Hallo zusammen,
eins verstehe ich noch nicht so recht... viele behaupten eine Hyper-Inflation sei prima, weil man sich rasch durch den Verkauf von einem Appel und nem Ei entschulden könne. Wo ist da der Denkfehler? 
... schließlich haben die Banken ja nichts zu verschenken. 
der Fehler ligt in der Logig
bei der Inflation will der Staat dein Geld ! - nicht deine Schulden.
Wenn also inflationiert wird, steigen die Zinsen so, dass deine Realschulden bleiben. Guthabenzinsen werden dagegen nicht in dem Maße angezogen
Frosti
max 10 Jahre ist die Festschreibung der Zinsen ( im Ausland meist variabel) und dann?? dann greift der neue Zinssatz.
Manche Kreditverträge sind aber auch mit einer Klausel ausgestattet, welche der Bank bei bestimmten Ereignissen eine Zinsanhebung erlauben. Also immer auch Kleingedrucktes lesen
"In der Inflation sterben die Gläubiger", sagt man, weil alles, was Geld-
wert besitzt, entwertet wird.
Die Schuldner, dagegen, gewinnen, weil sie mit immer wertloser
werdendem Geld ihre langfristig festgesetzten Rückzahlungen
tätigen können, während sie am Einkommenszuwachs über die
Lohnerhöhungen teilnehmen.
Grüße
Ja klar doch, jetzt fällt es mir wie Schuppen von den Augen!
Die Lebensdauer einer fiat-Währung ist begrenzt, aber die Anzahl der Währungsreformen nicht. Es werden bei jedem Crash nur die Rententöpfe und Ersparnisse entwertet. Die Bank gewinnt weiter, weil der Kredit dann eben in der neuen Währung weiterläuft. 
Da fällt mir noch eine weitere Schweinerei ein...
bei jeder Währungsreform kann die Elite das Verhältnis von Gold zu fiat-money auf ein neues Minimum unter staatlichem Zwang herabsetzen. Was sagt man dazu?
Andererseits sollte ein auf 10 Jahre festgeschriebener Zinssatz doch ausreichen, um eine Hyperinflation zu überstehen. (Wenn er natürlich nicht gerade zum ungünstigsten Zeitpunkt variabel wird.) Im Notfall muss man dann halt alle Anstrengungen unternehmen, den Kredit vor der Änderung des Zinssatzes möglichst weit getilgt zu haben.
Ich habe 2003 bewusst eine 15-jährige Zinsbíndung gewählt und hoffe, dass die Hyperinflation, wenn sie denn kommt, vor dem Jahr 2018 beendet ist.
Das größte Risiko sehe ich in einem eventuell drohenden drastischen Wertverfall (mehr als 40 Prozent). Dann kann die Bank nämlich zusätzliche Sicherheiten fordern, und wenn die nicht gebracht werden, folgt die Zwangsversteigerung. Der Immobilienmarkt ist allerdings in Deutschland nicht so überhitzt wie in USA/England/Australien/Spanien, so dass ein Wertverlust von 40 Prozent in meiner Region (Baden-Württemberg) einigermaßen unwahrscheinlich ist.
Aber das Kleingedruckte (evtl. außerordentliche Zinsanpassung?) muss ich auch nochmals genau lesen, die Banken finden ja eigentlich immer einen Weg, auf der Gewinnerseite zu stehen.
Gruß,
silberbuggy
ZitatOriginal von nath
Andererseits sollte ein auf 10 Jahre festgeschriebener Zinssatz doch ausreichen, um eine Hyperinflation zu überstehen. (Wenn er natürlich nicht gerade zum ungünstigsten Zeitpunkt variabel wird.) Im Notfall muss man dann halt alle Anstrengungen unternehmen, den Kredit vor der Änderung des Zinssatzes möglichst weit getilgt zu haben.
Eine solcher Kredit in derartigen Zeiten ist nur dann toll, wenn man sonst nichts besitzt. Hat man damit ein Haus, ein Auto oder sonstwas gekauft, ist man das in der Regel nämlich los, wenn es rumst. Hyperinflation hin oder her.
Wenn die Zeiten rauh werden, wird eventuell auch die Eintreibung der Schulden rauer. Und da heute Kredite ja auch gern mal weiterverkauft werden können und dann schnell fälig werden, würde ich mich nicht darauf ausruhen wollen, daß die Inflation das wegfrisst.
Das mag für Staatsschulden gelten aber für den kleinen Privatman ohne Armee wird das bestimmt nicht lustig.
ZitatOriginal von rufus
... für den kleinen Privatman ohne Armee ...
sollte man natürlich haben ...
Solange man seine Raten bezahlt und der Wert der Immobilie größer ist als die geschuldete Summe, kann auch die übelste Heuschrecke nichts machen. Die können ja nicht einfach aus Lust und Laune den Kredit zurückfordern, wenn man sich an die vertraglichen Vereinbarungen hält. Das ist mir schon etwas zu viel Schwarzmalerei.
Gruß,
silberbuggy
ZitatOriginal von silberbuggy
Solange man seine Raten bezahlt und der Wert der Immobilie größer ist als die geschuldete Summe, kann auch die übelste Heuschrecke nichts machen. Die können ja nicht einfach aus Lust und Laune den Kredit zurückfordern, wenn man sich an die vertraglichen Vereinbarungen hält. Das ist mir schon etwas zu viel Schwarzmalerei.
Gruß,
silberbuggy
Dem ist leider nicht so. Dazu gibts einige Beispiele, wo trotz ordnungsgemässer Ratenzahlung die Hypothek gekündigt wurden ist.
