Wenn der große Crash wirklich kommt - welche Reserve-Währung?


  • Also meinst du am Anfang der Krise in den Gutscheinen eher Short gehen und am Ende der Krise wieder Long? :D

  • Zitat

    Original von arzt397
    Also, was spricht gegen den Rubel ???


    Haben die ueberhaupt eine unabhaengige Zentralbank ?( Ich denke, dort kann KGB-Putin jederzeit in der Druckerei vorbeigeschneit kommen und einen hoeheren Rubel-Austoss anordnen (nachdem sich der Rest der Welt in den Rubel gestuerzt hat) :(.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • Zitat

    Original von Meta


    Also meinst du am Anfang der Krise in den Gutscheinen eher Short gehen und am Ende der Krise wieder Long? :D


    Naja, hängt halt von den Rahmenbedingungen ab. Wird das Wirtschaftsklima kälter - shorten und dann, wenn es wieder wärmer wird long fahren.

  • Zitat

    Original von Tollar


    Wer kann das mal durchrechnen fuer verschiedene Inflationsszenarios ?


    Da gibt es für die Krise nichts zu rechnen. Entweder es "rechnet" sich schon jetzt (Warmwasser / Teilstrom für bestimmte Dinge am Haus) oder aber man betrachtet es als Notnagel für die Krise in der echt alles für ne Weile still steht. Aber wenn man mit sowas rechnet, dann bunkert man auch noch ein paar Tonnen Holz, baut Hühnerställe, einen Lehmbackofen und kauft Land mit gutem Boden, Gartengerät, Konserven, ein paar fette Knüppel sowie Bücher über Selbstversorgung (+ liest sie) und harrt der Krise. Halt das übliche für die große Superkrise in der die arbeitsteilige Gesellschaft für eine längere Zeit nicht funktioniert.

  • Original rufus: "Ich würde trotzdem auch die derzeit übliche Schiene nicht völlig vernachlässigen. Alles in EM oder Krisenprävention zu stecken ist etwas zu schizzo für meinen Geschmack. EM und Bargeld dient meiner Meinung nach der ABSICHERUNG, nicht vornehmlich der Investition.
    Also ich kündige nicht alle Bausparer und Fonds/Depots und kaufe EM, Bargeld, Waffen, Land und Solaranlagen."



    Da stimme ich völlig zu! Ich meinte mit "alles was übrig ist und angelegt werden sollte" nur überschüssiges Bargeld auf meinem Giro- Konto. Wenn diese Summe zu groß wird, ruft mich immer der nette Sparkassenberater an und will mir die neuesten Zertifikate verkaufen :D
    Meine Immobilienfinanzierung z.B. steht natürlich auf anderen Füßen (10 Jahres- Zinsbindung, dann Ablösung duch einen Bausparvertrag mit 1,9% Zins). Das alles werde ich natürlich nicht kündigen!!!


    Schizophrene Ärzte solls zwar geben, aber bis jetzt gehör ich noch nicht dazu ;)

    "Die Zuweisung von Macht sollte von den Banken genommen und wieder auf die Bevölkerung übertragen werden, der sie eigentlich gehört." – T. Jefferson

    Einmal editiert, zuletzt von arzt397 ()

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    Original von Robertino


    Während einer Deflation, wenn auch die verschuldeten Bauern bankrott gehen ist es schon möglich, dass die Preise für Agrarflächen fallen, falls diese versteigert werden und keine Käufer da sind. Während einer Hyperinflation sollten die Preise jedoch nicht wesentlich steigen. Warum auch?


    Robertino!


    Natürlich steigt der Preis in einer Hyperinflation (auch wenn der Wert gleichbleibt). Wenn der Bauer für seine Kartoffeln das 10fache verlangen kann, wird er auch das 10fache an Pacht bzw. Kaufpreis zahlen. Während Papiergeld entwertet wird, behält Land seinen Wert. Der Bauer zahlt heute ein Zehntel seines Ertrages (bspw. 100kg Kartoffeln) als Pacht und später auch. Wieviel das in Geldeinheiten wert ist, ist egal.

  • Original HeinzD: "wer wie du von überschüssigem geld auf seinem girokonto redet, gleichzeitig aber hypotheken zu bedienen hat, könnte leicht in den ruf gelangen etwas schizo zu sein. großes Grinsen"


    OK, hört sich erstmal komisch an, aber


    1. Komme ich aus meinem Darlehen mit Zinsbindung ohne große Verluste nicht heraus, d.h. die Raten werden 10 Jahre weiter gezahlt


    2. sind vom "Überschüssigen Geld" auf dem Giro schon die möglichen Sondertilgungen abgegangen !


    ALSO: NIX MIT SCHIZO :D

    "Die Zuweisung von Macht sollte von den Banken genommen und wieder auf die Bevölkerung übertragen werden, der sie eigentlich gehört." – T. Jefferson

    Einmal editiert, zuletzt von arzt397 ()

  • Zitat

    Original von Robertino
    ... der Bauer ist wohl der Letzte der in einer Hyperinflation seine Preise anhebt! Vorher werden seine Treibstoffkosten staatlich subventioniert.


    Wenn man die Preise von Agrarflächen auf die Kaufkraft bezieht, dann schaut es so aus, daß Agrarflächen in den letzten 20 Jahren ca. 50% an (Kaufkraft)Wert verloren haben. Und das trotz Geldmengenausweitung!


    Robertino!


    Ja und? Die Subventionen fließen in die Gewinne/Verluste ein und bestimmen dadurch den Preis des Landes mit. Subventionen heben den Landpreis, da mehr zu verdienen ist. Sollten den Bauern Höchstpreise vorgeschrieben werden, die den realen Gewinn schmälern, wird der Preis sinken. Nur werden irgendwann die Bauern nicht mehr produzieren, da es sich nicht lohnt. Das war aber nicht Diskussionsgrundlage! Sollten die Rahmenbedingungen gleich bleiben, wird in einer Hyperinflation der Landpreis steigen - ob die Kaufkraft zu 100% erhalten wird ist eine andere Frage.


    In den letzten 20 Jahren hat auch Gold an Kaufkraft verloren - so what? Du hast von Hyperinflation gesprochen und nicht von den stabilen Verhältnissen der letzten 20 Jahre.

  • Gute Frage - und ich habe mir ganz bewußt etwas Zeit mit dem Antworten gelassen...
    Schliesslich bin ich zum Schluss gekommen dass es tatsächlich keine empfehlenswerte Währung gibt. Letztendlich hängt ja alles zusammen - auch wenn es vielleicht Einige nicht so hart treffen wird wie Andere.
    Aber soll man eine Währung empfehlen nur weil man glaubt in dieser vielleicht nur 50% zu verlieren, während es in einer Anderen vielleicht knapp 100% sind?


    Ich schliesse mich in dieser Frage Herrn Turk an - Am Ende dieser Krise wird wieder Gold als Maß aller Währungen stehen.


    Näme man z.B. den Euro als "bessere Alternative" - dann käme man spätestens an der nächsten Bild-Verkaufsstelle zur Erkenntnis dass bereists heute (bzw. vor einigen Tagen) damit begonnen wurde schwaches (schlechtes) Geld schönzureden. Wie sonst sollte man als nicht restlos verblödeter Leser die zudem polemische Feststellung "Einkommensniveau von heute = 1983" verstehen als eine unverblümte Aufforderung nach höheren Löhnen und damit nach Inflation?
    Sprich die EZB wird irgenwann einknicken - wenn nicht vor den Politikern - dann vor dem so ach so genialen Willen "des kleinen Mannes". In diesem Fall der Einfachheit halber vor Beiden. Ein schwacher Euro gibt schliesslich dem kleinen Mann die Illusion über mehr Geld zu verfügen und zugleich dem Industrieboss konkret verbesserte Exportchancen. Dazu noch die Politik, die sich nicht zweimal bitten läßt wenn es darum geht Geld zu drucken und alle glücklich zu machen.


    Was jetzt zählt ist Gold und Grundbesitz (natürlich nur solcher, der nicht bereits spekulativ überteuert ist).

  • Zitat

    "Überschüssiges Geld" auf dem Giro


    Toll. Ich verfüge immerhin über einen gut ausgeschöpften Dispositionskredit .


    Kommt darauf an, was man unter Reservewährung versteht. Gegen 1000 CHF unterm Kopfkissen ist so oder so nichts einzuwenden, aber das ist sozusagen der Notgroschen. CHF scheinen mir dafür (neben der Heimatwährung) immer am plausibelsten.


    Unter Reservewährung für Erspartes verstehe ich aber etwas anderes, und da kommt mir außer Gold kaum eine andere Idee.
    Ich gebe zu, Probleme mit dem Gedanken an den totalen Kollaps zu haben, der sich in Zigarettentauschhandel, zerlumpten Proletariat, Lebensmittelmarken und Endlosschlangen in den Suppenküchen äußert. In einer solchen Situation hilft keine Währung der Welt.
    In jeder anderen Situation wird es immer einen Markt für Gold geben, sei es hier in Deutschland, oder auf dem Flughafen in Singapur.

    "Mein Volk, dem ich angehöre und das ich liebe, ist das deutsche Volk; und meine Nation, die ich mit großem Stolz verehre, ist die deutsche Nation. Eine ritterliche, stolze und harte Nation. … "
    Ernst Thälmann, Arbeiterführer, 1944 im KZ ermordet. Antwort auf Briefe eines Kerkergenossen, DietzVerlag Berlin 1961, S. 73

  • Zitat

    Original von Goldbuster1-4
    Eine andere Geldform wäre zu überlegen.
    Es darf soviel Geld in den Umlauf gehen, daß es ein möglichst genaues Abbild aller neugeschaffenen Güter und Leistungen pro festzulegender Zeiteinheit darstellt.
    .


    Ähm - aber das ist doch genau das was wir im Prinzip haben! Plus einen für die wirtschaftsenwicklung "goldgelockten" einstelligen "Rostverlust "vom "Schundgeld".


    Das ist doch der springende Punkt den hier die Meisten glatt übersehen - Wenn rund eine Mrd. Chinesen heute für die Märkte vernünftige Waren produziert - dann vermehrt sich die Warendeckung für das Papiergeld dieser Welt in gigantischem Umfang!
    "Ungerecht" ist das für den Geldbesitzer im Wesentlichen nur, weil er um die Früchte seiner Deflation gebracht wird. Aber die Goldfraktion ist ja redlich bemüht dieses Problem für sich ein Stück weit zu vermeiden. ;)

  • Zitat

    Original von Ritterwacht


    Ähm - aber das ist doch genau das was wir im Prinzip haben! Plus einen für die wirtschaftsenwicklung "goldgelockten" einstelligen "Rostverlust "vom "Schundgeld".


    Das ist doch der springende Punkt den hier die Meisten glatt übersehen - Wenn rund eine Mrd. Chinesen heute für die Märkte vernünftige Waren produziert - dann vermehrt sich die Warendeckung für das Papiergeld dieser Welt in gigantischem Umfang!
    "Ungerecht" ist das für den Geldbesitzer im Wesentlichen nur, weil er um die Früchte seiner Deflation gebracht wird. Aber die Goldfraktion ist ja redlich bemüht dieses Problem für sich ein Stück weit zu vermeiden. ;)



    Vernünftige Waren? Waren in gigantischen Mengen, nicht aber in Qualität. Hier enspricht die Qualität dem inneren Wert des Papiergeldes...............der Wühltisch vom Baumarkt läßt grüßen.


    Gruß
    Eulenspiegel

  • goldbuster


    Gute Frage - ich denke dass Probleme erst dann kommen, wenn das Warenangebot schrumpft. Ein Teilaspekt wäre schon mal die begrenzte Verfügbarkeit von Energie.


    Es ja leicht vorstellbar wie man durch die Schöpfung von Liquidität das Gedangebot einem wachsenden Warenangebot anpassen kann - nur wie sollte der umgekehrte Weg beschritten werden?
    Um das zu "wuppen" bräuchten wir Staaten welche aufgrund erheblicher Steuerüberschüsse dazu in der Lage wären einlaufende Steuergelder nicht mehr wider auszugeben - sondern "einzustampfen".


    Eine Goldwährung würde dieses Problem natürlichauch nicht lösen können. Angesichts knapper Waren - kauft auch Gold weniger Ware.

  • Wir haben da letztendlich Beide zur selben Antwort (physischer Edelmetallbesitz) gefunden.
    Ich für meinen Teil denke dass in dieser Verhaltensweise auch die pragmatische Antwort auf die akademische Debatte um eine Goldwährung liegt.


    Wie Du richtig sagst - eine Währungsreform bei der man plötzlich seine Penunsen gegen irgendwas anders umtauschen muss kann "über Nacht" kommen.
    Die Erfahrung zeigt aber auch dass dieser Reformzug sehr wohl gegen das Edelmetall laufen kann - Mit Ausrufung des Krigszustandes 1914 wurde zugleich die Möglichkeit aufgehoben Papiergeldnoten in Gold umzutauschen.
    Auch damals hatte nur derjenige Gold, der sein Geld zufällig (dann wohl in kleinen Mengen) oder *geplant* physisch eingelagert hatte.


    Somit bleibt als einziger Vorteil einer Goldwährung, dass das "Wechselkursrisiko" zum normalen Geld entfällt.
    Ich denke dieser Vorteil ist unter dem Strich einfach zu unbedeutend als dass man dafür gegen Windmühlen anrennen müßte.
    Es kann ja auch kaum die Rede davon sein dass Goldmünzen das Verhältnis der Menschen zu Geld und Edelmetall dahingehend verändert - dass diese allen politischen Spinnereien abschwören und Vernunft walten lassen. Auch dies zeigt das Beispiel 1914.

  • Zitat

    Original von Ritterwacht
    Wie Du richtig sagst - eine Währungsreform bei der man plötzlich seine Penunsen gegen irgendwas anders umtauschen muss kann "über Nacht" kommen.


    Hatten wir in "Deutschland" zuletzt 1957.

    Demokratie ist die Diktatur der Dummen (Friedrich von Schiller)
    Das Grundprinzip der Parteien-Demokratie ist, die Bürger von der Macht fernzuhalten (Michael Winkler)
    Wer die Zeichen der Zeit nicht erkennt, wird von ihr überrollt werden. 8o
    Wer Banken sein Geld überlässt, macht sich mitschuldig :!:

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