Global Economic Collapse

  • Ich schätze als meist stiller Genießer die aus dem Netz gefischten neuesten Fakten zum Thema 'Global Ec. Collapse', und bedanke mich bei Denjenigen, die sich die Mühe machen...


    Zu einer möglichst objektiven Analyse der Wahrscheinlichkeit eines GEC ist aber unbedingt auch die ständige Reflexion der eigenen Haltung, Wertung und Tendenz nötig, um zu verhindern, daß die einmal eingenommene Haltung (der GEC kommt/kommt nicht) nunmehr die Fakten völlig dominiert. Das heißt, man sollte sich, wenn nicht emotional, dann wenigstens rational offen halten für beide Alternativen.
    Deshalb würden beispielsweise Nachrichten, die gegen einen GEC sprechen, auch hierher gehören, und aus demselben Grund gehören auch die kritischen Bemerkungen z.B. Wahafrieds im Sinne der Selbstreflexion des eigenen Standpunkts in diesen Faden und sind nicht off topic.


    Zum Schluß möchte ich Kissinger zitieren, der nach Meinung Vieler hier einer der ganz bösen Buben ist:
    "Wenn jemand rechtzeitig vor der drohenden Gefahr warnt, sieht man in ihm einen Hetzer. Wer zu einer Anpassung an die Gegebenheiten rät, gilt als wohlabgewogen und vernünftig, denn er hat alle guten 'Gründe' auf seiner Seite: Argumente, die im Rahmen der bestehenden Ordnung als allgemein gültig anerkannt sind. Aber: Wenn es nicht nur um einen Zeitgewinn geht, ist ein Politik der Beschwichtigung der Ausfluß des Unvermögens, ...[die Zukunft] zu begreifen....
    Denn in der langen Friedenszeit verlor sich das Gefühl für das Tragische. Man vergaß, daß Staaten sterben können, daß Strömungen unaufhaltsam sein können..." (Kissinger, Großmachtdiplomatie. Von der Staatskunst Castlereaghs und Metternichs)

  • "Hättest du geschwiegen, so wärst du Philosoph geblieben."
    Dies passt auf so manchen Beitrag der letzten Zeit in diesem und anderen Threads.
    Es ist die Arrogante und Oberflächliche Art die Welt mit unbedachtem!!! zu überschütten und die Zeit anderer zu stehlen.


    @GB
    Mach weiter!


    Gruß
    Eulenspiegel

  • More Blood Coming?


    Saturday, September 1, 2007


    Listen to this article John Authers of the Financial Times, in "Market vultures await more blood," tells us that bottom fishers have been taking a wait-and-see attitude towards the recent market turmoil. While they've been able to make handsome profits on certain trades based on the (until a couple of months ago) underpricing of risk, the distressed merchandise pros are waiting for things to get even worse.


    One example deserves comment. Authers notes that even though the financial press has almost universally hailed Bank of America's investment in Countrywide as a bold and savvy stroke, the market has remained singularly unimpressed.


    I will confess I haven't studied the details of the deal for a simple reason: I'm appalled that B of A would even consider it. The two banks had reportedly been talking for six years. That means B of A knew, or ought to have known, Countrywide very well. An article by Gretchen Morgenson in Sunday's New York Times paints Countrywide is, at least in spirit if not the letter of the law, a criminal enterprise, aggressively targeting misrepresenting its products and pushing customers into unnecessarily costly mortgages.


    http://www.nakedcapitalism.com…09/more-blood-coming.html

  • US Housing: bad and getting worse


    “We’re still headed down,” said David Blitzer of Standard & Poor’s. This Tuesday, more bad news from the sector that kicked off the credit crisis that put world markets back into a tailspin. The Case-Shiller US National Home Price Index fell by 3.2% in the second quarter – down from a 1.6% decline in January to March and the biggest fall since its inception in 1987. A slump in US consumer confidence to a one-year low compounded jitters.


    The outlook for housing


    The figures are set to get worse, said Nils Pratley in The Guardian; in July and August, mortgage lending “virtually came to a halt”. Credit conditions are tightening “for all but the most basic mortgages”, as Lex said in the FT, and high levels of unsold homes also point to lower prices.


    There is now almost ten months’ inventory sitting on the market, a 16-year high. And the adjustable interest rates on mortgages worth $750bn will rise over the next year, implying further rises in default rates, which will boost supply. Around two million defaults are expected before this cycle is complete, said Bill Gross of Pimco, with the likely result that prices will fall by around 10%. Given that 70% of Americans are homeowners (most don’t rely on stocks for their nest egg) they are facing “an asset deflation never seen since the Great Depression”.


    What next?


    The sharpest decline in consumer confidence in two years in August shows the housing malaise is “starting to seriously shake the previously unshakeable consumer”, as David Parkinson put it in Canada’s Globe and Mail. Higher house prices have underpinned consumption (worth 70% of GDP) by encouraging spending or directly financing it through mortgage equity withdrawal. Consumption growth has already weakened as house prices have stopped rising. Home equity withdrawal more than halved to $228bn last year, with half the sum devoted to buying big-ticket items, said Jaqueline Thorpe in Canada’s National Post. Consumption growth has fallen from 3.7% in the first quarter to 1.3% in the second, and has been flat for the past four months.


    With no savings and record debts – a record 15% of after-tax income is now devoted to servicing household debt – consumers have scant room for manoeuvre. The deteriorating employment picture also bodes ill for consumption; 25,000 financial services job cuts were announced in just the past month, as Merrill Lynch’s David Rosenberg pointed out. As “the mainstream economics community is whistling past the graveyard, recessionary pressures are building”.


    http://www.moneyweek.com/file/…ad-and-getting-worse.html


  • Superverschärft, dass mit dem 17. Juli.....

  • |offtopic|


    Ich lese diesen Faden seit ca. drei Wochen täglich und danke euch für die kritischen Informationen, die hier zusammen getragen werden. Wenn ich das alles selbst recherchieren müsste, hätte ich für Anderes viel weniger Zeit und ausserdem sind mir einige Quellen auch gar nicht bekannt.


    Seit einigen Monaten beschäftige ich mich kritisch mit der Wirtschafts- und Weltlage und mein bisheriges Weltbild (Mainstream) besteht nicht mehr. Nun bin ich in dieser Zeit sehr misstrauisch geworden und fühle mich manchmal, als würde mir der (vormals gutgläubige) Boden unter den Füßen weggezogen. Wenn dann Verfechter des GEC andere Meinungen nicht im Thread haben wollen, werde ich wieder misstrauisch, denn mir helfen auch Einwände von Schreibern, die alles in Frage ziehen.


    Vielen Dank übrigens für solch konstruktive Beiträge wie von auratico und von mesodur32. Und ebenfalls Danke an Gold_Baron, der diesen Thread ja schon seit 04.09.2006 betreut (ich habe nicht alles gelesen).


    Wenn hier mal die Gemüter überhitzen, finde ich das bei dieser Thematik völlig verständlich und normal. Hier wird ja immerhin über unsere eigene Zukunft diskutiert und das kann nicht immer emotionslos passieren.


    | / offtopic|

  • Auratio


    vielen Dank für den Hinweis, dazu dürfte auch der folgende Artikel passen


    http://www.faz.net/s/Rub034D6E…Tpl~Ecommon~Scontent.html


    "Zum Teil geschehe dies darüber hinaus schon durch verstärkte Emission von Bankschuldverschreibungen, berichtet ein Fachmann. Ziel sei, die langfristigen Aktiva der bisherigen Conduits fristgerecht - also ebenfalls möglich langfristig - zu finanzieren. Dieser Umfinanzierungsprozess dürfte aber noch Wochen dauern - und so lange dürften die Verspannungen am Geldmarkt wohl auch noch anhalten. Der Markt für ABCP-Programme wird global auf rund 800 Milliarden Euro veranschlagt. Rund um den Globus hätten die Banken vermutlich schon rund die Hälfte davon auf die eigenen Bilanzen genommen, schätzt ein hochgestellter Fachmann in Frankfurt.


    Weil die Banken durch Aufnahme der Conduits nun wieder mehr Risiken in ihren Büchern halten, sinkt das Verhältnis von Risikoaktiva und dem von den Aufsichtsbehörden vorgeschriebenen Kernkapital. Merrill Lynch geht davon aus, dass die Kernkapitalquote bei den großen europäischen Banken im Durchschnitt von 8,4 auf 7,8 Prozent abnehmen wird."


  • Guter Beitrag. Willkommen!

  • Zitat

    Original von Talleyrand
    Das heißt, man sollte sich, wenn nicht emotional, dann wenigstens rational offen halten für beide Alternativen.
    Deshalb würden beispielsweise Nachrichten, die gegen einen GEC sprechen, auch hierher gehören, und aus demselben Grund gehören auch die kritischen Bemerkungen z.B. Wahafrieds im Sinne der Selbstreflexion des eigenen Standpunkts in diesen Faden und sind nicht off topic.


    Tja, grundsätzlich stimme ich dir vollkommen zu. Ich habe den Eindruck die meisten hier tun das auch.


    Es geht keineswegs darum, Meinungen zu unterdrücken, die gegen einen GEC stimmen. Wenn jemand stichhaltige Argumente, Fachkenntnisse, Artikel, Studien oder sonstwas hat, die gegen einen GEC sprechen, sind die allermeisten hier höchst interessiert daran.


    Von den Leuten die das Forum hier stören kommen aber genau solche konstruktiven Beiträge nicht, sondern nur polemik und Provokationen. Zeige mir bitte eine sachlich fundierte Kritik am GEC von z.B. walahfrid oder andjessi. Da kommen nur Sachen wie:


    Zitat

    Original von walahfrid
    ja Bursche.....und nun?


    Zitat

    Original von walahfrid
    Die Mitglieder hier halten sich ja für besonders kritisch....aber im Grunde sind sie auch nur ein Opfer ihres Glaubens an eine einfach zu erklärende Welt....
    schlaft weiter....gute nacht


    Zitat

    Original von andjessi
    Wer am meisten postet hat recht.


    Zitat

    Original von andjessi


    Es ist genauso unmöglich zu beweisen, dass morgen der GEC nicht eintreten wird, wie dass die apokalyptischen Reiter morgen nicht eintreffen. Das ist ja das "Religiöse" am GEC.


    Eins ist aber auch sicher: morgen wissen wir mehr.

  • http://www.ftd.de/boersen_maer…20Strafzinsen/246816.html


    "Eine oder mehrere britische Geschäftsbanken haben sich am Mittwoch massiv Geld von der Bank of England geliehen und dabei hohe Strafzinsen in Kauf genommen. Insgesamt liehen Institute, zu denen die britische Notenbank keine Angaben machte, 1,6 Mrd. Pfund zu 6,75 Prozent Zinsen."



    http://money.cnn.com/news/news…OWJONESDJONLINE000577.htm


    "LONDON -(Dow Jones)- Barclays Capital, the investment banking arm of Barclays PLC (BCS), has rescued from collapse a $1.6 billion investment vehicle it helped set up last year, after other so-called "SIV-lites" it arranged were forced to wind down."




    Wie sich die Summe gleicht.........

  • Also.Wenn sich jemand für das Thema GEC interessiert und zu dem Thema GEC etwas schreiben möchte,sollte er(oder sie) auch beim Thema bleiben und nicht mit Leuten rumdiskutieren,die das ganze hier für übertrieben oder schwarzmalerisch halten.
    Bringt erstens nicht viel und zweitens nur unnötig weitere Seiten zu dem doch recht interessanten und spanneden Thema.
    Es muß ja hier niemand lesen,wenn er das alles für "Quatsch"hält.
    Oder sollte sich zumindenst sachlich und vernünftig zu diesem Thema äußern.


    Wünsche allen einen schönen Sonntag

  • Weiß nicht ob das hier schon rumgegangen ist. Der EZB Präsident hat kurzfristig seinen Besuch in Jackson Hole (dort sitzt dieses lange US Wochenende die ganz FED + einige Finanzexperten zusammen) aus "persönlichen" Gründen abgesagt. Es gibt Vermutungen, das es in Europa ein grösseres Problem gibt, das seine Anwesenheit hier am Wochenende erfordert.


    EZB Präsident cancelt Trip

  • Ackermann kritisiert Banken-Manager


    Das sitzt er im Glashaus und wirft mit Steinen. Das wird echt interessant wenn es auch für die Deutsch Bank eng wird. Viel Sympathie bei Bankmanagern und Politikern, die teils in den kritisierten Konkurenzunternehmen sitzen wird er nicht ernten.


    Zitat

    Gleichzeitig hätten sich die Investoren zu sehr auf das Urteil der Ratingagenturen verlassen. Deren Bonitätseinstufung könne aber immer nur ein Element in der Risikoanalyse sein und kein Ersatz dafür.


    Das Zitat wird ihm sicher noch mal vorgelesen werden.

  • Zitat

    Original von PMChris
    Weiß nicht ob das hier schon rumgegangen ist. Der EZB Präsident hat kurzfristig seinen Besuch in Jackson Hole (dort sitzt dieses lange US Wochenende die ganz FED + einige Finanzexperten zusammen) aus "persönlichen" Gründen abgesagt. Es gibt Vermutungen, das es in Europa ein grösseres Problem gibt, das seine Anwesenheit hier am Wochenende erfordert.


    EZB Präsident cancelt Trip


    jep vor allem als ob ein persönlicher grund eine entschuldigung sein könnte eine meeting zur bevorstehenden krise auszulassen, hat definitiv in europa auch ein meeting was wichtiger zu sein scheint, vorallem das die alle jetzt am wochenende auch arbeiten... sachsen lb wurde auch am wochenende klargemacht..., fed + ezb meeting auch fürs wochenende.. wenns einen achten tag in der woche gäbe würden die den bestimmt auch noch nutzen zwecks absprache.. da brodelts gewaltig !!

    Der Taler in der Schüssel klingt, die Seele in den Himmel springt :]


    --= I know what to do =--


    "Banken sind gefährlicher als stehende Armeen"
    Thomas Jefferson

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  • Im Glashaus ist gut. Zumindest im Fall der IKB hat die DB das Opfer erst verführt, dann fallengelassen und daran auch noch verdient.
    "Herr Richter, was kann ich denn dafür, die Leute verlangten doch geradezu danach, betrogen zu werden" - Erst abziehen und dann Vorwürfe machen, diese Frechheit passt zu dem üblichen dreisten Gebare, dass die selbsternannten Eliten hierzulande an den Tag legen, aber mal sehen, wer wirklich zuletzt lacht. Wenn wir es nicht sind, muss es noch lange nicht der Ackermann sein, der doch auch nur ein Büttel ist, wenn auch ein noch sehr gut bezahlter.

  • Wir schreiben den 7.10.1989,
    da verkündet in Berlin Ost die sozialistische Staatsriege zum 40. mal den Sieg des Sozialismus über seinen Widersacher, genannt Kapitalismus(obwohl es diesen schon nicht mehr gab). Viele der Menschen glaubten noch an den Sieg. Und es wäre zu diesem Zeitpunkt unvorstellbar für sie gewesen, daß eben jene selbstsicher auftretende Staatselite 4 Wochen später wie unmündige Kinder sich im Staatsfernsehen der DDR präsentierten, stammelnd ohne Kenntnisse der Wirklichkeit.
    Wenige, wirklich nur ganz wenige setzten in ihrem Geist das um was sie sahen und hörten.
    Niemals kann ein System, egal welcher Couleur, Boden unter den Füßen sein. Den findet man nur in sich selbst.
    Denn das Verfallsdatum für das Papierscheingeldsystem ist schon gedruckt.


    Gruß
    Eulenspiegel

  • Zitat

    Original von PMChris
    Ackermann kritisiert Banken-Manager


    Das sitzt er im Glashaus und wirft mit Steinen. Das wird echt interessant wenn es auch für die Deutsch Bank eng wird. Viel Sympathie bei Bankmanagern und Politikern, die teils in den kritisierten Konkurenzunternehmen sitzen wird er nicht ernten.



    Das Zitat wird ihm sicher noch mal vorgelesen werden.

  • Ein älterer (23.05.2006) aber ganz informativer Artikel zum Thema "Wie stabil ist das Finanzsystem?"


    http://www.heise.de/tp/r4/artikel/22/22720/1.html



    "Die steigende Konzentration im Finanzsektor sorgt dafür, dass die zehn größten US-Banken heute zusammen über mehr als die Hälfte der gesamten Banken-Bilanzsumme verfügen. So hat sich die Zahl der unabhängigen Marktteilnehmer erheblich verringert und das Eigenkapital der verbliebenen Top-Player ist inzwischen so hoch, dass sie eine Spekulations-Pleite, wie sie vor 15 Jahren die britische "Barings"-Bank versenkt hatte, locker wegstecken könnten. Vermutlich würde derlei - wenn es gelingt, nichts an die Öffentlichkeit dringen zu lassen - zumeist gar nicht in den Bilanzen auftauchen, sondern diskret über Jahre verteilt abgearbeitet."


    "Laut EZB teilen sich dabei die drei größten Anbieter, die Wall Street-Banken Morgan Stanley, Bear Stearns und Goldman Sachs rund 60 Prozent des Hedge Funds-Geschäftes. Von den europäischen Banken haben vor allem die Deutsche Bank sowie die Schweizer UBS und CSFB nennenswerte Marktanteile, der einzige relevante nicht-Bank Prime-Broker war übrigens Refco, das Finanzhaus das im September 2005 durch das Bekanntwerden versteckter Verluste implodiert ist - was zwar zu einiger Sorge, aber nicht zu einer systemischen Krise geführt hatte (Bawag/Refco - Bilanzfälschung auf Gegenseitigkeit?). Gegenwärtig treten vielleicht 15 Institute weltweit als Broker/Dealer auf, organisieren die Abwicklung und finanzieren vor allem auch die Geschäfte. Aktiv an den Derivativmärkten beteiligt ist aber jede Bank und jedes Finanzinstitut, wobei die Geschäfte oft auch eng mit dem Repo-Markt verbunden sind."


    "Rajan ortet aber auch beim Risikotransfer der Großbanken einige Gefahren. Denn zwar hätten sie große Teile der Risiken der von ihnen generierten Kredite an Investoren verkauft, aber die risikoreichsten Tranchen würden sie zumeist allein schon aus Marketing-Gründen im eigenen Portfolio behalten müssen. Die BIZ schätzt zudem, dass mehr als ein Drittel der gesamten Bilanzsumme des US-Bankensystems aus Hypotheken besteht, die mit heute offenbar stark überteuerten Immobilien besichert sind, wobei vor allem die Kreditnehmer mit schlechter Bonität sich massiv mittels neuer Hypothekarformen finanziert haben."

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