Wie verkauft man, wenn sich die großen Händler sperren?

  • Hallo, mal eine Frage in die Runde gestellt:


    Jetzt wurde (auch im Forum) berichtet, daß die großen Münzhändler kein Gold und Silber mehr ankaufen, weil die Preise zu hoch seien. Was, wenn demnächst die angekündigte Rallye stattfindet und die EM-Preise gen Himmel ziehen und KEIN HÄNDLER WILL SIE KAUFEN? Wie und wo verkauft man (wenn überhaupt) seine EM?

    • Offizieller Beitrag

    Kein Händler wird sich bei vorliegenden Kauforders dauerhaft einem höheren Ankaufspreise entziehen. Der höhere Marktpreis ist schließlich durch die Kauforders am Gesamtmarkt entstanden. Und um die Kauforders zu bedienen muss er entweder im Großhandel o. von privat kaufen (privat sollte hier etwas günstiger sein).


    Sollten die Kauforders ausbleiben würde sicher auch der Marktpreis wieder fallen.

  • Ja, der Markt würde das regulieren - das gilt auch im umgekehrten Falle, wie im letzten Jahr, als kaum physisches Silber in Münzenform verfügbar war.
    Selbst wenn der oben geschilderte Fall eintreten sollte, wäre das höchstens eine vorübergehende Erscheinung und wahrscheinlich auf einen Liquiditätsengpass des Händlers zurückzuführen.
    Jeder Händler wäre schlecht beraten, in Erwartung sinkender Preise den Ankauf einzustellen, da jeder Verkäufer als Kunde eben auch ein potenzieller Käufer ist. Das Vertrauen der Kunden wäre nachhaltig untergraben.
    Wahrscheinlicher ist dann eher eine Ausweitung des Spreads, was man ja an bestimmten Tagen auch schon sieht.
    Zudem gibt es zum Glück auch einen immer größer werdenden privaten Markt abseits der großen EM-Händler.

  • Der EM Händler in Wien bei dem ich immer kaufe ist schon fast eine Woche mit den Bestätigungen der Online Bestellungen hinten nach.


    Nach einem Anruf sagte er mir so einen Kaufrausch hätte er noch nie erlebt und da denke ich muss er auch rasch wieder nachkaufen oder er setzt sich zur Ruhe ;)


    Wie schon mehrmals hier gesagt die Nachfrage regelt den Preis und nicht der EM Händler

  • Ich kenne genug Leute die derzeit kaufen möchten weil sie immer noch davon träumen das der Preis nochmal fällt. Diese Leute fangen langsam an zu verstehen das es eben nicht mehr auf 7 Dollar die Unze gehen wird und müssen sich eingestehen das sie eben entweder jetzt oder später kaufen müssen um dabei zu sein.


    Also: faires Angebot an mich, ich vermittle Dir oder Euch dann einen Käufer. Ich jedenfalls gebe von meinem Bestand nichts ab zu diesen immer noch nach unten manipulierten schnäppchen Preisen :D

  • ...ja in der Regel durch steigende Nachfrage zustande oder werden zumindestens oft durch steigende Nachfrage begleitet.


    Bei grosser Nachfrage ist jeder Händler dankbar, wenn er am Zweitmarkt -etwas preiswerter als von der mint - Ware einkaufen kann.


    Natürlich ist ein kleinerer Händler, der sonst 500 Unzen im Monat verkauft, u.U. überfordert, 20.000 Stück zurückzunehmen, aber es gibt genug grössere Marktteilnehmer.


    Der Direktbezieher von Münzprägestätten verpflichtet sich übrigens in der Regel auch (zumindestens bei Prime Distributor-Konditionen oder Platin-Distributorship) eine marketmaker-Funktion auszuüben, d.h. ständig AN- und VER-Kaufskurse zu stellen und dazu auch AN- und VERKauf auszuüben. Damit das auch in Extremsituationen gewährleistet ist, fragen die grossen Münzprägestätten den finanziellen Backround ab, ob da auch wirklich ein paar Milliönchen locker gemacht werden können, wenn denn einer mit einem Körbchen voller Münzen kommt.

  • @GB
    Na.....dann sprechen wir uns mal wieder wenn Gold stürmisch auf 2.000 schießt.
    In der Theorie hört sich immer alles sooo niedlich an. ;)


    Ach ja...wer sollen denn hier "größere Markteilnehmer" sein?
    Ich behaupte mal, sowas gibts hier nicht.....höchstens welche, die sich dafür halten. :D


    Ich sag euch jetzt mal die nackte Wahrheit.
    Den Verkauf bei so hohen Kursen könnt ihr vergessen....ausser weit unter Preis.
    Aber immerhin könnt ihr euch "reich" rechnen. :D


    Sanfte Grüße
    Der Misanthrop

  • bei dramatisch ansteigenden Kursen grösser, aber an- und verkauft wird immer... :-))) man muß nur schnell sein... Jeden Tag wird an der Börse Gold verkauft und wieder gekauft. Alles was gekauft wird, muß ja auch einer verkauft haben... und umgekehrt. Wenn Gold jetzt völlig hypothetisch an einem Tag von 1500 auf 2000$/oz steigen würde, dürfte es unwahrscheinlich sein, daß jemand im ankauf spontan 1985 zahlt, aber für 1900 wird man es allemal los... :-)))


    Das ist ja das Schöne am Gold, es wird WELTWEIT gehandelt, nicht nur in München, Frankfurt oder London, sondern auch in Tokio, New York und Mombay. Solange es nicht gerade jemandem gelingt, dies aus Kartoffelschalen synthetisch herzustellen, wird es immer ein rarer Rohstoff bleiben... :-))

    • Offizieller Beitrag

    Geschichtlich war es angeblich so, dass zu Zeiten von Silber pro Unze bei um die 50$ die Preise für physisches doch erheblich hinter diesen Börsenkursen zurückgeblieben sind.


    Heute wird jedoch auch im Ankauf eine Prämie gezahlt. Gespannt darf man daher auf den hoffentlich starten Privatmarkt der Zukunft sein.


    Dieser wird ein heißes Pflaster.


    MbG
    DMR

  • @GB
    Sicher.....Gold wird 24 Stunden täglich rund um den Globus gehandelt....nur davon hat der einfache Anleger relativ wenig, wenn er seinen Grammbarren verkaufen möchte.
    Da ist er auf eine handvoll Edelmetallhändler oder noch schlimmer, auf seine Bank, angewiesen.
    Der Markt ist einfach noch viel zu klein.....auch dadurch das er jahrzehntelang, wohl gewollt, stiefmütterlich behandelt wurde.
    Das rächt sich jetzt mal wieder.....


    Nun.....wir leben nicht mehr in den 80ern. Dank Internet und anderen technischen Errungenschaften ist da schon einiges mehr möglich als damals, aber der Mensch mit seinen Eigenschaften ist der Gleiche geblieben.
    Der kauft erst dann wieder wenn er meint die Preise haben sich stabilisiert und steigen weiter....und Händler sind auch nur Menschen. :D


    david
    Dann mach mal hinne und gib Gas mit der DEG, damit noch mehr Menschen Edelmetalle für was ganz "normales" halten......nur so kann sich ein großer Privatmarkt entwickeln. Es ist 20 vor 2...oder so :D


    Sanfte Grüße
    Der Misanthrop

  • empirisch gesehen prozyklisch. Die höchsten Umsätze finden im physischen Markt in Deutschland statt, wenn Gold und Silber gerade stark gestiegen sind. Die Anleger denken dann "uups Silber ist 5% gestiegen heute...bevor es noch weiter steigt, kaufe ich mal schnell....sonst kaufe ich das noch zu teuer..."´


    Wir haben es heute wieder gemerkt... Silber klettert auf über 20 und die Leute reissen uns das Silber aus der Hand, weil es in er 2 Wochen ja schon bei 23 stehen könnte :-))

  • Zitat

    Original von kittyOhell
    Hallo, mal eine Frage in die Runde gestellt:


    Jetzt wurde (auch im Forum) berichtet, daß die großen Münzhändler kein Gold und Silber mehr ankaufen, weil die Preise zu hoch seien. Was, wenn demnächst die angekündigte Rallye stattfindet und die EM-Preise gen Himmel ziehen und KEIN HÄNDLER WILL SIE KAUFEN? Wie und wo verkauft man (wenn überhaupt) seine EM?


    Man muss ja nicht das Metall verkaufen - Eine passende Zahl von Puts im Depot ist eine nicht SO teure Methode, um sich gegen fallende EM-Preise zu versichern (geht schnell, man muss nix ´rumschleppen, man ist dabei, wenn die Kurse weitersteigen, man kann es sich schnell wieder anders überlegen....!)


    Die Angst "Der Emittent der Optionsscheine könnte pleitegehen" ist hier völlig unberechtigt (Wenn GROSSE Banken pleite gehen würden, dann fallen EM Kurse sicher nicht)

  • Zitat

    Original von GoldBullish
    empirisch gesehen prozyklisch. Die höchsten Umsätze finden im physischen Markt in Deutschland statt, wenn Gold und Silber gerade stark gestiegen sind. Die Anleger denken dann "uups Silber ist 5% gestiegen heute...bevor es noch weiter steigt, kaufe ich mal schnell....sonst kaufe ich das noch zu teuer..."´


    Wir haben es heute wieder gemerkt... Silber klettert auf über 20 und die Leute reissen uns das Silber aus der Hand, weil es in er 2 Wochen ja schon bei 23 stehen könnte :-))


    @GB
    Stimmt völlig.....und solange der Nachschub an Silbermünzen gesichert ist kann nix passieren aber.....
    was wäre wenn die Masse der Käufer wieder vor der Tür steht und verkaufen will....gut, wenn man dann mit dem Ankauf nix zu tun hat. :D


    fabio
    Dann kauf dir mal immer gut teure Optionen im oder am Geld....und warte bis du von der Gilde ausgeknockt wirst. Mal sehen, wie lange du das durchhälst. :D


    Sanfte Grüße
    Der Misanthrop

  • KittyOhell schrieb:

    Zitat

    Wie verkauft man, wenn sich die großen Händler sperren?


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    Hallo, mal eine Frage in die Runde gestellt:


    Jetzt wurde (auch im Forum) berichtet, daß die großen Münzhändler kein Gold und Silber mehr ankaufen, weil die Preise zu hoch seien.


    Darf man höflich fragen, welcher "grosse" Händler kein Gold und Silber mehr ankaufen soll.


    Ich kann mir das nur schwer vorstellen. Entweder haben wir eine unterschiedliche Auffassung von "gross" oder aber es gibt eine neue Entwicklung, die mir bislang nicht bekannt war.

  • Ich denke mal die Herrschaften haben Ihre Lager voll und wollen nun Profit machen, ergo kaufen sie nicht.


    Vor ca. 2 jahren habe ich auch hier post´s gesehen die davon geträumt haben das eine Oz Gold mal 1000 Dollar und mehr kosten wird, und nun ist es bald soweit.


    Aber es ist nun mal so das Gold zu Kaufen geht ganz schnell, es zu einem guten Preis zu Verkaufen......


    Gold ist halt kein Zockerobjekt.....


    Gruß
    1ozto12

    Der unnatürliche Zustand der Ordnung geht von selbst in den natrürlichen Zustand der Unordnung über.

  • ...die grossen Edelmetallhandelsfirmen dürften nahezu alle ihre eingekauften Bestände absichern oder neudeutsch: "hedgen".


    Damit profitieren die bei Kursanstiegen nicht überproportional, sondern leben von der Menge des "Rein" und "Raus".


    Wer einen grossen Edelmetallhandel betreibt und nicht hedgt, kann gleich harakiri begehen und ohne Fallschirm aus dem Flugzeug springen.... der Sprung geht dann eine ganze Weile gut...und ist sicher total spassig.... bis zur Landung.


    Insoweit trifft diese Unterstellung höchstens "kleinere" Münzhandlungen, - wenn überhaupt.

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