Falsche Annahme.
Es ist ja nicht so, dass sich über Nacht alle Vorräte, die sich in der Kette vom Erzeuger bis zum Verbraucher befinden, in Luft auflösen. Die dürften ein mehrfaches dieser Menge sein.
Auch wird weiter produziert. Klar wird es an vielen Stellen erstmal fürchterlich klemmen und da muss eben "zugefüttert" werden.
Servus taheth,
das ist wirklich die Frage, für wieviele Tage denn der Bestand in den Verteilungszentren (Supermärkte) reicht, gerade in Form von LKW-Ladungen unterwegs oder "fertig" im Verpackungs-/Verladeverfahren ist. Bei unserer Just-in-time-Fertigung und Verteilung, wo jedes nicht bewegte Kilo als Lagerkostenballast und von Verderbnis bedroht von Betriebswirtschaftlern wegrationalisiert worden ist, dürfte das so wenig wie nur irgend möglich sein.
Und bei einer richtigen Krise, wo der Staat den Notvorrat herausgibt, da darf man unterstellen, dass da nicht mehr im gewohnten Maß nachproduziert oder über den halben Globus hinweg zugeliefert wird. Ohne Treibstoff, Treibstoffderivate und Strom produziert der heutige Agrarindustrielle gar nichts mehr. Lokal mags vielleicht sogar kurzzeitig Überfluss geben, wenn bei einem Schweinemäster oder einer Geflügelfarm ein paar tausend "Einheiten" infolge Futter-/Strom-/Ersatzteil-/Servicerufbereitschaft oder Sonstwasknappheit notzuschlachten sind (auch das ist dann ein (seuchenfrei-beseitigungs-)logistisches Problem), da wird es kesseln - das Problem ist - wie in allen historischen Krisen - die Verteilung(slogistik), wenn die Logistikketten eben gerissen sind.
Bei einer kleinen Krise, regional bzw. zeitlich limitiert, ohne Dominoeffekt/Flächenbrandgefahr, droht freilich kein Hungertod. Da bräuchte es sogar nichtmal eines mittleren privaten Lebensmittelvorrats. Aber da es hier diesen Faden gibt, anderswo entsprechende und tatsächlich wenn auch von einem sehr kleinen Prozentsatz (Promillesatz) nicht nur geringfügig bevorratet wird, scheint der Bevorrater ein anderes Szenario als nur ein überschaubares Kriselchen vor Augen zu haben.