Grundschuldeintreibungen durch "Investoren"

  • Ich finde, dieses Thema ist zu wichtig, als es in dem Bank-run-Thread untergehen zu lassen.


    Wichtig ist auch der Link zu einer Petition für eine schnelle gesetzliche Schließung dieser entsetzlichen Gesetzeslücke!


    Wer noch nicht weiß, worum es hier geht, hier die Information:


    Video


    Interessante Links zum Thema:


    http://www.baufi-nord.de/html/verkauf_von_darlehen.html


    Auf dieser Seite findet Ihr die Email-Adresse von Michaela Roth, die in obigem Video lapidar vorschlägt, im Zweifel die Gerichte zu bemühen.


    Das Thema scheint Ihr ja richtig nahe zu gehen...googelt man mal nach Michaela Roth, hat sie nicht zum erstren Mal "passen" müssen...


    Vielleicht sollten wir der Dame mal ein wenig auf die Sprünge helfen?

  • Zitat

    Original von Trollkönig
    PLEACE mal wieder an vorderster Front mit dabei wenn es gegen unser aller Recht geht :)


    Hier geht es um mehr als um unser Recht, hier geht es um unsere Existenz!


    Es ist doch nicht zu fassen, daß wir quasi durch ein saudämlich gestricktes Gesetz legal enteignet werden können!


    Da geht mir so dermaßen der Hut hoch, daß ich am liebsten sofort den Bundestag erstürmen möchte, mit der Faust auf den Tisch schlagen und sagen: Ihr kommt hier nicht eher wieder raus, bis ihr Euer saudämliches Gesetz in etwas brauchbares umgeschrieben habt!


    Ich habe diesbezüglich auch schon mit meiner Bank telefoniert, und einen recht kompetenten Ansprechpartner gesprochen, der unumwunden zugab, daß er mir keine Garantie geben kann, daß mein Kredit nicht verkauft würde.


    Er hat mir jedoch auch gesagt, daß die Commerzbank noch keine guten Kredite verkauft hat, lediglich notleidende, und daß derzeit auch soetwas nicht angedacht ist, da die Situation zur Zeit wohl recht emotionsgeladen ist und man sich die Immobilienfinanzierungssparte nicht auf Jahre hinaus verleiden will.


    Denn wer würde heute noch der Hypo Real Estate eine Grundschuld einräumen? Wohl niemand mehr.


    Er meinte auch, daß keine Bank derzeit eine Zusicherung geben würde, die Kredite NICHT zu verkaufen, da man sich mit unverkäuflichen Krediten am Markt schwächen würde.


    Ich sehe das jedoch anders, denn würde man jetzt publik machen, dass man die Unverkäuflichkeit garantiert, wäre das doch das entscheidende Argument überhaupt für eine Zusammenarbeit mit genau dieser Bank!


    Ich werde mich auf jeden Fall um eine Teillöschungsbewilligung bemühen, hat hier jemand schon Erfahrung damit?


  • Wo gehobelt wird, fallen Späne und die hinterlassen Spuren.
    Und das sollen sie auch!!!

    Demokratie ist die Diktatur der Dummen (Friedrich von Schiller)
    Das Grundprinzip der Parteien-Demokratie ist, die Bürger von der Macht fernzuhalten (Michael Winkler)
    Wer die Zeichen der Zeit nicht erkennt, wird von ihr überrollt werden. 8o
    Wer Banken sein Geld überlässt, macht sich mitschuldig :!:

  • So, ich habe auch unterzeichnet. In dem brisanten Fall ist mir der Datenschutz auch egal, wird im Zweifelsfall sowieso alles mitgeschnitten!


    Ich hatte auch schon überlegt, mich an meine Bank zu wenden, aber wahrscheinlich ist es wirklich aussichtslos. Also mache ich weiter wie bisher: Arschbacken zusammenkneifen, Sondertilgungen maximal nutzen und Kreditlaufzeit möglichst kurz halten - dann Löschung der Grundschuld.

    "Die Zuweisung von Macht sollte von den Banken genommen und wieder auf die Bevölkerung übertragen werden, der sie eigentlich gehört." – T. Jefferson

  • Wer Menschen so in den Ruin treibt gehört aufgeknüpft.
    Und wenn der Volkszorn erwacht könnte das ganz schnell Realität werden.

    Demokratie ist die Diktatur der Dummen (Friedrich von Schiller)
    Das Grundprinzip der Parteien-Demokratie ist, die Bürger von der Macht fernzuhalten (Michael Winkler)
    Wer die Zeichen der Zeit nicht erkennt, wird von ihr überrollt werden. 8o
    Wer Banken sein Geld überlässt, macht sich mitschuldig :!:

  • Leserzuschrift bei Eichelburg (22.12.2007) http://hartgeld.com/verschuldung.htm


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    vor ca. 20 Jahren habe ich mir aus der Schweiz einen monatlichen Informationsbrief zusenden lassen. Leider kann ich mich nicht mehr an den Namen des Herausgebers erinnern. (Nicht Holbach)


    In einer Ausgabe wurde auf Seite 1 auf eine der wichtigsten Erkenntnisse der Nachkriegszeit hingewiesen. Der Herausgeber wurde von einem aelteren deutschen Abonenten auf ein Ereignis aus dem Jahre 1948 (Waehrungsreform Deutschland) hingewiesen. Diese "alte Neuigkeit" ist heute mit Sicherheit total vergessen worden.


    Kurz nach der Waehrungsreform wurde ein Gesetz erlassen, das sagt, dass alle nicht benutzten Grundschuldeintragung wie ein Geld angesehen werden und entsprechend zu besteuern sind. Dies war ein genialer Streich der Regierung der unglaubliche Mengen an Geld in die leeren Staatskasse brachte.


    Der Herausgeber dieses Briefes machte seine internationalen Kunden auf diese deutsche Genialitaet aufmerksam, denn es bedarf in Zukunft nur einer kleinen Gesetzesaenderung und schon fliesst das Geld in die Staatskasse. Sein dringender Rat war umgehend alle unbedienten Grundschuldeintragungen entfernen zu lassen. Dies ist besonders fuer Geschaeftsleute wichtig da diese haeufig Briefgrundschulden eintragen um bei Bedarf ihre Kreditlinie kurzfristig ausweiten zu koennen. Wie gesagt, selbst wenn diese Briefgrund-schulden unbenutzt im Grundbuch eingetragen sind, werden diese wie Bargeld angesehen und daraus muessen Steuern bezahlt werden.


    Es mag sein dass mir nach mehr als 20 Jahren kleinere Details geistig abhanden gekommen sind, das aendert aber nichts daran dass der Herausgeber dieses von mir sehr geschaetzten monatlichen Schweizer Info Briefes den dringenden Rat gab, alle unbenutzten Grundschuldeintragungen aus dem Grundbuch entfernen zu lassen. Es waere in der Tat traurig wenn die hartgeld.com Leser auf der einen Seite durch Gold- und Silberkauf die Krise bestens ueberleben um dann daraufhin durch diese staatlichen Tricks dennoch kraeftig zur Kasse gebeten werden koennen.


    Konnte diesbezueglich leider keine Hinweise am www finden. Ein Steuerberater sollte aber in der Lage sein, das was ich hier geschrieben habe durch entsprechende Unterlagen aus dem Jahre 1948 zu bestaetigen.


    --------- Antwort dazu von einem anderen Leser (22.12.2007; 18:00) : http://www.hartgeld.com/verschuldung.htm


    I. Zur heutigen Zuschrift zur deutschen Währungsreform 1948 :
    Hier wird eine Halbwahrheit verbreitet. Richtig ist, dass die Währungsreform 1948 in Zusammenhang mit den mind. 12 Millionen Heimatvertriebenen über das sog. „Lastenausgleichsgesetz„ gelöst wurde. Die Grundeigentümer in Restdeutschland mussten den sog. „Lastenausgleich“, eine Sondersteuer auf Grundeigentum zahlen, der über eine gesetzliche Zwangshypothek gesichert wurde.
    Mit stehengebliebenen Grundschulden hat das NICHTS zu tun. Aus diesem Geld wurden die Heimatvertriebenen und die Währungsreform finanziert.

  • Auf meine schriftliche Anfrage bei meiner Bausparkasse LBS Münster
    vom 21.11.07 kam am 13.12.07 folgende Antwort :


    "Für unser Institut können wir zunächst die Feststellung treffen, dass
    Forderungsverkäufe in der Vergangenheit nicht vorgenommen wurden -
    auch nicht für notleidend gewordene Kreditengagements- und derzeit
    auch für die Zukunft nicht geplant sind.
    ... Das dürfte rechtlich auch nicht zulässig sein. Denn nach geltender
    Rechtslage verliert auch bei einer Übertragung der Kreditforderung
    an einen Dritten die zur Sicherstellung der Forderung bestellte Grund-
    schuld nicht ihren Charakter als Sicherungsgrundschuld. Ein neuer
    Gläubiger kann gegenüber dem Darlehnsnehmer daher keine weiter-
    gehenden Rechte geltend machen als das kreditgewährende Institut,
    sondern tritt in den Vertrag ein, wie er ursprünglich mit dem Darlehns-
    nehmer vereinbart worden ist. Insbesondere ist der Erwerber auch
    an die Sicherungsabrede für die Grundschuld gebunden. Umgekehrt
    kann der Darlehnsnehmer sämtliche Einwendungen auch gegenüber dem Erwerber der Kreditforderung in vollem Umfang geltend machen."


    Deren Wort in Gottes Ohr !


    Wenn die selbst in ihren Bedingungen sich so ausdrücken, dass sie
    berechtigt sind, nicht auf den Zugriff zu verzichten (welch bewusst
    manipuliertes Deutsch), dann sind die Käufer dies ebenso.


    Nach der Sendung Plusminus wurde die LBS mit Anfragen einge-
    deckt.


    Die Aussage der LBS, dass nur notleidende Kredite in dem Beispiel
    der Sendung verkauft wurden, ist ja, so glaube ich, auch sachlich
    unrichtig.


    Für mich ist die Angelegenheit also erledigt, da die Grundschuld in
    Luxemburg nur als Hypothek eingetragen wird und diese automatisch
    nach 10 Jahren erlischt.


    Grüße

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