Wie erklärt man den nahenden Bankrott Ungläubigen?

  • Gute Erfahrungen mit "Aufklärung" hatte ich bis jetzt nicht sehr viele. Im Bekannten- und Freundeskreis habe ich schon aufgegeben. Die Antwort ist fast immer die gleiche : sicher gibt es Dinge im Geldsystem die nicht optimal sind, wo gibt es das schon. Doch der Staat und die Banken haben eine Vielzahl von Experten und Spezialisten, du hast nur Realschule geschafft. Wie kannst du überhaupt so etwas beurteilen und sogar noch behaupten, dass das System zum Untergang verurteilt ist. Dann würden ja die Banker und der Staat auch verlieren. Und das wollen die mit Sicherheit nicht. Ab diesem Punkt ist dann jede Diskussion überflüssig.
    Hin und wieder gibt es aber doch ein "Erfolgserlebnis". War heute in der Sauna und kam mit einem Mann mittleren Alters ins Gespräch. Er beklagte die steigenden Preise und das das Leben kaum noch zu bezahlen wäre. Das übliche halt. Darauf ich, man sollte sich nicht nur immer über die Wirkungen unterhalten, sondern auch mal über die Ursache. Und diese liegt im Geldsystem. Keine Partei oder Staatsform, egal welcher Coleur kann die Auswirkungen verhindern ohne das System zu ändern. Ich erklärte ihm an einem vereinfachtem Beispiel unser Geldsystem. Er hörte sich alles an, überlegte ein Zeit, dann seine überraschende Antwort : wenn das wirklich so ist wie du sagst, wäre das ein Betrug im ganz grossen Stil.
    Dem ist nichts hinzuzufügen. Zum nächsten Saunagang bringe ich ihm die "Fabian-DVD" mit.

  • Wenn einem Menschen nahestehen, dann versucht man doch Unheil von ihnen abzuwehren, indem man sie warnt. Man sollte es zumindest probieren, sonst macht man sich irgendwie mitschuldig an ihrem Untergang. Wer dann nicht hören will und sich nicht hat warnen lassen, der trägt selbst die Verantwortung für sein Verhalten und kann mir nachher keine Vorwürfe machen, ich hätte es gewusst und ihm nichts gesagt. So halte ich es mit meinem christlichen Glauben, und so halte ich es auch mit Edelmetallen und der bevorstehenden Krise.


    Sehr passend dazu finde ich folgendes Zitat: Wer nun weiß Gutes zu tun und es nicht tut, dem ist es Sünde (Die Bibel, Jakobusbrief 4, Vers 17).

    Und das Weib war mit Purpur und Scharlach bekleidet, und übergoldet mit Gold und Edelsteinen und Perlen; und sie hatte einen goldenen Becher in ihrer Hand, voll von Greueln und der Unreinigkeit ihrer Unzucht, und an ihrer Stirne einen Namen geschrieben: GEHEIMNIS, BABYLON DIE GROSSE, Die MUTTER DER HUREN UND DER GREUEL DER ERDE. (Die Bibel, Off. 17,4-5)

  • Ich habe Familienmitglieder, Freunde und gute Bekannte, die ich für vertrauenswürdig halte, versucht zu warnen. Der Erfolg ist mickrig, ich hatte nur bei meiner Mutter z.T. Erfolg und auch die war vor 2 Tagen schon wieder am überlegen, ob sie nicht auf die attraktiven Festzinsangebote eingehen sollte. :rolleyes: Ein Hinweis darauf, dass ich diese Woche eine zweite Krisenwelle anlaufen sehe, hat sie noch zu einer Rückfrage veranlaßt und danach hat sie den Plan aufgegeben.


    Allerdings wenn man nur über öffentlich-rechtliches Fernsehen und eine mäßige Tageszeitung als Informationsquelle verfügt, und das wirtschaftliche Grundwissen gering ist, ist es auch schwierig abzuschätzen, weshalb es diesmal nicht nur auf eine Wirtschaftsdelle beschränkt sein könnte, sondern gravierendere Auswirkungen zu befürchten sind. Zusammenhänge werden dort selten dargestellt.


    Ansonsten halte ich aber auch den Mund oder beschränke mich auf punktuelle Hinweise wie z.B. die Gefahren der aktuellen Rechtslage bei Immobilienfinanzierungen, wenn jemand beabsichtigt ein Haus zu kaufen.


    Aber nach 4 Jahren Zwangsaufenthalt während der Pubertät im Nonneninternat habe ich es mit dem missionieren nicht so ;) Info ja, aber dann respektiere ich es, wenn jemand anders damit umgeht.

  • Das wirklich Schwierige ist doch "Ungläubigen" das Ausmaß der gegenwärtigen Situation klar zu machen. Es gibt ja auch Aufgeschlossene Zuhörer, nur möchten diese auch gerne Zahlen, Daten, Fakten hören - ein "die machen alle Miese, sind hochverschuldet und gehen Pleite" reicht nicht aus. Daher fordere ich hier gute Argumente bzw. Fakten, die das verworrene Lügensystem entzerren und auch für Laien verständlich machen.
    Oder anders gefragt: Ist die Wahrscheinlichkeit eines grossflächigen Bankrotts inklusive Währungscrash in den letzten Jahren wirklich gestiegen? Falls ja, warum - welcher Sachverhalt macht dies am deutlichsten? :rolleyes:

    Freigeld macht unfrei, Humanwirtschaft ist unmenschlich, die natürliche Wirtschaftsordnung ist unnatürlich.
    Zum "Wunder von Wörgl" => Merke: Stimuli erhöhen zwar die wirtschaftliche Aktivität, aber kaum die Produktivität.
    Der Staat beseitigt nicht die Mißstände, er erzeugt und vergrößert sie. :whistling:
    "Gold ist der Ausstieg aus dem Hamsterrad." :thumbup:
    Es gibt nur einen aufrichtigen Gold-Bug: Der, welcher sein Vermögen NICHT in Fiat-Monopoly-Währung bemißt. :evil:

  • Zitat

    Original von Fr0stbeule
    Das wirklich Schwierige ist doch "Ungläubigen" das Ausmaß der gegenwärtigen Situation klar zu machen. Es gibt ja auch Aufgeschlossene Zuhörer, nur möchten diese auch gerne Zahlen, Daten, Fakten hören - ein "die machen alle Miese, sind hochverschuldet und gehen Pleite" reicht nicht aus. Daher fordere ich hier gute Argumente bzw. Fakten, die das verworrene Lügensystem entzerren und auch für Laien verständlich machen.
    Oder anders gefragt: Ist die Wahrscheinlichkeit eines grossflächigen Bankrotts inklusive Währungscrash in den letzten Jahren wirklich gestiegen? Falls ja, warum - welcher Sachverhalt macht dies am deutlichsten? :rolleyes:


    Da du ja scheinbar wirklich so masochistisch veranlagt bist ;), könntest du die veröffentlichten Zahlen zur Entwicklung der Geldmenge M3 nehmen und diesen das veröffentlichte Wirtschaftswachstum gegenüberstellen. Dann könntest du an den gesunden Menschenverstand (sofern bei den Angesprochenen zu erwarten) appellieren und Fragen, was passiert, wenn die Geldmenge stärker steigt als der tatsächliche Output an Waren.


    Marty

  • Vielleicht wird der Artikel, den George Soros plant, eine gute Grundlage und Zusammenfassung für eine Diskussion bieten.


    Der ist bekannt, nicht als Gold-Bug oder Mr. Doom verschrien und dürfte bei einigen Skeptikern vielleicht glaubwürdig als Referenz sein. Aber selbst der findet die Aufgabe nicht so einfach ;)


    http://derstandard.at/


    Die Lage ist viel ernster als irgendeine Finanzkrise seit Ende des Zweiten Weltkriegs. Ich werde in einem Artikel versuchen, die Lage zu analysieren, es ist alles sehr komplex. Auch das ist eine konzentrierte Erklärung, aber besser als nichts. Die Sachlage ist sehr kompliziert. Es gibt grundlegende Missverständnisse, die die Politik in den vergangenen Jahren geleitet haben und die sich aus dem ableiten, was ich Marktfundamentalismus nenne. Das ist der Glaube, dass Finanzmärkte dazu tendieren, als Ausgleich zu agieren. Ich glaube, das ist eine falsche Idee. Wir haben jetzt wirklich eine ernsthafte Finanzkrise.

  • Ich denke, es ist nur als Hinweis auf den Artikel zu sehen, an dem er knabbert. Vermutlich gibt es den aber dann nur für zahlende Abbonnenten.


    In der Ankündigung steht wirklich wenig drin, aber Du kannst es gerne schon mal besser machen. ;)

  • Ich krieg 'ne Vollmaise - sogar die eigene Familie ist unbelehrbar !!!
    Dass irgendwann die Zinsen und Zinseszinsen mangels Krediten nicht mehr bedient werden können (müssen) (Kreditexpansion hat Wendepunkt bereits erreicht) und dass die Geldmenge M3 jährlich um 12% wächst und nach und nach in Umlauf gelangt, obwohl die Warenmenge kaum wächst und somit die Kaufkraft vernichtet - interessiert kein Schwein. Die wollen alle ihre Bausparverträge und Sparanlagen weiter monatlich mit Euros füttern und sagen nur "ein Crash ist doch kein Weltuntergang"! Die freuen sich schon alle auf Ihre nominell dicken Renditen und tollen Zinsgewinne - die in Wirklichkeit aber gar keine sind! Ein Kampf gegen Windmühlen. Die Titanic ist und bleibt einfach unsinkbar! ;( 8o :O

    Freigeld macht unfrei, Humanwirtschaft ist unmenschlich, die natürliche Wirtschaftsordnung ist unnatürlich.
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    Der Staat beseitigt nicht die Mißstände, er erzeugt und vergrößert sie. :whistling:
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  • Hast du's mal, wie hier vorgeschlagen, mit diversen Büchern versucht (Silber-Komplott etc.)? Ich habe besagtes Buch zwar (noch) nicht gelesen, aber nach den Rezensionen und dem, was hier gesagt wird, muss es sehr gut und vor allem gut nachvollziehbar und überzeugend sein.

  • Mehr als informieren kann und sollte man nicht.


    Keiner von uns hat eine Glaskugel. Dottore hat z.B. schon in zahlreichen Büchern den Crash in Form des End-Games an die Wand gemalt, ohne daß das Wirtschaftssystem zusammenbrach. Ich habe diesmal auch das Gefühl, es könnte anders kommen, aber das ist doch keine Gewißheit.

  • Reaktion auf das Silberkomplott war: "Habe ich nicht ganz gelesen, habe es durchgeblättert und auszugsweise gelesen - wusste ich alles schon - war langweilig - ist zu populisitisch und viel zu wenig wissenschaftlich geschrieben." :(


    Langsam sollte es doch ein Blinder mit Holzfuss erkennen, dass aufgrund der horrend wachsenden Vermögen durch Zinsen exponentiell immer noch mehr Geld gedruckt bzw. durch Kredite erschaffen werden MUSS. Es ist kein Vielleicht oder Könnte sondern ein MUSS. Ein Fakt - eine Tatsache. Leute setzt Euch die Rosa-Brillen auf! 8) ;(

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  • Das machst Du doch mit Beiträgen hier sowie mit Büchern nicht anders, von denen Du Dir keinen Gewinn versprichst.


    Dazu hat doch auch jeder das Recht.


    Ich fände es auch nicht überzeugender, wenn dann noch beleidigt und trotzig Argumente nachgeschoben würden und ich als "unbelehrbar" usw. abqualifiziert würde.


    Eiferer und Missionare sind nicht sexy :D


    Ab einem gewissen Grad des "Sendungsbewußtseins" sollte man die eigenen Motive kritisch hinterfragen ;) das tue ich bei meiner Gold-Bullish-Mission auch regelmäßig :D

  • Es ist einfach schmerzlich zusehen zu müssen, wie die eigenen Freunde und Verwandte mit Pauken- und Trompetenschall sich finanziell ruinieren, nur weil sie Täuschern und Lügern aufsitzen. Würde ich schweigen, würde ich mich an ihnen mit schuldig machen.
    Es könnte ja auch alles noch ein Weilchen dauern bis das Finanzsystem crasht - nur ist es sicher, dass es crashen wird. Wann weiss keiner genau. Nur ist der Zusammenbruch ein mathematisches Gesetz. :baby:

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  • O.k. Du hast die Weisheit gefressen, das sehen Deine Verwandten sicher auch so.


    Zitat vom Buchrücken "Cash Strategien gegen den Crash" von Dottore, der bei manchen ja Kult-Status hat: Dem bevorstehenden Desaster des Währungssystems und dem Zusammenbruch aller Börsen wird sich niemand entziehen können." Auflage von 1987


    Iregendwann endet das System in welcher Form auch immer. Wann? Bis dahin grüßt das Murmeltier.

  • Werbung der Dresdner Bank:


    "Unsere Wertpapierexperten wissen was auf den Märkten vorgeht"


    so ein ausgemachter Blödsinn, Wissen in diesen Zeiten ist gelogen.


    Derartige Zitate dokumentieren das ganze Desaster, nicht selbst überzeugen versuchen, sondern die Aussagen, der doch so WISSENDEN als Lügen einfach selbst für sich sprechen lassen.


    Leider ist mein Bankberater kein Dresdnerbankmensch, da hätte ich nicht tausende Buchverlust gemacht ?( ?( ?(

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