, dass sie sich anderswo einschränken müssen da sie aufs autofahren angewiesen sind.


    zu 2: das was sie an geld haben können sie auch absichern. wenn sie nichts sparen (können) ist es auch egal wie hoch der goldpreis steht. aber nach deiner logik könnten sie ja silber kaufen. das ist wesentlich billiger als gold. oder vll. besser kupfer ;)


    1) Es geht ja weniger um die Leute, als um die Industrie. Warum bitte hinken die großen 3 aus USA so grauenhaft hinterher, wenn es um Kraftstoff sparen geht? Auch die Deutschen sind nicht soo klasse, weil -von VW und OPEL mal abgesehen - eher Leute bedienen, bei denen der Benzinpreis NOCH "relativ" egal ist.


    2) Nun gut. Von mir aus. Aber um zum Ursprung zurück zu kommen - unsozial war es nicht, solange man die Fahrtkosten von der Steuer absetzen kann. Natürlich gibt es da ganz unten ein Problem, bei jemandem, der kaum Steuern zahlt und trotzdem mit einer Rostlaube zu Arbeit rödeln muß.


    Ansonnsten ist vieles unsozial in einer marktwirtschaftlich organsierten Welt. Der Benzinpreis fällt mir da jetzt nicht unbedingt als erstes ein, auch wenn er nun gerade nicht NUR vom Markt gebildet wird..

  • Zitat

    Original von HIghtekki
    ich dachte immer der preis wird von denen gemacht die ein gut anbieten und denen die es nachfragen. worauf die sich einigen, das ist der preis. und fertig. wie hoch der preis eigentlich sein müsste kann man nciht objektiv sagen sondern das hängt von dem ab der schätzt. und der verfolgt normalerweise ein bestimmtes interesse.


    Richtig. Darum gibt es Steuern. Dinge wie die Öko Steuer sind im Prinzip ein VERSUCH sekundäre Kosten, die sonst auf die Allgemeinheit abegwälzt werden, mit zu erfassen. Daß nun gerade die Ökosteuer dazu verwendet wird, Rentenlöcher zu stopfen - naja. Aber in der Summe wäre es egal, ob man nun die Tabaksteuer dafür nimmt, oder die Öko Steuer.


    Für meinen Geschmack gibt es noch viel zu wenige solche verursacherbezogenen Steuern. Dafür könnte man von den lohnbezogenen Steuern mal wieder runter kommen. Erst DANN würden Steuern auch wirklich steuern.

  • dummerweise ist die ökosteuer noch unsozialer als die umsatzsteuer die schon nicht gerade sozial ist...da gleicher prozentatz für alle.
    bei der ökosteuer müssen die wenig verdienenden einen größeren prozentsatz ihres einkommens an den staat abführen als die besser verdienenden.

  • Zitat

    Original von HIghtekki
    was wäre denn besser als die marktwirtschaftlich organisierte welt?


    Darum geht es doch gar nicht. Du hast gesagt, höhere Benzinpreise sind unsozial. Ich sage, sie sind aber steuerendes Element hin zu einer notwendigen Entwicklung.


    Daß sie unsozial sind, kann ja sein. Im Sozialismus waren eben die Autos teuer und/oder knapp - auch unsozial, wenn man Freie Fahrt für Freie Bürger zum Grundrecht erklärt. IRGENDWO hat man solche Probleme immer, völlig unabhängig vom System.


    Ich kann mir nicht wirklich ein sinnvolleres System vorstellen, aber man muß schon an der einen doer anderen Stelle regelnd eingreifen, da es sonst gern immer mal wieder abkackt. Das ist ja auch der Grund, warum hier so viele Leute Edelmetalle anhäufen. Wenn alles eitel Sonnenschein wäre, müsste man sich ja keine Sorgen um "das System" machen.

  • Zitat

    Original von HIghtekki
    dummerweise ist die ökosteuer noch unsozialer als die umsatzsteuer die schon nicht gerade sozial ist...da gleicher prozentatz für alle.
    bei der ökosteuer müssen die wenig verdienenden einen größeren prozentsatz ihres einkommens an den staat abführen als die besser verdienenden.


    Noch mal zum mitmeißeln.


    Es ging mir von Anfang an in diesem Thread nicht ums "Soziale"


    Das kann man doch alles außerhalb der Verbrauchs und Verursachersteuern regeln. Mir ging es nur darum, zu zeigen, daß die Preisgestaltung bei Rohstoffen immer nur eine Momentaufnahme ist, die eben im Gesamtbild auch grottenfalsch sein kann. SICHER zahlt man für den reinen Stoff einen Preis, der sich im wesentlichen aus den Gestehungskosten zusammensetzt. Darüber hinaus wird ein Knappheits oder aber Machtaufschlag draufgeschlagen. Das ist es was der Markt macht. Soweit so schön, aber Folgekosten der Rohstoffnutzung und Verarbeitung sind dabei niemals erfasst - das was lediglich ein Denkanstoß nichts weiter.


    Bei den Macht und Knappheitsaufschlägen, gibt es jedoch die stärksten Fluktuationen. Gerade bei Energieträgern und wichtigen Rohstoffen können diese so stark schwanken, daß eine zu schnelle Änderung zu massiven Verwerfungen in der Weltwirtschaft führen. Daher puffern die Staaten (die es sich vom Lohnniveau her leisten können) hier mit Steuern gegen - auch um den Druck zur Suche nach Alternativen zu erhöhen.


    Daß der Markt für Energierohstoffe transparent ist, kann ja nun wirklich keiner behaupten - Vorkommen und Reserven - die Vermutungen udn Spekulationen sind ganz herzallerliebst und Zahlenmaterial oft kaum eindeutig zu interpretieren. Insofern ist der Markt für diese Stoffe eh nicht "Marktwirtschaftlich" ob nun mit oder ohne Staatliche Eingriffe.

  • tja warum z.b. schwankt der ölpreis so stark? oder metallpreise? weil spekulanten drin sind. und warum sind sie drin? weil sie im papier schwimmen und damit die preise hoch und runter treiben. damit wären wir wieder bei unserm lieben papiergeld angelangt ;) die wurzel allen übels: ein überbleibsel des 1. weltkrieges, den völkern der erde von der obrigkeit aufgezwungen, geeignet zur massenenteignung durch spekulation und hyperinflation...daher schon hunderte male zur enteignung beiter bevölkerungsschichten beigetragen. und: im grundsatz vollkommen sozialistisch. vll. sollte man an der stelle ansetzen. und genau das ist ein ziel des forums.


    anscheinend leider nicht das de SPD. die bekennt sich ja neuerdings wieder zum sozialismus. eine sehr bedenkliche entwicklung, auch wenn ich denke dass das rein dazu dient der linken stimmen abzugreifen. die nächste wahl ist ja nun nicht mehr so weit weg.

  • Note: Platinum, Palladium, and Aluminum all have resource bases in excess of 100 years of production, and as such they are not displayed.
    If the U.S Geological Data can be trusted, then silver is the rarest of all the metals left in the world, in relative terms, with a maximum of 29 years left of production using current resource numbers. Many argue that a dramatic increase in the price of silver will soon be leveled with the ramping up of production. There are several problems with this argument, especially in light of the above data.


    http://www.silverinscripture.com/articles.php?id=30



    Newly Mined silver must replenish supply, but a geological problem stands in the way: Epithermal deposition or condensation near the earth's surface. Simply put, the richest silver deposits are nearest the surface of the earth. The deeper mines go, the less silver they tend to produce. The deeper the mine, the more expensive the silver."

  • http://www.silverbrothers.com/


    http://www.investmentrarities.com/01-04-05.html



    Also in silver we have a unique geological circumstance, known as "epithermal deposition", which holds that most of the silver in the earth’s crust was deposited near the surface. Consequently, there is less silver available the deeper you go. For a mineral (like-silver) mined and exploited for five thousand years,


    Also in silver we have a unique geological circumstance, known as "epithermal deposition", which holds that most of the silver in the earth’s crust was deposited near the surface. Consequently, there is less silver available the deeper you go. For a mineral (like-silver) mined and exploited for five thousand years,


    Commodity // Production // Reserves // Resource Base // Reserves // Resource Base
    (………Metric Tons………..) (… .Years Remaining…)



    Silver // Production-20,000 // 270,000 // 570,000 // Reserves-14-years // Resource-Base-29-years



    am besten selbst mal den link anklicken

  • @ all


    Für mich gibts bei Meldungen einen knock-out Indikator: es sind krass falsche Zahlenangaben, die ich aus purem Zufall des Widerspruchs zur Realität überführen kann.


    Bei der Auflistung der Metallpreise findet man so einen krassen Ausreißer: den Iridiumpreis.


    Iridium kostete tatsächlich vor gut drei Jahren nur rund 75$ / UNZE (nicht pro kg) und liegt heute bei rund 450$/unze. Allerdings gab es zuvor auch schon Zeiten mit 400$/unze - da war der Dollar noch mehr wert als heute. Insgesamt ergibt sich seit 2000 immer noch ein gehöriger Preiszerfall.


    Den inneren Wert von Iridium festzustellen, ist schwierig. Der Markt ist sehr klein. Eine Gewinnung für sich selbst könnte man gar nicht bezahlen, denn es ist ca. 50 mal seltener als Platin - auch im Erz. Da es aber als "Abfall" bei der Platingewinnung anfällt, und das Angebot etwas größer als die Nachfrage ist, sind die paar 100$/unze eher ein symbolischer Preis. Noch symbolischer ist übrigens der Osmiumpreis, der ist seit vielen Jahren stabil bei 400$/unze - keine Wertberichtigung, keine Anpassung, nichts.


    Iridium ist ein sehr technisches Edelmetall, mit dem kein Goldschmied eine Freude hätte, denn es schmilzt bei Weißglut und 2400°C. In Mengen kann man es (vom Monopolist J$M) nur bekommen, wenn man es auch wirklich braucht. Horten fällt aber nicht unter "brauchen". "Mengen" sind auch relativ, denn die Jahresproduktion liegt bei ca. 4Tonnen (was bei 22,5 kg/dm³ in einer Badewanne platz hätte).


    Gruss


    Earnie






    http://www.catalysts.basf.com/…ices/mp/YearlyCharts.aspx

  • nicht nur die physische Knappheit ist entscheidend
    sondern auch der relativ kleine Silbermarkt auf Dollarbasis
    und somit könnten hedge-funds
    oder einige sehr reiche Erdenbewohner den Silbermarkt beeinflussen


    die Geschichte hat dies ja am Beispield der Gebrüder Hundt im Jahr 1979
    gezeigt.




    http://www.moneyweek.com/file/…price-is-set-to-soar.html



    According to the CPM Group, there are some 300 million ounces of refined silver in the world. That means that with silver priced at $14/oz., there is about $4.2 billion (300 million oz x $14) dollars worth of silver in the world. This means that the total silver market capitalisation is a very small $4.2 billion.



    Huge Increase in Billionaires, Multi Millionaires and High Net Worth Individuals ( HNWI )
    There are approximately 70,000 ultra-HNWIs who have a net worth of more than $30 million.



    Again due to the incredibly small size of the global silver market if even only a percentage of the roughly 9,000 to 10,000 hedge funds in the world decide to take positions in the silver market the price will increase in value by multiples.



  • Hallo Earnie!


    Finde ich gut dass Du mal was zu Iridium geschrieben hast.
    Manche stellen sich das so einfach vor, - kaufen, warten, verkaufen.


    Der Markt dafür ist aber, genau wie Du sagst, illiquide.


    Das muss man ernsthaft sehen, sonst gibts ein böses Erwachen.
    Ein wenig Iridium hab ich schon auch, aber ... ob ich das in ein paar Jahren mal als Investment bezeichne, lasse ich mir heute lieber offen. :D


    Ist halt eine Spinnerei.


    Palladium & Platin sind weitaus liquider und sogar Münzmetalle.


    Insofern für Spekulationen eher die Mittel der Wahl. =)


    Meine Haupt-Assets im Physischen Depot sind Silber und Palladium (egal wie die Nachfrage Situation derzeit aussieht, ich sehe es als Langzeitanlage - und da sehe ich beim chemisch relativ aktiven Palladium in Zukunft unzählige Anwendungen auf uns zukommen).



    Grüsse,
    gutso

  • ""This means that the total silver market capitalisation is a very small $4.2 billion.""


    ...das zum Vergleich fuer den Irak Krieg der $ 500 billion kostet.


    Nichtmal 1%...davon ist der Silbermarkt den man leicht manipulieren kann trotz der angeblichen shortage.


    ""somit könnten hedge-funds oder einige sehr reiche Erdenbewohner den Silbermarkt beeinflussen""


    Auf das warte ich schon seit Jahren.


    Bill Gates etc. kauf doch ein Prozent Silber von deiner Kohle !!!. :D


    Ich frage mich warum machen die das nicht ?(


    Entweder machen wir einen Fehler oder die.


    Mal schaun ..vielleicht pennen die noch. :D

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