Interessanter (?) Artikel zur Finanzmarktkrise

  • Der Artikel ist trotz seiner Kürze voller Fehler, aber muss man deswegen gleich einen eigenen Thread aufmachen?


    Der Autor behauptet etwa, dass etliche der nun unter die Räder gekommenen Finanzprodukte, die ja die Auslöser für die Megakrise sind, auch in Zukunft überleben werden. Eine vollkommen willkürliche Äusserung und dümmlich obendrein - denn das ist wohl einer der teuersten Testläufe der Finanzgeschichte für giergeleitete Ideen von einigen 25jährigen Harvard-Absolventen, die nun die Welt in Atem halten. Das könnte man auch billiger haben.


    Noch dümmer das Argument mit der historischen Bubble-Struktur des amerikanischen Eisenbahnwesens als Geburtshelfer eines vermeintlich einzigartigen modernen Schienenverkehrs. Die Finanzierungsstrukturen des kontinentaleuropäischen Eisenbahnwesens haben sich ( die heutige DB zählt natürlich nicht mehr dazu) als wesentlich besser erwiesen als die Boom and Bust-Strategie in den USA, was das heutige US-Eisenbahnnetz nachhaltig unter Beweis stellt - von historischen Restbeständen wie Philadelphia-New York einmal abgesehen. Die kleine erzkapitalistische Schweiz hat das dichteste und beste Bahnnetz der Welt, und zwar völlig staatlich ohne jahrzehntelange Fehlallokationen an den Aktienmärkten. Das ist doch Kinderkram aus der Spiegel-Sandkastenredaktion: "Erst wurden viele reich, dann viele wieder arm, aber das Land verfügte am Ende über ein leistungsstarkes Eisenbahnnetz, das der Wirtschaft zum Aufschwung verhalf."


    Aber nochmals: zuerst ein wenig selber nachdenken und nicht gleich ein eigenes Thema aus einer solchen Spiegel-Bagetelle machen.


    Adios


    Orezone (Schichtarbeiter)

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