Bevor ich mir Anteilsscheine von einer dubiosen Gesellschaft kaufe, verbuddel ich meine Goldies lieber im Garten! Freigeld, Sachen gibts, die gibts gar nicht!
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Original von Warren
Warum ausgerechnet in Kalifornien? Bin ich hier in einem schlechten
Western? "Hände hoch, das ist ein Überfall" funktioniert doch in jedem
Land der Erde.Aber da funktioniert es ganz besonders gut. Glauben Sie einem Ehrenmann wie Arnold Schwarzenegger oder Herrn Bush etwa nicht? Oder noch besser: Fragen Sie doch mal B-KZ Schröder und Prügel-Fischer, die RAF-Verbündeten von Horst Mahler. Da können Sie Nachhilfestunden erster Güte im Abzocken von Bundesbürgern und Plündern des Mittelstandes bekommen.
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Zu dem Beitrag 21.08.2004 13:53 sag ich mal nichts, er spricht für sich.
Von abfälligen Kosenamen halte ich übrigends so wenig wie von Ironie.
Gruß
HORSTWALTER
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Original von rthomaier
@bytewurm.
Allgemein:
Lieber Bytewurm, wir müssen erst einmal sehen, daß Fiat Money erst dann entsteht, wenn man einen Kreditvertrag bei der Bank unterschreibt. Genau in diesem
[...]
Hoffentlich nicht! der Großteil tut es aber. Wenn einige Scheine verschwinden, dann ist das sogar gut! Der Gegenwert in Euro bleibt ja als zinsfreier Kredit in der Region![...]
- Die Verpflichtung bei der FDM liegt in einem kleinen Vertrag.
- Die Deckung der FDM liegt in den Waren des Händlers.
- Durch was bitte ist der Teuro gedeckt?Hi,
also erst ist es ein PRO-Argument, dass FDM lokal verbleibt, dann soll es von Vorteil sein, wenn es das (in Teilen) nicht tut? Hallo?
Und es ist doch FIAT-Money. Kein Gesetz erzwingt die Deckung - wir koennen uns jetzt stundenlang daruber streiten wie durchsetzbar der Anspruch von EUR gegen Ware in der Realitaet ist, aber er besteht. Der Einzelhaendler um die Ecke muss ein gesetzliches Zahlungsmittel akzeptieren - und das ist der Euro. Aber schlagen wir gar nicht erst den Umweg ueber den Einzelhaendler ein - spaetestens wenn ich FDM bei der Bank einzahle um Gold zu kaufen [ ] kriege ich eine Abfuhr, es gibt keine Instanz, die mein FDM rechtlich bindend akzeptieren muss (die Bundesbank muss meine DM oder Euronen nehmen!) und wenn ihr Verein irgendwann keinen Bock mehr hat fuer 5% zu tauschen, sonder nur noch fuer 25%, dann schaut man ganz huebsch in die Roehre - wo ist jetzt der Unterschied zum Euro???
Ich habe auch nie behauptet, dass der EURO gedeckt sei - es gibt nur einen ANSPRUCH. Von Deckung war nie die Rede.
Ich darf resuemieren, dass Sie bisher alle Frontalangriffargumente eingebuesst haben:
- Sozialabgaben-Ersparnis -> Nicht gegeben
- Steuer-Ersparnis -> selber zugegeben, dass das so nicht wirklich stimmt
- Lokalitaet -> nicht gegeben (mal gut, mal schlecht, wer weiss das schon?)
- Rechtsverbindlichkeit -> nur ueber Zivil- und Vertragsrecht, u.U. langer Prozessweg
- Deckung durch Haendlerwaren -> gehe zum Geschichtsbuch, schlage unter Inflation nach: Ware war da, aber Zahlungsmittel inflationiert, keine Ware wird rausgegeben.- FIAT Money -> letztendlich ist auch dieses "Geld" frei geschoepft, weil es keine bindende Instanz gibt, sie koennten sich mit der Kasse sonstwohin absetzen und keiner kriegt die Scheinchen in EURO getauscht, das Geld kehrt unmittelbar zu seinem inneren Wert zurueck: 0
Das ist zwar beim Euro genau so, aber das Risiko, dass der Finanzminister mit der Staatskasse abhaut ist dann doch deutlich geringer als bei einem Verein...
Also fuer mich ist das nix. Ich verbuddel es auch lieber - wenn es dann soweit ist kann ich zwar Edelmetall nicht essen und Rohoel nicht trinken, aber ich kann schwunghaft damit handeln, weil es immer Menschen geben wird, die von Edelmetallen und/oder Rohstoffen fasziniert sein werden, oder sie schlichtweg brauchen (Goldschmiede, Benzinmischer
So long,
/Bytewurm
Horstwalter: Sorry, ganz ohne Ironie kann ich nicht
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Original von rthomaier
(1)Nachweislich funktioniert eine Gold- oder Silbergedeckte Währung nicht länger als 20-30 Jahre. Dann ist wiederum der Punkt of no Return erreicht und das System bricht unter der Zinslast oder der eigenen Unflexibilität zusammen.
(1)Die Frage, ob man überhaupt eine Silbermünze in Argentinien in Umlauf bringen sollte stellt sich doch daher erst gar nicht! Das Einzige, was bisher passiert, ist, daß die Münzen wie der "Libertad" international gehortet werden, aber dem Land selbst damit nichts mehr nützen. Das Land tauscht sein Silber in völlig wertlose Dollars oder Euros. Damit ist es weg, futsch, gone.
(2)Nochmals und letztmalig: Eine edelmetallgedeckte Währung macht keinen Sinn, wie oben ausführlich erläutert, wenn sie auch nur annähernd wie der Libertydollar funktionieren soll. Sie ist sogar per se völlig unsinnig!
(3)Richtig! Aber nur kurzfristig. Dann werden Sie merken, daß man Gold und Silber nicht essen und Erdöl nicht trinken kann.
Mit freundlichen Grüßen
Ralf Thomaier
1. Vorsitzender des Vereins Neues Wirtschaftswunder e.V.
http://www.neues-wirtschaftswunder.deAlso hier möchte ich mich auch gerne mal in diese "Diskussion" einklinken.
1.
Ich weiß ja nicht woher sie ihr Wissen haben daß eine edelmetallgedeckte Währung nur 20 Jahre bestand hat?
In D zB über 900Jahre - Tausend möchte ich nicht schreiben;)2.
Mir bekannt war das MEXICO eine Silberwährung einführen will.
Und der mex Notenbank düfte es soetwas von egal sein ob Sie Ihr eigenes Silber international verkauft oder mit einen kleinen aber sich summierenden Aufpreis als Münzen an die eigene Bevölkerung ausgibt!
Und wenn dieses dann gehortet wird, kann doch dem Ausgebenden vollkommen egal sein:) Ihnen sicherlich doch auch mit der FDM;)
International verkauft heute Mexico schon sein Silber gegen "wertlose" $!3.
Wie nahrhaft ist denn die FDM, also magenfreundlich für den Hunger zwischendurch;)Glück auf
PS
was ich hier lese empfinde ich als keine gute Werbung für Freigeld dem ich bisher positiv gegenübergestanden habe aber sie können dies sicherlich korrigieren:)
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Vielleicht findet es der eine oder andere interessant:
http://www.zeit.de/2004/33/G-Regionalw_8ahrungen
alternativ
Das Geld der Anti-Globalisierer
Gleiche Währung für alle? Von wegen. In rund 50 Regionen Deutschlands kann man mit lokalen Scheinen bezahlen. Mit diesem Alternativgeld kurbeln Unternehmer und Einwohner die heimische Wirtschaft an
Von Chris Löwer
Idyllisch ist es in Prien am Chiemsee – das betrifft das Leben genauso wie das Wirtschaften. In dem kleinen süddeutschen Ort sind Einzelhändler und Dienstleister geeint von einer Idee, die sich als äußerst einträglich erwiesen hat. Ob Apotheker oder Bäcker, Optiker oder Steuerberater – die Einwohner von Prien können seit kurzem mit einer neuen Währung bezahlen: dem Chiemgauer. Bereits knapp 150 Gewerbetreibende akzeptieren die Währung, die vor anderthalb Jahren an den Start ging und sich als kleine Erfolgsgeschichte erweist. »Monatlich werden bereits 12000 Euro in Chiemgauer umgetauscht«, sagt Christian Gelleri, Initiator des Chiemgauer und Wirtschaftslehrer an der örtlichen Waldorfschule.
Sein Ziel, erklärt Gelleri, sei es, »regionale Kreisläufe zu erhalten, die durch die Globalisierung endgültig zusammenzubrechen drohen.« Und tatsächlich hat die anfänglich gern als Spielerei belächelte Initiative im Kleinen neue Wirtschaftskreisläufe entstehen lassen. So findet etwa eine bislang ausschließlich überregional tätige Käserei nun in der Nachbarschaft neue Kunden, mit denen in Chiemgauer abgerechnet wird. Gegenüber dem Finanzamt wird der Chiemgauer als Fremdwährung bewertet, bei einem Kurs von 1:1 zum Euro taucht somit jeder Chiemgauer gleichwertig zum Euro in den Büchern auf. Der Erfolg lässt Initiator Gelleri inzwischen sogar über ein elektronisches Zahlungssystem nachdenken.
Regionalgeld stützt die Firmen am Ort, nicht die Finanzmärkte
Die etwas skurril anmutende Idee erobert Deutschland. Parallel zum gesetzlichen Zahlungsmittel bringen inzwischen bundesweit rund 50 Initativen verschiedene Komplementärwährungen wie den Chiemgauer in Prien oder den Roland in Bremen in Umlauf. Sie setzen auf den Charme ihrer Heimatregion und treten an gegen die Internationalität des Euro. Sparstrumpf und Spekulation wollen sie das Geld entziehen, Bürger wieder zu Konsumenten machen und so die arg gebeutelte heimische Wirtschaft stützen. Selbst die Sparkassenchefs in Delitzsch-Eilenburg bei Leipzig erwägen die Einführung eines Alternativkreislaufs, um dem Einzugsgebiet, einer strukturschwachen Region mit einer Arbeitslosenquote von 20 Prozent, wieder auf die Beine zu helfen. Ein Gutachten hat bereits rechtliche Fragen geklärt; demnach könnte weder einer Komplementärwährung noch dem geplanten regionalen elektronischen Zahlungssystem der Sparkasse ein Riegel vorgeschoben werden.
Raus das Geld und rein in die Geschäfte, könnte das Motto dieser Bewegung lauten, die ihre Vorbilder insbesondere in Asien und Amerika findet. So gibt es in Japan bereits 175 Varianten solch alternativen Geldes, etwa unter den Namen Peanuts, Yufu und Ohmi, in Kanada hat sich der Gogo etabliert. Allen Initiativen gemein ist, dass das Zahlungsmittel nur regional gilt. Die Begründung dieses Prinzips liefert Margrit Kennedy, die lange als Architekturprofessorin an der Universität Hannover lehrte und heute eine Protagonistin der Regionalwährungsbewegung ist. Ein Weltwirtschaftssystem, in dem zweistellige Arbeitslosenquoten, kränkelnde Sozialsysteme und kollabierende öffentliche Haushalte zur Norm geworden sind, will sie nicht akzeptieren. Im Zentrum ihrer Kritik stehen die internationalen Finanzmärkte: »Außerordentlich zerstörerisch für soziale, ökonomische und ökologische Systeme ist die unbegrenzte Mobilität des Kapitals, das immer dahin fließt, wo der höchste Gewinn lockt. So aber werden weder soziale noch lokale Bedingungen beachtet.« Probleme wie etwa Arbeitslosigkeit hätten diffuse globale Ursachen, aber konkrete lokale Wirkungen. Das dürfe nicht so bleiben.
»Mit Regionalwährungen werden Regionen in die Lage versetzt, ihre Probleme weitgehend selbst zu lösen«, sagt Kennedy. Alternativgeld sei kein »gewinnbringendes Geld, wie es der Euro ist, sondern ein nutzbringendes«. Durch die mit lokalen Komplementärwährungen erreichbare Entkoppelung der regionalen von der globalisierten Wirtschaft bekämen Verbraucher wieder ein Gespür für den Wert qualitativ hochwertiger Güter aus der eigenen Region. Unternehmen in einem begrenzten Umkreis würden sich vernetzen und lokale Wertschöpfungsketten schaffen. Die Finanzkraft der Region würde auf diese Weise gestärkt. Überschüsse blieben an Ort und Stelle, statt durch das internationale Finanzsystem zu vagabundieren. Das Ziel sind geschlossene lokale Wirtschaftskreisläufe anstelle des globalen Ausverkaufs.
Um diesem Prinzip zum Durchbruch zu verhelfen, wird, zumindest bei den hiesigen Alternativwährungen, sanfter Druck angewandt: Geld, das nicht ausgegeben wird, verliert an Wert. Wer zum Beispiel den Chiemgauer länger als drei Monate behält, muss einen quartalsweisen Wertverlust von zwei Prozent hinnehmen. Wie Monatsmarken für öffentliche Verkehrsmittel werden die Geldgutscheine mit einer Wertmarke versehen, die ihnen für nur ein Quartal Gültigkeit verleiht. Am Ende des Quartals ist ein Umtausch fällig. Wer das Geld wieder komplett in Euro zurücktauschen will, bekommt von der »Dezentralbank« fünf Prozent des Betrages abgezogen. Die so erhaltenen Gelder fließen gemeinnützigen Projekten zu.
Nach Erfahrung von Klaus Starke, Koordinator des Regionetzwerkes, einer Arbeitsplattform für komplementäre Währungen, beschert allein die Umlaufsicherung, von Starke als »umgekehrter Zins« bezeichnet, den beteiligten Händlern im Schnitt einen Umsatzzuwachs von zehn Prozent. Starke sieht ferner die Möglichkeit, den »fatalen Trend« zu kurzfristigen Einlagen mit der Folge kurzsichtiger Investitionen zu stoppen: »Eine regionale Wirtschaft braucht Stabilität in den Kreisläufen und langfristige Investitionen.«
Genau davon wird auch abhängen, ob die Idee selbst auf Dauer tragfähig ist: Wenn es nicht gelingt, vom Erzeuger bis zum Verbraucher einen geschlossenen Kreislauf zu organisieren, dann wird das Zahlungsmittel immer exotisch bleiben und letztlich das Schicksal von Eintagsfliegen teilen. Es gibt regelrecht Standortfaktoren, die über Erfolg und Misserfolg einer Initiative entscheiden: »Je vielfältiger die wirtschaftliche Ausgangssituation ist, desto besser. Wichtig ist, dass sich eine Region noch selbst versorgen kann«, sagt Alternativgeldexpertin Kennedy. Daher entstehen Komplementärwährungen in Deutschland eher in ländlichen Gebieten mit diversifizierter Wirtschaft wie dem Allgäu, Chiemgau und Münsterland.
Am wichtigsten für den Erfolg der Initiativen ist aber immer noch der Endverbraucher. Mangelt es diesem schlicht am Geld, hilft auch die schönste Wirtschaftsstruktur nichts. Denn noch gilt: Kein Euro, kein Regio. Einen Ausweg aus diesem Dilemma hofft Franz Galler gefunden zu haben, Vermögensberater und Vorsitzende des Sterntaler- und Talente-Tauschrings. Galler will die Ideen der Regionalwährung und des bargeldlosen Tauschrings zusammenbringen. »Bei uns zählen auch die Fähigkeiten und Kenntnisse, die jemand hat. Dafür gibt es Zeitkonten, die sich in Sterntaler tauschen lassen. So lässt sich über Zeit Geld schöpfen«, erklärt Galler. So bekommt eine Friseurin zum Beispiel für einen Haarschnitt, der eine Stunde dauert, zehn Talente auf ihrem Zeitkonto gutgeschrieben – ein Preis, den die Tauschpartner vorher frei vereinbaren und der bares Geld wert ist. Denn zehn Talente entsprechen zehn Euro. Ein Drittel des derzeit 200 Mitglieder starken Verbundes im Berchtesgadener Land sind Unternehmer. Bereits heute ist die Währung mit dem Chiemgauer austauschbar.
Noch in Planung ist das Konzept einer neuen Regionalwährung, die ab September in der Bundeshauptstadt für neues Aufsehen sorgen dürfte: der Berliner im Stadtteil Prenzlauer Berg. Auch hier geht es darum, gewachsene Strukturen – in dem Fall den Kiez – vor dem Andrang anonymer Supermarkt- und Ladenketten zu bewahren. »Letztlich sind die Probleme überall gleich. Also muss es darum gehen, noch bestehende Wirtschaftsstrukturen im eigenen Umfeld zu erhalten und zu fördern«, sagt Mitinitiator und Wirtschaftsingenieur Alexander Woitas. Unterstützung bekommt er auch von unerwarteter Seite: So fließen dem Projekt als Anschubfinanzierung 10000 Euro der landeseigenen Lotto-Gesellschaft und Mittel der Investitionsbank Berlin zu, und die Bundesdruckerei bot an, fälschungssichere Berliner zu drucken.
Rechtliche Probleme sieht Inititator Woitas nicht. Komplementärwährungen gelten als Gutscheine, die nur von denen genutzt werden können, die Mitglied im Trägerverein sind. »Im Grunde ist das nichts anders als Happy Digits, Miles & More oder Rabattmarken. Nur mit dem Unterschied, dass bei uns damit auch ein gemeinnütziges Moment verbunden ist«, sagt er.
Bayerngeld für den Nordseeurlaub
Auch bei der Deutschen Bundesbank sieht man das Treiben der diversen Regionalwährungen gelassen, zumindest solange aus dem Trend noch keine Massenbewegung von makroökonomischer Bedeutung geworden ist. »Nur bei einer sehr stark zunehmenden Verbreitung solcher Währungen könnte es zu einer Störung der Notenbankpolitik kommen, da eine von der Notenbank nicht autorisierte Geldschöpfung stattfindet«, sagt Gerhard Rösl von der volkswirtschaftlichen Abteilung der Bundesbank. Schließlich müsse die Notenbank direkt oder indirekt die Kontrolle über die gesamte Geldschöpfung in ihrem Währungsraum besitzen, um Preisstabilität garantieren zu können. »Konsequenterweise verbietet Paragraf 35 des Gesetzes über die Deutsche Bundesbank deshalb die Ausgabe von ›Nebengeld‹, wenn dieses geeignet ist, im Zahlungsverkehr das gesetzliche Zahlungsmittel zu verdrängen«, sagt Rösl. Nur die Europäische Zentralbank darf Geld drucken und es in Deutschland über das System der Bundesbank und Landeszentralbanken ausgeben.
Während die Idee der Regionalwährung Kreise zieht und derzeit beim Sozialfonds der Europäischen Union sogar geprüft wird, ob einige europäische Zweitwährungen, darunter der italienische Credito, als europäische Regionalförderung anerkannt werden, übt der Unternehmensberater Egon W. Kreutzer Kritik: »So lange es noch parallel eine reguläre Währung gibt, wird das System nicht funktionieren, denn Außenhandels- und Zahlungsbilanzprobleme sind vorprogrammiert. Chiemgauer & Co taugen allenfalls als Marketing-Gag für eine Region.« Eine derartige »währungspolitische Kleinstaaterei« werde den Gegebenheiten eines hoch industrialisierten und arbeitsteiligen Landes nicht gerecht. Und würden die von Kreutzer als »Landkreis-Dukaten« verschmähten Komplementärwährungen tatsächlich einmal die gesetzliche Währung ersetzen, »würden die Systeme überfordert zusammenbrechen«. Schließlich ersetze eine hohe Umlaufgeschwindigkeit noch lange nicht die Geldmenge. »Das funktioniert allenfalls mit 40 gut verdienenden Birkenstockträgern um den Kirchturm herum«, polemisiert Kreutzer.
Harte Worte, die Regionetzwerker Starke allerdings kaum etwas anhaben können. »Niemand geht es darum, den Euro zu unterwandern. Es geht um Ergänzen und nicht um Ersetzen«, sagt Starke. Er und seine Mitstreiter arbeiten bereits an einem neuen, bedeutenderen Verrechnungssystem. Auf dass Bayern später einmal auch während ihres Nordseeurlaubs mit der Währung ihrer Heimat bezahlen können.
(c) DIE ZEIT 05.08.2004 Nr.33
ZUM ARTIKELANFANG
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Hallo liebe GS Gemeinde,
ich verstehs nicht.....Freigeld/Regiogeld....das ist mir alles viel zu hoch. Wahrscheinlich liegts daran das ich nicht BWL oder was ähnliches studiert habe. :))
Ich zahle mit Euro und US$ so lange es geht und ich bin froh das es die beiden Währungen gibt, mit denen ich weltweit zahlen kann.
Für MICH kommen die Diskussionen um Regiogeld etc. eher wie ein Rückschritt ins Mittelalter vor. Jede Region hatte ihre eigene Währung. Welch ein Blödsinn
Mir ist es völlig egal ob hinter dem Euro oder dem US$ ein "Wert" steht.
Es ist halt so und damit basta. Ich kann jedenfalls damit noch meinen Tank füllen und bei ALDI bezahlen.
Für den Fall daß das nicht mehr möglich ist, greife ich auf die ältesten Tauschmittel der Welt zurück: Lebensmittel und Edelmetalle in kleiner Stückelung.
Wenn ich mir vorstelle, daß ich jetzt mit 1 KG Kookaburras bezahlen müßte.....grauenhaft .......ich müßte meinen Porsche gegen einen Kombi tauschen, damit ich immer genügend "Zahlungsmittel" dabei habe. :))
Aber wie bereits angeführt......mir fehlt der nötige "Sachverstand".
Für mich ist 1 + 1 immer noch 2. Vom Gegenteil werde ich mich nie überzeugen lassen können.Ich nehm jedenfalls keinen "Roland" an; allerhöchstens nen "Berliner"...mit Marmeladenfüllung
Es grüßt herzlichst aus dem sonnigen Rheinland
der Misanthrop -
Hallo Misantroph
Jawohl Du lebst im Heute und Jetzt und denkst nicht an die Zukunft. Nach mir die Sintflut ! Jedem das Seine ! Ich denke Du hast Dich gut eingelebt in die Masse und vertretest genau die Meinung die die Politiker wollen. Weiter so !
Gruss von der Alp
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Alphöttä
Leider hast Du mich nicht verstanden...vielleicht verstehst Du wenn Du folgendes liest:Seid was ihr wollt: Soldaten, Schuster, Opernsänger,Produktenhändler oder auch nur Hundefänger, ob ihr verlaust seid oder an der Börse spekuliert mit Haifischflossen, Niggerschweiss und Kaffeebohnen,
ob sich die geraden oder mehr die krummen Wege lohnen;
nur wo ihr euer Geld verliert,
bei Weibern, Wein und Kartenspiel,
da wiegt ihr allesamt nicht viel.Stopft euch den Bauch mit Kaviar und Pfauenzungen und qualmt solange, bis aus den zerfressnen Lungen die Schwindsucht grinsend in die Landschaft stiert, seid Ballspiel-Meister, sammelt Autographen,
wählt Parlamente und euch selber zu den Oberschafen;
nur wo ihr euer Geld verliert,
bei Weibern, Wein und Kartenspiel,
da wiegt ihr allesamt nicht viel.Von allem Übel kann euch nur der eigne Dalles retten, denn wer nichts hat, sein Haupt darauf zu betten, kein Haus und auch kein Rock, wenns ihn im Winter friert;
der fühlt, wie schwer die armen Knochen wiegen, wenn sie verfault bei Aas und Maden liegen,
und denkt: wer jetzt die Lust verliert,
der wog bei Weibern, Wein und Kartenspiel
nicht einen Pappenstiel.Ballade von Francois Villon (1431-1463)
Herzlichste Grüße in die Schweiz
der Misanthrop -
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Das A und O einer funktionierenden Währung sind Akzeptanz und Vertrauen. Ohne diese Werte ist langfristig jede Währung zum Scheitern verurteilt. Egal ob Papiergeld, Edelmetallwährung oder Freigeld/Regiogeld.
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Wenn in Mexiko der Libertad offizielle Zweitwährung würde, wie wäre dann die Akzeptanz von z.B. Maple Leafs oder Eagles? Wären die dann genau so viel wert?
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Original von silberling3000
Wenn in Mexiko der Libertad offizielle Zweitwährung würde, wie wäre dann die Akzeptanz von z.B. Maple Leafs oder Eagles? Wären die dann genau so viel wert?logischerweise müssten sie genauso viel wert sein denn eine Silber Unze 999 ist eben eine Silber Unze 999 egal was drauf steht!
Immerhin wurden diese ja auch was die Reinheit garantiert von offizieller staatlicher Stelle geprägt. -
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@ 0711
es wurde nicht gefragt ob andere Münzen dann auch gesettzliches Zahlungsmittel in Mexiko sind sondern ob anderer Münzen weniger wert sind!
Es mag sein das dann allgemein und international eine andere Unze weniger Wert ist als der Libertad, jedoch was den Silberwert betrifft mit Sicherheit nicht und genau in diesem Sinn meine ich eine Unze Silber ist eine Unze Silber egal was drauf steht.
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Aber ich denke, wenn die Mexikaner erst mal Silber als Geld erkannt und anerkannt haben, dann werden sie auch gegen einen Abschlag andere Silberunzen annehmen. Jedemfalls wird, falls es zu diesem System kommt, dadurch der Silberpreis steigen und Silber würde international auch wieder mehr als Geld gesehen. Der Anfang vom Ende des Papiergeldes???
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