Goldvorkommen

  • Guten Abend zusammen,


    Ich habe gerade ein bischen Internetrecherche betrieben und bin dabei auf folgende Seite gestossen:
    http://www.gold-und-silber.ch/?Gold:Gr%FCnde_f%FCr_Gold

    Zitat

    Gold ist begrenzt
    Bis heute sind zirka 153.000 Tonnen Gold gefördert worden.
    Die verbleibenden noch nicht geförderten Goldvorkommen belaufen sich auf zirka 50.000 Tonnen.


    Bei einer jährlichen Förderleistung von um die 3.000 Tonnen pro Jahr, kann man sich selbst ausrechnen, was das heißt.

    Nun frage ich mich kann dieser Schätzung, wenn es den nur eine ist, vertrauen geschenkt werden, oder hat einer vieleicht andere Informationen?


    Würde ja sonst bedeuten das in spätestens 17 Jahren (bei gleichbleibender Förderung) der Goldpreis endgültig explodiert, da ja kein neues Gold dazukommt. Aber was passiert wenn die Goldmenge über Jahre hinweg stagniert? Ich hab mir da noch keine großen Gedanken gemacht, aber vielleicht könnt ihr ja ein paar Denkanstöße oder Meinungen dazu einbringen.


    Gruß
    privatekn

  • Hi.


    Die Reserve-Goldmenge M(p) ist ein ist eine Funktion des
    Goldpreises, naemlich die Goldmenge, die zu dem Preis profitabel
    foerderbar ist.


    Einfacher gesagt: je hoeher der Goldpreis, desto groesser weden die
    ungefoerderten Goldreserven, denn man muss das wirtschaftlich und nicht physikalisch sehen.
    Ist eigentlich klar, oder?
    Deshalb wird das Ganze eine Differnetialgleichung und ist nicht so einfacher Dreisatz ("50 000 durch 3000")


    K.


    Beispiel: rein physikalisch flattern in den Weltmeeren Millionen Tonnen
    Gold als Partikel rum. Das Rausfischen soll sich ab einem Goldpreis von
    100 000 Euro pro Unze lohnen.


    Die Idee mit dem Rausfischen des Meeresgoldes hatten schon der BASF Gruender F. Haber
    und hat es den Nazis vorgeschlagen. Ist aber wohl nichts draus geworden.

  • Hallo Goldküken,


    das die Bemühungen und der Aufwand der Goldförderung mit dem Goldpreis steigt ist einleuchtend, aber um mich nocheinmal auf den Artikel zu beziehen, würde ich gern wissen ob man das nun so sehen kann, dass es dann quasi nichtmehr viel "einfach" förderbares Gold gibt.
    Auch wenn diese Reserven aufgebraucht sind und Gold nun wirklich mit diesem Aufwand gefördert wird, ist die geförderte Menge doch vergleichsweise sehr gering.
    Und deshalb MUSS der Goldpreis doch in den nächsten 20-100 Jahren explodieren.
    Ich weiß das jetzt wiede Kommentare kommen wie: Da musste die Klasgugel fragen.... usw, aber sehe ich das falsch das die begrenzte Menge an Gold denn Preis theoretisch irgendwann ins quasi unendliche treibt?


    Oder bist du der Meinung Gold kann nicht als begrenzt im eigentlichen Sinne gesehen werden, da sich die Menschen immer aufwendigere Methoden einfallen lassen um auch noch die kleinsten Mengen zu fördern?


    Vielleicht kommt auch alles anderst, und es wird auf anderen Planten, bzw Sternen (gold entstand ja durch Fusionsprozesse in massereichen Sternen) rießige Mengen Gold gefunden, und es ist irgendwann nichts mehr wert.


    Das sind alles nur Vermutungen, Gedanken und Ideen, zu denen ich gerne eure Meinung hören möchte.


    Gruß
    privatekn


  • Die Idee mit dem Rausfischen des Meeresgoldes hatten schon der BASF Gruender F. Haber
    und hat es den Nazis vorgeschlagen. Ist aber wohl nichts draus geworden.

    Geworden ist es schon was. Hat sich aber nicht gelohnt und wurde schon im Versuchsstadium abgebrochen.

    Demokratie ist die Diktatur der Dummen (Friedrich von Schiller)
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    Wer die Zeichen der Zeit nicht erkennt, wird von ihr überrollt werden. 8o
    Wer Banken sein Geld überlässt, macht sich mitschuldig :!:

  • Hi.
    der Goldpreis wird nicht unendlich steigen, je hoeher er wird, desto mehr Vorkommen lohnen sich, gefoerdert zu werden.
    Spaetestens ab dem Preis, bei dem die Vorkommen im Meer profitabel abbaubar sind, wird er nicht mehr steigen.


    Selbst wenn man die Gleichung haette, zu welchem Goldpreis wieviel Gold profitabel foerderbar ist und eine
    geschaetzte Gleichung fuer die Nachfrage (die auch sehr vom Preis abhaengt, negativ) haette, waere es mathematisch immer
    noch sehr schwer, den Balance-Punkt fuer den sich ergebenden Goldpreis zu bestimmen.


    Aber wenigstens kann man sagen: er wird - inflationsbereinigt - nicht
    unendlich steigen: es gibt das Preis-cap, das durch die Profitabilitaet der Meeresvorkommen
    gegeben ist.


    Wenn man das nicht inflationsbereinigt sieht, kann aber natuerlich sein, dass im Falle einer (Hyper)-Inflation
    der Preis in Dollar bzw. Euro keine Grenze mehr kennen wird ...


    Als echtes Goldkueken (!!) glaube ich, dass der Preis noch
    um ein vielfaches steigen wird .... und zwar inflationsbereinigt ....


    K.


    Kann jemand helfen: ich konnte per google nicht finden:
    1. wieviele mal mehr Gold in den Ozeanen schwimmt als bisher gefoerdert wurde (ca. 150 000 t).
    2. ab welchem Goldpreis das profitabel sein koennte?


    die Idee mit dem Meeresgold kam schon vor den Nazis auf (vielleicht haette ein Erfolg von Haber die Nazis verhindert,
    denn die Deutschen haetten die Reparationen zurueckbezahlen koennen, also keine Inflation 1923, etc. ... )
    http://de.wikipedia.org/wiki/Gold#Goldgewinnung_aus_dem_Meer
    http://www.goldseiten.de/content/wissen/meerwasser-gold.php

  • Meerwasseraufbereitung zur Goldgewinnung wird nicht kommen.... aber etwas anderes....


    Durchschnitt. Goldgehalt der Erdkruste = 0,004 - 0,005 g/Tonne
    Durchschnitt. Goldgehalt im Meerwasser = 0,001 - 0,004 mg/qm
    Bisher gefördert ca. 80 000 Tonnen (ergibt einen Würfel mit 16m Kantenlänge) Stand 1984 (heute etwas mehr...)
    Korrektur: Noch nicht gefördert min. 400.000 Tonnen. (probable Reserven mit Gehalt > 0.2 g/t .... wenn man Gold aus Erz von Unterwasservorkommen der Oceane einbezieht, ohne Meerwasser....)


    Bevor man auf mich nun einprügelt.... will ich aber auf folgendes hinweisen:


    Um mal eine Vorstellung davon zu gewinnen, welche Mineralreserven auf den Oceangründen schlummern mag, wurde mir schon etwa vor 15 Jahren bewusst, als ich mir in Süd-Chile mal die Strandseifen des Pazific-Küste auf der Insel Chiloé näher ansah. Da waren im feinem Strandsand, so verdächtige schwarze Sandflecken sichtbar, die sich bei näherem betrachten, als Magnetitsande mit unverkennbar sichtbaren feinsten Goldflitter herausstellten. Beim Auswaschen dieser Magnetitsande, waren pro Waschvorgang per simpler Goldwaschschüssel bis zu 800 an feinster Partikel an Au drinnen.... Stellenweise konnte der Goldgehalt bis zu 4 g/m/3 ausmachen. Im Durchschnitt liefe das auf 0.4 g/ m/3 an Goldgehalt hinaus. Die Herkunft ist dabei völlig klar: Es muss also im Meeresuntergrund im Fels eine Goldvererzung geben, die aber für die Formierung der Strandseife, nicht zu tief unter Wasser liegen darf; d.h. wo die Welleneinwirkung der Meeresbrandung noch kräftig genug ist, um aus mineralisierten Gestein, respektivamente Unterwasseradern, das Gold herauszuspülen und an den Strand zu werfen. Solche Strandseifen werden vornehmlich in den Wintermonaten mit Stürmen gebildet. In Nome Alaska gibt es die weltweit bekannteste Strandseife, die auch heute noch, von Gross-Dredges und Schaufelkettenbagger, neben der Hobby-Goldgräber (mit einer Art Rocker) abgebaut werden.


    Nun irgend wann, in nicht all zu ferner Zukunft, (sofern es der Mineralpreis zulässt) wird man mit u-bootartigen Geräten, ausgestattet mit widia-bestückten Schaufel/Fräsen den Meeresuntergrund beschürfen.


    Bergmann

    Das Gold erfreut die Menschen. Im Bergbau kommt das Gold in der Praxis selten alleine vor, fast immer in Begleitung anderer Mineralien und Elementen.

    3 Mal editiert, zuletzt von Bergmann ()

  • Hallo Bergmann, das ist ja interssant: kann man sich ja auch irgendwie
    denken, dass die schwimmenden Goldpartikel sich nach unten am
    Meeresgrund absetzen und dort verdichtet vorkommen.


    Frage: warum wurde das bisher noch nicht gefoerdert?
    hoert sich doch an wie eine Goldgrube - im wahrsten Sinne des Wortes ..


    Das waere natuerlich andereseits eine Katastrophe fuer Gold: wenn es
    sich so leicht foerdern liesse, waere Gold bald nicht mehr viel wert.


    K.


    Der gepostete Artikel von gruenundblau: der geht auch von einer festen
    restlichen noch foerderbaren Goldmenge aus. Diese Menge gibt es aber an sich nicht:
    sie haengt vom Goldpreis selber ab.

  • Aber nein, Goldküken,


    da wo ich das Gold und seine Primär-Lagerstätte unter Wasser vermute, ist nicht mit einem Eimer-Ketten-Bagger zu fördern. Da sind amdere Verfahren notwendig, wo die operationellen Abbau-Kosten per Oz mindestens (nach heutigem Stand) bei US $ 1.500,- liegen müssten...


    Aber Kalle14, das muss aber noch in den 40zigern gewesen sein.... sonst wäre Anglo-American wegen der Goldverluste längst pleite. Die verwenden heute stand of the art systeme - und zwar Konzentratorzentrifugen.



    Bergmann

    Das Gold erfreut die Menschen. Im Bergbau kommt das Gold in der Praxis selten alleine vor, fast immer in Begleitung anderer Mineralien und Elementen.


  • Hallo Bergmann: schoenes Beispiel dafuer, dass die Hoehe der Goldvorkommen vom Goldpreis abhaengt!


    Um wieviele zusaetzliche Tonnen geht es denn ca. weltweit, die bei
    1500$/Oz mit solchen neuen Verfahren profitabel abbaubar waeren?


    K.

  • Guten Abend,


    so ich hab mich jetzt nochmal etwas schlau gemacht und ein bischen über das Problem nachgedacht. Nun möchte ich euch meine Ergebnisse (eigentlich nur meine Gedanken und Ideen :hae: ) mitteilen:


    Hat Gold einen MAXIMAL Preis? (wie Goldküken meint)


    Wenn die Goldförderung pro Jahr sinkt (da Vorkommen "leergeräumt" sind), steigt der Goldpreis und ermöglicht damit das wirtschaftlich sinnvolle Abbauen von anderen Goldvorkommen (wie im Meer), der Goldpreis müsste über Jahre hinweg, im Durschnitt stagnieren,


    bis diese Goldvorkommen auch zu Ende gehen, dann steigt der Preis wieder bis sich das nächste Förderungsverfahren lohnt....... usw


    Aber was passiert wenn der Goldpreis so hoch ist, dass sich die Goldsynthese (ist mit einem Teilchenbeschleuniger oder einem Kernfusionsreaktor möglich) lohnt. Diese "Goldreserve" ist quasi unbegrenzt (außer uns gehen mal die Energie oder die Edukte wie Blei aus) und damit wäre der absolut maximale Goldpreis erreicht. Ist das möglich oder vergesse ich da etwas, vllt (mit Sicherheit :!: ) schaltet sich die Regierung ein....


    So und jetzt hab ich keine Lust mehr, muss früh raus!


    Freue mich auf interessante Antworten


    MFG
    privatekn
    :sleeping:

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