EM verkaufen und Fiskus

1. offizieller Beitrag

    Hallo,
    habt ihr auch mal daran gedacht, wie ihr später mal euer EM verkaufen wollt? Der Fiskus fragt ja schon nach, wenn man für 1000Euro ein Grundstück (bzw ein Teil davon) kauft. Selbst schon erlebt. Das Grundstück war/ist ein Erbteil mit mehreren Erben. Wer dann den jeweiligen Anteil von den anderen Erben kaufen wollte, musste nachweisen, wo die entsprechenden 1000Euro herkommen. In diesem konkreten Fall begnügte sich der Fiskus zwar mit einer dümmlichen Aussage. Aber ich glaube kaum, dass dies so funktionieren wird, wenn es sich um größere Beträge handelt. Es ist somit eher unrealistisch, später einmal sein EM zu verkaufen, um ein Haus zu kaufen.

    Zitat

    Es ist somit eher unrealistisch, später einmal sein EM zu verkaufen, um ein Haus zu kaufen.


    Versteh' ich jetzt nicht, wieso ist das unrealistisch? Weil es zu viel ist?
    Für Gewinne aus EM-Verkäufen, wie übrigens auch Kunst, d. h. sonstige bewegliche Vermögensgegenstände gilt weiterhin die Spekulationsfrist von einem Jahr. Wer diese Gegenstände länger als 1 Jahr in seinem Besitz hatte - und das trifft ja wohl meistens zu - kann die Veräußerungsgewinne weiterhin, also auch nach dem 1.1.2009, steuerfrei vereinnahmen.
    Oder meinst du, das FA fordert den Nachweis, dass du die EMs vor Jahrzehnten redlich erworben hast oder was weiß ich.
    Das Finanzamt kann mich mal kreuzweise... die bekommen jetzt übrigens grad noch einen Batzen Steuernachzahlung von mir, also wenn der Peer Steinbrück morgen wieder lächelt, habt Ihr's auch mir zu verdanken....

    also ich sammle erst mal alle belege (nur für den fall der fälle) und dann hab ich ja noch opa und oma, die mir immer mal was zugegeben haben und dann noch die patentante und wenn dann noch belege fehlen, dann werden hier halt demnäxt die kaufbelege aus 2008 und älter gehandelt .... :D


    mfg

    • Offizieller Beitrag

    Ich sammle meine Kaufbelege um das verstreichen der Spekulationsfrist im Zweifel auch nachweisen zu können. Mittelherkunft läßt sich sicher mit Blick auf das zu versteuernde Einkommen des jeweiligen Jahres herleiten.

    Zitat

    Ich sammle meine Kaufbelege um das verstreichen der Spekulationsfrist im Zweifel auch nachweisen zu können.


    Stimmt, das würde ich auch empfehlen, aber vor allem auch, um sich in ferner Zukunft dann an den fantastisch niedrigen Einstandspreisen ergötzen zu können.... :D
    Schadet auch nicht, sich bei größeren Privatankäufen mal eine Quittung ausstellen zu lassen, um auf der sicheren Seite zu sein.

    Hallo Goldhamster,


    Zitat

    und dann hab ich ja noch opa und oma, die mir immer mal was zugegeben haben ...

    So bitte auf gar keinen Fall. Das wären Schenkungen und steuerpflichtig, da für dich außerordentliche Einnahmen. Wenn, dann kommt das Geld aus deinen versteuerten Einnahmen (Lohn, Gehalt), von dem Du einen Teil unter der Mnatraze gespart hast. Alles ordentlich versteuert. Du mußt nur nachweisen, daß Du in der vergangenen Zeit entsprechende Einnahmen hattest.


    Leider schaut das FA in der heutigen Zeit sogar nach, wenn innerhalb der Familie Geld fließt. Dabei ist zu bedenken, nicht alles per Kreditkarte zu bezahlen, denn die Daten sind über die Bankbuchungen zu kontrollieren :D. Deine Ausgaben mußt Du so gut es geht verschleiern, so daß Einnahmen nicht direkt mit den Ausgaben verglichen werden können.


    Ein bißchen Satire, aber nachgedacht habe ich schon ;).


    Gruß Theo

    wenn omi mir vergangenheitlich mal was geschenkt hat?? 500 dm oder ne unze oder ne halbe.... das ist schon steuerpflichtig gewesen?? wusste ich nicht. aber ist ja auch verjährt. ansonsten: guter hinweis nicht alles mit karte zu bezahlen. sollte ich mir abgewöhnen. ist aber auch zu angenehm. einfach und relativ sicher.


    mfg

    Zitat

    wenn omi mir vergangenheitlich mal was geschenkt hat?? 500 dm oder ne unze oder ne halbe....

    Mein Einwand war etwas überspitzt ausgedrückt. Bei Schenkungen, nicht nur im Erbfall, gibt es Freibeträge. Genau weiß ich hier aber nicht Bescheid. Wenn Du auskunftspflichtig wirst, halte ich die Argumentation über die Schenkung für nicht sehr entlastend.


    Nachdem ich meine Eltern finanziell aus frei Stücken unterstützt habe, gab es einen kleinen Diskurs meiner Eltern mit dem FA. Seitdem geb ich nur noch mit warmer Hand ;). Am besten nicht in den Fokus des FA zu geraten. Sich vorher Gedanken zu machen ist immer gut und die entsprechenden Belege und Zuordnungen aufzuheben kann oft nicht schaden. Kontaminierte Belege gesondert lagern :D. Einen ML 2009 könnt ihr schlecht zurückdatieren.


    Ein spannendes Thema!

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