Mit 65 noch Gold kaufen?

  • Ich wüsste auch nicht, was dagegen sprechen sollte - gerade in dem Alter steht ja nicht das Investment mit etwaigem Renditepotenzial im Vordergrund, sondern eher die "generationsübergreifende" Wertsicherungsfunktion der Edelmetalle auch auf lange Sicht (Erbfall)...
    Die Rente dürfte ja für Deine Eltern sicher sein, somit ist auch ein regelmäßiges Einkommen vorhanden, um die normalen Lebenskosten zu decken...
    Also nichts wie hin zur Pissbank und das Sparbuch abgeräumt....

  • Für einen Teil i.O. - allerdings sollte es ins Gesamtkonzept passen. Ich bin absolut gegen Hauruckaktionen "ala Sparbuch plündern u. alles auf eine Karte setzen".


    Hierzu gab´s mal einen sehr guten Kommentar von Jürgen im Einsteigerbereich... vielleicht hat den gerade jemand zur Hand!?


    Wenn Du Geld hast kannst Du spekulieren.
    Wenn Du wenig Geld hast darfst Du nicht spekulieren.
    Wenn Du kein Geld hast musst Du spekulieren.


    Meinst Du den? Quelle fällt mir jetzt nicht ein (wohl Rockefeller oder dergleichen)...

    • Offizieller Beitrag


    Wenn Du Geld hast kannst Du spekulieren.
    Wenn Du wenig Geld hast darfst Du nicht spekulieren.
    Wenn Du kein Geld hast musst Du spekulieren.


    Meinst Du den? Quelle fällt mir jetzt nicht ein (wohl Rockefeller oder dergleichen)...nein von A. Kostolany


    Ein Goldbug, den jeder kennt: Charlie Chaplin. Er soll den grössten Teil des Vermögens in physischem Gold gehalten haben, und im Alter dies sukzessive verkauft haben.
    Wenn ich überhaupt eine PK-Rente hätte, würde ich die bei Fälligkeit bar auszahlen lassen und zu einem wesentlichen Teil in EM anlegen. PK-Rente muss (in CH) zu 100% als Einkommen versteuert werden; wenn man sukzessive EM für den Lebensunterhalt verkauft, bezahlt man nur MWSt. auf die Produkte des Lebensunterhaltes,die man aus dem Erlös kauft. Man hat natürlich das Lagerproblem (Letzteres dutzendfach diskutiert hier).


    Gruss,
    Lucky

    "Das einzige Geld, auf das ich mich verlassen kann, ist das Gold, das ich besitze" J.Sinclair
    "Omikron ist die Impfung, die herzustellen man verpasst hat" Lungenfacharzt in Uganda
    "The whole game is rigged" Gerald Celente

  • Kaufen,- aber nur wenn es billig ist.
    Also derzeit gerade noch. Ansonsten Finger weg.


    Und ganz wichtig.
    Ja nicht auf solche Sprüche hören wie: "Wenn Gold bei 2000 steht, ist es immer noch billig, denn eigendlich nach Inflation und blablabla USA Inflatinsbereinigt, schlagmichtot sollte der Preis schon bei 20.000 stehn.
    Da sind letzten Monat jede Menge Leute die bei Preisen über 1000 noch in Panik kauften, böse auf die Nase gefallen. Die müssen jetzt erst mal bis zur nächsten Sause aussitzen. (vermutlich Weihnachten)


    Edit:
    Ohne Worte


    :thumbdown:

  • Danke für die Antworten erstmal.


    Zitat

    welche ziele haben sie denn? auf welche zeit soll die investition sein?

    Nun ja, sie haben etwas Geld übrig das sie Anlegen können, wobei man in diesem Alter natürlich nie sicher sein kann ob man an das Geld irgendwann schnell ranmuss (Krankheitsfall). Ich konnte sie auf jeden Fall gerade noch davon abbringen ihre Kohle für ein Jahr fest anzulegen. Angefixt von mir wollen Sie jetzt ein bisschen Gold kaufen und ich bin mir nicht sicher ob ich als Long-Anleger das gut finden soll...deshalb die Frage.

  • Naja, ein bisschen klingt doch gut. Sukzessive halt, nicht gleich alles reinstecken. Am besten immer den gleichen Betrag reinstecken, dann kaufen sie automatisch weniger wenns teurer ist und mehr wenns billig ist.


    Sind ja scheinbar (spätestens bald) Rentner, dann haben sie ja genug Zeit, also könnten sie auch zusätzlich Silberzehner sammeln...die fallen ja keinesfalls und kosten keinen Händlerzuschlag, sind sofort Bargeld wenn gebraucht. Perfekt, wenn man fallende EM-Preise für möglich hält.


    Hängt halt vom Betrag ab, der übrig ist. Bei 100.000 machen 10er nicht viel Sinn (schaden aber auch nix, bei Langeweile welche einzusammeln), wenns nur ein paar Tausend sind kann man die schon dazumischen.

  • gut wenn Sie es tun...


    Meinen Eltern erzähle ich schon seit 1999 / 2000 sie sollen Gold kaufen als Anlage. Wo stehen sie mit Ihren Papieren heute - selbst bei Berechnung nur mit der offiziellen Inflationsrate im minus... oder wenn es gut aussieht +/-


    Erst vor einem halben Jahr meinte meine Mutter Goldkauf sei Ihr zu riskant - dabei kennt Sie ja die Zeiten wo es nicht zu futtern gab mit Ihren 80 Jahren ...


    Meine neue Argumentationslinie: Für mich ist es ok. wenn Gold mich im vgl. zu Tagesgeld € 500,-- / p.a. kostet. Ca. € 500,-- / p.a. kosten mich auch andere Versicherungen wie Betriebshaftpflicht, Geschäftsinhaltsversicherung, Hausversicherung + eine "Versicherung" gegen Hyperinflation ist mir das auch wert. :thumbup:


    Kosten bisher : € 0,-- (inflationsbereinigt) Gewinn: na klaaaaar :thumbup:

  • hi


    @ wonghan


    also wenn es eine größere summe ist, würde ich eher vom goldkauf abraten, in dem alten würde ich keine so spielchen mehr anfangen und nen großteil in gold anlegen, gewinn machst dabei eh nicht viel..


    sinnvoller ist es da, das geld auf nen tagesgeldkonto zu legen, da bekommst 4,25% und als neukunde bekommst auch meistens bis zu 6% für nen halbes jahr, entweder belibst dann bei der bank, oder machst bankenhopping und suchst dir die nächste bank mit 6%... und der große vorteil du kommst zu jederzeit sofort an dein geld ran...


    mfg stargate

  • Genau dieses "Hopping" ist es , das mir dermaßen auf die Nüsse geht :cursing: 98% der Angebote haben einen Haken (Laufzeit, Einlagenhöhe, Fallstricke etc.) - und wegen 4,5 bis 6% werde ich alle halbes jahr ein Konto eröffnen und das alte schließen - ver...n kann ich mich alleine.


    Such Dir:


    - das beste Tagesgeldangebot
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    - die günstigste Krankenkasse
    - die günstigste Versicherung
    - den günstigsten Telefonanbieter
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    ......... so beschäftigt man Rentner und die Arbeitslosen - die arbeitende Bevölkerung hat für sowas ohnehin keine Zeit mehr. Mir geht das alles auf den Sack. Irgendwann sitz ich mit meiner Frau in Nova Scotia oder einer ähnlichen Gegend im Wald - ohne nervige Nachbarn und Wochenendausflügler aus München. Da sch...ß ich dann auch auf die o.g. Beschäftigungstherapie - mit 65 tu ich mir das bestimmt nicht mehr an.


    Zur Hauptfrage: Steck 25 % in Goldunzen und 25 % in Silberbarren und Unzen. Bau mit ihnen eine Lebensmittelreserve auf (was sie gerne essen) und haltet die wichtigen Medikamente (Insulin und Herztabletten etc.) in größeren Packungen vor. Miet ihnen ein Schließfach an und pack weitere 25 % - 35 %in Bargeld (Euro, schweizer franken) rein - nach einem Börsencrash mit mindestens 75 % Kursrückgang würde ich sogar mit 70 - 75 jahren nochmal in den Markt gehen ;) Für die restlichen paar prozent sollen sie sich hin und wieder mal was gönnen (Urlaub, Törgelen etc.) ;)

  • zumal i.d.R. 10% in Gold angelegt werden ....




    @ Mehlwurm




    10 % von was ? von dem zu investierendem Barvermögen ?


    nach meinem Verständniss nach dem Gesamtvermögen, dh. wenn 80 %
    Immobilienvermögen da ist, ist eine EM Reserve in 50 % des
    Barvermögens zur Vermögenssicherung sinnvoll. >>>
    Das sind dann 10 % des Gesamtvermögens. Das ist dann für
    eine "normale Krise " hinreichend. und für eine große Krise ?


    @ freefly = genau so... wenn passend
    Kohle da ist und man hat dann noch Lust auf Spiele ( bei vollem
    Kühlschrank) dann halt ab ins Casino und auf die Börse ... (oder in der
    gemäßigteren Variante auf das Tagesgeldkonto) :thumbup:

  • Zitat

    10 % von was ? von dem zu investierendem Barvermögen ?


    nach meinem Verständniss nach dem Gesamtvermögen, dh. wenn 80 %
    Immobilienvermögen da ist, ist eine EM Reserve in 50 % des
    Barvermögens zur Vermögenssicherung sinnvoll. >>>
    Das sind dann 10 % des Gesamtvermögens. Das ist dann für
    eine "normale Krise " hinreichend. und für eine große Krise ?


    Ja, das ist schon fast die Frage aller Fragen ;-). Zählt das Eigentum zum Portfolio oder nicht. Ich sage eher nein. Im Normalfall ist das Eigenheim ein so "großer Klumpen" an Vermögen, dass es unter Portfolio-Gesichtspunkten erst garnicht hätte gekauft werden dürfen. Außerdem kannst du dann deine Portfoliogewichtung mit Berücksichtigung des Eigenheims kaum durchhalten.


    Bp: Wert Eigenheim ist 200.000 + 10.000 als Tagesgeld sind zusammen 210.000. Davon 10% sind 21.000. Kauf mal mit 10.000 Bar/Umlaufvermögen für 21.000 Gold.


    Also 10% bezogen auf das "Barvermögen". Weiterhin versichert Gold langfristig gegen Inflation/Systemkrisen. Das tut ein Eigenheim als Sachwert aber auch. Es muß nicht durch Gold versichert werden, Barvermögen dagegen schon.


    Große Krise, kleine Krise - im Prinzip egal. Echter Gewinner wird man nur durch Spekulation (100% in Gold für Inflationisten, 100% Bargeld für Deflationisten). Einer wird aber verlieren. Grundsätzlich muß man sich von dem Gedanken verabschieden, dass man sich 100%ig versichern kann. Im Krisenfall zahlen alle drauf. Also einfach auf alle Eventualitäten vorbereiten und diversifizieren. Im Mittel fährt man so am besten und da kaum ein deutscher Michel (auch die Gutverdiener) eine vernünftiges "Portfoliomanagement" vornimmt, fährt man mit 'ner vernünftigen Strategie sogar besser als der Durchschnittsdeutsche (auch im Krisenfall).


    Für irgendwas muß ja Markowitz seinen Nobelpreis bekommen haben ;-), auch wenn er sich nur auf Marktrisiken (Aktienkurse, Anleihekurse etc.) bezogen hat und wir hier mit Gold(Bargeld über Systemrisiken sprechen.

  • Egal, wie alt, egal wie sich der Markt entwickelt, Gold ist nie verkehrt.


    1. Gold altert nicht wie andere Waren.


    2. Ich habe einen physischen Gegenwert in der Hand, der nicht auf Null sinken wir (wäre das Novum in der gesamten bisherigen Menscheitsgeschichte).


    3. Selbst Geld verdienen ist möglich. Das Argument, das sich Gold fast nur seitwärts bewegt, ist spätestens seit den letzten 3-4 Jahren widerlegt. Von ca. 250 $ auf ca. 900 $ in 4 Jahren, da bleibt bestimmt ein bißchen hängen, wenn mich nicht alles täuscht.


    Nach einer Kursbereinigung sieht es ebenfalls nicht aus (Dollar, Weltwirtschaft, Verschuldung, etc).


    Wenn Geldanlage, dann Edelmetall.


    Tagesgeld - Die Bank kann krachen gehen (WestLB, IKB, US-Banken, etc.), Einlagensicherungsfonds, ok, aber was, wenn alle Ihre Einlagen haben wollen? 1923 läßt grüßen.


    Aktien, Fonds, etc. sehr gut, aber nur Papier. Solange alle an das System glauben, kein Problem. Wenn nicht mehr - oje, siehe Aktienkrise, Kurseinbrüche oder mal was ganz anderes - Berliner Mauer, da brechen ganze Systeme zusammen.


    Der menschliche Faktor ist unberechenbar.


    Außerdem verschenken wir tagtäglich so viel Geld ohne zu klagen, aber hier wird auf jeden Cent geschaut. Meist nur, weil Gold so komisch klingt, altmodisch, unrentabel, eher nach Bondfilm, etc.


    Was man nicht kennt, lehnt man ab. ;)

  • So Makaber is klingt, mit 65 lebt man nicht mehr ewig.
    Ein schöner Spruch lautet,:
    "Es gibt sich leichter mit warmen Händen- und das Dankeschön ist auch ehrlicher"


    Ein paar Münzen lassen sich zudem ohne lästige Schenkungssteuer oder (womöglich Erbschaftssteuer) bequem Generationen übergreifend, weitergeben.
    Bei Banken ist im Todesfall, sofort jedes Konto gesperrt. Die werden schon vom Leichenbeschauer informiert.

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