Wie kann eine Silbermünze in Mexiko in Umlauf gebracht werden

  • In diesem Thread können Sie über den Artikel "Wie kann eine Silbermünze in Mexiko in Umlauf gebracht werden" - von Hugo Salinas Price, übersetzt von Reinhard Deutsch, diskutieren. (zur Kolumne)

  • @ Reinhard Deutsch


    Frage 1:


    Wer kann der Zentralbank verbieten, dass Sie nicht einfach den Wert des Libertad zu hoch ansetzt und damit eigentlich wieder inflationiert ?


    Beispielsweise könnte der Staat ja ebenfalls Libertad besitzen und deren wert dann bei jedem kleinen anstieg nach oben setzten um das budget auszuweiten ! Ausserdem würde ja ein Silberpreisanstieg durch eine Verstärkte Nachfrage nach Libertad künstlich die Silberpreise nach oben treiben (und im Fall der Notierung des Libertad nicht mehr gesenkt werden!)


    Frage 2:


    Würde der IWF und die Weltbank (durch Druck der USA) nicht sofort jede Paralellwährung auf Edelmetallbasis zu bekämpfen wissen ?


    Vielen Dank!

  • Hallo Thor,


    Frage 1:


    Wer kann der Zentralbank verbieten, dass Sie nicht einfach den Wert des Libertad zu hoch ansetzt und damit eigentlich wieder inflationiert ?


    Beispielsweise könnte der Staat ja ebenfalls Libertad besitzen und deren wert dann bei jedem kleinen anstieg nach oben setzten um das budget auszuweiten ! Ausserdem würde ja ein Silberpreisanstieg durch eine Verstärkte Nachfrage nach Libertad künstlich die Silberpreise nach oben treiben (und im Fall der Notierung des Libertad nicht mehr gesenkt werden!)


    <b>Wenn die ZB den Preis zu hoch ansetzt, bekommt sie zunehmend Libertad angedient. „Inflationieren“ kann man mit Gold und Silber nicht, weil man es nicht beliebig vermehren kann.


    Es ginge auch nicht der Silberpreis in Peso nach oben, sondern der Pesopreis in Silber nach unten :) aber das ist ja gerade erwünscht. Der Peso würde zunehmend von Silber abgelöst.</b>


    Frage 2:


    Würde der IWF und die Weltbank (durch Druck der USA) nicht sofort jede Paralellwährung auf Edelmetallbasis zu bekämpfen wissen ?


    <b>Klar würde sie das bekämpfen – tun sie ja gerade. Aber wir haben das Recht Gold und Silber als Geld zu benutzen – wir müssen nur von dem Recht Gebrauch machen.</b>

  • Liegt nicht das eigentliche Problem in den unrealistischen bzw. manipulierten Marktpreisen für Gold und Silber? Beide Rohstoffmärkte werden durch die Buillon-Banken manipuliert, die die Preise von Gold und Silber künstlich niedrig halten. Wie kann sich da für die Silbermünze ein realistischer Wert ergeben, so daß auch die Akzeptanz für die Silber- oder auch Goldmünze durchsetzt, mit der Konsequenz daß Gold und Silber gespart wird und nicht Papiergeld. Sollte nicht der Preis der Unze Gold oder Silber anfangs an die aktuelle Weltgeldmenge angepaßt bzw. diese zur Grundlage der Wertbestimmung angesetzt werden?! Das Nichtprägen eines Wertes ist ja ganz gut, aber sollte nicht zu allererst Silber und Gold vom bestehenden Papermoney-system getrennt werden? 100 USD für eine Unze Silber ist ja ganz o.k., aber woher dieser Wert. Warum hat denn diese Silbermünze noch nicht die Kaufkraft von z.b. 100 USD. Das wäre doch die Idee: Ein Land verkauft seine Waren für Silber und Gold, zu den entsprechenden Werten: 1 oz Silber = 100 USD, 1 oz Gold = 6250 USD, bzw. 1 Barrel Öl für 0,2g Gold. Am besten wir fangen gleich beim Öl-Verkauf an die USA an....... Fragen über Fragen....Vielen Dank für jeden Kommentar...
    H. Ewald

  • R.Deutsch



    Alle die nach Mexico exportieren,werden dann wahrscheinlich den Peso nicht mehr akzeptieren,sondern ihre Güter in Silber bezahlt haben wollen,da das Silber ja nicht fallen kann,oder?


    Ist Gold und Silber,durch sein tägliches Fixing,wie übrigens jeder andere Rohstoff auch,in gewisser Weise monetär,das Problem,liegt doch in seiner Akzeptanz.Viele der Waren und der Rohstoffe,werden doch auch heute noch getauscht,die Banken haben doch dieses Geschäft an sich gezogen,um es in ein Monetäres Geschäft zu wandeln,dies hat doch meines erachtens den Betrug erst möglich gemacht.Sollte in naher Zukunft,der inflationäre Wettbewerb der Währungen einsetzen,wovon wir physisch investierten ja ausgehen,dann könnte es allerdings soweit sein,das wieder Ware gegen Ware gerechnet wird.Der japanische Finanzminister hat ja schon mit Goldkäufen gedroht,im März.


    Die Welt wird nicht mehr akzeptieren,das ein einzelnes Volk die Hegemonie des Geldes inne hat,die Asiaten werden da völlig unterschätzt.


    Putin fängt doch bereits damit an,nachdem man 1998 versucht hat die russische Währung zu zerstören,haben sich die Russen und Asiaten genaustens mit Papierwährungen auseinander gesetzt.Dort sollte man meines erachtens besonders Aufpassen.Nicht umsonst rüstet der Russe gerade die Chinesen,Syrien und den Iran mit high Tech Waffen auf.Selbst Flugzeugträger stellen für diese neue Art von Waffen keine Gefahr mehr da.Wünschenswert wäre es allerdings,dass das Finanzsystem so schnell wie möglich in sich zusammen fällt,damit nicht auch die letzten Volksvermögenswerte aus Deutschland für FIAT MONEY transferiert werden können.


    Wünsche Ihnen ein schönes Wochenende,im Kreis der Familie



    Kalle

  • Ich finde die Idee gut, da damit ein Grundübel - der Druck von zuviel Papiergeld, dem kein entsprechender Wert gegenübersteht - damit nicht mehr die Auswirkung wie bisher hat. In diesem Fall würden die Menschen verstärkt den Silber nachfragen.


    Der Kurs sollte sich generell am Silberkurs orientieren und kann von der Zentralbank festgelegt werden. Wichtig ist hier aber, dass dies keine Einbahnstrasse (Festlegung von höheren Kursen) ist, sondern der Kurs auch mal nach unten gehen kann.


    Wenn eine Silbermünze als Parallelwährung eingeführt wird, ist davon auszugehen, dass der Silberpreis aufgrund der höheren Nachfrage deutlich ansteigt.


    Der Libertad ist in Mexiko schon sehr verbreitet und eignet sich daher ideal dafür. Im arabischen Raum gibt es die Idee des Silber-/Gold-Dinars, die von höchster Stelle immer wieder ins Gespräch gebracht wurde.

  • Hallo Ewald


    die manipulierten Marktpreise für Gold und Silber sind vielleicht ein Problem - aber keine Manipulation kann ewig weitergeführt werden...
    Wieviel Kaufkraft schlussendlich eine Unze Gold oder eine Unze Silber wirklich haben, würde dan durch den Markt bestimmt.


    @ kalle14


    Ich kann mir auch gut vorstellen, dass der Impuls, dem ungedeckten Papiergeld das Vertrauen zu entziehen aus Asien kommen wird... im Westen ist der Dollar noch zu stark als "Geld" in den Köpfen... zuwenig Leute hier im Westen haben eingesehen, dass der "Dollar-König" keine Kleider hat und nackt ist.
    In Asien werden die Edelmetalle bereits jetzt viel stärker als Geld und Tauschmittel angesehen.

  • Ewald,


    erst einmal herzlich willkommen,als neuer Mitstreiter hier im Forum.



    Ohne Manipulation wäre Gold und Silber Weltwährung,und nicht der Dollar.Deswegen werden sie ja auch gefixt von den Banken,wäre alles regulär den Kräften des Marktes überlassen,wäre das Papiergeld schon im A...




    Grüsse


    Kalle

  • Hab den Aufsatz nur schnell überflogen.

    Folgendes ist mir auf- und eingefallen:


    Eine Edelmetallmünze oder ein Päckchen Zigaretten

    haben Geldfunktion sobald eine erhebliche Anzahl

    Marktteilnehmer diese als Bezahlung annehmen.

    Eine Silbermünze ist sogar besseres Geld als Papiergeld

    sobald ein großer Personenkreis die Silbermünze

    lieber als Papiergeld akzeptiert.


    Das kann in einer Krise sehr schnell und sehr radikal

    passieren. Deshalb wird der Staat zunächst jeden

    einsperren, der Papiergeld nicht akzeptiert. Das sind

    sehr schnell alle und Gefängnisplätze sind nicht

    ausreichend vorhanden.

    Der Staat wird ersatzweise die Silbermünzen einsammeln

    und diejenigen, die sie nicht abgeben einsperren.


    Fazit:

    Seien wir froh und dankbar, als Goldbugs verspottet zu werden.

    Jetzt sind die guten Zeiten für uns.


    Gruss


    gogh

  • das hat ja alles seinen Charme, aber einige Punkte sind ja schon angesprochen worden. Das Hauptproblem was ich daran sehe ist die daraufhin einsetzende Spekulation drittter. Eine Münze deren Wert nicht fallen kann wird gehortet (gespart), gut wird halt solange nachgeprägt bis der Markt gesättigt und vieleicht der Papierpeso fast verschwunden ist. Allerdings wenn bei stark steigenden Silberpreis das tägliche Fixing ausgesetzt wird, so kommen sich ja die Besitzer ver*rscht vor. Sollte nach einer Silberblase der Preis um 50% einbrechen, so werden auch die Silbermünzen privat nachgeprägt werden, von fälschen kann man ja nicht direkt sprechen. obwohl auch einschmelzen und strecken möglich wäre. Hat es ja auch im 16 Jh in Deutschland gegeben, wo jeder kleine Landadel Geld prägen und ausgeben konnte.


    Glück auf

  • sorry, war Anfang des 17 Jh.
    Und der mex. Präsident ist auf das Wohlwollen Washingtons angewiesen, ansonsten ist er auch schnell weg vom Fenster.


    Am besten wäre wenn China hier die Vorreiterrolle einnehmen würde, allerdings sind die gerade auf den Geschmack von fiat money gekommen. -der Kater kommt später.


    Glück auf.


    PS


    Schaden kann es ja nicht, ob Mexico das Ag international oder mit einen Aufschlag an die eigene Bevölkerung verkauft, spielt keine Rolle. aber ob da vernunftbegabte Politiker sich finden lassen.... ?(

  • In immer mehr Portemonnaies finden sich Ersatzwährungen



    Der Euro bekommt Konkurrenz - Kommunen entwickeln ihre eigene Zweit-Währung - Anschub für die regionale Wirtschaft


    Für zwei "Chiemgauer" eine Brez'n in Bayern, ein Souvenir aus Bremen für fünf "Roland" und ein Café Latte am Prenzlauer Berg für drei "Berliner" - den Deutschen scheint eine Währung nicht zu genügen. Kaum können Touristen in fast ganz Europa mit dem Euro bezahlen, führen Regionen, Städte oder Stadtteile in ganz Deutschland eigene Zweit-Währungen ein. Die von gemeinnützigen Vereinen gedruckten Komplementär-Währungen haben vor allem zwei Ziele: Sie sollen die heimische Wirtschaft stärken und Bürger anregen, ihr Geld in der Region auszugeben.


    Um keine Probleme mit den Zentralbanken zu bekommen sind die Euro-Alternativen kein Geld im eigentlichen Sinn, sondern Gutscheine. Bürger tauschen ihre Euros bei den regionalen Vereinen in Rolands oder Chiemgauer und bekommen Listen, welche Frisöre, Bauern oder Heilpraktiker ihre Währung akzeptieren.


    Grundsätzlich würde eins zu eins getauscht. "Eine regionale Währung kann ein nationales Transaktionsmittel natürlich nicht ersetzen", meint Folker Hellmeyer, Chefanalyst der Bremer Landesbank. Allerdings fördern sie den Lokalkolorit und stärkten vor allem kleinere regionale Firmen. Anreiz für Kunden seien häufig Rabatte und für Anbieter natürlich die Kundenbindung. Eine prozentuale Wertminderung pro Monat oder Jahr sichere, dass die Neben-Währungen schnell ausgegeben werden.


    Bremen war 2002 die erste deutsche Stadt mit eigenen Moneten. Bisher gibt es mit "Fünf Roland" nur einen Geldschein den rund 60 Dienstleister annehmen. 2003 machten die Bremer mit ihrer Euro-Konkurrenz immerhin 44 000 Euro Umsatz.


    Die Hälfte davon mit einer Bremer Besonderheit, einem Girosystem des Zweit-Geldes. Mitglieder können auch mit Roland-Schecks bezahlen. Das ist den Machern aber lange nicht genug. "Man kann noch nicht alle seine Bedürfnisse mit Rolands stillen", sagt Manfred Dzubiella, Vorstand bei Roland Regional - Verein für nachhaltiges Wirtschaften. Beispielsweise fehle noch eine Tankstelle und ein Reisebüro zum Glück mit dem Parallel-Geld.


    Größere Kreise erreiche der Chiemgauer in der Stadt Prien am Chiemsee in Oberbayern. 2003 als Schülerprojekt einer Waldorfschule gestartet, seien mittlerweile schon 20 000 Chiemgauer als 1-er, 2-er, 5-er, 10-er, 20-er und 30-er im Umlauf. 100 Geschäfte und 200 Dienstleister akzeptieren die Bayernwährung.


    Vergangenes Jahr verdienten Chiemgauer Geschäftsleute 60 000 Euro durch die Gutscheine, 2004 sollen es 150 000 Euro werden. Das Modell mache Schule. Im Juli diskutierten 120 Teilnehmer aus 24 Nationen von Argentinien bis Japan bei der ersten Konferenz zu "Komplementär-Währungen in Europa".


    Das "Regionetzwerk" (http://www.regionetzwerk.de) zähle 40 deutsche Städte die bald ihre eigene Währung drucken wollen. Noch in diesem Jahr kämen Elbtaler, Zwönitz-Taler und Sterntaler. Auch der Berliner sei schon in den Startlöchern. Ab September kämen im Nennwert 10 000 bis 20 000 Berliner zunächst im Stadtteil Prenzlauer Berg in Umlauf. Wie die Pioniere in Bremen glauben die Berliner Initiatoren, dass die Regionalwährungen nachweislich zum bevorzugten Verkauf von Lokalprodukten führen. Besonderheit in Berlin: Fünf Prozent des Tauschwerts für den Gutschein gehen als Spende an den Stadtteil


    Auch Volkswirt Hellmeyer sieht die Vorteile der Gutschein-Währungen "Allerdings ist das eher etwas für idealistisch gestimmte Leute. Die ökonomische Bedeutung sei eher gering". Große Konzerne würden sich in diesen Zeiten wohl kaum zu einer zweiten Kassenführung überreden lassen. Bedeutsam würden solche Währungen allerdings in Krisenzeiten. Als die Reichsmark nach dem Finanzcrash 1929 fast nichts mehr wert war, florierten vor allem in Nordrhein-Westfalen Lokal-Währungen<

  • Das Regionalgeld ist ja schön und gut. Aber es ist und bleibt Papier.
    Warum bringt es denn niemand fertig Silbermünzen herauszugeben??
    Der Thaler zB war über Jahrhunderte unverändertes Zahlungsmittel mit bis auf zwei zehntel festgelegten und kontrollierten Silbergehalt


    Die Unze kostet ca 5Euro, wenn man Münzen prägt für zehn Euro/Unze und kleinere Einheiten mit entsprechend geringeren Silbergehalt(5E/0,5OZ) so sollten sich doch die Unkosten decken lassen.
    Das ist immerhin das ca zweifache vom staatlichen Silbergeld!!!!!!!


    Verdammt nochmal das muß doch zu schaffen sein. In Zusammenarbeit mit einer Sparkasse und/oder schon bestehenden Regionalgeld wäre dies doch der Bringer!!!!
    Versteht mich nicht falsch, ich will mich nicht daran persönlich bereichern.
    Alles muß nat. über einen gemeinnützigen Verein und in aller Öffentlichkeit erfolgen Es darf kein Zweifel an der Seriösität aufkommen die das Projekt in schlechten Licht erscheinen läßt! Denn damit wäre das Silbergeld erstmal ko. Und dies nützt keinen Edelmetallinvestor!


    Hier gibt es doch viele schlaue Köpfe und auch Idealisten und vor allen Visionäre! Es muß doch zu schaffen sein, mal Silbernägel mit Köpfe zu machen.


    Projekt Silberthaler


    Glück auf

  • Hallo darkjedi,


    was Du schreibst ist genau das Ziel das ich auch im Sinn habe – lokale Parallelwährungen auch bei uns auf Silberbasis.


    Werde heute abend oder morgen mal schreiben, wie ich denke, wie es laufen könnte. Eine Mischung aus Regionalwährung und Norfed Konzept. Kennst Du das Konzept von Norfed?


    http://www.norfed.org


    Gruß
    R.Deutsch

  • Hallo Herr Deutsch,


    Norfed kannte ich noch nicht.


    Das Ding muß aber Wasserdicht sein, um mögliche Störfeuer souverän abwehren zu können.
    Das Einzige was ich bei den Regionalwährungen nicht so richtig verstanden habe, wie es mit der %ualen Entwertung am Ende des Jahres abläuft. Da beißen den Letzten doch die Hunde, oder?


    Also pack mers!


    Glück auf


    PS
    möchte mich noch für die Kraftausdrücke im vorhergehenden Posting entschuldigen.:)

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