Lügenkonstrukt

  • diese frage hat mir heute ein guter freund gestellt:


    Wenn alle Banken Ihre Bilanzen bescheissen dürfen, wenn urplötzlich
    alle Staaten Geld drucken um sich bei Banken einzukaufen und die
    Wechselkurse stabil bleiben obwohl unlimitiert Dollar in den Markt
    gepumpt wird


    dann bitte ich dich mir zu sagen wie dann dieses Lügenkonstrukt
    kollabieren soll. Das kann doch immer nur kollabieren wenn ein Staat
    aus dem Gleichgewicht gegenüber den anderen kommt aber wenn es alle tun
    und jeder sich wieder das Geld hin und her schiebt, wenn Unternehmen
    wieder Kredite erhalten und somit Steuern bezahlen die der Staat
    braucht um das Geld wieder einzunehmen, wie soll das denn dann
    kollabieren?


  • Stell Dir mal vor DU verfügst über ein sehr gutes Einkommen und ein ordentliches Vermögen. Nun komme ICH und verlange von DIR, dass DU MIR 10% von Deinem sehr guten Einkommen abgibst. DU hast ja genug davon. ICH nicht! Jetzt wirst Du mir sagen:"Scher Dich zum Teufel!" Aber ich scher mich nicht zum Teufel, sondern finde viele, viele andere Leute, die bei der nächsten Wahl eine Partei eine Partei an die Macht wählen, die genau das beschliesst:" DU gibst MIR 10% von Deinem sehr guten Einkommen ab!" Schon haben wir eine Störung des Gleichgewichtes. Kann zwar dauern, aber irgendwann ...

    NICHT WEIL ES SCHWER IST, WAGEN WIR ES NICHT, SONDERN WEIL WIR ES NICHT WAGEN, IST ES SCHWER.
    Lucius Annaeus Seneca
    End corruption or at least let me participate in it!

  • DAS waere eine relativ einfache "Uebung":


    Saemtliche Sparer versuchen im selben Zeitraum ( so 2 bis 4 Tage ) Ihre Ersparnisse "physisch" in FIAT Money


    von der Bank zu holen.... was meinst Du wie schnell die Banken zu und die Masse auf der Strasse ist.


    Bezueglich Bilanzen:


    Das beste sind ja die sogenannten "Impairment-Tests" hinsichtlich der Werthaltigkeit von Finanzanlagen.....


    da haben die Banken - geschickt angestellt und geschickt "hingerechnet" keine Probleme mal kurz die Dinge


    voellig unterschiedlich zu bewerten.


    Letztlich aber auch aus dem Grund, weil die Finanz-Vehikle-"innovationen" in ihrer finalen Konsequenz


    selbst von ihren Erfindern ( den ach so unterbezahlten) Bankern nicht verstanden werden.



    Was mich am meisten stoert ist, dass diejenigen die das verursacht haben hinterher nicht viel aermer sind,


    waehrend die breite Masse es schon ist.


    Und Mitunter wird ja auf Staatskosten noch die Rettung gefeiert, Bsp AIG: http://www.chicagotribune.com/…dit2oct09,0,4386282.story


    Da kommt mir das K..z.n ( wo ist der Smiley dafuer eigentlich?)

    Oh je Mine..... ich investiere nicht in Minen... die könnten sowohl explodieren als auch zusammenstürzen ....

  • Montag, 13. Oktober 2008



    Was El Kaida mit den Anschlägen 9/11 nicht
    gelungen ist - ein paar wildgewordene Hasardeure
    vor allem aus der US-Finanzindustrie haben gute Aussichten, es zu
    schaffen: Die Marktwirtschaft westlicher Prägung zeigt
    Auflösungstendenzen.








    Börsen-Zeitung: Die neuen Staatsbanken Kommentar zur Lage der Banken, von Bernd Wittkowski.






    Wir schreiben das Jahr 2020. Eine neue
    Privatisierungswelle rollt durch Deutschland. Elf Jahre nach dem
    fehlgeschlagenen ersten Versuch wird das Kombinat
    "Finanzmarktstabilisierungsfonds" entflochten, die Volkseigenen
    Betriebe (VEB) wie Deutsche Bank, DZ Bank - Die Initiativbank und
    SüdLB werden (re)privatisiert.





    Auch im Ausland machen die
    Wiedereinführung der Marktwirtschaft und der Rückzug des Staates aus
    dem Bankwesen Fortschritte. Erste Tranchen des Kapitals von Goldman
    Sachs und Royal Bank of Scotland, deren Listing kurz nach der
    Verstaatlichung eingestellt worden war, werden an die Börse gebracht.
    So weit kurz zusammengefasst Szenario I.



    Zu karikierend angesichts der ungemein kritischen bank- und
    welthistorischen Phase, in der die Wirtschaft am Abgrund steht? Ende
    vorigen Jahres schrieben wir in einem satirischen Ausblick auf 2008,
    der chinesische Staatsfonds CIC werde Goldman Sachs übernehmen. Auch
    bei der amerikanischen Investmentbank selbst hat man sich damals
    köstlich amüsiert. Zehn Monate später, da nicht nur hierzulande,
    sondern allen voran in den kapitalistischen Musterländern USA und
    Großbritannien der Weg geebnet wird für erste Teilverstaatlichungen
    von Banken, bleibt den Betroffenen das Lachen im Halse stecken. Wir
    erleben Realsatire, und es ist alles andere als witzig.



    Was El Kaida mit den Anschlägen vom 11. September 2001 nicht
    gelungen ist, nämlich den Westen und sein Wirtschaftssystem mitten
    ins Herz zu treffen und zu destabilisieren, damit zumindest dessen
    Verletzlichkeit zu demonstrieren - ein paar wildgewordene Hasardeure
    vor allem aus der US-Finanzindustrie haben gute Aussichten, es zu
    schaffen: Die Marktwirtschaft westlicher Prägung zeigt
    Auflösungstendenzen. Und die Erosion der politischen Landschaft
    dürfte alsbald folgen. Denn auch als Wahlhelfer Oskar Lafontaines
    leisten die Urheber der Krise ganze Arbeit. Kurios daran: Der
    (Selbst)Zerstörungsmechanismus des Systems funktioniert, schon bevor die LInke im Bund an die Macht gekommen ist.



    Jene, die den Kapitalismus seit langem vergebens politisch
    bekämpfen, können ihr Glück über die ihnen von der Hochfinanz auf dem
    Silbertablett servierte Staatswirtschaft kaum fassen. "Neoliberale
    Hardliner" nähmen mit der Teilverstaatlichung des Finanzsektors
    Positionen des globalisierungskritischen Netzwerks Attac ein,
    frohlockt Juso-Chefin Franziska Drohsel. Mal abgesehen davon, dass es
    von Neoliberalismus in der Politik weit und breit keine Spur gibt:
    Hat die Vorsitzende des SPD-Nachwuchses denn unrecht?



    Sicher: Jetzt ist die Zeit für entschlossenes, pragmatisches
    Handeln und nicht für ideologischen Streit, übrigens auch nicht
    zwischen den drei Säulen des Kreditgewerbes. Aber man wird ja noch
    mal fragen dürfen, was das denn für eine Marktwirtschaft ist, in der
    gescheiterte Unternehmen nicht aus dem Wettbewerb ausscheiden müssen
    und dürfen, weil sie zu groß respektive systemrelevant sind.



    Im Kampf gegen diese Bankenkrise und ihre Weiterungen brechen alle
    Dämme. Nicht genug, dass allein in Deutschland in einer Art
    Notstandsgesetzgebung vorerst bis zu rund 500 Mrd. Euro und weltweit
    etliche Billionen Dollar auf Kosten der Steuerzahler zur Rettung der
    Finanzwirtschaft ausgelobt werden; schon die umfassende Garantie für
    Bankverbindlichkeiten macht das Kreditwesen ja zu einer weitgehend
    staatlichen Veranstaltung.



    Aber haben wir Krieg, dass - neben Teilen
    der Insolvenzordnung oder des Wertpapierhandelsgesetzes -
    demokratische, wiewohl in diesem Fall nur aktionärsdemokratische,
    Rechte wie jenes der Hauptversammlung, eine Kapitalerhöhung zu
    beschließen, mal eben außer Kraft gesetzt werden können? Oder
    herrscht Anarchie, dass bei der Bilanzierung mitten in der
    Rechnungsperiode hektisch über den Haufen geworfen werden muss, was
    gerade noch als der Weisheit letzter Schluss galt: die Bewertung zu
    Marktwerten?



    Man hat Mühe, zu folgen: den bis vor kurzem unvorstellbaren
    Ereignissen und den Akteuren in ihrer ganzen Sprunghaftigkeit. War
    nicht noch vor einem Monat die Schaffung neuer nationaler
    Bankenchampions nicht nur für die Branche selbst, sondern vor allem
    für die Politik und die allermeisten Kommentatoren der angesagteste
    Megatrend? Heute denken die entzauberten Apologeten der
    Konsolidierung laut über die Entflechtung der
    Too-big-to-fail-Giganten nach und lobpreisen die Kleinteiligkeit im
    Kreditwesen, als hätte es nie eine Dreisäulendebatte gegeben.



    Doch wozu überhaupt noch Banken? Der globale Trend zur Staatsbank
    zeigt: Es könnte auch ohne private Geldinstitute gehen. Das ist
    Szenario II: Das Einlagengeschäft besorgt die Finanzagentur, die
    zurzeit ohnehin mächtig en vogue ist, Kredite reicht der neue
    Finanzmarktstabilisierungsfonds gleich direkt aus, statt die Vergabe
    nur per Bankengarantie zu stimulieren. Vielleicht bekommt Bill Gates
    - "Banking is necessary, banks are not" - noch recht, wenn auch ganz
    anders als erwartet. Schon wieder zu karikierend? Diese Krise hat
    noch stets gelehrt, dass mit ihrer Realität keine Satire mithalten
    kann.

  • Stell Dir mal vor DU verfügst über ein sehr gutes Einkommen und ein ordentliches Vermögen. Nun komme ICH und verlange von DIR, dass DU MIR 10% von Deinem sehr guten Einkommen abgibst. DU hast ja genug davon. ICH nicht! Jetzt wirst Du mir sagen:"Scher Dich zum Teufel!" Aber ich scher mich nicht zum Teufel, sondern finde viele, viele andere Leute, die bei der nächsten Wahl eine Partei eine Partei an die Macht wählen, die genau das beschliesst:" DU gibst MIR 10% von Deinem sehr guten Einkommen ab!" Schon haben wir eine Störung des Gleichgewichtes. Kann zwar dauern, aber irgendwann ...


    Max Risk, wundert Sie das?


    Mich in keinster Weise.


    Heuer wurde davon berichtet, dass wegen der immensen Lebensmittel-Preissteigerung die Leute auf Haiti Kekse aus Lehm backen und fressen, weil sie sich kein Mehl mehr leisten können.
    In Europa haben Zehntausende, vielleicht sogar Hunderttausende ihre Ersparnisse verloren oder ihre Altersvorsorge. Staaten stehen vor dem Staatsbankrott. Andere Menschen verloren ihr Eigentum, weil die Banken Kredite verkauften. Gemeinden haben öffentliches Eigentum verscherbelt und das alles mit staatlichem Segen.
    Der Arbeitsplatzabbau geht weiter, ganze Werke liegen still. Die Realwirtschaft wird nicht mehr ernstgenommen.
    Im Gegensatz dazu nimmt die Zahl der Schlechtbezahlten zu, für eine ordentliche Alten-und Krankenpflege ist kein Geld da, öffentliche Gebäude wie Schulen und Kinderghärten verrotten, der Bürger wird nach Strich und Faden abgezockt und ausgesaugt, nur um sich durch die immense Staatsverschuldung noch weiter um die Zukunft bringen zu lassen.


    Derweil finanzieren wir mit unserem Steuergeld das verfaulte und moralisch verkommene Finanzwesen und dafür spucken uns diese Verbrecher auch noch ins Gesicht. Sie feiern Parties, bringen Trinksprüche auf diejenigen aus, die ihr Geld verloren und lachen dreckig, weil ihnen Dow Jones , Dax und Konsorten jetzt eine vom Steuerzahler garantierte Rallye bescheren. Wir, die Bürger und Steuerzahler, sind verraten und verkauft und zur Melkkuh der Gierigen degradiert worden.


    Und da soll dem Normalbürger nicht der Knüppel aus dem Sack fahren oder er sich auf dem Wahlzettel entsprechend revanchieren? Wir haben nichts, aber auch gar nichts gelernt.


    Ich kann gar nicht genug fressen, wie ich kotzen möchte.

  • @ Gaudibursch: So isses nämlich, die spucken uns doch ins Gesicht, dem "normalen" kleinen Bürger. Ich habe schon seit 2J. keine Lohnerhöhung bekommen, mache aber trotzdem Überstunden und eingestellt wird auch niemand. Ein Bekanter von mir muss nun nen 1€ Job machen (ehem. Verkaufsleiter, aber ist um die 50)...das grenzt schon an Sklavenhaltung langsam. Und die Banker, Politiker und Manager feiern Parties mit Shampus und gekauften Frauen... :wall: :( Nun zeigt das System sein wahres Gesicht :cursing:


    Man kann nur hoffen, dass es nochmal freie und unmanipulierte Wahlen geben wird (Einführung Wahlcomputer!)...

  • ... sagte gestern im Interview: "... da es sich beim Kredit um ein Volksgut handelt, dient das Rettungspaket auch dem Schutz der Bevölkerung".
    gesendet in der Tagesschau am 13.10.08


    Kredit gleich Volksgut... offenbart die Sprache doch die dahinterstehende verworrenen Geisteshaltung.


    Gruß
    Eulenspiegel

  • Kredit gleich Volksgut... offenbart die Sprache doch die dahinterstehende verworrenen Geisteshaltung.


    Mit den Thema "Volksgut schreiben dann die RANDFICHTEN die ersten 2 Strophen für die Nationalhymne neu und präsentieren diese dann bei SILBEREISEN!

    [smilie_happy] Humor ist, wenn man's trotzdem macht - sagte der Eunuch! [smilie_happy]


    :D :thumbup: :D Wer anderen eine Grube gräbt ist entweder Totengräber oder baut eine Künette :!: :D :thumbup: :D

  • Volksgut?


    Ohlalala... langsam wirds interessant...


    ich bin mal gespannt wann die Tagesschau Volksschau heisst und das Tagesblatt Volksblatt, oder noch schlimmer.


    Wow.. da werden ja ganz olle Kamellen ausgebuddelt und wiederbelebt.....


    Muesste allerdings ein Wort anpassen: anstatt Volksvertreter ab sofort Volksverdummer.

    Oh je Mine..... ich investiere nicht in Minen... die könnten sowohl explodieren als auch zusammenstürzen ....

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